Tubuläre Brust

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09.01.12
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Hallo.
Ich hoffe, dass mein Anliegen hier ernstgenommen wird, auch wenn es vielleicht keine Krankheit im herkömmlich Sinne ist, sondern eher eine Fehlbildung.
Ich habe meine Brüste noch nie gemocht. Nicht einfach, weil sie klein bzw. praktisch nicht vorhanden sind (ich weiss, "akzeptier dich so wie du bist"... aber das stört mich nicht, finde kleinere Brüste ohnehin schöner). Ich wusste nur immer, dass die Form sehr seltsam ist, vor allem anders als bei einer normalen Brust.
Seit ich 12 Jahre alt bin hat sich meine Brustform und Grösse nicht mehr verändert. Das gab mir sehr zu denken. Lange habe ich gedacht, ich entwickle mich vielleicht erst spät, doch nun bin ich 22 Jahre alt...
Wie gesagt, die Form ist das Problem...
Ich fühle (und fühlte mich schon immer) unwohl mit meiner Brüsten. Ich weiss, sie sind winzig, aber deswegen habe ich mich nie aus der Bahn werfen lassen. Aber ohne BH könnte ich nie rumlaufen (mir sind jedoch auch 70A zu gross, der einzige der mir passt ist einer von früher, ein Snoopy-BH von H&M...). Ich kann mich nicht nackt vor meinem Freund zeigen, das belastet mich sehr. Sex habe ich nur mit angezogenem BH und T-Shirt. Für mich ist das eine Belastung, einerseits fühle ich mich unwohl so, andererseits steht sowas auch irgendwie zwischen uns. Ich möchte mich wohl in meinem Körper fühlen. Ich möchte Sex haben wie alle anderen auch, intim.
In der letzten Woche begann ich zu googeln, dachte, dass vll. mein Brustwachstum einfach unterbrochen wurde, durch körperliche oder psychische Gründe, keine Ahnung...

Dann stiess ich jedoch auf die Tubuläre Brust. Genau das, was ich habe. Meine "Brust" besteht praktisch nur aus der sehr aufgedunsenen, grossen, weichen Brustwarze. Sie befindet sich ganz unten, unter ihr ist die Brust fertig. Aber auch über der Brustwarze ist die Brust praktisch vollkommen flach. Das ganze hängt nach unten. Zwischen den "Brüsten", die beide sehr schmal angelegt sind, hat mind. eine Handbreite platz.
Wenn ihr möchtet, kann ich ein Foto posten.

Ich weiss, die tubuläre Brust ist eine Fehlbildung, aber nein, es ist nicht dieses Wort, dass mich belastet, sondern die Gewissheit, dass meine Brust so bleibt, das Brustwachstum ist abgeschlossen bzw. hat nicht wirklich stattgefunden.
Ich möchte mich wohl in meiner Haut fühlen und ein erfülltes Sexleben haben, doch dass kann ich so nicht.

Ich weiss, dass Brust OPs sehr teuer sind und bei tubulären Brüsten zudem ziemlich kompliziert. Habe auch gehört, dass sie manchmal von der Krankenkasse übernommen wird.

Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen?
Das selbe Problem?
Behandeln lassen? Wo? Kosten? Krankenkasse?
Ergebnisse?

Ich komme aus der Nordwestschweiz.

Vielen Dank für eure Hilfe...
 
Hallo gloriaislove,

:welcome: bei uns im Forum!

Ich weiß nicht wie das in der Schweiz ist, in Deutschland werden solche OP´s meines Wissens nach bezahlt wenn sie gesundheitlich notwendig sind bzw. der Patient nachgewiesene psychische Probleme hat.

Hast Du schon einmal mit Deinem Gynäkologen darüber gesprochen? - sicher könnte er Dir die notwendigen Infos geben.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo,

Nein, ich habe noch nicht mit meinem FA darüber gesprochen. Es ist für mich eben auch eine riesen Hemmschwelle... und die Reaktion meiner Familie (die nun mal mein KK bezahlen, da ich in Ausbildung bin und kein Einkommen habe)... ich hab' das Gefühl, mein Frauenarzt nimmt das nicht so tragisch/ernst.
Aber ja ich weiss, dass MUSS ich tun.

Ich finde im Internet leider eben wenig Informationen wie das in der Schweiz ist, aber was ich bisher rausgelesen habe, ist, dass es nur übernommen wird wenn es medizinisch notwendig ist... also weniger einfach als in DE, wie ich das so lese...

Darum suche ich hier Erfahrungen von Schweizerinnen mit dem selben Problem...
 
hallo gloriaislove ,

vor einem knappen halben jahr war dein letzter beitrag und du hast leider noch keine lösung für dich gefunden .:eek:).

nimm deinen ganzen mut zusammen und sprech mit deinem FA über dein problem ,wenn dieser FA dir nicht zustimmt wechsele ihn kurzer hand aber zieh dein vorhaben durch .

die reaktion deiner familie wirst du sicherlich erst kennenlernen , wenn du sie wirklich mit allem drum und dran in deinen vorhandenen psychischen problemen einweihst.

Ich finde im Internet leider eben wenig Informationen wie das in der Schweiz ist, aber was ich bisher rausgelesen habe, ist, dass es nur übernommen wird wenn es medizinisch notwendig ist
vielleicht solltest du dich dadurch nicht im vorfeld abschrecken lassen sondern es mit voller energie selbstsändig in deinen händen nehmen.

ich drück dir die daumen :kraft:
lg ory
 
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hallo antony ,

herzlich willkommen im symptome.forum :wave:

sicherlich hast du gesehen das der letzte beitrag vom themenstarter schon ein wenig her ist ,aber vielleicht kommt ja doch eine antwort auf deine frage .

fg ory
 
Etwas mehr als drei Jahre später...

Ich habe mich in einem Forum für plastische Chirurgie (Spieglein-Forum) eingelesen, das ist eigtl. die Anlaufstelle Nr. 1 für diese Fehlbildung. Dort auch auf einen Spezialisten gestossen in Frankfurt, der weithin der beste auf diesem Gebiet zu sein scheint.
Die Deutschen scheinen eine operative Korrektur in der Regel von der KK bezahlt zu bekommen.
Ich reiste nach Frankfurt und zu zwei Schweizer plastischen Chirurgen für Gutachten.
Die Krankenkasse lehnte dies jedoch ab, was mich vor allem im Nachhinein noch sehr wütend macht, da ich eine der wenigen Patienten bin, die die Korrektur vollständig berappen mussten. Weil die Schweiz hier anders tickt.

Ich hatte die Diagnose einer relativ stark ausgeprägten tuberösen Brust.

Ich wurde im Dezember 2012 in Frankfurt bei Dr. von Heimburg operiert, das war eine komplizierte Angelegenheit.
Da in den letzten Monaten leichte Komplikationen aufgetreten sind, brauche ich leider eine 2. OP mit Implantataustausch (durch diesen wird es leider wieder eine kostspielige Angelegenheit).
Dr. von Heimburg ist ein unglaublich guter Chirurg, ich würde ihn jedem weiterempfehlen, der dieses Problem hat. Leider spricht man darüber nicht.

Ich musste für die Operationen inkl. billiges Hotel und allem drum herum ca. 10'000 Franken zahlen. Das tut weh, vor allem, weil ich mittlerweile 25 bin und aufgrund Depressionen und gesundheitlicher Probleme die dritte Ausbildung letzte Woche abbrechen musste und nun von der Sozialhilfe leben, die mich aber natürlich auch wieder rauskicken wollen.

Trotz allem bin ich froh, diese Operation gemacht zu haben. Ich fühle mich (was die Brust anbelangt!) wohler als vorher. Natürlich wird es nie eine schöne, normale Brust sein, aber es ist kein Vergleich zu vorher!

Gruss

PS: Hat jemand das selbe Problem, Fragen zu diesem Thema, OP, oder was anderes, meldet euch bei mir.
 
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