Thiamin (Vitamin B1), Histamin und NO-Stress

Ja, Kopf :) ... vielleicht ist das immerhin besser, als ein Neuroleptikum.

Allerdings ist es aus meiner Sicht weit entfernt von ideal (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Doxepin#Genotoxisches_Potential). Ich selbst bekam - jahrelang ununterbrochen und ohne irgendeine kritische Betrachtung - ein niedrigdosiertes trizyklisches Antidepressivum als Schlafmittel verschrieben.

Ich bin nicht sicher, inwieweit dies meine Gesundheit dauerhaft geschädigt hat (Augen: Sehstörungen seit der Zeit, Glaukomverdacht bzw. "möglicherweise beginnendes Glaukom", Erschöpfung), mal ganz abgesehen von den Nebenwirkungen, die ich inkauf nahm (kurz nach der Einnahme so etwas wie Beklemmungen als wenn das Herz nicht mehr richtig "tut", am nächsten Tag bis mittags/frühnachmittags extrem "belämmert" im Kopf, später dann tw. heftige Kopfschmerzen). Unter den möglichen Nebenwirkungen sind - wenn ich es recht erinnere - Schäden an inneren Organen und Augen aufgeführt. Da finde ich schon, dass es sich lohnt, das Risiko/Nutzen-Verhältnis gut abzuwägen.

Klar, bei einem sehr beeinträchtigenden Symptom nimmt man allerlei in Kauf... Aber irgendwann war's mir doch zuviel und ich habe abgesetzt. Das war hart, denn es bedeutete, dass ich vier Wochen überhaupt kaum noch schlafen konnte und mich dann auch krank melden musste. Erst ein anderer (u.a. auf Naturheilverfahren spezialisierter) Arzt half mir, indem er mir Johanniskraut hochdosiert spritzte (während ich ansonsten eher Gegenwind bekam... damit muss man wohl leider rechnen). Ich höre/lese jetzt mehrfach, dass auch Antidepressiva, speziell auch trizyklische, körperlich abhängig machen können, Quellen "Patrick Holford: "Optimun Nutrition for the Mind" und

[FONT=verdana, arial, helvetica, sans-serif]Antidepressiva sollten ebenfalls langsam reduziert werden, da sie auch zu Entwöhnungsreaktionen führen können (euphemistisch von Psychiatern als „Absetzphänomene“ bezeichnet).[/FONT]
benzo.org.uk : Benzodiazepine: Wirkungsweise & therapeutischer Entzug, CH Ashton DM, FRCP, 2002

Auch ist es so, dass teils dadurch wiederum Symptome verursacht werden, die man eigentlich loswerden möchte - und z.B. durch Mikronährstoffe versucht zu behandeln - und die man evtl. garnicht mit dem Medikament in Zusammenhang bringt. Matthias nennt z.B. Kopfschmerzen - diese könnten auch Nebenwirkungen seines Medikamentes sein. Ebenso kann eine Polyneuropathie durch Medikamente verursacht sein (auch mir wurde von Dr. Ku. eine beginnende periphere PNP diagnostiziert, das hat mich einmal mehr nachdenklich gemacht).

kopf schrieb:
generell würde ich vorschlagen ,mich aktiv mit der schlaflosigkeit auseinander zusetzen . ist man berufsunfähig , mag das gut gelingen . im beruf stehend ,natürlich schlecht machbar ,...
Ja, da gebe ich Dir recht. Und natürlich muss das jeder auch selbst entscheiden, ggf. zusammen mit einem Arzt seines Vertrauens. Alles, was ich hier geschrieben habe, sollen auch nur Denkanstöße - basierend auf eigenen Erfahrungen - sein. Mich haben die Nahrungsergänzungen, zusammen mit pflanzlichen Wirkstoffen hier sehr weit gebracht, auch Entspannung und Bewegung (draußen!) scheinen mir wichtige Faktoren zu sein - so schwierig auch das wiederum evtl. ist, wenn man stark eingebunden ist. Eine gute Lösung könnte - falls machbar - sein, nötige Wege mit dem Rad (oder E-Bike, dann geht's schneller bzw. auch für längere Strecken) zurück zu legen, statt motorisiert.

Lieber Matthias, ich wollte Dich nicht verschrecken :wave:, hoffe, Du liest noch mit :)

Liebe Grüße
Kate
 
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Hallo Kate und Kopf,

nein, Ihr habt mich nicht erschreckt. Ich freue mich doch über jede Diskussion, die meine Beschwerden betrifft - kann mir nur helfen! ;) Hatte die letzten Tage allerdings Fieber und Magen/Darm und bin ziemlich platt (@ Karl: ich bin mir nicht sicher, ob die akute Verschlechterung von der Mito Energizer-Einnahme oder von vorzeitigen Anzeichen des Magen-/Darminfektes kam --> also demnächst nochmal versuchen :eek:) )

Zum Seroquel:
Grundsätzlich würde ich das Zeug auch lieber heute als morgen loswerden!:eek: Meine Einnahmedosis ist allerdings sehr gering und im Gegensatz zu Benzos soll Seroquel nicht abhängig machen und die natürlichen Schlafphasen werden beibehalten. Ich brauche einfach den Schlaf und besonders die PNP ist derzeit stark. Nichtsdestotrotz können die Nebenwirkungen, wie Du sagst, sehr folgenreich sein! Wenn ich den Job hinschmeiße, wonach es aussieht:eek:) (zu stressig und wohl der Grund für meine deutlichen Verschlechterungen), werde ich wieder mehr experimentieren können... Im letzten Urlaub war ich eine Woche Seroquel-"clean". Die Neuropathien hatte ich übrigens schon vorher - also wohl nicht medikamenteninduziert (erstmals ca. 3 Monate nach meinem HWS-Trauma).

Ich bin nicht sicher, inwieweit dies meine Gesundheit dauerhaft geschädigt hat (Augen: Sehstörungen seit der Zeit, Glaukomverdacht bzw. "möglicherweise beginnendes Glaukom, Erschöpfung), mal ganz abgesehen von den Nebenwirkungen, die ich inkauf nahm (kurz nach der Einnahme so etwas wie Beklemmungen als wenn das Herz nicht mehr richtig "tut", am nächsten Tag bis mittags/frühnachmittags extrem "belämmert" im Kopf, später dann tw. heftige Kopfschmerzen).

Danke, das sollte zur Abschreckung tatsächlich helfen! Ich werde nochmal in mich gehen...

Nimmst Du kein Magnesium? Und Kalium? Auch diese (bzw. der Ausgleich von betreffenden Mängeln) können sich positiv auf den Schlaf auswirken. Gleiches gilt für Glycin und Taurin

Magnesium nehme ich die 400 mg aus dem LEF-Mix und bei stärkeren Muskelschmerzen zusätzlich ca. 300, also die letzten Tage quasi täglich. Ob sie gegen die Muskelschmerzen helfen, kann ich nicht klar zuordnen. Das wechselt sehr stark, wird im Schnitt aber schlechter. Vielleicht Dosis weiter erhöhen, wenn der Darm wieder funktioniert ? Kalium nehme ich zur Zeit nichts extra. Mein letzter Vollblutspiegel war ok (allerdings unter Ergänzung).

Kate,
was hat Dir gegen die Neuropathien geholfen, waren ja wohl auch HWS- bzw. B12-induziert? Ich hatte einen starken B12-Mangel (sehr hoher MMA-Wert) - könnte aber muss nicht der Grund gewesen sein.

LG
Matthias


P.S. Ich überlege gerade, eine Heilpraktikerausbildung zu beginnen - mehr für mich erstmal :rolleyes:
 
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@Rudi Ratlos @rosmarin @Ferdiwoh1 @zelnot @Kayen

Hallo.

Das hier ist ein uralter Thread. Sehr aufschlussreich mit den entdeckten Hemmungen der histaminabbauenden Enzyme DAO, HMT sowie der biogene Aminen wie Tyramin (DAO & HMT-hemmend) abbauenden MAO.
Ich habe neulich einen Hinweis geschrieben zu Thiamin-Hochdosis und der Notwendigkeit und dem erhöhten Bedarf bei vielen chronischen Krankheiten, Operationen, Verletzungen, Traumata, neurodegenerativen Erkrankungen, Mitochondriopathie/CFS, Fatigue durch Hashimoto, IBS/Reizdarm, Parkinson.

Ich habe die Forum-Suchergebnisse durchwühlt und diese weiteren nennenswerten Thread zum Thema der Thiamin-Einnahme gefunden:

Die vergangene und gegenwärtige Abdeckung dieses Themas wird m.E. dessen größere Bedeutung nicht gerecht.
Darum möchte ich einen Anstoß geben, solche Zusammenhänge wieder an die Oberfläche zu rücken und zusammenzutragen.
Vielleicht will ein Moderator auch entscheiden, einen neuen Thread zu erstellen für eine erhöhte Sichtbarkeit und thematische Zuordbarkeit.

Ich schrieb:
"Die Bedeutung von Thiamin, und dessen Kofaktoren zur Zelleinschleusung und Wiederverwertung, gegen und bei allen chronischen Krankheiten kann ich darum nicht überbetonen."


Ich möchte deswegen fragen:

  • Wer hat Vitamin B1 / Thiaminhydrochlorid schon als Injektionen erhalten und kann berichten?

Die Histaminasen in Magen und Darm werden so nicht im direkten Kontakt blockiert.
Wie geringfügig ist die verbleibende Einschränkungen auf den Histaminabbau des Thiamins bei Umgehung des Verdauungstrakts?

100mg Thiamin-HCl stecken in 1-2ml Injektionslösung. Intra-muskulär 1x die Woche klingt super praktikabel.
Z.B. "Vitamin-B1-ratiopharm 50mg/ml Injektionslösung" enthält 5 Glasampullen zu je 2ml und 100mg. Phänomenal ist der Preis dazu mit €3,83 per Packung.

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Der italienische Arzt Antonio Constantini nutzt hochdosierte Thiamin-Therapie (HDT) mit L-Dopa erfolgreich gegen Fortschreiten und Fatigue von Parkinson-Erkrankungen. Sowie bei essentiellem Tremor.

Von ihm stammen auch Fallberichte zur erfolgreichen Fast-Beseitigung von schwerer und chronisch verbleibender Erschöpfung bei Hashimotopatienten durch HDT:

Und erfolgreiche Berichte zur Anwendung bei Fybromyalgie:

Und zur erfolgreichen Beseitigung schwerer chronischer Erschöpfung und Besserung der Stuhlkonsistenz und -häufigkeit in sogenanntem Reizdarmsyndrom/IBS, Irritable Bowel Syndrome

Was Herr Constantini macht ist hochinteressant. In seinen FAQ gehen auch seine üblichen Dosierungen hervor mit Thiaminhydrochlorid:
  • Initial 2 Gramm täglich (aufgeteilt in zwei Einnahmen), dann zumeist 4 Gramm am Tag.
  • Intramuskuläre Injektionen von nur 100mg bzw. 2x 100mg wöchentlich seien dazu gleichwertig zu den summa summarum per Woche sonst 14.000-28.000mg oral zugeführtem Thiamin.
  • Die Thiamin-Injektionen zeigen eine schnellere und langanhaltendere Wirkung als die orale Zufuhr.
  • Auch er beschreibt die in diesem Thread teilweise mehrfach geäußerte Beobachtung, dass es ab Überschreiten einer individuellen Menge wieder zu Verschlechterung kommen kann - es also ein individuelles Zuviel gibt. In diesen Fällen reduziert er die Tagesmenge um die Hälfte.
  • Tageszeitliche Schwankungen je nach Einnahmezeiten u.a. von Thiamin(/Benfotiamin)-Ergänzung seien seines Erachtens nicht richtig sondern Zeichen von noch zu kurzwährender und/oder zu niedrigdosierter Einnahme. Nach richtigem Einnahmeschmema seien seine Patienten auch noch Monate nach Auslassen stabil mit gleichmäßigem Nachlassen.
  • Das betrifft Parkinson-spezifische Symptome. Ob es für Fatigue/Erschöpfung und anderen schweren degenerativen Zuständen auch so wirkt und hochdosierte tägliche Einnahmen durch 1 wöchentliche Injektion ebenso erfolgreich ersetzt werden können?



Peace out.
 
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  • u.a.: Die Histaminasen in Magen und Darm werden so nicht im direkten Kontakt blockiert (Es kommt aber verzögert über die Folgetage trotzdem zu verdauungsanregenden/abführenden Effekten, jedoch weitaus weniger extrem und lästig als bei oraler Einnahme möglich)
  • Intramuskuläre Injektionen von nur 100mg bzw. 2x 100mg wöchentlich seien gleichwertig zu 14.000-28.000mg per Woche oral zugeführtem Thiamin.
Es wirkt i.m. m.E.n. wirklich gigantisch viel effektiver und schneller als oral. Falls man solche Mengen oral wegen der Verträglichkeit überhaupt schafft. Als Ampullen kostet es deutlich weniger als auch nur die kleinste Packung Benfotiamin. Die Bedeutung von Thiamin, und dessen Kofaktoren zur Zelleinschleusung und Wiederverwertung, gegen und bei allen chronischen Krankheiten kann ich wirklich nicht überbetonen.
So eine 5-er Packung Ampullen sind wirklich ein empfehlenswerter Ansatz nicht nur bei Polyneuropathien, Schwindel usw.
Auch ein paar Info hier:
Lieber Granit,
ich bin auf deine Erklärungen zu Thiamin gestoßen (die ich nicht ganz verstehe) und bin hoch interessiert an dieser Thiamin-Hochdosistherapie. Ich habe ein paar Studien, die du verlinkt hast, gelesen (von diesem italienischen Arzt, Dr. Costantini, und interessanterweise habe ich einige Symptome, die auch die Patientinnen in seinen Fallstudien hatten (Fatigue, Depression, Ängste, irritable bowel syndrome, Schmerzen, "burning hands").
Vielleicht darf ich diesen Thread benutzen, dir ein paar Fragen zu stellen, denn mir sind einige Dinge nicht klar.
In den verlinkten Studien z.B. steht nicht, welche Form von Thiamin verwendet wurde, ob es Benfotiamin war oder Thiamin HCl. Die Dosis wird zwar für jede Gewichtsklasse angegeben, allerdings nicht, ob es auf Einzeldosen aufgeteilt wurde oder die gesamte Tagesdosis gleich auf einmal eingenommen wurde. Ich denke, es macht einen Unterschied, ob ich alle 2-3 Stunden 250 mg einnehme, oder 1000mg quasi als "Stoßtherapie" auf einmal.

Dann hast du etwas im Zusammenhang mit Histamin erwähnt. Histaminintoleranz ist bei mir ein Thema, deshalb würde ich die Zusammenhänge von Thiamin und Histamin gerne genauer wissen. Sollte ich Thiamin-Hochdosen mit einem H1-Blocker kombinieren?

Bezüglich Spritzen: Leider habe ich momentan kein Geld, um aufwändig nach einem Arzt zu suchen, der mir Thiamin i.m. spritzt. Ampullen hätte ich aber zuhause (dachte, die seien für s.c. geeignet, zu spät gesehen, dass nur i.v. und i.m. drauf steht). Kann man i.m. auch selbst spritzen oder ist das zu riskant? Und wenn ich es s.c. spritze? Das wäre kein Problem, das habe ich schon oft gemacht mit Heparin oder B12.

Danke & GLG
Andrea
 
In den verlinkten Studien z.B. steht nicht, welche Form von Thiamin verwendet wurde, ob es Benfotiamin war oder Thiamin HCl.
Da wurde immer Thiamin-HCl verwendet.
Benfotiamin geht auch. Davon braucht man ca. 1/4 der Menge von Thiamin-HCl.
ob es auf Einzeldosen aufgeteilt wurde oder die gesamte Tagesdosis gleich auf einmal eingenommen wurde. Ich denke, es macht einen Unterschied, ob ich alle 2-3 Stunden 250 mg einnehme, oder 1000mg quasi als "Stoßtherapie" auf einmal.
Costantini schreibt zwar, dass mit ausreichend Thiamin keine tageszeitabhängigen Schwankungen auftreten sollten (also z.B. 2x tgl 1000mg gut genug sind).
Aber gerade wenn man noch erst mit "geringeren" Dosierungen anfängt ist es auf jeden Fall so, dass eine Einnahme von z.B. 250mg jeweils alle 4h (so passt es ungefähr mit der Verweilzeit im Serum) besser wirkt als nur einmal am Tag 1000mg.
Histaminintoleranz ist bei mir ein Thema, deshalb würde ich die Zusammenhänge von Thiamin und Histamin gerne genauer wissen. Sollte ich Thiamin-Hochdosen mit einem H1-Blocker kombinieren?
Probiere es erstmal ohne Antihistaminika aus.
Wenige mg Vitamin B2 jeweils zusammen mit dem Thiamin könnten ausreichen, um die Flavoproteine in den Enzymen zu erhalten.

Und wenn ich es s.c. spritze? Das wäre kein Problem, das habe ich schon oft gemacht mit Heparin oder B12.
Für "sanfte" Sachen ist s.c. in Ordnung. Aber Thiamin-HCl ist echt sauer. Subkutan wird das fies brennen vor Allem mit den vollen 2ml Ampulleninhalt. Als Folge vielleicht eine Entzündung und etwas Gewebetod und Vernarbung? Das spürst du bei der Injektion aber schon schmerzhaft und wirst das auch nicht durchziehen.

Kann man i.m. auch selbst spritzen oder ist das zu riskant?
Ja, natürlich kann man selber i.m. spritzen.
Vielleicht hat hier jemand sogar ein praktisches Anleitungsvideo parat?
Ich mache es am Muskel vorne-schräg-außen auf ca. mittiger Länge des Oberschenkels.
Bis es schmerzlos geht muss ich dort meistens die Tiefe verändern zwischen ca. 12-20mm Injektionstiefe.
Zu oberflächlich und man ist nicht im Muskel. Zu tief und man berührt fast den Knochen (eklig). Und zwischendrin gibt es auch empfindlichere Schichten vielleicht in Abhängigkeit der Gefäßnähe.
Die 0,5 x 25mm Kanülen (25G x 1") sind dafür geeignet und die dünnsten.
Die 0,3 x 13mm (1/2") Kanülen sind ein bisschen kurz. Wenn man nicht viel Körperfett hat kann man die vermutlich trotzdem gerade so, dann einfach voll auf Anschlag ansetzend, für i.m. am dortigen Muskel verwenden. Die hast du wahrscheinlich von Heparin/B12 vorrätig. 100St kosten sonst ca. €4. Das kann man also ausprobieren.

Am unempfindlichsten und großzügigsten ist natürlich i.m. in die Gesäßmuskel aber da sieht man schlecht und hat wenig Kontrolle über die Tiefe und den Winkel bei der Eigenverabreichung. Und die 13mm Kanülen reichen dort definitiv nicht sicher in den Muskel.

Zur HDT würde ich inzwischen allgemein ausreichend Cholin (ab 3x tgl 300mg) und P5P nahelegen (ab 3x tgl 10mg).
Nebst einer ganz kleinen Erhaltungsmenge B2.
Sowie extra Kalium
und Kohlenhydraten oder Traubenzucker für den durch B1 erhöhten Glukosestoffwechsel (sonst können im Eingangsbeitrag beschriebene Herzrythmusstörungen (akuter Kaliummangel + Energiemangel) und erhöhte Insulinwerte auch kommen).

Bin gespannt auf deine Rückmeldungen.

Peace.
 
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Ja, natürlich kann man selber i.m. spritzen.
Ich bin da etwas vorsichtiger:
Durch i.m.-Injektionen kann nach meiner Information (ich meine, das sagte Kuklinski auch mal) sogar der CK-Wert ansteigen aufgrund der Muskelverletzung. Den möglichen Spritzenabszess nennst Du selbst als Komplikation. Wenn es auch anders geht, würde ich das eher vermeiden.
Und bei i.m. weiß ich seit einiger Zeit, dass die Gewebeverletzungen wohl auch nicht ganz unerheblich sind (der CK-Wert erhöht sich). Tief i.m. ist dann nochmal ein Stück mehr Verletzung.
 
intravenös (i.v.) oder "tief intramuskulär (i.m.)". Beides ist als Dauerlösung mit Nachteilen behaftet, finde ich. Meine Venen sahen schon mal aus wie die eines Junkie, nach einer Vitamin C-Hochdosistherapie und Eigenbluttherapie gleichzeitig, wobei sie wochenlang mehrmals pro Woche gepiekst wurden. Und bei i.m. weiß ich seit einiger Zeit, dass die Gewebeverletzungen wohl auch nicht ganz unerheblich sind (der CK-Wert erhöht sich). Tief i.m. ist dann nochmal ein Stück mehr Verletzung.
Ja, und da schriebst du schon von den ärztlich durchgeführten Injektionen.
Vielleicht kann es gerade deswegen dann besser sein, auch i.m. selbst auszuführen.
Nach eigenem Tempo und Gefühl.
Anstatt von einer groben Oberin volle 2ml innerhalb geschätzter 5 Sekunden verpasst zu bekommen.
Ist das zum Selbstmachen noch geeignet? (Ich las irgendwo im Web, dass es auch sehr langsam gemacht werden muss - je nach Verrenkung auch nicht so einfach.)
Wirkt so, als seien wir uns im Kern einig.

Das ist bei bloßen s.c. Heparinspritzen doch schon ähnlich:
Krankenhauspersonal im Routineverhalten ohne besondere Rücksicht oder Empathie knallt die auf einen Schlag subkutan, woraus halt mal ein mehrtägiges bis mehrwöchiges Hämatom resultiert.
Bei der Selbstinjektion würde man das niemals so grob machen, sondern viel langsamer und damit ohne blaue Flecken.
Andere Wirkstoffe, teils stark gefäßverätzend, werden in höchster Konzentration ohne zusätzliche Verdünnung in die kleinsten Handrückenvenen gespeist. Später schmerzt darum die ganze Hand wochenlang von "bloßer" Propofol-Sedierung.
Also da kann man vieles besser selbst anweisen (falls das dann berücksichtigt wird) oder eben besser selbst machen.


Selbst ohne besonderes Missgeschick oder Grobheit habe ich genug dauerhafte Narben von einmaligen, ärztlich ausgeführten i.v. Infusionen gesehen.
 
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i.m. selbst auszuführen
I.m. habe ich immer - bis auf eine kurze Zeit in den 90ern - selbst durchgeführt. Bis ich punkto B12 dann zu s.c. überging (darüber haben wir lange Diskussionen in der Rubrik Oxi/Nitro-Stress). Jetzt mache ich sowas nur noch sporadisch, würde s.c. aber wenn's geht immer bevorzugen.

Venen-Injektionen/Infusionen hat der HP gemacht (und teils sogar auch ich selbst; empfehle ich hier ausdrücklich nicht zur Nachahmung, obwohl ich es hinbekommen habe).

Anstatt von einer groben Oberin volle 2ml innerhalb geschätzter 5 Sekunden verpasst zu bekommen.
😁 In einer Krankenhaus-Notaufnahme hat man mal den Praktikanten bei mir zur Blutabnahme rangelassen :rolleyes:
 
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