Hallo Uta,
ich denke, es gibt Denkfehler beim Heißhungertest. Klar hat der Körper eine Eigenintelligenz und weiß genau, welche Nahrungsmittel für ihn gut sind. Dies hatte man mal mit Kindern ausgetestet. Einfach alle Speisensorten auf einer langen Tafel aufgebaut und die Kinder durften essen, was sie wollten. Über versteckte Kameras wurde genau registriert, was jedes Kind aß. Erst kam es zu den unmöglichsten Entgleisungen. So aß ein Kind 7 Eier auf einmal. Nach ein paar Tagen spielte sich alles ein und die Kinder nahmen von sich aus eine optimale Ernährung ein.
Aber wir sind keine unbelasteten Kinder mehr. Wir haben Süchte entwickelt (z.B. Kaffee) und natürliche Regulationsmechanismen sind verschüttet und es würde ein paar Wochen dauern, bis das wieder richtig funktioniert. Dies sieht man sehr gut beim dreiwöchigen Spanienurlaub mit Top-Verpflegung. Die erste Woche würde es jeden Ernährungswissenschaftler grausen, mich zu beobachten. Die letzten Tage geht es aber dann schon wieder in Richtung gesunde Ernährung.
Und wenn Du mal eine Fischvergiftung hattest, ißt Du eventuell nie wieder Fisch. Auch Kindheitserlebnisse können Dir eine Speise für immer vergällen. Und damit sind wir wieder beim Unterbewußtsein. Und wenn dann noch sehr oft eine psychologische Umkehr aktiv ist?? Mit Glaubenssätzen wie "Ich will krank sein" "Es ist gut für mich, krank zu sein"??? Genau das gleiche Unterbewußtsein soll uns dann ausgerechnet zu den Speisen führen, die gut für uns sind???
Ich hatte mal angefangen, mir einen Testsatz mit verschiedenen Substanzen aufzubauen. Um Bleibelastungen festzustellen, hatte ich mir etwas Spaltblei für Angler abgefüllt. Merkwürdigerweise ergab dann der Test für mich und meine Frau, daß wir dies brauchen. Wir haben es lachend zur Seite gelegt und die Sache nicht weiter verfolgt. Wenn ich mal Zeit und Lust habe, werde ich der Sache aber mal auf den Grund gehen. War damals bei uns beiden eine psychologische Umkehr aktiv? Oder was ist die Ursache für dieses offensichtliche Fehlergebnis? Die notwendigen Vortests hatten wir damals weggelassen. Auch nach diesem merkwürdigen Ergebnis hatten wir nicht sofort nachgeforscht. Fehler sind bei der Kinesiologie sehr wohl möglich. Bei wirklich wichtigen Dingen teste ich zu einem anderen Zeitpunkt nochmals. Oder ich teste alle Medis durch, mache Notitzen, teste anschließend nochmals auf psychologische Umkehr, lese alle herausgefundenen Medikamentendosierungen erneut vor und frage "Sind diese Medikamente und Dosierungen alle richtig und optimal?" und danach "Kann ich mich darauf verlassen?". Anschließend sofort wieder einen Satz, der die psycholgische Umkehr aufdeckt: "Ich will gesund werden". Mit einer solchen Prozedur ist ein Fehler relativ unwahrscheinlich.
Und einen weiteren Denkfehler gibt es beim Heißhungertest. Wenn ich zum Beispiel gierig auf jeden Meeresfisch bin, wird sofort angenommen, ich brauche Jod. Dabei brauche ich als Amalgami aber nur das Fischöl. Ja, es könnte sogar sein, daß das Jod für meine Schilddrüse sogar kontraindiziert ist, es der Körper aber als kleineres Übel in Kauf nimmt, um an das für ihn immens wichtige Fischöl heranzukommen.
Ich will die Methode aber nicht ganz schlecht machen. Ich z.B. kann an Leber nicht vorbeigehen, habe eine regelrechte Gier danach. Wenn man sich aber damit näher beschäftigt, wird klar, warum. Ist genau das, was ein Kryptopyrroliker braucht.
Liebe Grüße
Günter
[geändert von Günter M. am 04-12-05 at 08:15 AM]