Blutuntersuchungen des Vereins Risiko-Umwelt Rimbach
Autor: Weise
Datum: 08-07-06 23:23
Blutuntersuchungen des Vereins Risiko-Umwelt Rimbach
Am 26.11.05 gab Dr. Uli Hager einen Überblick über die Ergebnisse der dritten Untersuchungsreihe. Vorgestellt wurde ein Mittelwert, die Einzelwerte differierten zum Teil und können im INUS-Institut von Karin Bak abgefragt werden. Die Werte der einzelnen Markerstoffe entwickelten sich insgesamt wie erwartet, so Hager.
Im Vergleich zur zweiten Untersuchung 2003 seien die Werte der typischen Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin im Vergleich zur 3. Untersuchung im Januar 2004, also ein Jahr nach Inbetriebnahme nach der Mobilfunkanlage, wieder zurückgegangen. Das bedeutet, der Körper habe den Stress aus eigenen Kräften wieder ausgeglichen.
Allerdings lägen die Werte über dem Ausgangswert. Der anregende Neurotransmitter (Botenstoff) Dopamin sinke kontinuierlich, ebenso der PEA-Wert. Das Hirnprotein S 100, ein Marker wie dicht die Blut-Hirnschranke ist, sei von Beginn an erhöht gewesen.
Dieser erhöhte Wert sei nochmals deutlich angestiegen. Ein Indiz dafür, dass die Blut-Hirnschranke immer durchlässiger werde.
Der Wert des Schlafhormons Melatonin, bei der 2.Untersuchung schon erniedrigt, sei nochmals gesunken. Melatonin reagiere auf Stress im Körper.
Zur Vorgeschichte:
Am Samstag den 31.01.2004 trafen sich in der INUS Privatklinik für natürliches Heilverfahren und Umweltmedizin 70 Patienten zur speziellen Blutuntersuchung.
Der Verein Risiko Umwelt Rimbach hatte diese Untersuchung in die Wege geleitet, um den Einfluss der neu aufgestellten Mobilfunkantenne in Rimbach auf die Gesundheit, vor allem der Kinder zu überprüfen. So sollte eine der größten Untersuchung Deutschlands stattfinden.
43 Kinder und 27 Erwachsene hatten sich freiwillig bereit erklärt an der Untersuchung teilzunehmen. Sie wird im halbjährlichen Abstand über eine Dauer von 2 Jahren erfolgen.
Dr. med. Bieger, neuer wissenschaftlicher Leiter der Further Klinik und Inhaber eines Speziallabors in München unterstützt und sponsert diese Aktion auch weiterhin.
Im Blut und Urin werden verschiedene Hormone, Neurotransmitter und Enzyme gemessen, die sich bei einem negativen Einfluss von Elektrosmog verändern. So kann über 2 Jahre verfolgt werden, ob gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen.
Alle 70 Patienten werden zu dem in einer Umweltanamnese erfasst, die die komplette Krankheitsgeschichte sowie den zustand vor Mobilfunkantenne dokumentiert.
8 Ärzte haben sich bereit erklärt an der Anamneseerfassung, die sehr umfangreich und zeitaufwendig ist mitzuwirken. Weiterhin helfen Kinderärzte und Arzthelferinnen bei der Blutentnahme mit.
Der Verein „Risiko – Umwelt" Rimbach, die Privatklinik Furth im Wald, sowie das Labor Dr. Bieger, hoffen auf diese Weise, endlich Klarheit über die Auswirkungen von Mobilfunkantennen auf die Gesundheit zu bekommen. Da sehr konträre Meinungen vorherrschen, soll hier unabhängig dargestellt werden welche Auswirkungen tatsächlich vorliegen.
Besonders erfreut zeigte sich Karin Bak, kaufmännische Leiterin der INUS-Klinik in Furth, darüber, dass sich ein amerikanisches Umweltlabor in Seattle bereit erklärt hatte, die in München analysierten Blutproben kostenlos nochmals zu untersuchen, was bereits geschehen sei, um eine neutrale Gegendarstellung zu erhalten.
Ganz allgemein könnte man über die Rimbacher Werte gesagt werden, das leider bereits bei vielen Kindern überdurchschnittlich hohe Transmitterauffälligkeiten vorlägen. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte die Einwirkung der seit einigen Jahren bestehenden Mobilfunkanlage am Hohen Bogen sein. Genaueres würde allerdings erst der Vergleich mit den Anamnesen ergeben, die sich noch in der Auswertung befänden.
Mit der ersten umweltmedizinischen Untersuchung sei nun der „gesundheitliche Iststand" der einzelnen Person vor Inbetriebnahmen der Buchberger Mobilfunkantenne belegt. Bei den kommenden Untersuchungen im Juli und Dezember würde man feststellen können, ob und in wieweit sich einzelne Werte verändert haben.
Quelle:
www.umwelt-rimbach.de