Starke psychosomatische Beschwerden

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Hallo liebe Forenmitglieder! Mein Name ist David, ich bin 34 Jahre alt, 178 groß, 85 kg schwer und von Beruf Gesundheits und Krankenpfleger (aktuell krankgeschrieben) und habe seit über 10 Jahren psychische/psychosomatische Beschwerden welche ich nicht in den Griff bekomme. Ich dachte mir ich wende mich an euch in der Hoffnung das es vielleicht jemand gibt der ähnliches erlebt hat oder Tipps hat wo ich besser ansetzen könnte. Ich versuche das ganze so kurz wie möglich zu halten sonst wäre ich übermorgen noch am tippen und versuche möglichst nur die Sachlage zu beschreiben und was ich inzwischen mit meiner Therapeutin, selbst und den Ärzten rausgefunden habe.

Erst mal die aktuellen Beschwerden:

Ängste: Zukunftsängste, Angst verrückt zu werden, Kontrollverlustängste im Sinne der Ohnmacht, Schreckhaftigkeit
Depression: Stimmungstiefs, Druckgefühl mir starker Unruhe (ich denke ausgelöst durch fehlende Zukunftsperspektive)
psychosomatische Beschwerden: Zittern, Schwindel, Taubheitsgefühle in den Extremitäten und dem Mund, Sehstörungen mit Sichtfeldausfall, Gangunsicherheit (wird schlimmer beim spazieren laufen oder am schlimmsten wenn ich mich im direkten Kontakt mit Menschen befinde)

Was bisher an möglichen psychischen bzw durch Lebensumständen verursachte Ursachen rausgefunden wurde:

Kindheit allgemein:
Bindungsstörung (Diagnose der Therapeutin): Wurde durch eine lieblose Mutter aufgezogen. Materiell hatte ich alles aber Emotionen meiner Seits wurden weg gedrückt, ignoriert usw. Konnte daher im leben schecht meine Emotionen anderen zeigen. Könnte nicht mal meine Eltern umwarmen oder z.B. anderweitig Hilfe im Emotionalen Sinne annehmen. Schlucke die negativen Gefühle eher runter, da ich mir schwer tu schwäche zu zeigen oder eben duch die lieblose Erziehung gezeigt bekommen habe das es nichts bringt zu schreien.

Trauma mit 10 Jahren als Kind:
Bin vom LKW überfahren worden und lag paar Wochen im Krankenhaus. Selber hab ich das nicht als Trauma im Sinne von "gelitten zu haben" empfunden, da ich gut versorgt wurde aber ich weis nicht mehr so viel davon. War nach dem Unfall 2 Tage nicht bei bewusstsein. Therapeuten meinten gerade da ich nichts mehr weis könnte dies ein Trauma gewesen sein.

Trauma mit 19 Jahren:
Leider habe ich mit Freunden im Urlaub an einen Joint gezogen. Während es allen anderen nichts machte, löste es bei mir eine Panikattacke aus mit Todesängsten. War überzeug davon zu sterben und die ganze Nacht in Panik. Landete sogar im Krankenhaus aber die konnten mir auch nicht helfen. Nach 6-7 Stunden lies das ganze nach aber seit dem gingen die negativen Gefühle nicht mehr weg. Ängste waren seit dem immer präsent. Das habe ich auch selber als sehr traumatisch empfunden und ich würde sagen ich habe in meinem Leben noch nie was schlimmeres erlebt. Mein Leben bis zu diesem Zeitpunkt würde ich als

Aktuelle Partnerschaft (seit 3 Jahren) :
Dies soll auch eine Ursache sein und meine Beschwerden evtl. verschlimmern, da ich ja eine Bindungsstörung habe und die Partnerschaft daher aktuell eine Belastung sein könnte (zweifel ständig an der Beziehung weil es mir ja so schlecht geht und denke immer ohne wären meine Beschwerden besser, habe Schuldgefühle der Partnerin die Zukunft zu verbauen, Schuldgefühle das sie unglücklich ist). Anfangs waren wir glücklich und alles funktionierte. Dann ging es mir langsam immer noch schlechter (ohne für mich erkennbaren Grund aber vermutlich durch die Bindungsstörung) und der Teufelskreis began. Dadurch das ich nichts mehr leisten konnte und den Job kündigte war sie verstädnlicherweise unzufrieden, dadurch das sie unzufrieden wurde lief dann immer weniger (auch fast nichts mehr im Bett) und sie lies sich gehen usw. Dadurch zweifelte ich immer mehr an der Beziehung und das ganze macht mir Druck. Nun habe ich eben Zweifel an der Beziehung da ich immer das Gefühl habe ich werd nicht verstanden und meine eigenen Gefühle für sie sind auch nicht mehr eindeutig vorhanden.
Übrigens waren alle meine Beschwerden auch da ohne das ich in einer Partnerschaft war aber ich konnte leben. In einer Partnerschaft wurde es einfach nur immer schlimmer bis nichts mehr ging. Oft war dann irgendwann Schluss und ich erholte mich zumindest wieder soweit arbeitsfähig zu sein. Denke da könnte die Therapeutin mit der Bindungsstörung recht haben aber das es mir so schlecht geht das ich keine Beziehung (die ich ja unbedingt auch will) führen kann kann niemals die alleinige Ursache sein. Es gibt doch viele Menschen die in schwierigen Beziehungen leben ohne das ihr Körper/Psyche komplett versagt. Das ist mir ein Rätsel. Es ist einfach zum kotzen denn sobald ich was tun will, aktiv werden möchte damit es mir und dadurch später auch meiner Partnerin besser geht kommen meine Einschränkungen die ich oben nannte und die das nicht zulassen. Fühl mich dadurch wie ein Gefangener in meinem Körper.

Aktuelle Arbeitslosigkeit/Krankenenstand:
Spielt natürlich mit rein. War über 10 Jahre in einer Klinik tätig, dann vor 3 Jahre habe ich gekündigt, da ich zu meiner Partnerin gezogen bin und eine arbeitsstelle in der Nähe angetreten bin. Da ging es mir jedoch pschisch schon schlechter, also nach 2 Monaten wieder gekündigt da ich solche Beschwerden (zittern, Schwindel, Ohnmachtsgefühle, Taubheit und Sehstörungen) während der Arbeit vorallem in der Nachtschicht bekam. Paar Monate wieder nen eue Arbeit in ner anderen Klinik angefangen aber das gleiche Spiel ging von vorne los. Wut beschreibt nicht im geringsten wie verärgert ich über meinen Körper / meine Psyche war eine Arbeit (die mich erfüllt und mir auch Spaß gemacht hat) wegen den Symptomen aufgeben zu müssen. Naja bin nun seit 1,5 Jahren krank geschrieben. Ich hasse es krank zu sein und kann/konnte das bisher nur schwer akzeptieren. Dadurch wird dies auch ein Grund sein warum es mir schlecht geht.

Zu guter letzt der soziale Rückzug: Ich habe viele Freunde und wenn es ging immer was mit ihnen gemacht. Diese Zeit motivierte mich, tat mir gut und ist für mich für ein glückliches Leben essentiell. Aktuell meid ich alles und ziehe mich zurück. Die oben genannten Beschwerden werden bei sozialen Kontakten einfach so schlimm das ich es nicht aushalte. Eine lange Zeit bin ich trotz Beschwerden zu Freunden und habe mich mit dem Scheiß der da auftritt konfrontiert. Die Konfrontation hielt ich mal länger, mal nicht so lange aus. Jedoch wurde es nie leichter und beim nächsten mal wurde es sogar noch schlimmer. Irgendwann war ich frustriert, resignierte und hatte keine Lust mehr zu kämpfen da es aussichtslos erschien. Das ein sozialer Rückzug alles noch viel schlimmer macht und einer Depression und den Ängsten noch mehr Nährboden liefert ist mir bewusst. Fühle mich wie gefangen.

Was bisher an Therapie statt gefunden hat:

2014/2015: 1 Jahr Verhaltentherapie bei einer Psychologin (brachte minimale Besserung)
2014/2015: 6 Wochen Aufenthalt in einer psychosomatischen Rehaklinik (brachte keine Besserung)
2021 bis jetzt: tiefenpsychologische Einzetherapie (bisher keine Besserung sondern Verschlechterung)
2022: 6 Wochen Aufenthalt in einem psychosomatischen Fachkrankenhaus (kam schlechter raus als rein)

Noch wichtig zu wissen: Nahm seit 2014 das Antidepressiva Cipralex, was anfangs wunder Bewirkte. Meine Beschwerden waren für fast 1 Jahr weg (allerdings endete zeitgleich auch meine damalige Beziehung). Danach lies die Wirkung immer mehr nach bis es bis vor 5 Monaten fast gar nichts mehr brachte. Die Ärzte setzten es ab. Hätte damals nicht geglaubt das es mir ohne dem Medikament noch so viel schlechter gehen kann aber genau das geschah. Seither keine Tabletten.


Was körperlich alles gecheckt wurde und welche Beschwerden da sind:

Es wurde alles Untersucht von MRT, CT, Schilddrüse usw... ohne Befund.

Die einzigen Diagnosen die ich habe sind folgende:
- Leukozytopenie ohne Ursache (Leukos sind immer zwischen 2-3 (Norm wäre 4-10)
- Bradykardie (Puls öfters mal zwischen 42-45 im EKG). Übte zwar viel Sport aus aber vom Leistungssport der dies erklären könnte war ich weit entfernt). Muss wohl normal bei mir sein.
- Zeitweise niedrigen Blutdruck aber jedoch nichts besorgniseregendes (Durchschnittlich 100/70).
- abgesehen von den selteneren psychischen Sehstörungen in Form von sehfeldausfällen seh ich Abends manchmal sehr schlech (verschwommen)

Mir fällt noch ein das ich 4 Keramikimplantate habe und an einem davon seit Jahren sich am Zahnfleisch oder sogar tiefer ein Entzündungsprozess abspielt. Röntgenbild sei unauffällig aber man sieht es. Ist Druckempfindlich auch wenn man tiefer drückt. Implantat ist aber fest, schmerzt nicht bei Kaufdruck. Irgendwas ist da trotzdem schon ewig entzündet aber die machen nichts ausßer zu sagen "putzen putzen putzen". Sobald ich jedoch Krank werde und mein Immunsystem geschwächt ist nimmt die Entzündung merklich zu. Denke mein Immunsystem ist permanent damit beschäftigt.

Auf chronische Viruserkrankungen hat man mich auch schon untersucht. HIV, Borreliose usw alles negativ. Was jedoch vermutlich positiv sein dürfte ist der HPV Virus mit diesen Warzen. Habe das schon lange und auch behandelt. Die Warzen verschwinden nach der Behandlung zwar aber kommen dann wieder.

So das wäre alles was mir einfällt und ich werde nun langsam zum Ende kommen.

Mein wichtigstes Anliegen und warum ich mich an euch wende ist aktuell einfach das die psychosomatischen Berschwerden bei egal was ich tu so schlimm werden das ich die von Therapeuten gezeigte Lösungen/Wege nicht ausführen kann.

Mein Plan war eigentlich wieder in einen Sportverein gehen, soziale Kontakte (vorallem meine Freunde) pflegen, arbeitsfähig werden und wieder arbeiten gehen um damit auch wieder meiner Beziehung eine Chance auf Zukunft zu geben. Was nur tun wenn egal in welche Richtung man versucht aus dem Trott auszubrechen die Beschwerden einen gefangen halten. Ich kann lange sagen "ich mach einfach alles trotzdem" und das habe ich lange genug versucht aber es geht nicht weg. Ist als wäre ich verflucht und es lässt nicht locker. Selbst wenn ich Sport mache (was für die Psyche ja ganz förderlich wäre) oder mich anderweitig körperloch ablenke (z.B. am Auto schrauben) usw wird alles am nächsten Tag noch viel schlimmer.

Ich bedanke mich schon mal bei denjenigen die sich überhaupt die Mühe gemacht haben das alles durchzulesen. Über eure eigenen Erfarungen die sich mit meinen vielleicht teilweise überschneiden, Tipps oder Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
 
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Hallo :) Ich habe gesehen dass es bei dir seit 1,5 Jahren besonders heftig ist. Ich weiß nicht ob es auch bei dir der Fall ist, aber ich habe auch schon mein Leben lang mit Ängsten, Unsicherheiten und chronischen schmerzen zu kämpfen. Seit einer Coronavirus Infektion dieses Jahr sind gefühlt alle meine Symptome verdoppelt worden in der subjektiven Belastung. Dazu kam auch eine starke körperliche erschöpfung und schnelle ermüdbarkeit. Also wie gesagt, ich lehne mich sehr weit aus dem Fenster, aber ich kann mir vorstellen dass du vielleicht auch nach einer vlt unentdeckten Infektion körperlich nun stark angeschlagen bist, das kann bei manchen mitunter nach 2 Jahren noch nicht besser sein. Dieses gefangen im eigenen Körper Gefühl kenne ich nämlich auch seit der Erkrankung. Davor hatte ich zwar allerlei psychische und körperliche Einschränkungen, die waren aber irgendwie handhabbar. Da du schon so viel in Richtung psychologisches versucht hast, würde ich vielleicht wirklich mal eine Art Reha versuchen wo du auch körperlich wieder "rein kommst".

Ansonsten vielleicht noch eine explizite Trauma Therapie bezüglich des Unfalls im Kindesalter? Man unterschätzt oft wie stark sowas einen prägt, die menschliche Psyche ist sehr gut im verdrängen, das geht meist aber nur eine gewisse Zeit da das eine Art Ausnahmezustand in der Psyche darstellt die ganzen Erinnerungen Gefühle etc zu unterdrücken. Hatte durch die ganzen Schmerzen seit meiner Kindheit lange auch viele Erinnerungen unterdrückt ohne mir dessen bewusst zu sein. Eine explizite Traumatherapie zum aufbereiten ist sicherlich sinnvoll um da mal nqchzuforschen. Denn falls es wirklich noch unterdrückte Sachen gibt nützt es wenig an der Oberfläche etwas am Verhalten zu ändern. Klar kann man so kurzzeitig funktionieren und vielleicht auch denken alles ist ok, aber tief im Inneren ist eben noch einiges an Baustelle vorhanden.

Und lass mal noch einen anderen Arzt auf die Implantate schauen. Entzündung können auch heftige psychische folgen haben. Vielleicht einen Spezialisten aufsuchen der gegeben falls auch fähig wäre da was dran zu ändern. Dennoch, Corona wirkt nachweislich verstärkend auf allerlei psychische und körperliche Symptome. Speziell wir die psychisch etwas mehr leiden mussten im Leben sind dafür wohl etwas leichter anfällig.
Viele Grüße und alles Gute!
 
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Hallo BlueSea! Erst mal vielen Dank für deine Antwort und das du Dir die Mühe gemacht hast. Du hast in dem Fall ja auch allerlei Beschwerden mit Dir rumzuschleppen. Was Covid betrifft kann ich erst mal sagen das ich es bereits zwei mal hatte. Einmal zwischen Weihnachten und Neujahr Ende 2021 und dann hab ich es noch mal vor 6 Wochen gehabt. Beide male verliefen mir Fieber, Gliederschmerzen, starke Hinterkopfschmerzen usw. Geschmacksverlust hatte ich komischerweise beim 1. mal nicht aber vor 6 Wochen eine starke Geschmacksveränderung. Wie dem auch sei hat sich eigentlich alles wieder zurückgebildet. Den Zusammenhang mit der Psyche kann ich bei mir nicht sehen. Zwar kann ich sagen seit 6 Wochen ist es besonders schlimm und nach der Infektion letzte Weihnachten ging es auch bergab aber es ging sowieso berg ab. In so einem Loch wie jetzt war ich schon mal 2014 als es noch kein Corona gab. Da wurde es nur noch schlechter bis ich damals ein SSRI bekam was mir half, jedoch nicht zur Heilung führte.

Finde ich eine gute Idee von Dir eine körperliche Reha vorzuschlagen. Auf die Idee bin ich bisher noch nicht gekommen. Natürlich stelle ich mir gerade vor das es unmöglich wäre das ich das schaffe aber viell wäre es eine Möglichkeit diese psychosomatischen Barrieren zu durchbrechen. Ich bin körperlich eigentlich völlig fit und sportlich. An einem Tag an welchem die psychischen Beschwerden mal weniger präsent sind (zu letzte viell vor 2 Monaten) konnte ich locker 10 km joggen. Betreibe sonst auch bisschen Kraftsport. Will nur klar stellen das ihr wisst das ich körperlich was die Kraft und Ausdauer betrifft fit bin. Es ist eher so das ich meine Leistung nicht ausnutzen kann da diese Beschwerden auch immer öfters beim Sport auftreten.

Bezüglich der Traumatherapie kann ich nur sagen das mir bereits eine Therapeutin aus der Klinik bei der ich im Juli/August war ähnliches sagte. Gerade das ich nicht mehr viel von dem Unfall weis könne bedeuten das da eine starke Verdrängung statt findet. Meine Therapeutin ist ja Tiefenpsychologin und wir reden ja eigentlich nur über das vergangene. Kindheit und Trauma. Also es ist aktuell keine reine Verhaltenstherapie. Gebracht hat es mir bis jetzt echt wenig. Hab eher das Gefühl dieses rumwühlen macht es schlimmer. Was ich mich frage ist folgendes: Was beinhaltet denn eine richtige Traumatherapie? Ich kann mir halt nicht vorstellen das man ein Trauma durch bloßes reden darüber (so wie ich das aktuell mit meiner Therapeutin tue) verarbeiten kann. Hast du eine Traumatherapie gemacht?

Auf die Implantate werde ich noch einen anderen Zahnarzt,Kieferchirurge oder Implantologe draufschauen lassen. Ich war schon der Ansicht die Entzündung könne zu meinem Zustand noch beitragen aber eben nicht alleinig dafür verantwortlich sein. Wie dem auch sei werd es abklären lassen.

Das Corona nachweislich auf die Psyche wirken kann da weis ich noch nicht ob ich das glauben kann. Ich denke mal wenn man diese Feststellung bzw. zunehmenden psychischen Beschwerden zur Zeiten der Abstandsregeln, Isolation usw gemacht hat würde es in meinen Augen Sinn machen. Dass das ganze was die letzten 2 Jahre betrieben wurde nicht ohne psychische Folgen bleiben kann ist klar. Jedoch meine ich hier das die Folgen Anhand der Lebensumstände (Isolation usw) entstanden sind und nicht durch den Virus selbst. Gut ich hab da aber auch nicht so viel Ahnung. Die Impfung spielt ja evtl. auch noch mit rein.

Viele Grüße
 
Hallo Kämpfer,

hier wird die Traumatherapie beschrieben:

Was ich in einer Probestunde auf jeden Fall fragen würde: kann man heraus finden, ob Dein damaliger Unfall tatsächlich das Thema wäre?

Ich denke, daß alle lösungsorientierten Therapie-Möglichkeiten in Deinem Fall interessant sein könnten. Ein Erfolgs-/Heilungsversprechen wird Dir allerdings niemand geben können.


Grüsse,
Oregano
 
Ganz kurz traumatherapie mit den klassischen drei Stufen bei monotraumata würde ich nur ambulant machen wenn du einigermaßen stabil bist . Bei komplexer Ptbs mit bindungstraumats wo vieles verdrängt wurde setzt man auf Stabilisierung - das rumwühlen in der Tiefe ohne konkreten Anlass wie Flashbacks etc kann auch destabilisierend sein.
Ich hab einige traumatherapeuten gehabt und nun ja hab genug davon und wenn die verdrängten Erinnerungen hochkommen dann ist das ein neues Problem was man nicht einfach ins Bewusstsein integrieren kann .
Bis letztes Jahr kannte nur psychosomatische Beschwerden die letztendlich mich vor traumaerinnerungen bewahrt haben . Nun lebe ich mit kptbs mit Flashbacks usw .

Das jahrelange Zerreden in den Therapien hat mich letztendlich destabilisiert und Traumata löst man nicht durch Reden - die kognitive Ebene ist nicht die Traumaebene sondern der Zugang liegt meist in der amygdala wo wir kaum bewusste Kontrolle haben . Ich kann Dir David Levine zum Einstieg empfehlen oder Dami Charf auf Deutsch. Sie hat einige Infos auf Yt bereit gestellt .
Schau mal unter nervus vagus Übungen ob diese dich beruhigen können oder skills erlernen. Letztendlich geht es um Selbstregulation deines Nervensystems .
 
Hallo, Traumata ist eine Sache.
Ich hab selbst habe die Erfahrung mit Vitalstoffmängel machen müssen.
Hier der link zum meinem Erfahrungsbericht
Ich würde mal unbedingt ein Vollblutbild machen lassen.
Einige Symptome passen unter anderem auch zu einem B12 Mangel.
Die Krankenkasse bezahlt das leider nicht und einen normalen Arzt braucht man da erst gar nicht fragen.
Am besten gehst du zu einem Heilpraktiker/Orthomolekularmediziner.
Ich bin selbst ganz erstaunt gewesen, was Vitalstoffmängel anrichten können.
MfG David
 
@Oregano: Danke für die Links. Hab mal alles durchgelesen und iirgendwie zweifel ich daran das die Traumas bei mir noch unverarbeitet sind bzw ich weis es echt nicht. Wenn ich mich z.B. versuche an den Unfall oder an die Nacht im Urlaub nach dem Konsum des Joints mit der anschließenden Todesangst zu erinnern löst es keine Reaktionen aus wie es bei einem Trauma üblich wäre. Jedoch kann ich zu 100% sagen das diese Nacht der Todesangst im Urlaub damals alles veränderte. Seither kenne ich erst derart starke negative Gefühle und vor allem die psychosomatischen. Zumindest weis ich nun das wir bisher außer reden nicht viel bezüglich Traumatherapie gemacht haben. Meine Therapeutin schilderte es immer so: Dadurch das wir über das Trauma reden werde ich erst mal den Zusammenhang zwischen dem Ereignis und den jetztigen Symptomen verstehen. Das verstehen diesen Zusammenganges würde nun helfen die Beschwerden anderst zu sehen. Somit könnte ich meinem Körper jedesmal wenn Beschwerden auftreten zu verstehen geben "hey wir sind nicht mehr bei diesem Erlebnis, jetzt sind wir in Sicherheit und das Erlebte war damals und nicht jetzt". Naja so hab ichs zumindest verstanden.
 
@lydia79: Danke erst mal für deine Anteilnahme: Das heißt bei Dir hat sich das ganze durch die Traumatherapie wirklich verschlimmert. Von den Erstverschlimmerungen hab ich gehört und das man dafür stabil sein muss auch. Dachte nur langfristig bringt es Erfolg. Hast du die Therapie dann abgebrochen oder beendet? Ich hatte schon öfters das Gefühl das mir diese rumgestochere irgendwie nicht gut tut. Ich kann aber auch sagen das ich jahre ohne Therapie mit den Beschwerden gelebt habe und durch Ablenkung mit Freunde, Familie, Jobs es mir manchmal auch besser ging. Weg ging es dadurch leider nie und sobald schwierige Lebensumstände oder Stress vorhanden war schnappte diese Angst/Panik/Körpersymptomfalle wieder derart heftig zu das ich es kaum glauben konnte. Das komische bei mir ist auch folgendes. Wenn ich mich körperlich verausgabe (z.B. 10 km joggen) dann geht es mir am nächsten Tag psychisch schlechter. Das fühlt sich an als würden irgendwelche Restreserven wie Serotonin dem Gehorn noch entzogen worden sein. Das habe ich schon Ärzten, Therapeuten, Neurologen usw erzählt aber alle sagen das könne nicht sein und sei deswegen weil ich daran denke. Sprich ich hätte schon die Erwartungshaltung das der Sport negativ auf die psyche wirken würde. Wie dem auch sei diese Möglichkeit habe ich eingeräumt und klar ich kann es nicht 100% widerlegen das sich da in mir eine selbsterfüllende Prophezeihung abspielt aber mein Gefühl sagt mir da ist irgendwas.

Diese Übungen die du vorgeschlagen hast werde ich auf alle Fälle ausprobieren. Viele Grüße
 
Hallo Kämpfer,

ich halte nicht allzuviel vom „Reden“ über ein traumatisches Ereignis und denke, daß durch das „Reden“ das ganze immer wieder neu herauf geholt wird statt endlich zur „Müllabfuhr“ gegeben, also tatsächlich ins Vergessen gelangt.
Deshalb mag ich ja diese lösungsorientierten Therapiearten. Wie nennt denn Deine Therapeutin ihre Art der Therapie?

Dass Du. so heftig auf den Joint reagiert hast, könnte ja auch einfach bedeuten, daß Du besonders empfindlich auf Drogen reagierst, speziell Cannabis? Ist Dir denn bei anderen Gelegenheiten schon aufgefallen, daß Du auf „Drogen“ = Medikamente stark reagierst? Evtl. ist die Entgiftungskapazität Deiner Leber durch frühere Medikamente, z.B. nach dem Unfall, verringert und hat deshalb das TCH nicht abbauen können. Oder hattest Du evtl. früher Morphium u.ä. bekommen?

... THC und seine Abbauprodukte zirkulieren lange in einem enterohepatischen Kreislauf: Die Stoffe werden in der Leber nur teilweise abgebaut, der nicht abgebaute Anteil gelangt über die Leber zur Gallenblase, von dort hin in den Darm, wird wieder ins Blut resorbiert und gelangt dann erneut zur Leber.(32) ...

Du bist nicht der Einzige, der Panikattacken durch Cannabis bekommt:
... Immer wieder nehmen Klienten (meist jung und männlich) Kontakt zu mir auf, weil sie unter massiven Ängsten leiden. Was als Spaß gedacht war, führt leider unerwartet zu schweren Panikattacken und Angstzuständen. Die Betroffenen reagieren auf den Konsum der halluzinogenen Droge Cannabis mit Herzrasen, Beklemmungen und Atemnot bis hin zu Todesangst. Häufig werden diese Zustände von Empfindungen wie Depersonalisation und Derealisation begleitet. Das bedeutet, dass man sich z.B. beim Blick in den Spiegel als fremd wahrnimmt oder auch wie ferngesteuert agiert. Die Umgebung wird wie von außerhalb oder unbeteiligt erlebt, bspw. als schaue man von oben auf das Geschehen, das irgendwie entfernt und unscharf wirkt. Problematisch wird es, wenn diese Zustände nicht mit dem Nachlassen des Rauschs abklingen, sondern (meist in Wellen) wiederkehren. ...

Evtl. könntest Du Dich gezielt an einen TherapeutIn wenden, der sich mit Drogen und Panikattacken auskennt?

Grüsse,
Oregano
 
@David: Auch Dir danke: Habe deinen Thread gelesen und festgestellt das mir einige deiner geschilderten Probleme vertraut vorkommen. Ich habe meiin Blut in der Vergangenheit schon öfters selbst über das IMDB Labor in Berlin untersuchen lassen. Das Blutabnahmeset schicken die einem zu und das Blut konnte ich mir als Krankenpfleger natürlich selbst abzapfen. Dabei war auch alles mögliche. Vitamin D, Q10, alle B Vitamine, Magnesium, Selen, Kupfer, Zink usw... die Liste wäre lang.

Das einzige was stark auffällig war und ist, ist mein B1 (Thiamin) Spiegel (Bioaktiv). Laut dem Labor muss dieser über 40 µg/ml betragen. Ich hatte noch nie über 40. Meistens zwischen 15 und 30. Hab das dann dem Hausarzt gezeigt. Der Lachte nur und sagte "ess halt mal wieder ein Steak". Habe dennoch schon öfters B1 Tropfen suplementiert aber wirklich anheben konnte ich den Wert dadurch nicht. Naja werd das jetzt nochmal kontrollieren lassen und ggf. auch dieses Holo TC B12 das du erwähntest. Der normale B12 Spiegel war bei mir absolut normal.
 
ich halte nicht allzuviel vom „Reden“ über ein traumatisches Ereignis und denke, daß durch das „Reden“ das ganze immer wieder neu herauf geholt wird statt endlich zur „Müllabfuhr“ gegeben, also tatsächlich ins Vergessen gelangt.
So sehe ich das auch.
Das gedankliche, eigene abschließen, das nicht mehr "rumwühlen" durch einen Therapeuten ermöglichte mir z.B. ein besseres/ruhigeres da sein danach.

Ein Abwegen der eigenen Lebensumstände, ein wirkliches in sich gehen, ein danach abhaken was nicht mehr zu ändern ist und ein was möchte ich und was möchte ich nicht....kann vieles verändern, denn ohne Veränderung keine Änderung in der kommenden vorliegende Zeit.

Eine körperliche Reha sehe ich auch als positive Maßnahme, aber auch allgemeine gute moderate Bewegung ist gerade bei psychosomatische Symptome eine hervorragende Betätigung.

Gruß Ory
 
Im Zusammenhang mit Psychotherapie und speziell Traumatherapie immer wieder (mal) vom "nur Reden" oder auch "nur Rumwühlen" sprechen zu wollen, halte ich für sehr einseitig - und auch für nicht wirklich aktuell. Schon lange gibt es verschiedene Richtungen und auch Meinungen speziell zur Bearbeitung und Bewältigung von Traumata, mit oder ohne Konfrontation mit den belastenden / traumatischen Situationen im Leben. Zum Beispiel auch in der Imaginativen Traumatherapie, die einige Ansätze zusammen bringt, mit denen sich Frau Prof. Reddemann befasst hat, von der diese Art Traumatherapie stammt.

Aussagen wie "nur Reden" oder "nur Rumwühlen" sind für mich oft auch nur ein Reden über etwas, was schon länger auch (ganz) anders stattfindet. Meine ich.
 
Nebennierenschwäche würde ich prüfen über Cortisol speicheltest weil du sagst das es dir nach Sport schlechter geht . Ich hatte Nns und jede gut gemeinte Sporteinheit was in Richtung Auspowern geht, hat keine Reserven aufgebraucht und ich brauchte Tage der Regeneration . In dieser Phase empfehle ich andere Sportarten die nicht auspowern . Seit diesem Jahr hab ich wieder höhere Cortisolwerte und halbe Stunde cardio kein Problem .

Deine Thera hat einen guten Plan mit dem Bewusstsein auf kognitiver Ebene aber da darf man nicht zu lange verweilen und Jahre lang reden und spekulieren . Bei Trauma hast du keinen Zugang zu dem Verdrängten und ich empfand es sich als gefährliche Spekulation anhand der Flashbacks zu assoziieren was alles in meiner Kindheit passiert sein könnte- das hat mich sehr verängstigt und es gibt auch eine Problematik des false memory . Die letzte Thera hat alle meine Assoziationen unkritisch übernommen und noch Raum geschaffen für Spekulationen ob mein Vater oder Großvater mir etwas angetan hätten. Natürlich kamen bei mir die dollsten Gedanken 💭 . Ich hab die privat aufdeckende Therapie abgebrochen und habe Emdr abgelehnt weil die Thera offen ließ , das es mir danach noch schlechter gehen konnte.

Anfangs hast du keinen Zugang zu verdrängten Erinnerungen und das hat seinen guten Grund. Ich würde nichts forcieren und wenn es Zeit ist und es kommt etwas hoch ok aber nicht vorab mit Hypnose etc. versuchen ins Unterbewusstsein hinabzutauchen . Dafür musst du stabil sein . Die Uniklinik in Bn bietet nur stationäre Traumatherapien an aus gutem Grund - niemand oder selber weiß man nicht was alles hochkommen kann und wie lange man an den abgespaltenen Gefühlen knabbert .

Ich möchte nicht zuviel von mir schreiben da meine Therapiekarriere abschreckend ist und ich bin nun wegen kptbs und retrauma berentet und Pflegefall 2. Ich war und bin immer hochfunktional gewesen aber seit kptbs letzten Jahres richtig ausgebrochen ist durch viele Faktoren - bin ich nicht mehr funktional wie früher . Nun sehe ich es als posttraumatischen Wachstum und mache selbstcoaching ;)

Ich bin seit Jahren in anderen Foren Ptbs /Ängste und vlt erstelle ich hier auch einen Sammelthread für Skills und Embodimentübungen .
 
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Hallo Leute !

@Oregano: Wie meine Therapeutin ihre Therapieart genau nennt ^^. Keine Ahnung!. Hatten es nie davon wie wir es genau nennen. Sie ist halt Tiefenpsychologin. Ich selbst würde es mal Ursachenforschung nennen. Das Problem dabei ist eben wie du es nanntest das wir nur drüber reden. Ok ein paar mal haben wir so nen Tagtraum gemacht. Dabei lag ich auf dem Sofa, bin gedanklich an ein belastenes Ereignis gegangen und sie sprach dann eben zu mir. Stellte Fragen wie z.B. was ich fühle?, was sehe ich? und versuchte dann das ganze an einen sicheren Ort zu koppeln. Quasi das mein Gehirn merken kann das ich jetzt nicht mehr am belastenden Ort des Geschehens bin.

Also ich habe wie gesagt erst einmal in meinem Leben an nem Joint gezogen und das waren ja nur 2 Züge. Muss jedoch dazu sagen das ich an dem Abend betrunken war. Das waren jedoch alles meine Freunde auch und denen hat es nichts gemacht. Ok gar nichts stimmt auch nicht. Habe in meiner Panikattacke noch mitbekommen das ein Freund von mir verbal aggressiv wurde. Diese Ader hat er jedoch schon immer gehabt und ich denke das Zeug hat das nur verstärkt. Ansonsten habe ich keine anderen Drogen genommen außer Alkohol und Zigaretten. Rauchen tu ich noch so 5-6 am Tag (schon zich mal aufgehört und wieder angefangen) und Alkohol trinke ich echt selten. Viell alle paar Wochen mal ein Glas Wein zu nem Anlass oder am Abend mit meiner Partnerin.

Das meine Entgiftungsfähigkeit herabgesetzt ist wäre mir bis heute nicht aufgefallen, denn wenn ich mal mehr Alkohol auf Partys oder so getrunken habe wurde ich zur selben Zeit wie auch meine Freunde wieder nüchtern. Ich vertrage nur nicht so viel. Also 2 Bier reichen aus das ich betrunken bin. Nach dem Unfall als Kind da hab ich bestimmt sowas wie Morphium bekommen aber weis es nicht. War 2 Tage weg vom fenster und wachte dann auf der Intensiv auf. Ich hatte Glück bei dem Unfall. Der hat mich zwar wirklich komplett überfahren aber ich kam mit nem gebrochenen Becken, Hand, Schlüsselbein und ne riesige Fleischwunde am Oberschenkel (anscheinend kurz vor der Arterie) davon. Hatte anscheinend auch noch innere Blutungen die sich nach und nach zurückbildeten. Das ist alles was ich weis.

Die Beschreibung aus deinem Artikel "Kiffen bis der Arzt kommt" ist absolut deckend so wie es meine Therapeutin in meinem Fall für plausibel hält. Ich denke es hat einfach das vertsärkt was schon in mir schlummerte. Dennoch ist es doch selstam das sich diese Gefühle nicht mehr zurückentwickelt haben. Naja man redet ja nicht umsonst davon das man durch sowas hängen bleiben kann. In dem Fall sind die Panik und Angstgefühle hängen geblieben.

Einen speziellen Therapeuten zu finden der sich mit nur so etwas befasst wäre bestimmt hilfreich nur wie finden? Vielen Dank
 
@ory: Der weg nach vorne zu blicken fühlt sich auf alle Fälle besser an. Ich kann schon auch sehen das es sich seit dem rumgestochere in der Vergangenheit alles verschlimmert hat. Die Aufmerksamkeit liegt ja dann nur noch auf einen selbst. Dennoch macht man das ja nicht ohne Grund. Um ein Problem zu lösen benötigt es nun mal Anstrengung. Da man aber keine Reserven hat und eh schon am boden ist fühlt es sich zunächst schlimmer an und überfordert einen noch mehr. Klar die Hoffnung liegt am lösen des Problems. Ich hab nur das Gefühl das dieses "lösen des Traumas" sehr selten gelingt. Daher würde es mich wirklich mal interessieren ob überhaupt jemand von Erfolg durch eine Traumatherapie berichten kann? Ich habe inzwischen auch durch die Klinikaufenthalte viele andere traumatisierte Menschen kennengelernt. Ich wüsste keinen der mir mal erzählen würde ihm habe EMDR oder sonstige tiefenpsychologische Methoden zur Traumabewältung geholfen. Verstehe nicht wie das sein kann.
 
Hallo Kämpfer,

manchmal muß man ein Stück weit herum probieren um zu wissen, ob eine Methode funktioniert. Ich finde diese Methode sehr wirksam:

Grüsse,
Oregano
 
Hi Lydia! Die Cortisolwerte über nen Speicheltest habe ich vor Jahren schon mal getestet. Weis ehrlich gesagt gar nicht mehr was rauskam. Vermutlich war es grenzwertig. Die Frage ist doch auch. Selbst wenn ich eine Nebennierenschwäche haben sollte wie sähe dann die Therapie aus? Eine Nebennierenschwäche ist ja dann vermutlich (bei mir) auch nur durch die psychischen Probleme und den damit verbundenen permanenten Stress entstanden. Das heißt der Weg aus der Nebennierenschwäche heraus wäre dementsprechend Stress reduzieren, Bewegung, Entspannung, psychische Probleme lösen usw. Oder gibt es dafür ein Medikament sollte man das haben? Mir wäre halt keines bekannt. Daher frag ich mich natürlich warum testen wenn der Weg daraus gleich ist. Finde es aber gut das du es geschafft hast deine Cortisolwerte zu verbessern. Wie ist es Dir gelungen?

Das mit den gefährlichen Spekulationen seh ich ähnlich. Bin vorsichtiger geworden als ich bemerkt habe das ich angefange hab Probleme in der Vergegangenheit zu sehen (die mich laut ihr jetzt noch beschäftigen würden) die ich voher gar nicht sah. Da fragt man sich dann schon "interprätiere ich da jetzt was hinein das man mir einreden will" oder "war das wirklich so". Ist ein schmaler Grad die Sache. Ist auch ein Grund warum ich auf diese rumdokterei in der Vergangenheit keine Lust mehr habe. Jedoch kann ich auch positives berichten. Das ich eine Bindungsstörung habe wusste ich vorher nicht und fühlt sich auch nicht eingeredet an. Was wir da aus der Vergangenheit mit meiner mir gegenüber emotionslosen Mutter beredet haben macht schon Sinn. Daher weis ich auch warum manche meiner Verhaltensweisen sind wie sie sind. Das hilft mir dann schon in manchen Situationen meine Reaktionen Objektiv zu hinterfragen und auch mal anders zu reagieren (auch wenns echt schwer ist). Das ganze erklärt meiner Meinung nach aber sicher nicht meine ganzen Beschwerden. Meine Therapeutin würde bestimmt sagen das tut es.
 
Ich hab nur das Gefühl das dieses "lösen des Traumas" sehr selten gelingt.
...darauf kann ich dir leider keine Antwort geben.
Die Aufmerksamkeit liegt ja dann nur noch auf einen selbst.
....das ist nicht wirklich ohne, aber vielleicht ist/wäre es vor einer Traumatherapie abzuwägen ob solch eine Therapie zu den "momentanen psychosomatischen Symptomen" nicht eine zu große Aufmerksamkeit/Belastung hervorruft.

Seinem Körper ein mehr an Beachtung schenken, beobachten wo es im eigenen Leben tatsächlich hakt, bemerken was der Körper für Signale sendet wenn negative "Lebensumstände" sich körperlich zeigen.
Allein das erkennen wie der Körper reagiert, ermöglicht es schon etwas gegen diesen besonderen "Stress" zu tun.

Gruß Ory
 
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