Hallo Kate,
die Probleme, die Du beschreibst, habe ich nahezu identisch auch. Auch ich habe enorme Schlafstörungen, diese waren das erste Krankheitszeichen vor über 20 Jahren und sind bis heute nicht besser geworden. In den letzten ca. 3 Monaten habe ich darüber hinaus eine bisher in dem Maße noch nicht erlebte Müdigkeit und Erschöpfung. Daneben habe ich ohne körperliche Anstrengung öfters Schweißausbrüche mit heftigem Herzklopfen, phasenweise auch mit erhöhtem Blutdruck. Gerade nachts wache ich deswegen auch immer wieder auf.
Auch ich habe Probleme mit der "Grundversorgung". Ich lasse mir schon seit Wochen von "Appetito" tiefgefrorene Essen kommen, weil ich es nicht mehr schaffe, zu kochen. Ich bin einfach viel zu erschöpft und so oft beim Arzt, dass mir auch die Zeit dazu fehlt.
Ich nehme seit Ende Januar 2005 hochdosiert Zink ein, weil bei mir ein viel zu hoher Kupfergehalt im Lebergewebe gefunden worden war.
Seither sind bei mir folgende Auffälligkeiten aufgetreten, die evtl. zu dieser Müdigkeit führen:
Die Schilddrüse hat sich enorm vergrößert (Im Dez. 2004 war sie noch ca. 19 ml groß, Ende April war sie bereits 30 ml groß). Die fT3- und fT4-Werte liegen im unteren Normbereich, TSH ist ebenfalls im untersten Normbereich (letzteres schon immer). Die Schilddrüsen - AK waren o. k.
Ich habe auch etwas an Gewicht zugelegt.
Außerdem wurde bei mir Ende April ein erhöhter Noradrenalin-Spiegel (ca. 3 - fach erhöht) festgestellt, wobei Adrenalin ganz unauffällig war. Noradrenalin ist ein Hormon der Nebenniere und es kann erhöht sein, wenn man ein Phäochromozytom (=ein gutartiger Nebennierentumor) hat. Bereits vor ca. 3 Jahren wurde bei mir im MRT festgestellt, dass meine linke Nebenniere grenzgradig groß sei. Auffällig ist, dass ich auch andere "Neoplasien" (Gewebeneubildungen) habe wie 2 Schilddrüsenknötchen, 1 Adenom an der Hypophyse, Gallenblasenpolyp, Adenome in der Ohrspeicheldrüse, V. auf Lipom am Knie, Milzbuckel, plumpe Bauchspeicheldrüse...
Nun haben die Patienten mit KPU (wobei ich meine KPU und M. Wilson könnten dasselbe sein) zuviel Kupfer im Körper. Von Kupfer weiß man, dass es das Wachstum von Bindegewebe wie auch von Tumoren (= wohl auch gutartige Tumore wie Adenome) fördert. Ich sehe bei mir da einen Zusammenhang zwischen meinem Kupferüberschuss und den vielen Gewebeneubildungen. Ob ich damit richtig liege, weiß ich natürlich nicht sicher....
Seit ich nun hochdosiert Zink einnehme, hat sich die Schilddrüse vergrößert, evtl. stimmt etwas nicht mit meiner Nebenniere (evtl. Adenom?). Ebenfalls sind meine Leberwerte ganz stark angestiegen.
Bei hochdosierter Zinkeinnahme - ich glaube, dass Du doch auch relativ viel Zink einnimmst - wird in der Fachliteratur zu M. Wilson beschrieben, dass anfänglich der Kupfergehalt in der Leber (und wohl dann auch im gesamten Körper) zunimmt. Wenn also der Kupfergehalt zunimmt, dann kann das Kupfer seine schädlichen Wirkungen vorerst wohl noch mehr entfalten, was evtl. zu Gewebeneubildungen führen könnte. Dies ist jetzt eine Vermutung von mir, weil ich mir zu erklären versuche, woher diese Veränderungen kommen.
Wurde bei Dir evtl. die Schilddrüse hinsichtlich ihrer Größe mal überprüft? Hast Du evtl. schon die neuen Hormonwerte von der Schilddrüse? Sie würden mich sehr interessieren.
Haben sich Deine Leberwerte unter der Zinktherapie verändert?
Natürlich kann man auch bei erhöhten Leberwerten müde sein.
Was evtl. auch noch zur Müdigkeit mitbeitragen könnte, ist ein Eisenmangel. Gerade wenn man Zink einnimmt, wird Eisen nicht so stark resorbiert, da Zink die Eisenaufnahme vermindert. Ein Eisenmangel führt zur Blutarmut und bei Blutarmut sind Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Herzklopfen möglich. Ich selbst nehme deshalb immer wieder Eisentabletten ein, weil mein Speichereisen öfters im unteren Normbereich liegt (meist so um die 20).
Ich werde mal Vitamin B6 auch reduzieren, ich nahm bisher 20 bis 40 mg tgl. ein (vergesse es aber immer wieder mal). Ob dies bei mir auch die Müdigkeit verstärkt (meine Dosierung war meine ich noch relativ niedrig).
Gruß
Margie