Sarkopenie - wie könnten Wege aussehen, diese zu mildern?

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darleen

hallo Ihr Lieben

Das ja die Nährstoffresorbtion im Alter abnimmt (Darm ect) ist ja Nichts Neues, und dadurch sich Etwas entwickelt genannt Sarkopenie, sollte man sie doch aufhalten können ?

wenn man darum weiß ?

Sarkopenie

Er bezeichnet einen altersassoziierten übermäßigen Verlust an Muskelmasse und vor allem an Muskelkraft. Dabei nimmt die Ausprägung mit steigendem Lebensalter zu.

Durch den Alterungsprozess bedingt, zusätzlich verstärkt durch einen passiven Lebensstil, verliert der Mensch bis zum 80. Lebensjahr ca. 20– 40 % seiner Muskelmasse. Die Muskelfasern schwinden, werden durch Fett und Bindegewebe ersetzt und sind schlechter durch die Signale des Nervensystems erregbar. Folge: die Muskeln der meisten älteren Menschen sind kleiner, schwächer und ermüden schneller.

Es kommt altersbegleitend zu einer Reduzierung der Muskelmasse und damit einhergehend zu einer Abnahme der Muskelqualität. Neben dem Verlust an Muskelmasse kommt es auch zur Abnahme der Muskelkraft. So verlieren selbst gesunde ältere Menschen ca. 3–4 % ihrer Muskelkraft pro Jahr. Chronische und oder akute Krankheiten oder Bettlägerigkeit können den Kraftabbau beschleunigen.

Mögliche Ursachen

Die Ursachen der Sarkopenie sind multifaktoriell. Die zu Grunde liegenden Mechanismen sind noch nicht abschließend geklärt. Diskutiert werden muskuläre, neurologische, endokrine und diätetische Faktoren sowie die Veränderung der Körperzusammensetzung und ein inaktiver Lebensstil. Beteiligt an der Entwicklung einer Sarkopenie ist eine Vielzahl endogener und exogener Prozesse, darunter die Abnahme anaboler Stimuli wie nervale Versorgung, Testosteron, Östrogene, Wachstumshormon, Insulin, Proteinzufuhr ebenso eine Zunahme kataboler Einflüsse, z. B. die Zunahme des Körperfettanteils mit Umverteilung von peripher zu viszeral gespeichertem Körperfett und sinkendem Anteil der fettfreien Körpermasse.

Komorbidität, körperliche Inaktivität und die Ernährungsweise können die Ausprägung verstärken.

Health ABC Study

Houston et al. prüften in ihrer aktuellen Untersuchung – „Health Aging and Body Composition Study“ – den Zusammenhang zwischen der Proteinzufuhr und dem Muskelabbau bei älteren Personen. Ergebnis: In der Gruppe mit der höchsten Proteinzufuhr wurde ein signifikant geringerer Muskelabbau verzeichnet. Darüber hinaus zeigte sich, dass vor allem Probanden mit Körpergewichtsverlust auch Muskulatur abbauen.

48 % der Männer und 30 % der Frauen im Alter von 60–95 Jahren

Sarkopenie | Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.


wenn man jetzt seine Vorrausetzungen verbessert , sich mit NEMs gut versorgt, mit Nährstoffen soundso,so das Nährstoffspiegel gut liegen , lässt sich es dann aufheben , abmildern ?

oder nicht ?

da ja ältere Menschen nur die Pillen rübergeschoben bekommen beim Arzt, keine richtigen Nährtsoffbewertung erfolgt , ist das der Grund warum sich dieses *krankheitsbild* noch so verbreitet ist unter den älteren Menschen ?

wenn es doch durch gute Proteinzufuhr , nebst Verwertung und Mobilität abzuschwächen ist ?

(fettdruck von mir )

falls es das Thema schon gibt dann bitte löschen , habe in der Sufu Nichts gefunden

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo darleen,

das

In der Gruppe mit der höchsten Proteinzufuhr wurde ein signifikant geringerer Muskelabbau verzeichnet.

ist für mich völlig einleuchtend und so hat man auch eine Möglichkeit des Aufhaltens....

Ich las schon mehrfach , das Muskeln auch im höchsten Alter noch trainierbar sind. Also sich wieder aufbauen können , angemessene Ernährung voraus gesetzt.

Da die Aufnahme und Verstoffwechselung von Nahrungseiweissen auch bei jungen Menschen schon nicht immer optimal funktioniert....ist bei vielen älteren Menschen ganz gewiss Eiweissmangel vorhanden.
Besonders bei Darmproblemen .
 
Hallo darleen,

mh - davon hatte ich noch nie gehört. Beim Durchlesen (Sarkopenie | Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) habe ich mir überlegt, ob hier nicht ein tolles Wort für eine ganz normale Erscheinung, nämlich das Altern, gefunden wurde?

Allerdings spielt sicher die Ernährung + Bewegung eine Rolle. Was meiner Meinung nach eine mindestens genau so große Rolle spielt ist die genetische Veranlagung.

Grüsse,
Oregano
 
das ist für mich völlig einleuchtend und so hat man auch eine Möglichkeit des Aufhaltens....

Hallo Kullerkugel

so denke ich mir das auch , aber wo ist die Praxis ?

Ist das ein *Arztproblem* ?

das ältere Menschen auf solche Defizite nicht untersucht werden?

denn Ärzte müssten doch die Zusammehänge wissen ?

ist das so eine Egal-Haltung von Ärzten gegnüber älteren Menschen?

(habe es ja selbst erlebt beim Arzt sowie in Kliniken , das auf einen Eiweißmangel nicht reagiert wird )

Ich las schon mehrfach , das Muskeln auch im höchsten Alter noch trainierbar sind. Also sich wieder aufbauen können , angemessene Ernährung voraus gesetzt.
eben , Beispiele gibt es dafür

es kann doch nicht sein das *ältere * Menschen so *dahinkriechen * müssen

wie sieht es aus mit den Hormonen ? den Anabol-stimmulanten wie Testosteron ect. oder gar das wichtige Wachstusmhormon

lässt sich das aufrechterhalten zum großen Teil , wenn die Bedingungen optimal dafür sind ?

es soll ja nicht so sein das der Mensch nicht abbaut ,so einen Zustand wird man nicht erreichen , aber doch zumindest ein selbstversorgendes Leben möglich sein sollte , nebst noch viel Spaß am Leben zu haben

liebe grüße darleen 👋
 
Hallo darleen,

... habe ich mir überlegt, ob hier nicht ein tolles Wort für eine ganz normale Erscheinung, nämlich das Altern, gefunden wurde?

Hallo Oregano

eben darum geht es mir -->normale Alterserscheinung--inwieweit ist das denn normal ?

warum sollte sich die Natur das so ausgedacht haben , das ein Mensch nicht länger lebt , sondern länger krank ist ?

liebe grüße darleen 👋
 
Hallo darleen,

Ist das ein *Arztproblem* ?

das ältere Menschen auf solche Defizite nicht untersucht werden?

Es ist nicht nur bei älteren Menschen so.Es ist ein generelles Problem ?

Solange propagiert wird, in unserer Nahrung ist alles drin was wir brauchen ....solange kann es auch keine Mängel geben ?

Wenn ich bedenke, wie schnell damals mit Einnahme von Aminosäuren meine 10-jährigen, bis dahin teuer behandelten Muskel- und Gelenkprobleme verschwunden sind (ich konnte kaum eine Möhre selber reiben ) muss ich einfach annehmen, das es auch ein Problem des "Nichtwollens" ist. Bei jungen, und erst recht bei alten Menschen.

Stell ich mir gerade vor ....lauter fitte , ältere Herrschaften....die nicht mehr alle zwei Wochen im Sprechzimmer sitzen , die nicht ins Pflegeheim müssen....die wohlmöglich noch arbeiten wollen und richtig leben wollen....
 
Hallo darleen,

Es ist nicht nur bei älteren Menschen so.Es ist ein generelles Problem ?

Solange propagiert wird, in unserer Nahrung ist alles drin was wir brauchen ....solange kann es auch keine Mängel geben ?

Hallo Kullerkugel

Natürlich ist es generelles Problem

mir ging es jetzt eher um den Muskleabbau bei älteren Menschen,die unter * normaler* Altererscheinung laufen, deren Ursache und eventueller Aufhebung

und es sollte mehr Aufklärung darüber erfolgen , wie man Dieses verhindert, wo man ansetzen sollte oder könnnte ,noch besser als Vorbeugung auf dieses Werte ein Auge wirft

Wenn ich bedenke, wie schnell damals mit Einnahme von Aminosäuren meine 10-jährigen, bis dahin teuer behandelten Muskel- und Gelenkprobleme verschwunden sind (ich konnte kaum eine Möhre selber reiben ) muss ich einfach annehmen, das es auch ein Problem des "Nichtwollens" ist. Bei jungen, und erst recht bei alten Menschen.
eben wollen die Ärzte nicht ?

warum ist die Aufklärung darüber so schlecht ?

wen man so herumfragt, dann wird Einem immer wieder gesagt, nein Blut wurde mir nicht abgenommen , ich bekam die und die Pillen weil , der Arzt ein Hellseher ist

noch besser das Vitamin B 12 Erhebungen abgelehnt werden , mit der Begründung, in diesem Alter wäre das nicht mehr nötig , bei über 70 Jährigen

Stell ich mir gerade vor ....lauter fitte , ältere Herrschaften....die nicht mehr alle zwei Wochen im Sprechzimmer sitzen , die nicht ins Pflegeheim müssen....die wohlmöglich noch arbeiten wollen und richtig leben wollen....

:D
ach das wäre schön , kam eigentlich auf das Thema da mir zur Zeit unheimlich viel gebrächliche ältere Herrschaften über den Weg laufen, und man sich im Anbetracht eines gewissen Alterserserreichen so seine Gedanken macht , das man so nicht leben möchte

(bei mir hatte ja auch die Aminosäuregabe und Proteine den gleichen Efekt wie bei dir ;) )

liebe grüße darleen 👋
 
Hallo darleen,

ach das wäre schön , kam eigentlich auf das Thema da mir zur Zeit unheimlich viel gebrächliche ältere Herrschaften über den Weg laufen, und man sich im Anbetracht eines gewissen Alterserserreichen so seine Gedanken macht , das man so nicht leben möchte

Recht hast Du.:)
Aber ob Du die jetzt älteren Herrschaften noch erreichst? Da ist fest verankertes "Doc-Vertrauen" ....

Also bei den jungen Leuten anfangen....und vorleben. :kraft
 
Wiederaufbau von Muskelkraft bei Sarkopenie Patienten

Im Alter nimmt die Effizienz der Muskelproteinsynthese ab:
Reduzierte Sensitivität des alternden Muskels für die
Muskelproteinsynthese auslösenden Botenstoffe5,6
Geringere Verfügbarkeit von essentiellen Aminosäuren
im Blut bei älteren Menschen7-10
Dies führt letztendlich zu einem Verlust von Muskelmasse, -kraft und -funktion.
Die altersbedingte Abnahme der Muskelproteinsynthese wird durch eine
bewegungsarme
Lebensweise, akute Immobilität, eine geringe Eiweißzufuhr
über die Ernährung und durch Stoffwechselstörungen beschleunigt.1
https://www.fortifit.nutricia.at/images/uploads/Leaflet_Aerzte_Sarkopenie_screen.pdf
 
... Recht hast Du.:)
Aber ob Du die jetzt älteren Herrschaften noch erreichst? Da ist fest verankertes "Doc-Vertrauen" ....

Also bei den jungen Leuten anfangen....und vorleben. :kraft

Hallo Kulllerkugel

wäre schön aber ihre Sicht auf *Götter in weiß * ist ja leider fest verankert

man kann eben nur informieren , mit zum Arzt gehen und auf Dinge drängen , auf die sie nicht kommen *wollen*

liebe grüße darleen 👋
 
Danke, Glücksdrachen :).

Neu ist bei der Studie von Starling et al., dass auch die Proteinzufuhr keinen begünstigenden Einfluss auf den Abbau von wertvoller aktiver Körpermasse hat. So hatten die Männer dieser Studie eine durchschnittliche Eiweißzufuhr von 1,2g/kg Körpergewicht täglich aufzuweisen, was deutlich oberhalb der empfohlenen 0,8g/kg KG liegt und damit eher dem empfohlenen Bedarf für Ausdauersportler entspricht.
Somit scheint ein Krafttraining bei Senioren die einzige Möglichkeit zu sein, den altersbedingten Muskelmasseabbau aufzuhalten. Bedenkt man weiterhin, dass ein Training zur Stärkung der Muskulatur sich günstig bei Gelenkserkrankungen wie z.B. Arthrose (Verschleiß des Gelenkknorpels) sowie zur Vorbeugung von Osteoporose (Knochenschwund) auswirkt, so wird der Nutzen eines Krafttrainings auch im Alter schnell klar. Krafttraining, sprich Bodybuilding, allein oder in Kombination mit Ausdauersport (um Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen günstig zu beeinflussen) ist die beste Lösung für Gesundheit in jedem Lebensabschnitt und das wirkungsvollste "Medikament" gegen das Altern.
...
studietraining15

Hier ist allerdings nur von Männern die Rede. Wahrscheinlich ist die Forschung auch zu diesem Thema eher auf Männer ausgerichtet als auf Frauen - wie bei so vielen Themen in der Medizin?

Ich denke mir auch, daß die Voraussetzungen für eine gute Muskelmasse und Ernährung schon früh gelegt werden. Wer in der Jugend nicht genügend davon aufbaut und weiß, wird später eher Probleme haben.

Hier ist jetzt immer von Muskelmasse und -kraft die Rede.
Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang ist die Osteoporose:
Schütt & Grundei - Ihr Gesundheitspartner - Osteoporose
[Die Angaben über Milch und Calcium würde ich mal eher vergessen :eek:)].

Die Osteoporose hat zwar mit der Muskelmasse direkt nichts zu tun, dennoch gibt es einen Zusammenhang in Bezug auf Ernährung, Bewegung und evtl. Substitution.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano

Schade immer das bei solchen Seiten --> dein erster Link-- nicht klar darstellt ob denn auch die Vorrausetzungen für die Eiweßverwertung gegeben sind, denn gerade wie in den ersten Post dieses Stranges geht ja hervor das durch mangelnde Resorbtion im Alter so Einiges im Argen liegt

Man kann sich dann Proteine zuführen ohne das sie irgendeinen Nutzen haben , wenn die Rahmenbedingen nicht stimmen für die Verwertung zBsp. Vitamin B6 ect. und das dies vorliegt ist hoch, durch die manglende Resorbtion im Darm von Nährstoffen

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo darleen,

ja, das stimmt: wenn die Resorption nicht möglich ist, nützt alles nix :eek:). Wenn dann noch Bewegungsmangel dazu kommt ...

Also ist die Frage auch: wie kann ein älterer bis alter Mensch die Resorption verbessern?

Hier steht so einiges dazu:
Praxishandbuch klinische Ernährung und Infusionstherapie ; [mit Leitlinien ... - Google Books

Wichtig ist demnach auch eine gute Funktion der Enzyme der Bauchspeicheldrüse, die ja wahrscheinlich auch im Alter eher nachläßt.
Also heißt es:
- Funktion über die entsprechenden Werte überprüfen
- evtl. Enzyme einnehmen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,ich war in meinem Leben sportlich immer irgendwie unterwegs.

Sei es Vereinssport ,Tanzen ,Rehasport oder Laufen.

Das müsste ich jetzt überdenken ,zumal ich Gelegenheit habe Kraftsport zu machen.

Und für mich stellt sich die Frage,was kann ich von meinem Hausarzt einfordern?

Was für Blutuntersuchungen,außer diese normalen ?
Was für Werte sind im Alter für mich ganz besonders wichtig,lasssen wir Schilddrüsenwerte und Cortisolwerte mal außen vor?

Der Tag müsste 48 Stunden haben:))) ,wenn ich das alles nachlesen soll,außerdem bin ich noch mit darleens Lesefutter beschäftigt.

ich finde das Thema so spannend
Glücksdrachen

i
 
ja, das stimmt: wenn die Resorption nicht möglich ist, nützt alles nix :eek:). Wenn dann noch Bewegungsmangel dazu kommt ...

Ja , leider ist das immer noch nicht so bekannt, da wird dann vielleicht ein gravierender Eiweißmangel festgestellt, aber warum er besteht, obwohl die Nahrungszufuhr Eiweißhaltig ist, da wird nicht nachgeschaut

Wichtig ist demnach auch eine gute Funktion der Enzyme der Bauchspeicheldrüse, die ja wahrscheinlich auch im Alter eher nachläßt.
Also heißt es:
- Funktion über die entsprechenden Werte überprüfen
- evtl. Enzyme einnehmen.


Also ist die Frage auch: wie kann ein älterer bis alter Mensch die Resorption verbessern?

das wäre das Erste wo ich nachschauen lassen würde wie die Bauchspeicheldrüsenenzyme so liegen , die ja im Alter dermaßen abnehmen , und somit die Aufspalterei nicht funktioniert und dann wenn diese niedrig sind , Diese untertützt werden

liebe grüße darleen 👋
 
Hallo,ich war in meinem Leben sportlich immer irgendwie unterwegs.

Sei es Vereinssport ,Tanzen ,Rehasport oder Laufen.

Schön :)

Und für mich stellt sich die Frage,was kann ich von meinem Hausarzt einfordern?

Was für Blutuntersuchungen,außer diese normalen ?
Was für Werte sind im Alter für mich ganz besonders wichtig,

Eben gerade die Werte die die Musklekraft braucht , die B -Vitamine, Die Aminosäuren und Magnesium , Calzium , Kalium , Eiweiß

und da fängt es scho an, was finden die Ärzte für Notwendig, woran denken sie , das geht dann nur nach und nach , von Quartal zu Quartal und Überredungskünste müssen auch noch angewendet werden oder man macht selber Halt an einem Labor , leider dann wieder eine finanzielle Sache , aber zumindest wüsste man wo es hakt , und das wäre dann eine einmalige Angelgenheit, bzw. eine Zweimalige Angelgenheit und könnte das vorlegen und zusammen mit dem Arzt oder Selbst entscheiden wie man vorgeht, Ersetzen der Nährstoffe ect.

grüßis darleen:):wave:
 

... Sarkopenie: Diagnose bei uns

Für uns ist es schwierig, zwischen einem normalen Alterungsprozess und dem übermässigen Muskelschwund der Sarkopenie zu unterscheiden. Die europäische Medizinergruppe, die Richtlinien für eine Diagnose der Sarkopenie festgelegt hat, fordert dabei eine Minderung in folgenden Bereichen:
  • Muskelmasse
  • Muskelkraft
  • körperliche Leistungsfähigkeit
Neben einer reduzierten Muskelmasse müssen zusätzlich noch die Werte in mindestens einem der beiden anderen Bereiche niedrig sein.
Die Muskelmasse misst die Ärztin und der Arzt entweder mit einer Bio-Impedanz-Analyse (im Liegen mit Hilfe von Elektroden) oder mit der Dual-Röntgen-Absorptiometrie, einem speziellen Röntgenverfahren. Die Kraft eines Betroffenen wird mithilfe eines Greifstärkemessers festgestellt. Er funktioniert ähnlich wie ein Händedruck. Für die körperliche Leistungsfähigkeit lässt die Ärztin oder der Arzt ihre Patientin oder seinen Patienten eine festgelegte Strecke laufen. Legt er weniger als 0,8 Meter pro Sekunde zurück, gilt das als eingeschränkte Gehgeschwindigkeit. Auch das fünfmalige Aufstehen vom Stuhl kann als Test herangezogen werden.

Sarkopenie: Vorbeugen, Früherkennung, Prognose

Um eine Sarkopenie zu vermeiden, sind zwei Faktoren wichtig: viel Bewegung und eine gesunde Ernährung...

Ich habe den Eindruck, daß so eine Sarkopenie von Ärzten mit älteren Patienten kaum angesprochen wird. Gleiches gilbt wohl auch für die Ernährung. Und entsprechend wird wohl gar nicht erst die Diagnose „Sarkopenie“ gestellt, die dann zu therapeutischen Maßnahmen führen könnte.

... Sarkopenie – Therapie

Die Therapie der Sarkopenie zielt in erster Linie auf die Verbesserung der Muskelleistung und – kraft in Kombination mit einer Erhöhung der Muskelmasse ab. Eine frühzeitige Therapie ist dabei mit einer verbesserten Prognose assoziiert, sodass eine frühzeitige Diagnostik bei Verdacht anzustreben ist. Ziel ist vor allem die Verbesserung der Lebensqualität mit langer Erhaltung der Alltagskompetenzen.

Krafttraining

Eine effektive Behandlung setzt eine optimale Ernährung sowie gezielte körperliche Bewegung voraus. Ein besonderer Effekt kann gezieltem Krafttraining und Proteinsupplementation zugeschrieben werden. Hierbei kann es zu einem maßgeblichen Anstieg der Muskelkraft und Muskelmasse kommen. Der Einsatz von weiteren Nahrungsergänzungsmitteln ist aktuell Gegenstand vieler Studien. Ein wichtiger Effekt wird den genannten Punkten auch bei der Prävention der Sarkopenie zugeschrieben.

Medikamente

Die medikamentöse Therapie bei der Sarkopenie ist Gegenstand aktueller Studien. Dabei konnten vor allem hormonelle Verfahren wie die Wachstumshormon-, Östrogen- oder Testosterongabe untersucht werden. Hierbei wurden jedoch noch nicht ausreichende Ergebnisse erzielt. Aktuell kann somit, auch aufgrund potentieller Nebenwirkungen, keine medikamentöse Therapie bei der Sarkopenie empfohlen werden.

Vorbeugen von altersbedingten Muskelschwund

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme zur Reduktion des Risikos einer altersbedingten Sarkopenie ist eine ausreichende körperliche Aktivität über die gesamte Lebensspanne.

Bewegung

Unabhängig davon, sollten Erwachsene auch im höheren Alter für das körperliche Wohlbefinden eine ausreichende körperliche Bewegung anstreben. Dies kann auch in Form von regelmäßigen, längeren Spaziergängen an der frischen Luft erfolgen.

Zu zweit kann dies großen Spaß machen und nebenbei zur Beruhigung vom stressigen Alltag dienen oder zu einem schönen Gespräch anregen. Besonders ab dem 50. Lebensjahr zeigt ein gezieltes körperliches Training eine entscheidende Wirkung und kann der physiologischen Muskelreduktion entgegenwirken.

Ernährung

Ältere Menschen nehmen häufig zu wenig Eiweiß (Protein) zu sich. Menge und Qualität des Nahrungseiweißes sind für die Muskelfunktion jedoch besonders wichtig. Bei Menschen ab 65 Jahren sollte der Anteil an Protein auf ein Gramm je Kilogramm Körpergewicht (kg/KG) betragen. Das Essen eines 70 Kilogramm schwerer Seniors bzw. einer 70 Kilogramm schweren Seniorin sollte also jeden Tag 70 Gramm Eiweiß enthalten. Wenn das durch die Ernährung nicht erreicht wird, sollten noch Proteinsupplemente eingesetzt werden. Ob andere Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren noch helfen, einer Sarkopenie vorzubeugen, wird derzeit untersucht.

Grüsse,
Oregano
 
Mit Sarkopenie ist es wie mit den meisten schleichenden Alterserscheinungen: der Standardmedizin kommen sie erst in den Blick, wenn es schon viel zu spät ist. Wenn man es nicht mehr schafft, fünfmal hintereinander vom Stuhl aufzustehen, wird man mit keiner Therapie mehr viel ausrichten können.

Hier redet Wolf Harwath eine Stunde lang über Sarkopenie und daß man früh anfangen soll (also mit 50 spätestens), was dagegen zu tun, nämlich Krafttraining:
 
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