PH-Wert des Urins

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07.01.08
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich hatte mir gerade ein basisches Bad gegönnt... und da wir gestern in der Apotheke Teststreifen mitgenommen haben, hab ich auch gleich das Badewasser und Urin getestet.

Sowohl das Badewasser war nach einer halben Stunde baden im grünen Bereich (ca. 8) als auch der Urin mit ca. 7.

Meine Frage dbzgl. ist nun, ob dieser Test rein tagesabhängig (meine Vermutung) ist oder schon auch etwas den Gesamtzustand wiedergibt? So in etwa... wenn der Körper grundsätzlich übersäuert ist, kommt auch kein PH-Wert von 7 zustande? :idee:

Mir ist natürlich klar, dass der Test mehrmals täglich erfolgen muss. Aber ich möchte es verstehen können.

Ich habe mir auf jeden Fall die letzten Wochen sehr viel Mühe gegeben mich basisch zu ernähren. Außerdem nehme ich zweimal täglich "Grüne Mineralerde".

Vielleicht könnt ihr Licht ins Dunkel bringen :)
 
Hallo marielou,

einzelne pH-Werte haben keine Bedeutung, weil der pH zu sehr springt. Eine präzise Aussage zum Säure-Basen-Haushalt bekommst Du, wenn Du aus den pH-Werten einer ganzen Woche den Durchschnitt bildest. Auch der Durchschnitt eines beliebigen Tages kann eine gute Nachricht bringen. Nachlesen kannst Du alles in unserem Wiki.

"Basisch ernähren" ist eine ausgezeichnete Entscheidung.

Viele Grüße
Baffomelia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Marielou,

wenn Du viel trinkst, z. B. Mineralwasser und danach Deinen Urin testest, dann wirst Du in etwa den PH-Wert des Wassers haben. Das Wasser läuft quasi 1:1 durch (eigene Erfahrung).

Ich denke, dass Du am ehesten erkennst, ob Dein Urin in Ordnung ist, wenn Du den Morgenurin testest.

Viele Grüße
 
Oh :) ich versuche schon viel zu trinken!

Kann ich das ungefähr so deuten, dass wenn ich viel trinke, der PH-Wert immer eher zwischen 7 + 8 ist, ich aber trotzdem übersäuert sein kann?
 
Nein Marielou, so kannst du das nicht deuten.
Schau, dass du von morgens bis abends 6 bis 10 Meßergebnisse zusammenbringst und das möglichst eine Woche lang - wie Baffomelia das schrieb. Dann hast du einen brauchbaren Durchschnittswert.
Der Urin wird von Getränken natürlich beeinflußt, aber sicher nicht im Verhältnis 1 : 1

Viele Grüße, Horaz
 
hallo Marielou,
ich denke, Du siehst das richtig.
Guck mal, was ich hier
https://www.symptome.ch/threads/uebersaeuerung.4192/page-6#post-127303
soeben geschrieben habe:
Mit sehr viel Trinken hebt man effektiv den pH Wert im Urin an.
Aber der höhere pH-Wert ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen , denn extreme Verdünnung einer Flüssigkeit senkt die Wasserstoff-Ionen-Konzentration, hebt also den pH.
Aber noch wichtiger als die freien Wasserstoff-Ionen sind die gebundenen Säure-Reste, die sich einer Selbstmessung entziehen.

Säure-Reste werden gebunden durch die Kationen Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium. Sorgt man für eine großzügige Versorgung mit diesen, dann ermöglicht man den Nieren eine wirksame Säure-Ausscheidung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Marielou,

wenn Du viel trinkst, z. B. Mineralwasser und danach Deinen Urin testest, dann wirst Du in etwa den PH-Wert des Wassers haben. Das Wasser läuft quasi 1:1 durch (eigene Erfahrung).

Das kann ich so nicht bestätigen, bei bestimmten (mineralreichen) Wässern stieg bei mir auch der PH-Wert im Mund an, und mit der Zeit stabilisierten sich die Werte, d.h. wenn ich etwas säurehaltiges aß oder trank, sackten die Werte nicht mehr oder kaum noch ab. Ich führe das auf einen besseren Säurepuffer des Körpers durch eine bessere Mineralstoffversorgung zurück, ist für mich die schlüssigste Erklärung.

Viele Grüße

Summertime
 
Hallo,

zunächst kommt es immer auf den Zeitpunkt der Messung an.

Ich habe auch schon eine Woche lang 5 oder 6 mal täglich den Urin-PH-Wert gemessen.
Mess doch mal den PH Wert des Mineralwassers. Wird sich wahrscheinlich zwischen 6,5 und 7,5 bewegen, je nach Wassersorte.

Ich trinke am Tag ca. 2 - 3 Liter Wasser und Tee. Bei der Menge muss ich dann auch ständig aufs Örtchen. Und aus Erfahrung weiß ich, dass Du dann nur das Wasser mißt.

Ich will nur sagen, dass ihr bei den Messwerten acht geben müsst, da diese von vielen Faktoren beeinflusst werden. Also, nicht einen halben Liter Wasser trinken, auf die Toilette gehen und messen.

Ich bin auf jeden Fall vorsichtig mit solche Werten geworden.

Übrigens, Summertime - ich bin jetzt etwas verwirrt. Ich dachte, wenn der PH-Wert nicht mehr so weit absackt, verfügt man über einen guten Basenpuffer. Hab ich mich da geirrt?

Viele Grüße
 
Hallo Conrad,

ich habe sehr oft und in den verschiedensten Zeitabständen gemessen.
Mit der Zeit merkt man dann, wie auch das Essen den PH-Wert beeinflußt, und zwar auch im Speichel. Das ist auch logisch: isst man z.B. Katoffeln mit Gemüse, so werden dem Körper viele Mineralstoffe zur Neutralisierung der Säuren zur Verfügung gestellt, und der PH steigt. Ebenso sind manche Mineralwässer (nicht alle) hervorragende Basenspender, weil sie viele Mineralstoffe enthalten, die der Körper benutzen kann um Säuren zu neutralisieren. In der Tat konnte ich feststellen, daß sich nur durch Umsteigen auf ein anderes, viel mineralreicheres Wasser (Trinkmenge blieb gleich) die PH - Werte im Laufe der Zeit stabilisierten, und der PH auch nach säurereichen Mahlzeiten kaum oder gar nicht mehr absackte. Ich denke, das liegt eben daran, daß der Säurepuffer des Körpers (der ja eigentlich da sein sollte, aber durch unsere moderne Lebensweise überstrapaziert wird) wieder aufgebaut wird.
Viele Grüße,

Summertime
 
Wobei leider ein "normaler " PH-Wert im Urin nicht unbedingt heisst ,dass der PH-Wert im Gewebe auch normal ist.Denn der Körper verfügt über ein gutes Puffersystem,und kann so oft täuschen.Wenn man es ganz genau Wissen will muß man eine Messung im Blut machen.
Gruß Desertflower
 
Hallo Desertflower,

ich weiß ja nicht, wo Du Deine Weisheit her hast.
Eine Messung im Blut ist absolut schwachsinnig. Tut mir leid, dass ich das so sagen muss. Wenn Dein PH-Wert im Blut nicht mehr stimmt, kannst Du wahrscheinlich gar keine Messung mehr durchführen.

Viele Grüße
 
Danke für Eure Antworten,selbstverständlich ist mir bewußt das der ph-Wert im Blut nicht stark differieren kann ,aber er kann. Wo ich diese Weisheit her habe ? Uni Köln.
nach wie vor ist es möglich ,das ph-Wertmessungen im Urin andere Werte ergeben als tatsächlich vorherrschen im Gewebe. Genau deshalb weil die Schwankungen im Blut nur sehr gering sein dürfen wird hier sehr stark gepuffert um diesen Wert der ca 7,37 - 7,45 bei Erwachsenen beträgt zu halten.
 
Hallo Wüstenblume :) ,

in dieser Rubrik haben sich einige sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Einzelne Urinmessungen sind nicht aussagekräftig genug, da hast du völlig recht. Deshalb wurde hier der Wochen-PH "eingeführt"; bei dem eine Woche lang täglich 7 bis 10 Messungen erfolgen. Und der Durchschnittswert einer solchen Meßreihe sagt eine ganze Menge. Mit ihm läßt sich zumindestens einschätzen, ob eine Übersäuerung des Gewebes wahrscheinlich ist oder nicht.
Wegen der besonderen Abpufferung des Blutes können PH-Veränderungen im Blut genaugenommen nur Katastrophen anzeigen. Deshalb meint die Schulmedizin PH-Werten nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken zu müssen. Was ein gravierendes Versäumnis ist.

Viele Grüße, Horaz
 
Dank Desertflower habe ich neue Aspekte von Übersäuerung kennengelernt:
Dr.W .Fryda :die Gesetzmäßigkeit der umgekehrten Proportionalität der ph-Werte zwischen Blut und Gewebe.

Dazu aus einem anderen Forum eine Information aus dem Buch „Adrenalinmangel als Ursache der Krebsentstehung“ (der gleichen Autorin), 6te Auflage 2004, S. 42 Der pH-Wert

Spricht man von „ph-Wert“, „Acidose“, „Alkalose“ usw., dann muß man eigentlich erst einmal klarstellen, wo sich die jeweils gemessenen Veränderungen abspielen. Im Blut? Im Gewebe? Im Urin?

Es ist keineswegs einerlei, wo man den pH-Wert misst, denn es gibt bestimmte Gesetze im Stoffwechsel, die einfach in der Medizin nicht zur Kenntnis genommen werden, dabei aber eine grundlegende Bedeutung haben und eigentlich bei jeder Therapie berücksichtigt werden müssten.

Eines dieser Gesetze, von mehreren Autoren schon lange propagiert (Aschoff, Szylvay, Seeger), besagt, dass der pH-Wert des Blutes dem des Gewebes jeweils umgekehrt proportional läuft, d.h., wenn der pH-Wert des Blutes saurer wird, dann wird der Gewebe-pH alkalischer und umgekehrt.

Im Normalzustand, d.h. im gesunden Zustand, findet man im menschlichen Organismus einen Blut-pH-Wert von ca. 7,4 und einen etwas alkalischeren Gewebe-pH-Wert bis ca. 7,7. Beim Gesunden werden diese Werte mit Hilfe komplizierter Stoffwechselvorgänge (z.B. Pufferung, Bildung von Salzen usw.) unter allen Umständen aufrechterhalten, wodurch garantiert ist, dass alle Zellen in ihrem ungeheuer fein ausgewogenen Zusammenspiel reibungslos funktionieren.

Länger dauernde Schädigungen des Säure-Basen-Gleichgewichtes aber, die nicht mehr durch die zur Vergärung stehenden Hilfsfaktoren beherrscht werden können, müssen geradezu notgedrungen zur Schädigung verschiedener Zellen führen.

Kommt es also durch Noxen wie zum Beispiel durch extreme Säurebildung im Darm (pathologische Zusammensetzung der Darmflora, Ernährungseinflüsse u.a.) zu einer langandauernden Übersäuerung des Blutes, so werden diese überschüssigen sauren Stoffwechselprodukte im Gewebe abgelagert, um so wenigstens den normalen Blut-pH-Wert zu erhalten, und führen dort, nämlich im Gewebe, zu einer Übersäuerung, die den Gewebezellen schadet.

U.a. führt eine Ansäuerung des Gewebes zur Einschränkung der Zellatmung (Warburg, Seeger u.a.) und damit zu einer Verlangsamung der Zell-Stoffwechsel-Vorgänge mit Anfall pathologischer Stoffwechselprodukte.

Nach dem Gesetz der semipermeablen Membran, welches besagt, dass bei Vorhandensein einer solchen ein Stoffwechselaustausch nur möglich ist, wenn zwischen den getrennten Medien u.a. ein pH-Wert-Unterschied besteht, läuft auch der Stoffwechsel zwischen Bindegewebe und Blut- bzw. Lymphsystem ab.

Der pH-Wert des Blutes von 7,4 wird aber so weit wie möglich gehalten, wobei überschüssige Säuren, die nicht auf normalem Wege – nämlich über die Atemluft, Nieren oder Haut – abtransportiert werden können, im Bindegewebe gelagert werden. Die schädliche Übersäuerung desselben versucht der Organismus dann dort durch Abpufferung, also Bildung von Salzen (vorwiegend mittels Calcium) zu beheben. Es ergeben sich die typischen „Mikrocalcificationen“ beim Mamma-Karzinom, Calcium-Inseln im geschädigten Herzmuskel, Ablagerungen von Kalk-Kristallen in atheromatös veränderten Blutgefässen, sowie Nieren- und Gallensteine.

Um diesen Zustand zu ändern, also den Gewebe-pH-Wert zu erhöhen, bzw. das Gewebe zu entsäuern, wäre es nun völlig falsch, alkalische Substanzen zuzuführen. Diese würden zwar neu hinzukommende Säuren im Blut abpuffern, aber dabei auch verbraucht und nicht ins Gewebe transportiert werden, bzw., falls sie dieses erreichen würden nur zu weiteren Ablagerungen, aber nicht zur Entsäuerung führen. Die einzige Möglichkeit, den Normalzustand, also das gesunde Verhältnis zwischen Gewebe- und Blut-pH wieder herzustellen, ist eine Ansäuerung des Blutes zu erzielen. Da aber alle Säuren mit Ausnahme der physiologischen Rechtsmilchsäure abgepuffert werden, muss diese beim Kranken lang genug zugeführt werden. Weniger Schwerkranke könnten dies allerdings auch durch forcierte körperliche Bewegung erreichen. Abgesehen davon, dass nach einer solchen „Entschlackung“ des Bindegewebes vielen chronischen Leiden, besonders aber den malignen Tumoren, der Boden entzogen wird, auf dem sie sich wohlfühlen, ist eine Regulation des Gewebe-pH auch wichtig für die physiologische Wirkung von Hormonen, da die meisten von ihnen, und ganz besonders Adrenalin, extrem pH-Wert-abhängig sind (Labhard).

Letzten Endes kann man sagen, dass alle chronischen Leiden durch Veränderungen des Quotienten Blut-pH-Wert/Gewebe-pH-Wert entstehen. Ganz besonders trifft dies aber für maligne Erkrankungen zu und das Wissen darum, dass maligne Gewebe grosse Mengen von Linksmilchsäure erzeugen, ist seit Warburg längst Allgemeingut geworden.


Wer kann diese Gedanken kommentieren?
Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann sagst Du ja selbst, dass der Blut-PH-Wert bei ca. 7,4 konstant gehalten wird. Das ist natürlich auch richtig. Da der Blut-PH-Wert aber konstant ist, würde das bedeuten, dass nur der Gewebe-PH-Wert den Quotienten beeinflusst. Und das würde letztendlich bedeuten, dass auch nur der Gewebe-PH-Wert ausschlaggebend ist.

Viele Grüße
 
Hallo Conrad,

der Blut-PH-Wert kann schon schwanken, aber nur in geringen Maßen, etwa zwischen 7,36 und 7,44. Weil diese Schwankungsbreite zur Aufrechterhaltung des Gesamtsystems so klein ist, muss der Körper Säuren woanders hinschieben; bevorzugt ins Bindegewebe, das über die Übersäuerung deshalb mehr aussagt. Was ich so aber nicht kenne, wäre eine Handlungsweise wie "Ansäuerung", die im unten stehenden Zitat noch einmal nachlesbar ist. Nach meiner Erfahrung führt eine Ernährungsumstellung Richtung basenbildender Lebensmittel zum Ziel.

Zitat aus meinem Beitrag davor:
Um diesen Zustand zu ändern, also den Gewebe-pH-Wert zu erhöhen, bzw. das Gewebe zu entsäuern, wäre es nun völlig falsch, alkalische Substanzen zuzuführen. Diese würden zwar neu hinzukommende Säuren im Blut abpuffern, aber dabei auch verbraucht und nicht ins Gewebe transportiert werden, bzw., falls sie dieses erreichen würden nur zu weiteren Ablagerungen, aber nicht zur Entsäuerung führen. Die einzige Möglichkeit, den Normalzustand, also das gesunde Verhältnis zwischen Gewebe- und Blut-pH wieder herzustellen, ist eine Ansäuerung des Blutes zu erzielen.


Viele Grüße, Horaz
 
Lieber Horaz,

an was für alkalische Substanzen wurde denn hier gedacht, die man möglicherweise besser nicht zuführen sollte? Mir ist nicht ganz klar, was denn in dem Zusammenhang unter "alkalischen Substanzen" zu verstehen ist.

Liebe Grüße von Anne
 
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