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Kannst Du die Umstände nicht ändern, dann ändere die Perspektive
Wie oft ärgern wir uns wegen anderen Leuten, weil wir das Gefühl haben, dass Sie uns mit ihrer Art und ihrem Verhalten negativ beeinflussen. Wir fühlen uns gestresst, wir fühlen uns in die Enge gedrängt, wir flüchten.
Wie oft aber könnten wir diese äusseren Umstände einfach aus einem anderen Blickwinkel betrachten, so dass sie uns selbst nicht beeinflussen ... oder nur im positiven Sinne?
Ich sass heute in einem Restaurant und blickte auf eine junge Frau, die "speziell" gekleidet war, die traurig und unmotiviert umherblickte ... und die sich schlussendlich auf einem breiteren Weg genau dorthin setzte, wo eigentlich die Leute durchlaufen.
Einem kurzen Bruchteil des Ärgers, warum sie sich genau dorthin setzt, folgte ein Perspektivenwechsel: könnte es sein, dass diese junge Frau sehr allein ist? So wie sie nun ja auch alleine dasitzt, während überall Paare und grössere Gruppen umherlaufen. Könnte sie die Aufmerksamkeit vermissen, die ihr Selbstwertgefühl wieder etwas anheben würde. Zuwendung? Zuneigung? Das Gefühl, jemand zu sein und gesehen zu werden?
Veranlasst sie dies, sich inmitten eines Stroms von Menschen aufzuhalten, egal wie diese reagieren?
Ziemlich viele Gedanken. Und auch ziemlich in etwas reingesteigert, das bei weitem nicht den Tatsachen entsprechen muss. Tatsache aber war, dass dieses Gedanken-Feuer innerhalb des Bruchteils einer Sekunde abging. Der entfachte Ärger wurde durch ein starkes Gegengewicht im Keim erstickt, so dass ich nicht mal sagen kann, dass ich wirklich Ärger gespürt habe. Und das ist wohl der Kern der Sache ... egal ob ich die junge Frau nun korrekt eingeschätzt habe oder nicht. Alles war in Ordnung!
Eure Erlebnisse?
Gruss, Marcel