Mißerfolg bei Wurzelkanalbehandlungen

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.) Neue Bakterienart bringt Wurzelkanalbehandlungen zum Scheitern

Das Grauen hat einen neuen Namen: Actinomyces radicidentis. Australische und schwedische Wissenschaftler haben eine neue Bakterienspezies identifiziert, die für das Scheitern von Wurzelkanalbehandlungen wohl mitverantwortlich ist.

Wenn Wurzelkanalbehandlungen nach allgemein akzeptierten Standards und unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden, sind die Erfolgsraten meist relativ hoch (85%). Dennoch: Auch in Fällen, in denen auf hohem technischen Niveau und nach allen Regeln der Kunst gearbeitet wurde, erweisen sich einzelne Fälle langfristig als therapieresistent.

Einem Forscherteam der Universitäten Melbourne und Umeå gelang nun die Identifizierung einer bislang unbekannten Actinomyces-Art, Actinomyces radicidentis, die für das Scheitern der endodontischen Therapie verantwortlich gemacht werden kann. Der Keim ließ sich an zwei Schneidezähnen auch nach mehrmaliger fachgerechter Behandlung noch aus der Region um die Wurzelspitze isolieren und kultivieren. Er zeigte sich in vitro resistent gegenüber Kalziumhydroxid-Behandlung, ließ sich aber durch mindestens fünfminütige Einwirkung von Hypochloridlösung eliminieren. Der Erhalt der Zähne war letztlich nur durch chirurgische Intervention möglich. Unklar blieb, ob es sich bei A. radicidentis um einen natürlichen Bewohner der Wurzelumgebung handelt, bzw. wie und wann der Infektionsweg des Bakteriums verläuft. Dies zu wissen wäre essentielle Voraussetzung für eine zielgerichtete Therapie und bleibt Gegenstand weiterer Forschung.

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Basics: www.zahnlexikon-online.de/lexikon_wn-wz.htm%23Wurzelkanalbehandlung
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Quelle: ZahnNewsLetter-Redaktion [email protected]

Also wäre es doch eigentlich am Anfang einer Wurzelbehandlung sinnvoll, eine Bakterienkultur anlegen zu lassen um festzustellen, ob dieser besonders "wirksame" Keim vorhanden ist oder nicht?

Gruss,
Uta
 
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