Methylenblau als Elektronenspender/Antioxidant und "Stoffwechselankurbler"

Ist eigentlich „Berliner Blau“ = Methylenblau?


... Methylenblau ist ein Derivat des Phenothiazins, das vor allem als Farbstoff in der mikroskopischen Diagnostikverwendet wird. Es wird außerdem als Vitalfarbstoff in der Chirurgie und als Antidot bei Vergiftungen mit Methämoglobinbildnern eingesetzt. ...
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Der Reinstoff Berliner Blau, der vor über 300 Jahren entdeckt wurde und im 21. Jahrhundert zur Liste der unentbehrlichen Arzneimitteln gehört, darf also auch den Weg in einen häuslichen oder therapeutischen Gesundheitswerkzeugkasten finden. Zur Entgiftung als Ausleitungsreagenz für toxische Metalle und natürlich, zusammen mit Jod, als Krisenprävention für den Fall atomarer Kriegsführung oder Kernkraftwerks-GAU in umliegenden Staaten.

Die Anwendung, bzw. Einnahme ist sehr einfach. Einzelmengen von 0,5 bis 3 Gramm werden entweder ins Essen gemischt oder in Wasser/Getränken aufgeschlämmt und getrunken. Dabei können sich Zähne und Mundschleimhaut vorübergehend blau färben. Ebenso ist es möglich Portionen von je 500 mg in Kapseln abzufüllen. Auch diese werden üblicherweise zum Essen eingenommen. ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo zusammen,
ich nehme MB jetzt seit 3 Tagen und bemerke es so ganz leicht subtil und angenehm. Kann es sein, dass es ein bischen braucht bis sich die Wirkung aufbaut, bzw. man sie stärker wahrnimmt?
 
Es hängt wohl vom Zustand der Mitochondrien ab, wie sehr man die Wirkung wahrnimmt. Jemand, der jung und noch voller Energie ist, wird möglicherweise gar nichts bemerken. Ich war die ersten Tage ziemlich aufgedreht und hatte Einschlafschwierigkeiten, seitdem fühlt es sich normal an ohne besondere Effekte - außer dass ich insgesamt fitter bin, mit 6 Stunden Schlaf auskomme und nun regelmäßig durchschlafen kann.
 
und kann es sein, dass es zu anfang zu entgiftungsreaktionen kommt? macht es sinn, Binder zu benutzen? Zeolith chlorella usw.?
 
Gut möglich. Das Methylenblau ist durch das Vitamin C antioxidativ aufgeladen, dringt tief in die Zellen ein und kann da sicher den einen oder anderen Schadstoff herausholen. Wenn du typische Entgiftungserscheinungen bemerkst wie Kopfschmerzen, Magen-/Darmprobleme oder gereizte Haut, ist ein Binder sicher sinnvoll.
 
Wenn ich mit entgiftenden Effekten rechne, nehme ich meist schon vorsorglich ein Präparat mit Mariendistel/Löwenzahn/Artischocke. Sonst habe ich schon mal leichte Schmerzen in der Lebergegend.

Ansonsten ist m.E. Vit C, ALA und Glutathion liposomal ganz gut. Bei extremen Reaktionen hat sich für mich DMSA als Kapsel bewährt. Und bei Darmproblemen helfen bei mir gut Einläufe mit Huminsäure - das hat für mich positivere Effekte als mit Kaffee.
Kohlekompretten helfen auch gut - die binden aber fast alles und führen schnell zur Verstopfung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Audiatur et altera pars :
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Vor einigen Jahren gab es einen Hype um Methylenblau – und um Derivate der Substanz als mögliche Therapie der Alzheimer-Demenz. Letztlich verliefen alle Studien enttäuschend. Doch der Mythos, Alzheimer werde endlich „ein blaues Wunder erleben“, hat sich gehalten.

Ein gefährlicher Hype

Ganz so harmlos ist die Sache nicht. Weniger als 2,0 mg des Farbstoffs pro kg Körpergewicht gelten als vergleichsweise harmlos, zumindest kurzfristig. Nur fehlen oft Dosisangaben – und Käufer orientieren sich lieber an Social-Media-Tipps.

Eine Überdosierung von Methylenblau kann zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen und zur Blaufärbung von Haut beziehungsweise Schleimhäuten führen. Auch hemmt der Farbstoff ein Serotonin-abbauendes Enzym, die Monoaminooxidase A. Bekommen Patienten selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), droht das Serotonin-Syndrom. Langfristig sind Folgen für das blutbildende System und das Nervensystem möglich. Auch können manche Menschen allergisch auf den Farbstoff reagieren. Alles in allem ist Methylenblau außerhalb klinischer Studien deshalb keine gute Wahl. ...

Grüsse,
Oregano
 
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@Oregano
Tatsächlich ist das ein Grund für mich. Bei eben solchen Sachen überaus vorsichtig zu sein, denn mein inneres stellt sich immer irgendwie quer und sagt mir "warum sollen die ganzen Befürworter mehr Recht haben, als die Kritiker" (unabhängig wo wer her kommt).

z.B. Fluor. Hat mir meine Zähne gerettet. Ich hatte als Kind sehr schlechte Zähne, weil ich nicht gelernt habe sie richtig zu pflegen, war leider oft so in der Generation. Unsere Eltern/Großeltern waren die Kriegs/Nachkriegsgeneration, da war das nicht so. Früher sagte man auch "jedes Kind kostet einen Zahn", dann kamen die Fluoridtabletten, angeblich hörte es damit auf.

Wenn mich etwas interessiert, dann suche ich nach haltbaren Studien, nicht nach Büchern die eine Person geschrieben hat, die ich weder kenne noch einen gescheiten Titel hat oder um die zuviel Negatives kursiert wie z.B dieser Kalcker. Da ich es nicht abschätzen kann, recherchiere ich entweder weiter oder lass die Finger weg.

Das nächste Problem ist halt (wie wir es mit den Verschwörungstheoretikern hatten) viele Menschen sind entweder zu verzweifelt oder einfach zu blöd zu differenzieren und schütten alles in sich rein.

Vor allem sollte man seinen Körper und Gesundheitszustand genau kenne, wenn man solche "Versuche" startet, denn es gibt auch Kontraindikationen.

Ich kenne persönlich zwei Leute, bei denen ging die Therapie alla Kuklinski/Strunz nach hinten los. tausende Euro los. Andere zerschießen sich die Schilddrüse mit Dauer Keto oder nocarb Diäten, oder Jodhochdosierungen.

Es braucht schon Mut zum Risiko. Der fehlt mir dann doch, weil ich mich dann frage, wie gerade jetzt diese Nachkriegsgenerationen mit all dem Streß und Mangel jener Zeit so alt werden können?? Früher gab es vll weniger Gifte aber dafür bestimmt mehr schrecklichen Streß durch Krieg und Nachkriegszeit vor allem, weil diese Leute oft nicht darüber redeten.
 
Audiatur et altera pars

Abgesehen von der checkertypischen Polemik gegen alternativmedizinische Ansätze bietet dieser Beitrag leider gar nichts Neues, denn dass eine Überdosierung von MB ungesund ist, wurde hier im Thread schon behandelt.

Als Mittel gegen Alzheimer scheint MB nichts zu bringen, vielleicht war aber der Versuchsaufbau fehlerhaft:

Eine mögliche Erklärung für den fehlenden Therapieerfolg ist die Tatsache, dass die Krankheit selbst bereits zehn bis 15 Jahre vor Auftreten der ersten Symptome beginnt. Möglicherweise ist der Zeitpunkt, zu dem die Patienten symptomatisch werden, zu spät, um noch eine therapeutische Wirkung zu erzielen.

Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/s15005-017-2175-4
 
sagt mal, wie steht es denn mit der Einnahme von CDL und Methylenblau? sollte man Abstand einhalten? Vielleicht sogar einen ganzen Tag Abstand, da Methylenblau anscheinend eine sehr lange Halbwärtszeit von ca. 20 Std. hat?
 
Hast du eine Quelle für die 20 Stunden Halbwertszeit?

Man könnte das CD als Erstes morgens nüchtern nehmen und dann mit Abstand MB, wenn es unbedingt an einem Tag sein muss. CD ist jedenfalls nach einer Stunde wieder aus dem Körper heraus.
 
MB kann beides sein, Oxidanz oder Antioxidanz, je nachdem, welches Milieu gerade vorherrscht. Deswegen soll man es zusammen mit Vitamin C einnehmen. Mit CD könnte es sich dagegen wie ein Oxidanz verhalten.
 
Übler Artikel über MB. Soll einfach kranke Leute davon abhalten, sich selber zu helfen. Ist so die Schiene wie damals beim big C, als Sweet Annie (Artemisia Annua) überall als schwer gefährlich "bequatscht" wurde. Mir haben beide Mittel sehr geholfen, wobei MB natürlich weitaus potenter ist, da rein chemisch, als das natürliche Sweet Annie.
 
MB kann beides sein, Oxidanz oder Antioxidanz, je nachdem, welches Milieu gerade vorherrscht. Deswegen soll man es zusammen mit Vitamin C einnehmen. Mit CD könnte es sich dagegen wie ein Oxidanz verhalten.
mit Vit C zusammen einnehmen, weil MB dann wie ein Antioxidant wirkt, oder wieso?
 
Ich bin auch vorsichtiger geworden mit diesen manchmal doch etwas zu euphorischen Erzählungen bei solchen Mitteln.

Laut ein paar YouTuber DMSO innerlich 1EL in ein Glas Wasser mache gar kein Problem, über Monate tgl. - Von wegen, nahm extra weniger und hatte danach ganz schlimme Probleme.

Oder WPeroxid - ja es kann bei entzündetem Zahnfleisch oder Erkältung helfen, aber es trocknet auch stark den Mundraum aus und bei einem vereiterten Zahn war es bei mir wirkungslos.

Ich würde immer empfehlen sich ganz langsam heranzutasten und zu bedenken, dass es individuell bei jedem stark unterschiedlich wirken kann. Und oft bezweifle ich auch die geschilderten Erfahrungen, ob die auch wirklich so ehrlich sind bzw. man sich selbst etwas vormacht. Man darf den Placebo-Effekt auch nicht unterschätzen.

Ich finde es wichtig, immer mehrere Seiten zu hören und wird es zu sehr als eine Art Wundermittel für alles angepriesen, sollte man das schon kritischer beäugen.
 
Wuhu,
MB ... zusammen mit Vitamin C ...

ev eine interessante Entdeckung diesbezüglich: wenn man Methylenblau nicht nur zB mit VC auf Zunge einnimmt, sondern bereits beim 1%igen Anmischen des MBs Vitamin-C hinzufügt (1-10g), dann wird das Methylenblau auch in so einer Mischung langsam hell-blauer, bis es fast nur noch einen gelb-bräunlichen Stich hat - und auch schon bisschen vorher etwas "müffelig" riecht und schmeckt...

Vitamin-C alleine wird ja zB auch durch Luftfeuchtigkeit mit der Zeit bräunlich... :unsure:
 
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