Lithiumdisilikat-Teilkrone - falsch unterfüttert mit Kompositen - welche Lösung - evt. Zahnarztwechsel

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Hallo an alle, die mir vielleicht weiterhelfen wollen

Ich habe folgendes Problem, das im Grunde keins hätte sein müssen.

Mir ist folgendes passiert.

Ich hatte einmal MCS gehabt. Das ist inzwischen Jahre her. Ich will darüber auch nichts schreiben. Hinbekommen habe ich das mit körperlichen, aber auch geistigen Hilfestellungen. Vorsichtig bin ich, was meine Zähne angeht allerdings schon. Die jetzige Versorgung ist auch nicht optimal, aber sie bereitet keine Probleme auf lange Sicht.

Das eigentliche Problem ist jetzt dies;
Ich bin zu einem Zahnarzt bei dem ich vor gut fünf Jahren einmal eine kleine Behandlung gehabt habe. Die Praxis erschien mir passend, hell und der Zahnarzt hilfsbereit, als auch das Personal.

Es wurde eine defekte Goldfüllung rausgebohrt, daneben war auch Karies. Es sollte dann eine Lithiumteilkrone die Endlösung sein. Ich dachte mir: Jetzt laufen die Vorarbeitungen, ich bekomme ein Provisorium und ich kann mir in Ruhe den entsprechenden Kleber aussuchen. Aber es kam ganz anders. Nach dem Rausbohren wurde ich aus dem Stuhl gebeten, Zahnarzt und Helferin redeten auf mich ein. Und so wie ich das jetzt verstanden habe, wurden zwei Themen zur gleichen Zeit besprochen. Man erklärte mir was von Randabschlüssen die dicht sein müssten und man könne hier nur Kleber verwenden. Ich hatte auch schon mal ein kleines Komposit als Übergangslösung gehabt und keine Probleme gehabt, also meinte ich, wenn man kein Zement nehmen kann, dann halt das Komposit.

Dann wurde in meinem Mund noch fleißig gearbeitet. Von Belichtungen bekam ich gar nichts mit. Und als ich aus dem Stuhl aufstand, war das Provisorium drinnen. Was gemacht wurde: Es wurde zwar auf meinen Wunsch hin, weil man direkt an der Pulpa gearbeitet hatte, ein Calciumhydroxid verwandt, anschließend wurde aber adhäsiv mit und mit Bonding und Füllung gearbeitet. ich hätte dem niemals zugestimmt. Denn man kann Unterfüllungen auch mit Phosphatzement unter Keramikfüllungen legen. Ich war der Meinung, sie redeten über die Endlösung mit Kleber und nicht von der Unterfütterung.

Perplex bin ich aus der Praxis raus, habe mich, wegen der mangelhaften Polymerisation überall eingelesen. Das ist schlicht einfach nur schlecht auf der Pulpa so zu arbeiten. Restmonomere aus der Kunststoffunterfütterung können hier alles mögliche bewirken - Pulpa beeinträchtigen, zerstören im Laufe der Monate, sogar systemische Wirkungen sind möglich.

Ich hatte dann noch einmal ein Gespräch mit dem Zahnarzt. Er nahm mich leider nicht besonders ernst mit meinen Bedenken, wegen Pulpanähe mit Kompositen und wegen der mangelhaften Belichtung und das die Geräte gut funktionieren müssen.

Wir sind jetzt so verblieben, dass beim nächsten Termin die Kompositfüllung wieder rauskommt, allerdings wird er das Bonding nicht rausbekommen, weil sich das wegen der adhäsiven Behandlung in das Zahndentin reingefressen hat. Somit würde ich auf zweimal 10 Sekunden Nachbelichtung bestehen und hoffen, dass man hier irgendetwas richtig macht, wie Abstand richtig einhalten, Pulpa kühlen. ect. Monomere kann man nachhärten. Wenn dann Zement drauf kommt, so meine Hoffnung, werden auch noch einige Kompositreste gebunden, so dass die Versorgung dann einigermaßen verträglich ist auf Dauer.

Dr. Just Neiss, der die Nachpolymerisation seit Jahren in seiner Praxis anwendet, wäre aber auch mit den Belichtungszeiten wie ich sie hier angegeben habe, bei weitem nicht zufrieden, gerade bei Bondings und deren Monomeren.


Ich habe erst Ende Mai meinen Termin. Bin jetzt einfach nur ratlos, wie ich da weiter vorgehen kann. Ich merke, dass mein jetziger Zahnarzt nicht besonders froh ist, dass ich Fragen wegen der Polymerisation gehabt habe. Die Materialien, die bisher verarbeitet worden sind, die nennt er mir auch nicht. Ich weiß nur, dass da einiges drinnen ist, wie BIS und Fluorid, so dass eine korrekte Aushärtung mehr als nur wichtig ist. Zur korrekten Aushärtung und Nachhärtung gibt es inzwischen klare Studien, die publiziert worden sind. Die meisten Zahnärzte nehmen das aber nicht besonders genau mit entsprechenden Folgen.

Ich bin da, ich muss es zugeben, etwas zu gutgläubig und naiv drangegangen, hätte mir eine bessere Aufklärung gewünscht. Stattdessen ist bei der Behandlung kommunikativ einiges schiefgegangen. Wäre eine Unterfütterung mit Zement gemacht worden, was in Pulpanähe im Grunde der Standard ist, dann hätte es keine Probleme gegeben.

Welche Erfahrung haben hier einige in dieser Richtung gemacht, oder können mir sonst irgendwie weiterhelfen. Und ist ein Zahnarztwechsel möglich und wie geht das vonstatten.

Etwas frustrierte Grüße von Iris 10, die seit Tagen nur noch über Zähne sich informiert
 
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Leider habe ich fast nur ebenfalls so schlechte Erfahrungen gemacht wie Du. Mein derzeitiger Zahnarzt ist der einzige, der versucht Rücksicht zu nehmen und sich mit Materialien auskennt.

Ich bekam von ihm vor 3 Jahren eine Krone so wie Du es wolltest, das fühlt sich gut und verträglich an. Aber auch da musste ich kämpfen, dass er es macht. Der Knackpunkt war dann, dass es länger dauert (wegen des Kühlens und dem Aushärten des Zements). Nachdem ich sagte, dass er mir das selbstverständlich in Rechung stellen darf, ging er darauf ein.

Nun ist mir letztes Jahr ein Zahn abgebrochen und man braucht Komposit zum Aufbauen, da es nicht mit Zement geht. Auch da ging es erst als ich sagte, dass ich die Mehrkosten übernehme für ein Material ohne die kritischen Stoffe.

Er hat lange recherchiert in USA und Schweiz und hat mir Ende Mai einen Termin gegeben, da er bei Saremco ein Material fand. Ich konnte es allerdings nicht finden im Internet, es soll Zero Line heißen. Ich habe mir die Inhaltstoffe nicht mehr nennen lassen, da ich keine Alternative habe dazu. Es gibt auch die Green Line, die fand ich, die enthält aber glaube ich noch BISGMA, was ich nicht vertrage.

Der Zahnarzt sagte mir auch wie schwer es ist Informationen und das Material zu bekommen "in Deutschland interessiert das keinen Zahnarzt und auch fast keinen Patienten". Es ist frustrierend.
 
... Die hochfeste Glaskeramik Lithiumdisilikat hat zusammen mit der Adhäsivtechnik einen Paradigmenwechsel in der festsitzen- den Prothetik ausgelöst. Minimalinvasive Behandlungskonzepte können heute vorhersagbar umgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund soll der vorliegende Artikel die mechanischen Eigenschaften, das Indikationsspektrum sowie die wissenschaftliche Evidenz von Lithiumdisilikatkeramiken zusammenfassen. ...

Willkommen zurück, Iris :) ,

ich mußte erst einmal nachlesen, was ich über das Lithiumdisilikat finde. Leider kann ich Dir speziell zu Deiner Problematik nicht weiter helfen. Ich würde aber auf jeden Fall mich bei der Krankenversicherung erkundigen, was für einen Zahnarztwechsel nötig und möglich ist.
Dazu wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg !

Grüsse,
Oregano
 
Ich danke Euch beiden für die Antworten/Hilfe :)

@Drosera

es tut gut zu erfahren, dass ich mit dem Problem nicht alleine da stehe. :)Schön wäre es, wenn auch die Verträglichkeit, neben dem Handwerklichen und der guten Verarbeitung, allgemein bei Zahnärzten ein Thema wäre. Das ist bei meinem Zahnarzt anscheinend überhaupt kein Thema.
Die Materialien werde ich mir mal ansehen. Die Greenline-Serie kenne ich. Das spezielle BIS soll hier andere Eigenschaften haben, da es aus längeren Monomeren besteht als das normale BIS. Angeblich soll es sich nicht aus dem Material rauslösen können, wenn es richtig verarbeitet worden ist.

@Oregano

Danke für Deine mentale Unterstützung.:) Ich werde sehen, was sich machen lässt.



Was mich an der ganzen Problematik zusätzlich stört, ist, dass Dr. Just Neiss, der die Nachpolymerisation ernst nimmt und der sie in seiner Praxis angewandt hat und der auch einiges an Erfahrung hier besitzt, dass er wiederum den genau anderen Weg geht. Soviel Belichtung wie er hier niederschreibt, kann ja auch nicht mehr normal sein. Da wird dann 40 Mal 20 bis 30 Sekunden ect. gesprochen. Das macht kein Zahnarzt. Ich fände es schon gut, wenn man die doppelte Belichtungszeit hernehmen würde, um auf der sicheren Seite zu sein. Dann noch ein- zweimal nachbelichten.

Er testet das alles kinesiologisch. Zudem kann auch er nicht sagen, warum einige Menschen quasi systemisch auf freie Monomere reagieren und andere wiederum nicht. Für mich gehört es zu einer guten wissenschaftlichen Arbeit dazu, dass man hier besser eingrenzen kann, warum und weshalb die Menschen so unterschiedlich reagieren. 4 bis 6 Prozent der Zahnärzte reagieren auf entsprechende Materialien, aber andere wiederum nicht.

Da ich mental einiges bei mir gut hinbekommen habe in der MCS-Lebensphase, neben dem, was ich körperlich alles getan habe, finde ich solch weit gestreute Aussagen, aus Erfahrung heraus, inzwischen genauso schädlich wie die Materialien selbst es auch sein können. Aber auch daran denkt niemand wirklich.

Grüße in die Runde
 
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Ich habe mir jetzt einen Termin bei einem ganzheitlichen Zahnarzt in unserer Nähe geholt, erst einmal für ein Beratungsgespräch.

Ich habe mich zudem entschieden, den Zahn Überkronen zu lassen. Diese ganze Kleberei bei den Teilkronen und was da alles passieren kann, das ist mir inzwischen zu viel geworden. Die Belichtungszeiten ect., die bei Zahnärzten so gut wie nie eingehalten werden, sind mir zu große Sollbruchstellen.

Leider habe ich das Problem mit der Unterfüllung, die in Pulpanähe niemals mit Kompositen hätte gemacht werden dürfen. Selbst wenn die jetzt rausgeschliffen wird, muss hier noch gründlich nachbelichtet werden, da der ganze Kunststoff ins angeätzte Dentin geflossen ist Normalerweise müsste jeder einzelne Primer, Bond ect., der ganze Aufbau, jeweils immer für 40 Sekunden einzeln belichtet werden. ist alles nicht gemacht worden. Man muss dann schauen, was von dem Zeugs noch übrigbleibt und dann in einer Sitzung mit Pausen und Kühlen entsprechend nachbelichten und dann mit Calciumhydroxid und Zement zumachen.

In der nächsten Sitzung dann die Vorbereitung für die Krone.

Ich hoffe, dass dieser Zahnarzt mich annimmt und er meine Wünsche/Bedenken ernst nimmt und mir weiterhilft. Ich bin schon einmal froh, dass ich für nächste Woche Montag einen Termin bekommen habe. Drückt mir die Daumen.:cool:
 
Liebe Juliette/Iris

ich drücke auch ganz fest beide Daumen und wünsche dir ein gutes Gespräch mit positivem Ausgang .🍀🍀🍀

Ales alles Gute und liebe Grüße von Wildaster💞
 
Hallo und willkommen zurück :)

Das ist ja eine ärgerliche Geschichte. Aber gut, dass Du doch recht schnell einen Termin bei einem anderen ZA bekommen hast. Wie dieser arbeitet, wirst Du sicherlich im Gespräch erfahren, ich habe gute Erfahrungen damit, zu solchen Terminen einen Spickzettel mit Fragen mitzunehmen, um die Zeit gut zu nutzen. Unter "Ganzheitlichkeit" kann in der Praxis (Praxis im doppelten Sinne) verschiedenes verstanden werden.

Ich gehe davon aus, dass der alte ZA verpflichtet ist, Dir über
Die Materialien, die bisher verarbeitet worden sind, ...
... Auskunft zu erteilen. Evtl. schriftlich anfordern, das ist verbindlicher und vermutlich wird dann auch schriftlich geantwortet. Ich habe so eine Liste mal von einer ZÄ bekommen, die allerdings schon zur kritischeren Sorte gehörte (meinen Bedürfnissen nur irgendwann nicht mehr genügte).

Viel Erfolg und alles Gute
Kate
 
Danke Kate, :)

für Deine hilfreichen Tipps. Den Spickzettel schreibe ich auf jeden Fall.

Ich werde auch schauen, dass ich eine Kopie der letzten Behandlungsschritte bekomme. Wenn es sein muss, mache ich das auch schriftlich.

Grüße von Iris 10
 
Hallo Iris,

ich kenne mich nicht mit den Unverträglichkeiten, sei es Kleber und andere Materialien, die der ZA benutzt, aus.
Klar, hätte er keinesfalls über deinen Kopf hinweg entscheiden dürfen, da du diese Unverträglichkeiten nun mal hast und es ihm auch gesagt hattest.

Meine Frage Iris, welche Beschwerden hast du davon aktuell bekommen? oder sind diese Beschwerden erst nach einiger Zeit festzustellen? Wie verhält sich das, wie geht es dir momentan?

Schöne Grüße
von Mara
 
Hallo Mara, :)

leider soll man das angeblich erst später merken. Ich habe zur Zeit keine Beschwerden damit, auch nicht mit dem Provisorium.

Dr. Just Neiss macht einem aber leider hier die Hölle heiß. Und er ist leider der einzige, der solches publiziert. Er wird aber oft zitiert, auch auf medizinischen Internetseiten. Ohne Zweifel sind die Belichtungszeiten oftmals zu kurz. Da kann man nachbelichten, auch bei dem, was ich dann nach an Restkunststoff auf dem Zahn behalten werde. Allerdings setzt er hier Zeiten an, die nichts mehr mit wissenschaftlichem Nachhärten zu tun haben. Es gibt Publikationen, die den Härtegrad und das Polymerisationsergebnis mit verschiedenen Polymerisationslampen gemessen haben.
Wenn bei mir nachher noch eine dünne Schicht Kunststoff übrig bleibt, müsste ich wissenschaftlich gesehen mit 80 Sekunden hinkommen.

Leider habe ich das schon öfters erlebt. Ein einzelner Stoff wird verteufelt und für fast alles gängigen Krankheiten als Ursache angesehen. Dann gibt es einige gute Fallbeispiele, die durchaus auch stimmen können. Demgegenüber stehen dann Menschen, bei denen es sich aber anders verhält. Diese Zahlen werden nirgendwo aufgeführt. Zwei, bei denen lange Belichtungszeiten an den Problemen nichts geändert haben, schrieben hier im Forum. Solches ärgert mich meist. Zudem misst Dr. Neiss alles mit EAV, Klinghard und Homöopathisch.

Ich kenne Personen, bei denen hat das tatsächlich etwas bewirkt und es konnten Allergien mit der EAV gut herausgefunden werden. Bei mir hat das nicht funktioniert und auch nicht bei meinem Mann. Mir wurde mehrere
angedichtet, was in keinster Weise gestimmt hat und anderes, was tatsächlich der Fall gewesen ist, hat man übersehen.

Ich bin skeptisch bei solchen Messmethoden, räume ihnen aber trotzdem einen Platz ein, da es Menschen gibt, die darauf gut ansprechen und es wirkt auch bei einigen Tieren gut.

Grüße an Dich
 
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Den obigen Text habe ich noch ein bisschen nachkorrigiert. Ob der hier jetzt besser wird, den ich jetzt schreibe, nach meinem Zahnarztbesuch . . .

Ich brauche wohl einen langen Atem. Der Zahnarzt hat zwar ganzheitlich auf seiner Seite stehen, aber ich konnte da nicht viel finden.

Ich habe Vieles zu überdenken und kann schon mal sagen, ich muss mit meinem jetzigen Zahnarzt die Behandlung zu Ende führen. Ich habe auch E-Mail-Kontakt mit Dr. Neiss gehabt. Der geht aber auch nicht auf den individuellen Fall ein, sondern will unbedingt seine langen Belichtungzeiten durchsetzen. Zudem hat er auf seiner Seite stehen, dass niemand Kunststofffüllungen verträgt und das es ein Fehler ist, wenn das so getestet wird. Das finde ich schon mal bedenklich, wenn jemand solches behauptet. Ich bleibe bei meinen 80 bis 100 Sekunden. Das wird meinen Zahnarzt sicher schon Nerven kosten, dass zu akzeptieren.

Aber zu meinem jetzigen Besuch:

MCS war dem Zahnarzt fremd, genauso wie Histaminintoleranz. Beides habe ich nicht mehr. Trotz allem will ich für mich verträgliche Materialien haben. Als ich auf Komposite und Belichtungszeiten zu sprechen kam, da sagte er 20 sek. seien Standart. Ich antwortete, laut Studien, die ich auch dabei hatte, seien 40 Sekunden wichtig, damit aus Polymeren Monomere werden. Ganz funktioniert das ohnehin eher nicht.

Bevor es jetzt weitergeht, muss ich sagen, dass ich jedes Jahr zur Kontrolle gegangen bin und das ich auch eine Zahnreinigung gewollt habe, aber mein letzter Zahnarzt hat das überhaupt nicht ernst genommen. Zahnreinigung bestenfalls zehn Minuten. Das kam mir auch merkwürdig vor. Vorher war ich bei einem Zahnarzt, der gut gewesen ist und der gute Zahnreinigungen angeboten hat. Allerdings wollte er keine größeren Behandlungen wegen der damaligen MCS machen, da er einen Kreislaufzusammenbruch bei Spritzen befürchtete. Habe ich nie gehabt, aber dieser Zahnarzt wollte mich trotzdem nicht behandeln.

Als der Zahnarzt, den ich heute aufgesucht habe, meinen Mund gecheckt hat, da bekam ich dann gesagt, wo überall Karies ist und wie er da vorgehen würde. Alle Weisheitszähne raus, einige andere überkronen und überall mit Kompositen unterfüllen. Ich wurde regelreicht überrollt. Ich halte ihn handwerklich und was seine Diagnosen angeht, für durchaus kompetent. Aber was die Materialien angeht und wie er alles, was ich anmerkte, so lapidar überflogen hat, das hat mir nicht wirklich zugesagt. Er hat sich gewundert, dass ich keinerlei Beschwerden habe mit den Zähnen, keine Überempfindlichkeiten, auch die Pulpen sind in Ordnung. Er drohte mir aber mit Schlimmem alsbald. Wie gesagt, ich war erst einmal gefühlt überrollt.

Danach war ich noch in den Bioladen und habe eine Bekannte von mir gefragt, welchen Zahnarzt diese hätte. Diese hat mir einen genannt, den ich noch ausprobieren werde. Die Rezessionen sind richtig gut, vor allem, was das erklären und die Verträglichkeit der Materialien angeht. Prophylaxe wird bei ihm großgeschrieben, anscheinend auch mit gutem Erfolg.

Leider nützt mir das aber nichts. Die jetzige Behandlung muss weitergehen, da sich mein Provisorium bereits auflöst.

ich freue mich schon jetzt auf die weiteren Behandlungen mit meinem jetzigen Zahnarzt, wenn dieser Belichtungszeiten hört, die ich gerne hätte und wenn ich die Keramikkrone nicht haben will. Da wird wohl Erspartes draufgehen. Aber ich habe keine Lust in zehn Jahren wieder an diesem Punkte zu stehen. Es werden wohl einige größere Behandlungen anstehen, aber wenn, dann bitte mit Mitspracherecht und dass ich ernstgenommen werde.

Grüße an alle
 
Ich berichte dann mal für alle, die es interessiert.

Es hat heute alles gut funktioniert. Mein jetziger Zahnarzt war sehr verständnisvoll und hat alles so gemacht, wie ich es vorgeschlagen habe. Vielleicht deshalb, weil ich in meiner Mail noch mal kurz beschrieben habe, wie belastend, die damalige MCS gewesen ist und dass in diesen Zahntiefen Kunststoffkleber ect. kritisch zu sehen sind, laut neuestem Stand der Wissenschaft. Ich habe dann meine Wünsche und meine Vorstellungen für die zukünftigen Arbeiten erläutert.

Auch die Nachbelichtung hat einwandfrei funktioniert. Ich habe 150 Sekunden genommen. Damit dürfte es wohl gut sein. Jeder Werkstoff wird nach 40 Sekunden nicht noch härter. Da gibt es Studien. Und sollte die Lampe doch nicht optimal funktionieren, dann kann man die doppelte Zeit nehmen. Das habe ich alles zugerechnet.

Ich werde jetzt eine Teilkrone mit Gold anfertigen lassen. Die habe ich bisher gut vertragen. Vorher war ja auch eine drin und das dreißig Jahre lang. Über weitere Arbeiten an anderen Zähnen, werde ich mir noch viele Gedanken machen und mich gut informieren. Überall Gold will ich auch nicht mehr.
Ich bin den Lithiumdisilikatkronen ja nicht abgeneigt, wenn man zukünftig diese mit Zement unterfüllt und wenn sie nicht zu tief sitzen, so dass man sie gut nachbelichten kann. Sollten tiefere Defekte irgendwann auftauchen, dann bin ich für eine Vollkrone.

Das einzige, was ich mit diesem Zahnarzt jetzt noch abklären werde, ist, dass ich wissen will, welche Materialien er verwendet und welche Kleber er benutzt, wenn ich irgendwann doch eine Keramikteilkrone brauchen sollte. Es gibt hier große Unterschiede, Wenn er auch hier kompatibel wird, dann würde ich nicht wechseln. Ich verstehe aber immer noch nicht, warum er mir kein einziges Mal gesagt hat, was er hier verwendet? Das machen doch die meisten Zahnärzte, wenn man mal Allergien gehabt hat.

Grüße an alle
 
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, es soll Zero Line heißen. Ich habe mir die Inhaltstoffe nicht mehr nennen lassen, da ich keine Alternative habe dazu. Es gibt auch die Green Line, ...
Ich habe mal direkt bei Saremco angefragt: Das Produkt "Zero Line" haben sie nicht und kennen das auch von keinem Konkurrenten. Evtl. ist das ja von einer eher unbekannten Firma - wäre super, Du könntest da nochmal bei Deinem Zahnarzt nachfragen - ich habe bislang auch kein Komposit gefunden, das ich vertrage.
 
Ich bin erst nächstes Jahr wieder beim Zahnarzt. Ich fürchte ja schon, dass war doch green line...
Ich erinnere mich, dass er sagte, es wäre ein Produkt für den US-Amerikanischen Markt.

Falls ich etwas herausfinden sollte, schreibe ich es.
 
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