Hallo Chiara, deine Kommentare haben mich bewegt, auch bei mir läuft vieles gleich geschickt mit beiden Händen, ohne geübt zu haben. Schusselig bin ich ebenfalls von Natur aus, auch so der zerstreute Professor-Typ. Deinen Link zu E. Eggetsberger habe ich mir angeschaut, sehr interessant. Ich habe da noch ein zwei Fragen an dich oder jemand anders im Forum, der es mir beantworten könnte:
Die z. T. psychischen Folgen infolge von Umtrainieren von der "falschen" auf die "richtige", die rechte Hand, sind wissenschaftlich schon ziemlich aufgedeckt und beschrieben. Mich interessiert, was sich tut, wenn eine Rechtshänderin (z.B. wie bei mir innerhalb einer Künstlerfamilie, wo schon die Oma mit links geschrieben und gemalt hat) schon mit 5 Jahren zum Schreiben und Malen mit der linken Hand sozusagen motiviert wurde. Dies unter seltsamen Umständen, die mit meinem Vater zu tun haben und die hier zu erwähnen vielleicht zu umfangreich wären?
Über diesen umgekehrten Fall suche ich wissenschaftliches Material. Würde auch bereit sein, meine Hirnaktivität in einem Forschungslabor risikolos untersuchen zu lassen.
Auffallend ist bei mir, dass ich an Begabungen und Fähigkeiten eine Art Leonardi-da-Vinghi-Ausgabe en miniature bin. So sind es ausgereifte Begabungen in verschiedenen Kunstbereichen, dann in Wissenschaft, Mathematik, Medizin, Analytik, Sprachen, Musik, Technik, Handwerk u. a. Auch bin ich z.B. Synästetikerin.
Seit ich seit ca. 2 Jahren zu meiner, über zig Jahre, wie ich vermute, vernachlässigten, jedoch angeborenen Rechtshändigkeit, was das Schreiben betrifft, konstant zurück gefunden habe, fühle ich mich ganz anders geregelt. Und das Schriftbild ist exakt, was mir beim Schreiben mit der linken Hand nie gelang.
Ich litt nach einem Mopedunfall, wo ich ca. 10 m durch die Luft geschleudert wurde und nach einer Ohnmacht und mit einer Kieferverschiebung auf eierVerkehrsisel mit vielen Leuten um mich herum stehend aufwachte, viele Jahre unter der Unfähigkeit parallel zum Denken oder Sprechen das entsprechende Gefühl zu haben, musste es jedesmal von der rationalen Seite her versuchen antrainieren. Eins nach dem anderen kam nach jeweils harter Arbeit und vielen Monaten zurück. Heute denke ich, reagiere ich authentisch, also parallel und aufrichtig zu meinem jeweils Gedachten oder Gesprochenen. Und da frage ich mich nach dem Lesen dieses von dir empfohlenen Buches, ob durch die unnatürliche Vernachlässigung der rechten Hand bzw. linken Hirnhälfte, über damals ca. 15 Jahre lang, die Weichen dazu gelegt wurden, dass der Unfall diese Sache mit der Unfähigkeit, parallel zu fühlen, viel leichter als vielleicht bei ähnlichen Unfällen auslösen konnte.
Ich fühle mich jedoch lange schon ausgeglichen, jedoch von der wissenschaftlichen Seite her interessieren mich diese für mich bisher noch ungeklärten Punkte sehr. Und so manches kann für mich ja dann im Nachhinein etwas schlüssiger werden.
LG relisa