Leberentgiftung bei gestörter Enzymgruppe Cytochrom P-450

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Bei einer Amalgamvergiftung ist es doch sehr wichtig, dass die Entgiftung durch die Leber richtig funktioniert.
Jetzt bin ich beim Lesen von Amalgamverwandten Seiten auf die das Cytochrom P 450 gestoßen.
Leberenzyme der Cytochrom P 450 Familie entgiften die Leber. Teile der Bevölkerung haben eine genetische Dispostion wo diese Enzyme verringert sind oder durch Medikamente abgebaut werden.
Was soll man jetzt tun, wenn man durch solche Faktoren nicht richtig entgiften kann?
Bei mir wurde z.B. auch untersucht, dass meine Glutathions-S-Transferasen stark verringert sind, dann ist die Enzymtätigkeit ebenfalls beeinträchtigt
Ich denke, dass viele Amalgamvergiftete zur Gruppe dieser Genotypen gehören und diese viel zu wenig untersucht wird. In diesem Zusammenhang habe ich auch gelesen, dass ca. 50 000 Menschen in Deutschland jährlich deshalb sterben, weil Medikamente nicht mehr abgebaut werden.
Wer kennt sich auf diesem Gebiet aus?

Liebe Grüße
Anne S.
 
Genetiker und besonders Pharmakogenetiker kennen sich auf dem Gebiet gut aus. Ich glaube nicht das jemand hier im Forum ist der ein gerade mal 20 Jahre alten Zweig der Human-Medizin referieren kann. Zudem stehen wir erst am Anfang um ein Verständniss eines durchaus recht komplexen Zusammenspiels verschiedener genetischer Komponenten. Damit sich das auch lohnt gibt es am Ende jeder Reihe die untersucht wurde, entsprechende pharmazeutische Produkte die dann erst einmal am Kunden getestet werde. Dicke Fehlschläge kommen dann in die Zeitung wenn man Sie nicht vertuschen kann oder ein neues 'Produkt funktioniert nicht ganz so wie vorgesehen (siehe Viagra, die Herzpille!). Alles in allem gilt es festzustellen das alle neuen aus der Genetik stammenden Produkte nicht getestet werden können ausser viellecht mal schnell eben an der Ratte. Was ein Eingriff an dieser doch recht empfindlichen Flanke bringen kann und welche neuen noch verstrickteren Geheimnisse der Natur sich auftun werden wird dann in 2-5 Jahrzehnten sehen können.

Wie dem auch sei, sind wir von Natur aus für solche "Eingriffe" nicht vorgesehen und uns einer verseuchten Umwelt anzupassen scheint in meinen Augen nicht der richtige Weg. Zudem das alles so dermaßen teuer ist, das es sowieso nur einigen wenigen (sog. wohlhabenden) vorbehalten bleibt.

600 Millionen Euro Umsatz TÄGLICH der Pharmaindustrie sprechen für sich. (Quelle: Spiegel Nr.32 vom 8.8.2005) Seite 46ff.

Merke:

Genetik ist zum gegenwätigen Zeitpunkt hoch experimentell!

Wer nach so kurzer Zeit von Erfahrung oder Erfahrungswerten spricht ist amtlich ein Lügner.

weiters unter www.netzeitung.de/genundmensch/170618.html
 
Leider hast Du wohl Recht, Mike :( :) .
Immerhin kann man über die praktischen Auswirkungen von einigen Medikamenen im "arznei-telegramm" nachlesen, wenn man dort Abonennt ist.
Was mich dort immer wieder erstaunt ist, daß es Unmengen an allgemein verschriebenen und geschluckten Medis gibt, die laut arznei-telegramm gar keinen nachgewiesenen Nutzen haben und zum Teil durch die entsprechenden Nebenwirkungen eher schädlich sind. Die hatten schon etwa 2 Jahre vor der Veröffentlichung der Risiken von Cox-2-Hemmern davor gewarnt. Nur müssen (oder mussten?) in Deutschland Studien nicht komplett veröffentlicht werden, was dazu führt, daß immer wieder nur die positiven Aspekte einer Studie öffentlich gemacht werden, während die negativen verschwiegen werden.

Money, money :( %) .,..
Gruss,
Uta
 
Liebe Uta, lieber Mike,
vielen Dank für eure Ausführungen.
Leider weis ich jetzt immer noch nicht was ich bei einer Amalgamvergiftung tun kann, wenn die Entgiftung der Leber gestört ist. Als unterstützendes Mittel nehme ich zur Zeit
Carduus Marianus C 30. Ich finde es auch unmöglich , dass einem Patient die erforderlichen Untersuchungen verweigert werden. Ich habe meinen Arzt darauf angesprochen und er meint solche Untersuchungen wären zu teuer. Als zynische Antwort erhalte ich dann z.B. bei den Untersuchungen die ich immer vorschlage "könnte man ganze Labors finanzieren".
Ich habe z.B. darauf gedrungen, dass Antinukleine Antikörper ANA untersucht werden.
Mein Wert war 1:640 . Dieser Wert dürfte höchstens 1:100 sein.
Dies bedeutet für mich, dass irgendwelche Autoimmunprozesse in meinen Körper ablaufen.
Ohne mein Drängen würde so etwas nie untersucht werden.
Meine Angst ist jetzt einfach,dass meine Leber einfach nicht richtig entgiften kann, wenn bei mir z.B. das Cytochrom P 450 genetisch verringert ist.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne,
noch ein Wert, den man untersuchen kann um die Entgiftungsfähigkeit der Leber festzustellen: Die Glutathion-S-Transferase. Das ist keine sonderlich teure Untersuchung (aus dem Blut); zur Not kann das auch ein Heilpraktiker einschicken, wenn man einen kennt.
Mariendistel ist gut für die Entgiftung der Leber; gesundes Essen natürlich auch und kein Alkohol ;) . Auch die guten alten Leberwickel sind nicht schlecht...
Soweit ich mich erinnere, arbeiten manche Umweltmediziner (z.B. der Dr. Müller in Isny) mit Glutathion in Form von Spritzen oder von Pillen, um die Entgiftung anzuregen.
Zink kann auch wichtig sein, ebenso wie B-Vitamine. Evtl. ein HPU-Test, um zu schauen, ob da eine Substitution Hilfe bringen könnte.
Ebenso die Feststellung von Intoleranzen oder Allergien, um durch entsprechende Ernährung den KÖrper zu stärken.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta,
Vielen Dank für deine Ratschläge.
Auf die Ernährung achte ich inzwischen sehr genau. Ich habe eine Eiweiß - und Kuhmilchallergie.
Eine Zeitlang habe ich Cyste Plus und L-Gluthamin genommen. Man wird mit der Zeit unsicher durch die viele Testerei. Um Hilfe zu bekommen rennt man natürlich von einem Arzt zum Anderen. Jetzt habe ich einen pensionierten Zahnarzt gefunden, der schon lange Forschung bezügl. Amalgam betreibt. Der testet diese Mittel wieder teilweise negativ. Auch habe ich bei ihm gelernt, dass man eigentlich nie die Kapsel schlucken soll. sondern nur den Inhalt, da man nie weis ob in den Kapsel Schweinepesterreger enthalten sind.
Dann möchte ich etwas vom Thema abschweifen:
Ich habe mir jetzt den 4er Zahn im rechten Oberkiefer ziehen lassen, weil er mir immer wieder Schwierigkeiten gemachte hat. Der Zahn war äußerlich Tipp topp in Ordnung, keine Füllung, blütenweiß, keine Zahnfleischentzündung. Nach dem Ziehen hat mein Zahnarzt die Wundgaze an ein Labor geschickt. Der Quecksilberwert ist 1,22 mg/kg. Der Normalwert wäre O,O2 mg/kg.
Das belegt doch eigentlich, dass die Metalle aus den Füllungen auch an alle Stellen im Kiefer diffundieren und deshalb auch gesunde Zähne gezogen werden müssen.
Mich würde deine Meinung dazu interessieren.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne S.,

das Cytochrom P450-System funktioniert bei Leuten mit Kryptopyrrolurie nicht richtig. Deshalb haben viele Leute mit Kryptopyrrolurie ein besonderes Problem mit Amalgam bzw. sind unter der Gruppe der besonders amalgamgeschädigten Personen auch besonders viele KPU'ler. Für die Erkennung der KPU gibt es einen einfachen Urintest, ca. 50 Euro, muß man selbst bezahlen. Schau mal in der Rubrik Kryptopyrrolurie nach.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Anne,
daß das Quecksilber überall hin kommt, ist eigentlich bekannt, nur bestreiten eben die "Schulmedihzinischen" Zahnärzte das im allgemeinen.
Wenn das Hg auch in der Leber und anderen Organen landet, wäre es ja ein Wunder, wenn es nicht in den Wurzeln der Zähne und im Kiefer zu finden wäre %) :( ...

Ich glaube, Mike hat von dem Versuch schon mal erzählt (an der Univ. of Calgary, Canada): Man hat radioaktiv markiertes Amalgam in die Zähne von Schafen eingebracht (die armen Viecher) und dann geschaut, wo es zu finden war im Körper dieser Schafe: es war praktisch überall, einschließlich Hirn :mad: .

Gruss,
Uta
 
Hallo Günter M.,
einen Test auf Kryptopyrrolurie habe ich machen lassen, der war negativ. Ich habe inzwischen aber auch gelesen ein Bluttest wäre sicherer . Stimmt das?

Hallo Uta,
wie du schreibst kommt das Quecksilber ja überall im Körper hin. Ich habe ganz besonders Probleme mit meinem Kiefer. Im Endeffekt wird es für mich bedeuten, dass ich doch alle Zähne ziehen lassen muss da ich jetzt von vielen Betroffenen die Erfahrungsberichte habe, dass der Körper erst richtig entgiften kann, wenn die Zähne weg sind, weil diese die Metalle im Kiefer festhalten. Was meinst du dazu?

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne,
ich weiß keine eindeutige Antwort auf Deine Frage; - tut mir leid :) . Ich hatte auch jahrelang immer wieder richtige Schmerzattacken im Kiefer, die als "atypischer Gesichtsschmerz" diagnostiziert wurden. Meiner Meinung nach eine Verlegenheitsdiagnose, wenn den Ärzten nichts mehr einfällt.
Als dann endlich alle Metalle aus den Zähnen entfernt wurden (adé schönes Gold in allen möglichen Formen %) ;) ), hörten diese Kieferschmerzen ziemlich schnell auf. Manchmal habe ich sie heute noch, aber lange nicht mehr so heftig und auch lange nicht mehr so lange. Nach der Metall-Entfernung mochten meine Zähne anscheinend nicht mehr so recht: einer nach dem anderen starben ab, einfach so, noch nicht mal schmerzhaft. Dann kam die Teilprothese, die natürlich durch ihre Statik an den Zähnen, an denen die Klammer saß, besonders herumhebelte. Dann gingen die kaputt, und das Ende war eine Vollprothese. Mit der bin ich zwar nicht gerade glückselig :) , aber ich komme gut zurecht. Leider ist meine neueste Prothese irgendwie danebengeraten; aber das ist ein rein technisches Problem, das hoffentlich behoben werden kann.

Trotzdem: Elisabeth hat früher mal geschrieben, daß bei ihr nach der Entgiftung alle möglichen Schmerzen einfach so weggegangen sind. Also erst einmal versuchen, ohne Zähneziehen auszukommen, es sei denn, man hat wurzelbehandelte oder eben Metall drin. Die bzw. das würde ich sofort entfernen lassen.
Wichtig danach oder vielmehr davor ist dann, austesten zu lassen, welches Material man denn verträgt: klassisch schulmedizinisch per Epikuatantest und LTT-Test . Und am besten parallel dazu noch psychokinesiologisch bei einem erfahrenen Therapeuten.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

alle ehemals überkronten und Amalgamgefüllten Zähne sind inzwischen gezogen und leider auch Zähne ohne Füllungen. Mein Zahnarzt ist natürlich nicht begeistert mir die "gesunden Zähne" zu ziehen. Ich habe aber immer das Gefühl, dass mein Kiefer erst in Ordnung kommt wenn alle Zähne gezogen sind. Es ist für mich auch kein schöner Gedanke eine Vollprothese zu tragen.
Ich bin jetzt ab an einem Punkt angelangt, wo ich auch das in Kauf nehme, wenn ich dann einigermaßen schmerzfrei leben kann.
Ich bin ganz glücklich, dass ich inzwischen erreichen konnte, dass ein Artikel über die Gefahren von Amalgam in unserer Tageszeitung erschienen ist, wo meine Krankengeschichte angeführt wird. (Rhein-Neckar-Zeitung/Nr. 178 Seite 25 v. 4.8.05) Der Titel heißt - Müll in meinem Mund-

Liebe Grüße
Anne S.
 
Gerade habe ich gelesen, daß ein Test mit Koffein dazu verwendet wird, die Funktion der Leber zu überprüfen:
[font=MS Reference Sans Serif,Arial,Times New Roman,Courier]Abbau in Pflanze und Mensch[/font][font=MS Reference Sans Serif,Arial,Times New Roman,Courier][/font][font=MS Reference Sans Serif,Arial,Times New Roman,Courier]Die Blätter beispielsweise des Kaffees verlieren mit der Alterung zusehends ihr Coffein und fallen coffeinfrei vom Strauch. Rund 29% der Molekülmasse dieses Sekundärstoffs sind Stickstoff, auf den die Pflanze offenbar nicht verzichtet, welcher aber nicht in Form von Coffein sondern seiner Kataboliten der Pflanze vor dem Blattfall rückgeführt wird. Seit der klassischen Arbeit von Kalberer (1965) zum Coffeinabbau im Kaffee, in welcher nebst Demethylierungen der Katabolismus zu Allantoin, Allantoinsäure und Harnstoff gezeigt wurde, sind hierzu keine nennenswerten Fortschritte erzielt worden (siehe zum Beispiel die Arbeit von Ashihara et al. 1996). Hingegen ist der Coffeinkatabolismus im Menschen bestens bekannt. Das in der Leber lokalisierte P450 Cytochromoxidase-System metabolisiert Coffein und verwandte Verbindungen in drei Prozessen: Demethylierung zu Dimethyl- und Monomethylxanthinen, Oxidation zu den entsprechenden Methylharnsäuren, Öffnung des Imidazolringes und damit Bildung substituierter Aminouracile (Arnaud 1984). Coffein wird deshalb bei der Überprüfung der Leberfunktion eingesetzt. [/font]
https://www.coffein.ch/coffein_abbau.html

Allerdings hat bei mir noch nie ein Arzt diesen Test vorgeschlagen, obwohl meine Leberwerte lange Zeit gar nicht gut waren :confused: .

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

jetzt weiß ich auch, warum ich als Kryptopyrroliker den Kaffee so schlecht vertrage und das Koffein so lange wirkt. In Tagen ohne Streß (Urlaub) vertrage ich hingegen den Kaffee sehr gut.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Uta,
vielen Dank wieder einmal für deinen guten Link.
Ich würde mir dieses Enzym P450 gerne mal untersuchen lassen, wahrscheinlich wird es wieder keine kassenärztliche Leistung sein. Nachdem ich schon soviele Untersuchungen aus eigener Tasche bezahlt habe ist der leer.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne,
ich weiß es nicht, ob diese Untersuchung bezahlt wird. Aber fragen kann man ja mal...:eek:)
Gruss,
Uta
 
Hallo anne s.

hast du den test enzym P450 gemacht?
würde mich interessieren, was dabei rumgekommen ist?
oder gluthationstransferasenteste hast du die machen lassen?
hast du mal brokkolieextrakte versucht zur unterstützung?

lg tina
 
Hallo Tina,

jetzt hat sich, auch Dank diesem Forum, mein Wissenstand seit dem letzten Beitrag in diesem Thread um 2 Jahre erweitert.

Ja ich habe meine Gluthation-S-Transferasen und verschiedene Cytochrome untersuchen lassen.
Wie ich vermutet hatte, sind diese verringert, nicht vorhanden oder genetisch auf verschiedenen Allelen verändert.

Ich habe es an anderer Stelle schon mal geschrieben.
Die Amalgamvergifteten, die ich inzwischen kenne, und die auch derartige Untersuchen machen ließen haben ebenfalls solche Ergebnisse.
Für mich ist das auch mit ein Zusammenhang, warum der eine durch Amalgam augenscheinlich sehr krank wird und Andere auf den ersten Blick jedenfalls gesund sind.

Liebe Grüße
Anne S.
 
liebe anne s.

vielen dank für die erweiterung des hintergrundwissens :)

liebe grüße
alanis
 
Liebe Anne,

kann man eigentlich was machen, wenn die Enzyme fehlen oder die Gluthation-S-Transferase nicht der Norm entspricht?

Viele Grüße
Ascona
 
hallo ascona,

mein arzt meinte viel brokkolie + knoblauchextrakte u. ä. einnehmen
nachdem bei mir verschiedene defekte bei der glutation-s-transferase
gefunden wurden.

@anne s:
auf was kommt es bei den tests denn an?
welche cytochrome sowie glutationswerte hast du denn bestimmen lassen?
haben dir die teste für die weitere behandlung denn weitergeholfen??

LG tina
 
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