Themenstarter
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- 10.11.23
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Hallo Zusammen,
Bei mir haben sich plötzlich Schlafstörungen bemerkbar gemacht, in einem Ausmaß was ich bisher noch nie hatte. Ich schlage mich nun schon gut einen Monat damit herum.
Ich bin 27 und seit meinem 16. Lebensjahr leide ich an Multipler Sklerose (MS) in der schubförmigen Variante, was sich bei mir Anfangs mit einem Gesichtsfeldausfall und Fatigue bemerkbar gemacht hat. Seit dem habe ich erst Spritzen müssen, bevor ich nach einem weiteren Mini-Schub erst mit Tecfidera und nun seit gut einem Jahr mit Zeposia behandelt wird. Das Medikament vertrage ich gut und im Gegensatz zu Tecfidera spüre ich keine Nebenwirkungen. Seither hatte ich auch keinen Schub mehr.
Das Gefühl von Fatigue ist aber seither quasi Teil meines Lebens. Ich komme zwar gut durch den Tag, gehe zur Arbeit und alles, bin aber am Ende des Tages meist total erledigt und kann deswegen meist auch gut einschlafen.
Außer den MS Tabletten nehme ich seit ca. Anfang des Jahres alle zwei Wochen ein Vitamin D Präparat (Dekristol 20 000 I.R.) ein, da mir mein Neurologe dazu geraten hat, sowie 1x täglich morgens Vitamin B12 (Ratiopharm 10 ug).
Ich habe auch Depressionen und Autismus, komme damit aber eigentlich ganz gut klar und habe deswegen noch nie Medikamente nehmen müssen.
Jetzt haben sich bei mir aber plötzlich (Seit dem Feiertag am 3. Oktober) Schlafstörungen entwickelt, die ich nicht ganz deuten kann. An dem Tag war ich länger wach als sonst und war wegen Magen-Darm Beschwerden in einer stressigen Situation. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch habe ich dann überhaupt nicht geschlafen und war dementsprechend am nächsten Tag etwas neben der Spur.
Seither sind die Probleme aber nicht wirklich besser geworden. Ich habe furchtbare Schwierigkeiten, überhaupt einzuschlafen. Mein Körper fühlt sich so wach an, als würde er überhaupt nicht schlafen wollen. Und wenn ich dann mal einschlafe, dann wache ich häufig wieder auf und kann selten sofort wieder einschlafen.
Das merkwürdige ist, dass lediglich meine Psyche darunter leidet. Mein Körper fühlt sich fit, auch wenn ich die Nacht nur wenige Stunden und diese nicht am Stück geschlafen habe. Weder meine kognitiven Fähigkeiten, noch meine Ausdauer zeigen irgendwelche Auffälligkeiten. Und das ist das, was mir aufgrund des Vergleichs zu meiner normalen Verfassung aufgrund meiner MS, tatsächlich Angst macht. Es fühlt sich einfach nicht richtig an.
In den ersten Nächten bin ich auch teils mit verschwitztem Gesicht aufgewacht, das ist inzwischen zum Glück wieder weg gegangen. Allerdings wird mir noch immer schnell warm unter meiner Decke, obwohl es in meinem Zimmer recht kühl ist. Ich habe zur Zeit auch ständig Ohrwürmer, egal was ich mache. Diese Dinge machen die Beschwerden natürlich auch nicht besser.
Ich war schon mehrfach bei meinem Hausarzt und auch bei meinem Neutologen. Dort wurde mir Blut abgenommen, aber keiner der Werte war auffällig. Habe auch speziell nach der Schilddrüse gefragt, aber mein TSH Wert liegt mit 1,88 wohl im absoluten Normalbereich.
Mir wurden dann vom Hausarzt erst Beruhigungstabletten verschrieben (Quetiapin 25 mg), welche die ersten Tage tatsächlich etwas geholfen haben, aber das hat leider später nachgelassen. Da diese Tabletten außerdem die Anzahl der weißen Blutkörperchen beeinträchtigen können und sich das nicht allzu gut mit Zeposia verträgt, da die Tabletten das auch machen, habe ich die aber ohnehin nicht zu lange nehmen können.
Mein Neurologe hat mir dann Doxipin 25 Holsten verschrieben, was ein Antidepressiva ist und schlaffördernd sein soll. Das hat Anfangs auch geholfen und hilft jetzt zumindest noch irgendwie beim Einschlafen, aber ich kann noch immer nicht gut durchschlafen und bin sehr früh wach.
Da mein Blutbild in der Zeit nie auffällig war und das MRT, welches wegen der MS noch im September gemacht wurde, auch keine Auffälligkeiten zeigte hieß es, dass es wahrscheinlich was Psychologisches ist. Stress und die Depressionen, was jetzt ein Kreislauf mit den Schlafstörungen geworden ist. Im Dezember habe ich auch einen Termin beim Psychiater. Ich mache mir trotzdem echt Sorgen, da mein Körper scheinbar nicht wirklich müde wird. Mein Neurologe hat abet auch nichts dazu erwähnt, dass die MS daran schuld sein könnte.
Hier noch ein paar kleine Zusatzinformationen, die ich im Text oben schwer unterbringen konnte, aber vielleicht wichtig sein könnten.
- Ich arbeite im Büro und sitze viel. Da ich sonst nicht allzu viel Energie am Ende des Tages übrig habe, mache ich selten Sport.
- Im September habe ich mehr als sonst geschlafen (Teils 9-10 Stunden). Nicht weil ich müde war, sondern einfach weil ich wollte und eigentlich sehr gerne schlafe. Wochenends schlafe ich eigentlich immer so viel.
- In der Woche wo es angefangen hat, sind mir meine Vitamin B12 Tabletten aus gegangen, dementsprechend habe ich diese dann einige Tage nicht genommen.
- Ich habe es mit Spaziergängen und körperlicher Aktivität versucht, aber bisher haben diese nicht wirklich was gebracht. Bin aufgrund meiner aktuellen psychischen Verfassung aber leider auch nicht besonders consequent gerade.
Meine Frage ist jetzt natürlich, ob jemand dieses Problem kennt oder vielleicht eine Ahnung hat, was gerade falsch bei mir läuft. Mir geht nicht aus dem Kopf, dass es auch was körperliches sein könnte, auch wenn meine Werte dagegen sprechen.
(...uuuund natürlich stolpert man beim Googlen auch irgendwann über die echt miesen Dinge wie spontane letale Insomnie und mein Overthinker-Brain mag das überhaupt nicht.)
Also...gibt es vielleicht noch andere Ärzte, die ich aufsuchen sollte oder Untersuchungen, die ich machen lassen könnte? Oder hat irgendjemand Tipps, wie man am Besten damit umgehen sollte? Ich bin wirklich für jeden Denkanstoß dankbar, da mich die ganze Situstion wirklich sehr belastet und ich mit meinem Latein am Ende bin...
(Aber es hat gut getan, das ganze mal so halbwegs ordentlich nieder zu schreiben.)
Danke schon Mal im Voraus!
Bei mir haben sich plötzlich Schlafstörungen bemerkbar gemacht, in einem Ausmaß was ich bisher noch nie hatte. Ich schlage mich nun schon gut einen Monat damit herum.
Ich bin 27 und seit meinem 16. Lebensjahr leide ich an Multipler Sklerose (MS) in der schubförmigen Variante, was sich bei mir Anfangs mit einem Gesichtsfeldausfall und Fatigue bemerkbar gemacht hat. Seit dem habe ich erst Spritzen müssen, bevor ich nach einem weiteren Mini-Schub erst mit Tecfidera und nun seit gut einem Jahr mit Zeposia behandelt wird. Das Medikament vertrage ich gut und im Gegensatz zu Tecfidera spüre ich keine Nebenwirkungen. Seither hatte ich auch keinen Schub mehr.
Das Gefühl von Fatigue ist aber seither quasi Teil meines Lebens. Ich komme zwar gut durch den Tag, gehe zur Arbeit und alles, bin aber am Ende des Tages meist total erledigt und kann deswegen meist auch gut einschlafen.
Außer den MS Tabletten nehme ich seit ca. Anfang des Jahres alle zwei Wochen ein Vitamin D Präparat (Dekristol 20 000 I.R.) ein, da mir mein Neurologe dazu geraten hat, sowie 1x täglich morgens Vitamin B12 (Ratiopharm 10 ug).
Ich habe auch Depressionen und Autismus, komme damit aber eigentlich ganz gut klar und habe deswegen noch nie Medikamente nehmen müssen.
Jetzt haben sich bei mir aber plötzlich (Seit dem Feiertag am 3. Oktober) Schlafstörungen entwickelt, die ich nicht ganz deuten kann. An dem Tag war ich länger wach als sonst und war wegen Magen-Darm Beschwerden in einer stressigen Situation. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch habe ich dann überhaupt nicht geschlafen und war dementsprechend am nächsten Tag etwas neben der Spur.
Seither sind die Probleme aber nicht wirklich besser geworden. Ich habe furchtbare Schwierigkeiten, überhaupt einzuschlafen. Mein Körper fühlt sich so wach an, als würde er überhaupt nicht schlafen wollen. Und wenn ich dann mal einschlafe, dann wache ich häufig wieder auf und kann selten sofort wieder einschlafen.
Das merkwürdige ist, dass lediglich meine Psyche darunter leidet. Mein Körper fühlt sich fit, auch wenn ich die Nacht nur wenige Stunden und diese nicht am Stück geschlafen habe. Weder meine kognitiven Fähigkeiten, noch meine Ausdauer zeigen irgendwelche Auffälligkeiten. Und das ist das, was mir aufgrund des Vergleichs zu meiner normalen Verfassung aufgrund meiner MS, tatsächlich Angst macht. Es fühlt sich einfach nicht richtig an.
In den ersten Nächten bin ich auch teils mit verschwitztem Gesicht aufgewacht, das ist inzwischen zum Glück wieder weg gegangen. Allerdings wird mir noch immer schnell warm unter meiner Decke, obwohl es in meinem Zimmer recht kühl ist. Ich habe zur Zeit auch ständig Ohrwürmer, egal was ich mache. Diese Dinge machen die Beschwerden natürlich auch nicht besser.
Ich war schon mehrfach bei meinem Hausarzt und auch bei meinem Neutologen. Dort wurde mir Blut abgenommen, aber keiner der Werte war auffällig. Habe auch speziell nach der Schilddrüse gefragt, aber mein TSH Wert liegt mit 1,88 wohl im absoluten Normalbereich.
Mir wurden dann vom Hausarzt erst Beruhigungstabletten verschrieben (Quetiapin 25 mg), welche die ersten Tage tatsächlich etwas geholfen haben, aber das hat leider später nachgelassen. Da diese Tabletten außerdem die Anzahl der weißen Blutkörperchen beeinträchtigen können und sich das nicht allzu gut mit Zeposia verträgt, da die Tabletten das auch machen, habe ich die aber ohnehin nicht zu lange nehmen können.
Mein Neurologe hat mir dann Doxipin 25 Holsten verschrieben, was ein Antidepressiva ist und schlaffördernd sein soll. Das hat Anfangs auch geholfen und hilft jetzt zumindest noch irgendwie beim Einschlafen, aber ich kann noch immer nicht gut durchschlafen und bin sehr früh wach.
Da mein Blutbild in der Zeit nie auffällig war und das MRT, welches wegen der MS noch im September gemacht wurde, auch keine Auffälligkeiten zeigte hieß es, dass es wahrscheinlich was Psychologisches ist. Stress und die Depressionen, was jetzt ein Kreislauf mit den Schlafstörungen geworden ist. Im Dezember habe ich auch einen Termin beim Psychiater. Ich mache mir trotzdem echt Sorgen, da mein Körper scheinbar nicht wirklich müde wird. Mein Neurologe hat abet auch nichts dazu erwähnt, dass die MS daran schuld sein könnte.
Hier noch ein paar kleine Zusatzinformationen, die ich im Text oben schwer unterbringen konnte, aber vielleicht wichtig sein könnten.
- Ich arbeite im Büro und sitze viel. Da ich sonst nicht allzu viel Energie am Ende des Tages übrig habe, mache ich selten Sport.
- Im September habe ich mehr als sonst geschlafen (Teils 9-10 Stunden). Nicht weil ich müde war, sondern einfach weil ich wollte und eigentlich sehr gerne schlafe. Wochenends schlafe ich eigentlich immer so viel.
- In der Woche wo es angefangen hat, sind mir meine Vitamin B12 Tabletten aus gegangen, dementsprechend habe ich diese dann einige Tage nicht genommen.
- Ich habe es mit Spaziergängen und körperlicher Aktivität versucht, aber bisher haben diese nicht wirklich was gebracht. Bin aufgrund meiner aktuellen psychischen Verfassung aber leider auch nicht besonders consequent gerade.
Meine Frage ist jetzt natürlich, ob jemand dieses Problem kennt oder vielleicht eine Ahnung hat, was gerade falsch bei mir läuft. Mir geht nicht aus dem Kopf, dass es auch was körperliches sein könnte, auch wenn meine Werte dagegen sprechen.
(...uuuund natürlich stolpert man beim Googlen auch irgendwann über die echt miesen Dinge wie spontane letale Insomnie und mein Overthinker-Brain mag das überhaupt nicht.)
Also...gibt es vielleicht noch andere Ärzte, die ich aufsuchen sollte oder Untersuchungen, die ich machen lassen könnte? Oder hat irgendjemand Tipps, wie man am Besten damit umgehen sollte? Ich bin wirklich für jeden Denkanstoß dankbar, da mich die ganze Situstion wirklich sehr belastet und ich mit meinem Latein am Ende bin...
(Aber es hat gut getan, das ganze mal so halbwegs ordentlich nieder zu schreiben.)
Danke schon Mal im Voraus!