Langzeitgedächtnis bei Asperger / Autismus gestört?

Themenstarter
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12.01.04
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656
Ich habe eine Frage:
Kann das Langzeitgedächtnis bei Asperger / Autismus gestört sein?
Danke für Eure Hilfe und Antworten!
 
... Ich möchte Sie einladen, einen Blick auf die starken Seiten des Autismus zu richten, auf die Fähigkeiten und die Brillanz, die vielen Autisten (manchmal ganz ungeahnt) in sich tragen, bzw. die es zu entdecken und zu stärken gilt.
Asperger-Autisten
  • verfügen über ein sehr detailiertes Wahrnehmungsvermögen
  • sind präzise und akurat in der Ausführung ihrer Tätigkeiten
  • haben eine äusserst sensible Sinneswahrnehmung
  • können sich sehr intensiv konzentrieren, wenn sie interessiert und überzeugt sind
  • eignen sich mit Leichtigkeit ein unglaubliches Wissen bei Themen an, die sie interessieren
  • verfügen über ein sehr gutes Langzeitgedächtnis
  • haben ein starkes logisch-analytisches Denken
  • sind sehr gewissenhaft
  • haben einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn
  • leben eine bedingungslose Loyalität
  • sind unvoreingenommen und vorurteilsfrei
  • sind absolut ehrlich
  • .....
  • ...

Hallo Franca,

dem Zitat nach haben Asperger-Autisten ein sehr gutes Langzeitgedächtnis. Es gibt aber ja ganz verschiedene Arten und Stufen von Asperger-Autismus. Insofern nehme ich stark an, daß es auch in Bezug auf deren Eigenschaften verschiedene Begabungen und Möglichkeiten gibt. Nur als Beispiel: Nicht jeder Asperger-Autist hat eine „Inselbegabung“.

Außerdem gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung und Erinnerung an persönliche Erlebnisse bei Mädchen und Jungen. -
... Wir haben herausgefunden, dass Autismus zu weniger detaillierten Erinnerungen führt, allerdings nur bei den Jungen. Mädchen mit Autismus schnitten vergleichbar zu nicht autistischen Mädchen ab. Ihre Erinnerungen waren nicht nur detaillierter als jene der autistischen Jungen, sondern – wie bei den Mädchen ohne Autismus – beinhalteten ihre Erinnerungen mehr Verweise auf ihren emotionalen Zustand als dies sowohl bei autistischen als auch bei nicht autistischen Jungen der Fall war. Das bessere autobiografische Gedächtnis könnte ein Grund dafür sein, warum weibliche Autisten oft besser darin sind, ihr Schwierigkeiten bei der Kommunikation und dem Knüpfen von Kontakten zu verbergen, und daher häufiger ohne Diagnose bleiben. Natürlich führt das zu der Frage, warum sie noch autistisch sind, wenn sie über die Basiskomponente für gute Kommunikation – den Zugang zu detaillierten persönlichen Erinnerungen – verfügen ...

Bleibt die Frage, ob nicht auch bei Nicht-Asperger-Autisten die Erinnerungsfähigkeit auch verschieden ausfällt?
Wenn ich so in meiner Umgebung schaue, ist das so: die einen erinnern sich an viele Einzelheiten über Jahre, andere nicht. Da gibt es bestimmt viele Faktoren, die eine Rolle spielen.

Grüsse,
Oregano
 
Bei manchen Personen, die ein sehr abwechslungsreiches Leben führen, überlagern evtl neue Ereignisse ältere Erinnerungen.
 
Bei vielen alten/älteren Menschen verschlechtert sich das Kurzzeitgedächtnis, während Erlebnisse aus dem Langzeitgedächtnis wieder ins Bewußtsein kommen.
 
dieser thread ist zwar schon älter , aber ich bin gerde erst drüber gestolpert .

ich habe selber massive probleme mit meinem kurzzeitgedächtnis , diese haben sich etwas gebessert, seit ich meinen vitamin-d-spiegel erhöht habe, genug sd-hormon bekomme und medikinet gegen mein ads nehme .

allerdings ist mein gedächtnis trotz allem nicht so gut, wie ich das gerne hätte. nun hatte vor einigen monaten ein hausarzt bei mir hohe antikörper-werte für zb ebv, hhv6, coxsackie und cytomegalie-viren festgestellt und ich bin bei recherche zu diesen viren auch mehrfach über informationen gestolpert , dass diese viren auch im gehirn einfluss und womöglich zerstörungen- ob reversibel oder irreversibel- anrichten können.
leider kann ich nicht mehr genau sagen, wo ich diese infos gefunden hatte, es waren mehrere seiten , teils bei wikipedia, teils wissenschaftliche fachartikel .

worauf ich aber hinauswill: es könnte sich lohnen, bei gedächtnisproblemen mehrere mögliche auslösende faktoren zu prüfen : virale belastungen , lebenswandel ( flüssigkeitsversorgung, ernährung, schlaf, stress, umweltgifte ) und was sonst noch alles neurologische probleme auslösen könnte und sich negativ aufs gehirn auswirken könnte.
spontan fällt mir noch dr kuklinskis hinweis auf die schwachstelle genick ein und mangelversorgungen im gehirn . sicher gibt es noch mehr mögliche faktoren. leider fallen mir nicht alle ein, bin schon zu müde. vielleicht fällt ja anderen noch mehr dazu ein .
 
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