Hi Granit, ok und danke für die Infos.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich eigentlich auch ohne Tabletten und Kapseln lebensfähig sein müsste, ist 2 x die Woche 750 µg fertiges Retinol schon ein Bonus für den Stoffwechsel. Aber ja, ich weiß, das andere noch mehr nehmen. Ich doktere auch nur herum und versuche herauszufinden, was gut hilft.
Welches Vitamin-E-Präparat könnte gut bioverfügbar sein? Toccopherole sollen sehr unterschiedliche Qualität haben. Aber das sagt man über alles. Q10 gibt es auch in verschiedenen Qualitäten (fein/gut löslich vs. relativ kristallin/grob strukturiert = das billige aus dem Supermarkt?).
Schilddrüsenfunktion ist gecheckt und normal. Jod- und Selenversorgung durch NEMs eigentlich ausreichend.
Meine Leberbelastung sollte sich in Grenzen halten. Aber vielleicht gibt es eine genetische Veranlagung, die mich besonders anfällig für Immunprobleme macht. Ein Grund könnte tatsächlich auch die Einstellung meiner Leber sein.
Bei all den Selbstmedikationsversuchen in den letzten 20 Jahren habe ich festgestellt, dass viele Ergänzungsmittel und Vitalstoffe gut wirken, jedes auf seine Art. Ihre größte Wirkung hatten sie jedoch meistens in der ersten Woche ihrer Einnahme, solange der Körper (Leber) die Stoffe in solchen Dosierungen nicht kannte.
Sobald aber die Leber sich auf einen Stoff einstellt und passende Leberenzyme herstellt und auch langfristig vorhält, ist es vorbei! Eine therapeutische Dosierung über dem Tagesbedarf scheint die Leber einfach nicht mehr zuzulassen!! Bei mir scheint sie besonder restriktiv eingestellt zu sein. Es ist unglaublich schwierig mit NEMs noch die Wirkung zu erzielen, die sie zu anfangs hatten.
Als Beispiel Jod: Als ich es das erste mal supplementiert hatte, war die Wirkung extrem. Ich hatte eine Woche lang total die Energie und den Antrieb, hatte sogar Schlafstörungen. Ich habe die Wirkung geliebt. Es war einfach toll, die Power zu verspüren. Aber dieser durch Natriumjodit ausgelöste Effekt ließ sich so nie mehr wiederholen.
Das gleiche mit anderen Mineralien oder Spurenelementen. Z.B. Organisches Germanium: Ein faszinierender Stoff, der anfang hervorragende Wirkung hatte. Aber die Bioverfügbarkeit ist schnell dahin und das Geld für die teuren NEMs ist fürs Klo.
Das ist vermutlich auch der Grund, warum manche Menschen auf der Erde sehr hohe Arsen-Konzentration im Trinkwasser tolerieren, die für andere eigentlich schon fast eine tödliche Dosis wäre. Der Stoffwechsel konnte sich über einen längeren Zeitraum an die hohen Dosen gewöhnen.
Einzig Thymus bleibt bioverfügbar. Vermutlich, weil es ein auf Eiweißen aufgebautes Präparat ist, das die Leber vielleicht eher als Nahrungsmittel einstuft, statt als "Medikament". Hormone oder hormonähnliche Substanzen wirken auch relativ gut und bleiben auch bioverfügbar. Aber alles anorganische wird von der Leber herausgefiltert (einfach mal First-Pass-Effekt googlen).
Ich glaube, wenn man diese Filterfunktion etwas aushebeln könnte, wäre eine Therapie einfacher. Grapefruitsaft soll das ja etwas bewirken können, aber ist nicht ausreichend. Ich denke, die genetische Veranlagung - auch der Leberparameter - ist ein wesentlicher Grund, warum manche Menschen gewisse Krankheiten entwickeln, andere wieder andere.
Gruß
Johannes