Hallo ihr Lieben :kiss:
Pegasus, ich finde es sehr schön, dass du beim "Entschweben" der Seele deiner Tante dabei sein konntest, das war für sie mit Sicherheit eine große Beruhigung, dass liebe Menschen bei ihr waren.
Was das Thema "eine gute Tat pro Tag" angeht, habe ich in den letzten Wochen so viel erlebt, dass ich bei einer guten Tat pro Tag große Minderwertigkeitskomplexe bekomme. Wie schon bekannt, hatte mein Vater Ende November einen Schlaganfall und ich bin in den letzten drei Wochen zum Umzug meiner Eltern in ein Seniorenheim in der Nähe von Stuttgart gewesen. Und was ich dort an Nächstenliebe und Fürsorge vom Pflegepersonal erlebt habe, hat mich sehr erstaunt und beeindruckt.
Nicht nur, dass die (meisten)Pflegerinnen nett und freundlich zu den alten Menschen sind, weil sie sich diesen Beruf ausgewählt haben, sie gehen auch mit soviel Liebe und Herzenswärme an ihre Arbeit, die sicher nicht immer die angenehmste ist, dass mir bei dieser "guten Tat pro Tag" die Schamesröte ins Gesicht steigt.
Viele dieser alten Herrschaften freuen sich richtig, wenn bestimmte Pflegerinnen wieder Dienst haben. Sie warten förmlich darauf, dass das Wochenende vorüber geht und "ihre" Frau Sowieso wieder zum Waschen und Anziehen erscheint. Ihnen wird dann alles anvertraut, was in der Zwischenzeit passiert ist, und ein paar einfühlsame oder auch lobende Worte bewirken wahre Wunder.
Ich habe gesehen, dass oft nur ein paar nette Worte oder eine kleine Geste diese alten Menschen aufleben lässt, und diese Gelegenheit hat man am Tag sicher mehr als einmal. Es sind nicht immer die großen Taten, die anderen helfen, oft genügt schon ein freundliches und einfühlsames Wort, manchmal auch einem griesgrämig dreinschauenden Brummbär gegenüber, die Wunder wirken.
Ich glaube, dass wir da ein sehr großes Betätigungsfeld haben. Versuchen wir doch, ein wenig Sonne und Wärme in diese oft zu kalte Welt zu tragen. Oft ist man erstaunt, welche Reaktionen man ernten kann.
In diesem Sinne, viele liebe Grüße
Gaby