Fleisch: ja oder nein?

Zitat: wie so viele andere auch aus diesen irrtümlich ethischen Gründen.

Was sind denn bitte irrtümlich ethische Gründe??

Zitat: Ethische Gründe sprechen auch nicht gegen den Verzehr von Fleisch. Allenfalls gegen eine nicht artgerechte oder gar quälende Haltung von für den Verzehr bestimmten Tieren.

Es gibt keine "artgerechte" Tierhaltung. Es entspricht keinem Lebewesen, sein Leben in Gefangenschaft zu verbringen, um dem Menschen als Nahrung zu dienen.

Zitat: Es ist ja nun mal so, dass das Hühnchen, das ich esse, gar nicht gelebt hätte, wenn es niemand hätte essen wollen. Nur, weil der Bedarf an biologischem Hühnerfleisch da ist, durfte dieses Hühnchen zur Welt kommen und hat auf einem biologisch geführten Hof eine glückliche Zeit mit gesundem Essen und mit anderen ungequälten Hühnern verbringen können. Um diese glückliche Zeit hätte ich das Hühnchen gebracht, wenn ich es nicht hätte essen wollen.

Entschuldige, meinst Du das ernst? Soll Dir das Hühnchen dankbar dafür sein, dass es sein Leben lang eingesperrt ist und schließlich getötet wird, um Dir als Nahrung zu dienen? Da würde ich als Hühnchen liebend gerne auf mein Leben verzichten.


Zitat: Biologisch artgerecht gehaltene Tiere werden auch nicht auf langen quälenden Fahrten, manchmal tagelang ohne Wasser, zu irgendwelchen weit entfernten Schlachthöfen transportiert, mit Kränen aus LKWs gehievt und aus mehreren Metern Höhe auf Betonplatten fallen gelassen, wo sie sich die Beine und Hüften brechen, um sie dann in diesem Zustand noch die letzten Todesmeter, die Angst in ihren Augen stehend, zur Hinrichtung zu treiben... wie das bei Rindern z.B. trauriger Alltag ist.

Biologische Tierhaltung ist nicht sehr viel besser als Massentierhaltung. Auch ein Biobetrieb muss rentabel bleiben. Ein Beispiel sind Hühnerfarmen. Die Küken werden dort "gesext", das heißt, dass die weiblichen Küken weiter "genutzt" werden können, für die männlichen Küken aber kein Bedarf besteht und diese dann ausgesondert (getötet) werden.

Zitat: Der Mensch hat tierisches Fleisch verzehrt, so lange man die Menschheitsgeschichte zurück verfolgen kann... und ohne dass der Verzehr an sich jemals unethisch gewesen wäre.

Der Mensch hat auch ewig lange Kriege geführt, vergewaltigt, gemordet... nicht alles, was "schon immer so war" ist auch automatisch gut.

Zitat: Selbst in der Bibel (die für mich im allgemeinen allerdings nicht zwingend Maßstab ist) steht, dass die Vögel des Himmels und die Fische im Wasser dem Menschen zur Nahrung dienen sollen.
Geflügel und Fisch eben. So ein Zufall. :)

Soweit ich weiß, war Jesus Vegetarier.

Ich weiß nicht ob Fleisch gesund ist oder nicht, aber ich weiß, dass man vegan gesund leben kann und gleichzeitig ethisch korrekt handelt. Also stellt sich mir nicht die FRage ob ich tierische Produkte noch nutzen werden.
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Liebe Grüße Carrie
 
Also ich finde diese einseitigen verlinkten Texte immer sehr fragwürdig es kommt genauso viel opjektives dabei rum als wenn ich auf nem NPD Parteitag die Menschen dort frage wie sie die Grünen finden.

Ich persönlich esse das was ich gut vertrage , da ich selbst an einer Fruktoseintolleranz trotz nicht mehr vorhandenem Candida leide bevor das Thema wieder aufkommt und mit zuviel Histamin probleme habe finde ich um nicht zu verhungern Fleisch sehr wichtig. Nur Schweinefleisch esse ich nicht.

Ich verzichte auch nicht gänzlich auf Milchprodukte versuche aber anstatt Kuhmilch auf Schafsmilchprodukte auszuweichen. Im Sommer esse ich aber auch gerne mal ne Magnum Eis und tues das ach weil es mir danach gut geht egal ob dort Zucker drin ist udn Kuhmilch.

Esse ich hingegen nen Rohkostteller geht es mir die nächsten Tage einfach nur schlecht, also lasse ich es.

Gruß
Spooky
 
Ernährung nach den Fünf Elementen, Barbara Temelie, Joy Verlag:

Nicht das Fleisch an sich ist schlecht für die Gesundheit, sondern die Qualität, die grossen Mengen, die verzehrt werden, sowie die einseitige Zubereitung.

Es gibt viele gute Gründe, ethischer und ökonomischer Natur, auf Fleisch zu verzichten; ausserdem ist eine vegetarische Ernährungsweise grundsätzlich gesünder als eine stark fleischhaltige, da Fleisch schwer verdaulich ist und toxische Ablagerungen erzeugt. Für die meisten Menschen gilt jedoch, dass kleine Mengen von hochwertigem Fleisch, das von natürlich aufgezogenen Tieren stammt, unbedingt der Gesundheit und Vitalität dient. Wer sich mit aller Kraft seiner Arbeit und seinem Leben widmen möchte, geht mit zwei Esslöffeln Fleisch pro Mahlzeit an drei bis vier Tagen pro Woche auf Nummer Sicher. Hin und wieder ein Ei und etwas Fisch können die Fleischmenge noch reduzieren helfen.

Rindfleisch ist eine wichtige Quelle der Vitalität und Konzentrationsfähigkeit, denn es baut Qi und Blut auf.

Schweinefleisch baut Qi auf und nährt das Yin. In grossen Mengen und regelmässig gegessen, insbesondere in Form von salziger Wurst, führt es zu Wasser- und Schleimansammlungen im Körper.

Für Menschen, die leicht frieren und häufig müde sind, sind Gerichte, die etwas Fleisch enthalten, ein Heilmittel. Fleisch, das diese Zwecke erfüllt, stammt aus artgerechter Aufzucht von Tieren, die mit kontrolliert biologischem Futter grossgezogen wurden. Ausserdem sollte es nicht tiefgekühlt werden, da es dann schwer bekömmlich ist und mehr schadet, als es Gutes tut. In Kombination mit Gemüse und insbesondere durch die Verwendung von frischem Ingwer bei Fleischgerichten wird ausserdem die Ablagerung toxischer Rückstände weitgehend vermieden.

Liebe Grüsse
pita
 
Hi Ihr;
eines ist noch ganz wichtig.
Mir rief es in einer Qi Gong Ausbildung der "Meister Liu" ins Gedächtniss:

Iß mit Genuss, das was dir schmeckt!

Ich glaube das sollte,bei dem vielen Richtigem was auch gesagt wurde, nicht vergessen werden.

lieber Gruß
andreas
 
Kartoffeln habe ich mein Leben lang gegessen. Ich kannte auch Kartoffel als Mittel gegen Sodbrennen. Leider hat es das Sodbrennen bei mir aufs Schlimmste verstärkt. Irgendwann später wurde sie dann (u.a.) als unverträglich getestet. Inzwischen geht es wieder in kleiner Menge ab und zu (z.B. eine Grillkartoffel ). Anderes Gemüse gehörteauch ständig zu meinem Speiseplan.
In dem Buch "Individuell entsäuern" von Ralf Moll heißt es, dass für bestimmte Ernährungstypen, also besonders beim Ernährungsnaturell, darauf geachtet werden sollte, dass man Eiweiß und Kohlenhydrate trennt, d.h. dass sich Fleisch und bspw. Kartoffeln bei der Verdauung gegenseitig behindern. D.h. wenn man das Fleisch mal ganz weglässt, verträgt man die Kartoffeln bestimmt wieder.

Und bemerkbar machte sich das durch Sodbrennen,"Säureexplosionen", Blähbauch, Darmkrämpfe und Dauerdurchfälle von 1987 bis 2004 (war aber alles rein psychisch;) ).
Es waren aber, wie gesagt, unterschiedliche LMs und sicher auch schon Amalgam, LI, Candida ein Problem, wobei ich die Reihenfolge nun nicht mehr festlegen kann.
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Verträglichkeit einzelner Nahrungsmittel ganz entscheidend von der Kombination mit anderen Nahrungsmitteln abhängt. So verträgt sich eine sehr Rohkost reiche Ernährung z.B. schlecht mit sehr zuckerreicher Ernährung. Also, ich habe bestimmte Sachen, z.B. Zwiebeln, Knoblauch, etc. gar nicht mehr vertragen, bis ich jetzt meine Ernährung umgestellt habe auf ganz wenig Zucker und viel Gemüse und hochwertigere Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Getreide, etc. Also ich bin eher der Typ, der sehr wenig Fleisch isst (aus o.g. Gründen) und dafür eher viele Kohlenhydrate zu sich nimmt. Ich entstamme eben auch nicht mehr der Nachkriegsgeneration für die Essen und Fleisch immer ein Mangel waren. Im Gegenteil für die Folgegenerationen besteht m.E. die Aufgabe darin zu erkennen, dass der Überfluss im heutigen Nahrungsangebot an Kalorien und Fetten, in Zusammenhang mit den ganzen Umweltgiften, zu den ganzen Zivilisationskrankheiten (Alzheimer, Parkinson, Arthrose, Gicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etc etc) führt. Und da wir ja am Ende der Nahrungskette stehen nehmen wir diese ganzen Gifte ja ganz geballt aus den tierischen Nahrungsmitteln auf.

Zu dem Mutter-Buch: Klar mag ich lieber Tiere aus artgerechter Haltung. Bis mein Mann gestorben ist, habe ich unser Fleisch auch selber herangezogen. Hühner, Enten, Gänse, Kaninchen und Kamerun-Schafe.
Gerade dieser Teil im Buch gefällt mir nun nicht so besonders, weil er mit Emotionen argumentiert und ein paar wichtige Fakten ausklammert.
Ich halte Fleisch für einen wichtigen Ernährungsbestandteil, aber jeder soll essen, was ihm schmeckt und bekommt.
Also ich finde das Mutter-Buch durchweg sehr objektiv und informativ! Sogar meinen Mann, der auch eher ein Fleischesser ist, hat vieles was ich ihm die letzte Zeit so an Ernährungstheorie beigebracht habe überzeugt und er isst langsam deutlich weniger Fleisch.
Ich denke nicht, dass man einfach nur das essen sollte, was man (eine zeitlang vielleicht) verträgt und was einem schmeckt. Wir Menschen halten uns schließlich für "denkende Wesen" und deshalb sollten wir auch im Stande sein irgendwann zu erkennen warum wir etwas nicht vertragen, oder warum wir etwas nicht essen sollten, auch wenn es uns schmeckt und es uns vielleicht momentan bekommt, aber auf Dauer eben doch krank macht! Ich würde mich bspw. sonst ausschließlich bloß von irgendwelchen Süßigkeiten ernähren. Die Leber ist leider ein sehr "geduliges" Organ und meldet sich häufig erst 15-30 Jahre später. Dann ist es aber für viele Krankheiten oft schon zu spät!

Und was ich noch sagen wollte, wenn fleischreiche Ernährung nun so gesund wäre, dann müsstest Du ja eigentlich "bumperlgesund" sein, oder? Also, für mich sind Deine zahlreichen Unverträglichkeiten und Beschwerden geradezu DER Beweis, dass fleischreiche Kost ungesund ist und auf Dauer krank macht! Aber das ist ja meist das Schizophrene, dass man genau an den Dingen festhält, die einen krank machen. So habe ich jahrelang gedacht, dass ich unbedingt Kaffee (der ja, wie Fleisch auch, sehr übersäuernd wirkt!) für mein Wohlergehen bräuchte! In Wirklichkeit war aber genau das ein ganz entscheidender Mitauslöser meiner zahlreichen Beschwerden. Die Übersäuerung kommt halt bei jedem woanders her. Bei mir vom Kaffee, bei Dir eben wohl maßgeblich mit vom Fleisch, oder?

Viele Grüße
Sabine
 
Wie gesagt, Fleisch muss nicht ungesund sein, es ist nur meiner Meinung nach NIE moralisch vertretbar, egal wie "gut" das Tier gehalten wurde. Auch wenn wir nur eine kleine Menge Fleisch essen, musste dafür immer noch das ganze Tier sterben. Das möchte ich nicht auf dem Gewissen haben.
Die Aussage, iss was Dir gut tut, ist deshalb für mich zu egoistisch gedacht.
Liebe Grüße Carrie

PS @ Spooky: Niemand hat etwas von Rohkost gesagt ;)
 
Hi Ihr,

wer ein guten Bauchgefühl sein eigen nennen kann der sollte auch darauf hören.
Schließlich hat sich dessen Weisheit einige millionenjahre länger bewehrt als gewisse ideologische oder teilwahre Ernährungslehren.
Jeder hat einen anderen Geschmak u.a. deshalb weil jeder etwas anderes braucht.

Wenn Essen keinen Spass macht ist es auch nicht gut glaube ich.

lieber Gruß
andreas

ps: ich war ca. 9 Jahre Vegetarier
 
Hi Ihr,

wer ein guten Bauchgefühl sein eigen nennen kann der sollte auch darauf hören.
Schließlich hat sich dessen Weisheit einige millionenjahre länger bewehrt als gewisse ideologische oder teilwahre Ernährungslehren.
Jeder hat einen anderen Geschmak u.a. deshalb weil jeder etwas anderes braucht.

Wenn Essen keinen Spass macht ist es auch nicht gut glaube ich.

lieber Gruß
andreas

ps: ich war ca. 9 Jahre Vegetarier

Ich glaube eben dass sich nur die allerwenigsten noch auf ihr Bauchgefühl bei der Ernährung verlassen können. Woher soll das Bauchgefühl auch kommen? Der Magen reagiert leider höchst unempfindlich auf falsche Ernährung und das ist eigentlich der "Pförtner", der kontrolliert, wenn etwas bspw. verdorben ist. Aber die sonstige "Qualität" der Nahrung überprüft er nicht. Tja, und die Leber reagiert erst viel zu spät (meist erst so 15 - 30 Jahre später). Woher soll bitte also das "Bauchgefühl" kommen? Ich habe z.B. jahrelang in hohem Maße Kaffee getrunken. Ich habe mir immer eingebildet, dass mir das gut bekommt und ich das auch brauche. Und nun - 20 Jahre später - habe ich einsehen müssen, dass Kaffee ganz wesentlich ein Mitverursacher meiner zahlreichen Beschwerden war. Unmittelbar habe ich mich damit aber immer extrem gut gefühlt! Besser als mit einer Karotte oder so. Also, wir sind kein Naturvolk und müssen uns deshalb mehr auf unseren Verstand verlassen! Und nach einigem studieren von zahlreichen Büchern kommt dann so manch einer dann drauf, was ihm wirklich gut tut und was nicht...

Viele Grüße
Sabine
 
Zitat: wie so viele andere auch aus diesen irrtümlich ethischen Gründen.

Was sind denn bitte irrtümlich ethische Gründe??

Zitat: Ethische Gründe sprechen auch nicht gegen den Verzehr von Fleisch. Allenfalls gegen eine nicht artgerechte oder gar quälende Haltung von für den Verzehr bestimmten Tieren.

Es gibt keine "artgerechte" Tierhaltung. Es entspricht keinem Lebewesen, sein Leben in Gefangenschaft zu verbringen, um dem Menschen als Nahrung zu dienen.

Zitat: Es ist ja nun mal so, dass das Hühnchen, das ich esse, gar nicht gelebt hätte, wenn es niemand hätte essen wollen. Nur, weil der Bedarf an biologischem Hühnerfleisch da ist, durfte dieses Hühnchen zur Welt kommen und hat auf einem biologisch geführten Hof eine glückliche Zeit mit gesundem Essen und mit anderen ungequälten Hühnern verbringen können. Um diese glückliche Zeit hätte ich das Hühnchen gebracht, wenn ich es nicht hätte essen wollen.

Entschuldige, meinst Du das ernst? Soll Dir das Hühnchen dankbar dafür sein, dass es sein Leben lang eingesperrt ist und schließlich getötet wird, um Dir als Nahrung zu dienen? Da würde ich als Hühnchen liebend gerne auf mein Leben verzichten.


Zitat: Biologisch artgerecht gehaltene Tiere werden auch nicht auf langen quälenden Fahrten, manchmal tagelang ohne Wasser, zu irgendwelchen weit entfernten Schlachthöfen transportiert, mit Kränen aus LKWs gehievt und aus mehreren Metern Höhe auf Betonplatten fallen gelassen, wo sie sich die Beine und Hüften brechen, um sie dann in diesem Zustand noch die letzten Todesmeter, die Angst in ihren Augen stehend, zur Hinrichtung zu treiben... wie das bei Rindern z.B. trauriger Alltag ist.

Biologische Tierhaltung ist nicht sehr viel besser als Massentierhaltung. Auch ein Biobetrieb muss rentabel bleiben. Ein Beispiel sind Hühnerfarmen. Die Küken werden dort "gesext", das heißt, dass die weiblichen Küken weiter "genutzt" werden können, für die männlichen Küken aber kein Bedarf besteht und diese dann ausgesondert (getötet) werden.

Zitat: Der Mensch hat tierisches Fleisch verzehrt, so lange man die Menschheitsgeschichte zurück verfolgen kann... und ohne dass der Verzehr an sich jemals unethisch gewesen wäre.

Der Mensch hat auch ewig lange Kriege geführt, vergewaltigt, gemordet... nicht alles, was "schon immer so war" ist auch automatisch gut.

Zitat: Selbst in der Bibel (die für mich im allgemeinen allerdings nicht zwingend Maßstab ist) steht, dass die Vögel des Himmels und die Fische im Wasser dem Menschen zur Nahrung dienen sollen.
Geflügel und Fisch eben. So ein Zufall. :)

Soweit ich weiß, war Jesus Vegetarier.

Ich weiß nicht ob Fleisch gesund ist oder nicht, aber ich weiß, dass man vegan gesund leben kann und gleichzeitig ethisch korrekt handelt. Also stellt sich mir nicht die FRage ob ich tierische Produkte noch nutzen werden.
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Liebe Grüße Carrie



Hallo Carrie,

eine natürliche Ernährungsweise, die dem Menschen (wie auch vielen anderen Lebewesen) angeboren ist, mit Krieg und Vergewaltigung zu vergleichen, ist ziemlich daneben.

Die Hühner oder Hähnchen, die ich esse, sind auf dem von mir besuchten Bioland-Hof freilaufend, und sie würden nicht existieren, wenn sie niemand essen wollte. Ob sich um diese Wiese und um den Sandplatz auf dem weiten Gelände irgendwo ein Zaun befindet oder nicht, das interessiert das Huhn nicht.
Auch werden die männlichen Küken nicht umgebracht. Du verwechselst hier eindeutig biologische Haltung von zum Verzehr bestimmten Tieren mit der Milch- und Eiwirtschaft und ihrem traurigen Tun. Milchprodukte und Eier verzehre ich in keiner Form, auch nicht in Bio-Qualität.
Damit diese Höfe rentabel sind und bleiben können, hat das Fleisch den etwa fünf- bis zehnfachen Marktpreis vom Supermarkt-Massenprodukt.

Warum noch mal ging Jesus mit seinen Jüngern fischen, wo er Dir doch persönlich verraten hat, dass er Vegetarier wäre? Also das finde ich wirklich verwerflich von diesem Jesus. Die Fische einfach nur aus purer Lust zu töten!

Grüße
Lukas
 
Hallo Lukas,
ich finde das Argument "Wenn ich das Hühnchen nicht züchten würde um es zu essen dann wäre es gar nicht am Leben" ziemlich seltsam. Wenn ein Hühnchen nicht am Leben ist, hat das Hühnchen auch kein Problem.
Aber das Hühnchen wird geboren weil der Mensch glaubt, der Herr über das Hühnchen zu sein und weil der Mensch denkt das Hühnchen fühlt sich wohl in Gefangenschaft.
Fleisch essen ist natürlich? Wenn ein Tier einen Menschen isst, ist es eine Bestie, wenn der Mensch ein Tier isst, ist er ein feinschmecker? Wir Menschen bemühen uns in allem was wir tun uns von den Tieren abzugrenzen und zivilisiert zu leben. Nur bei der Ernährung sollen wir wilde Raubtiere bleiben?
Und was Jesus angeht, so kann niemand beweisen was er nun gegessen hat, aber ich glaube er ging zu einem Fischer, der sein Jünger wurde und übertrug das Beispiel auf die Menschheit, die er "angeln" wollte. Zu töten ist eine Todsünde, ich glaube da stand nicht im KLeingedruckten "aber Tiere töten ist okay".
Versteh mich nicht falsch, ich finde es sehr gut, wenn Du nur Biofleisch kaufst und noch viel besser, dass Du die Milch- und Eierindustrie nicht unterstützt. Wenn alle so handeln würden wie Du, wäre das schon hervorragend.
Liebe Grüße Carrie
 
PS:
Die Apostel waren vegetarier bzw veganer:

Petrus:
“Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemüse zufüge.”
(Clementinische Homilien, XII,6; rec. VII, 6)

Paulus:
“Jesus befahl mir, dass ich kein Fleisch esse und keinen Wein trinke, sondern nur Brot, Wasser und Früchte, damit ich rein befunden werde, wenn er mit mir reden will.”
(Toledoth Jeschu, Ausgabe Krauss,Berlin 1902, S. 113, Pauluswort)

Matthäus:
“Matthäus lebte von Samenkörnern, Baumfrüchten und Gemüsen ohne Fleisch.”
(Clemens von Alexandrien,Paidagogos II,1,16)

Johannes:
“Johannes hat nie Fleisch genossen.”
(Kirchenhistoriker Hegesipp nach Eusebius' Kirchengeschichte II 2,3)

Jakobus:
“Jakobus, der Bruder des Herrn, lebte von Sämereien und Pflanzen und berührte weder Fleisch noch Wein.”
(Epistulae ad Faustum XXII,3)


Wobei ich anmerken möchte, dass ich Jesus für nen tollen Mann halte, aber grundsätzlich für mich selbst denke.
Liebe Grüße Carrie
 
@carrie, doch ich habe geschrieben das ich keine Rohkost vertrage. Warum du das immer und immer wieder schreibst kann wohl nur daran liegen das du von der Rohkost so überzeugt bist, ich habe dich aber nicht gemeint sondern nur von meinen eigenen Erfahrungen gesprochen.

Gruß
Spooky
 
Hallo spooky, ich bin überhaupt nnicht von Rohkost überzeugt. Ich hatte Dich nur gefragt warum Du schreibst dass Du Rohkost nicht verträgst, wenn hier die Diskussion darum ging, ob Fleisch gesund/ethisch vertretbar ist. Vegan oder vegetarisch heißt ja nicht Rohkost. Deshalb hatte ich nachgefragt.
Liebe Grüße Carrie
 
dann hatte ich dich falsch verstanden carrie. Fleisch vertrage ich gut. Ich verzichte nur auf Schweinefleisch.

Gruß
Spooky
 
Hallo Carrie,

ich will bestimmt niemaden davon abbringen, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Jeder, wie er es benötigt.
Aber es ist definitiv nicht richtig, dass eine vegetarische oder vegane Ernährung für alle Menschen geeignet ist. Und jedem Menschen, dem es unter vegetarischer Ernährung schlecht geht, dann zu unterstellen, er würde diese Ernährungsform nur nicht "richtig" betreiben, ist genau so Unfug. Viele ehemalige Vegetarier oder Veganer mussten nach Jahren dieser Ernährungsform dann doch wieder auch auf tierische Produkte wie Fleisch zurückgreifen, weil sie erkennen mussten, dass die vegetarische Ernährung für sie eben einfach nicht die richtige Kost war, um gesund bleiben zu können. Darunter Personen, die diese fleischlose Kost aus (irrtümlich) ethischen Gründen begonnen hatten, die also ALLES versucht hatten, um die fleischlose Kost beibehalten zu können, und sicherlich schon alleine daher sehr darauf bedacht waren, eben keine zu vermeidenen Fehler bei der Ernährung zu begehen.
Es hat sich zu oft schon herausgestellt: eine rein vegetarische Ernährung ist nicht für alle Menschen geeignet.
Auch unsere direkten Vorfahren aus dem Tierreich verzehren gelegentlich Fleisch. Und so gesehen ist der Mensch eben auch ein Tier mit einer naturgegebenen Ernährungsform. Allenfalls könnte man noch hingehen und sagen, dass die Kocherei unnatürlich sei, und der Mensch das Fleisch wie auch alles andere roh essen soll, so wie er es von Stunde seiner geschichtlichen Geburt an tat.

Ich betrachte Tiere, die Menschen fressen, nicht als Bestien, sondern als Tiere. Aber es ist verständlich, dass es den Menschen emotional näher geht, wenn ein Hai einen Menschen frisst, als wenn dieser Hai einen Thunfisch verspeist, oder wenn ein Krokodil einen Menchen tötet anstatt eine Gazelle zu wählen. Aber es sind Tiere und keine Bestien, und bevor der Mensch in der Lage war, sich durch Technik etc. besser zur Wehr setzen zu können, standen Menschen sicherlich auch auf der tgl. Speisekarte wilder Tiere. Viele davon hat der Mensch ja schon augerottet... die eigentliche Bestie ist der Mensch. Aber nicht, weil er naturgemäß, wie andere Lebewesen auch, zum eigenen Überleben Fleisch verzehrt.

Du darfst nicht vergessen, dass der Mensch heute nicht mehr in der Lage ist, sein benötigtes Fleisch auf Jagden in Wäldern selbst zu erlegen oder in Flüssen stundenlang Fischen auflzulauern. Es ist von daher also völlig verständlich, dass die Tiere, die zur Ernährung benötigt werden, speziell hierfür gehalten werden.
Aber noch einmal: Ein Huhn, das in freier Wildbahn auf 20 qm Wiese lebt, kommt sich auch freilaufend auf einem Biohof nicht gefangen vor. Eine Kuh, die auf einer riesigen Weide steht und frisst, interessiert es nicht, ob 2 km weiter die Weide durch einen Zaun begrenzt ist. Die Kuh macht das, was sie auch machen würde, wenn dieser Zaun nicht da wäre. Sie steht da und frisst oder liegt im Gras und schläft.

Um noch einmal auf die Bibel zurückzukommen:
Der Mensch ist in der biblischen Schöpfungsgeschichte die Krönung der Schöpfung (eigentlich lächerlich, wenn wir den Menschen einmal genauer betrachten und Tiere zum Vergleich heranziehen...) und die Tiere sollen ihm zur Nahrung dienen.
Jesus selbst hat der Überlieferung nach die Fische und die Brote "wundersam vermehrt", damit sie alle Hungernden ausreichend sättigten...

Ich möchte Dich auf Deine eigene Ausage an anderer Stelle erinnern:

Aber ich hab allgemein ein leicht gestörtes Verhältnis zum essen, ich neige auch oft zum überessen. Kein Wunder dass mein Bauchgefühl nicht mit mir spricht ;)
Na ja, ich werde weiter probieren (mach ich ja schon seit eineinhalb Jahren im Grunde ;))
Liebe Grüße Carrie

PS: Auf der anderen Seite hab ich auch das Problem dass ich nicht mehr allzu viel weglassen kann. Also wenn ich Sodbrennen von Soja bekomme, lass ich es weg oder ess ich es trotzdem ab und zu? Weil ich ja schon auf Fleisch, Fisch, Milch, Eier verzichte, dazu dann evtl. Gluten (werde ich demnächst die Gegenprobe machen) und auf histaminhaltiges...
Nehme ich also ein paar Beschwerden in Kauf um etwas vielseitiger essen zu können oder bringt mir das dann auch nichts, weil ich durch das Unverträgliche meinem Darm nur schade und die Nährstoffe eh nicht aufnehmen kann?

Dein gestörtes Verhältnis zum Essen, das Du hier ansprichst, zeigt sich auch ganz deutlich, in dem Du eine natürliche, naturgegebene Nahrungsweise als "unethisch" bezeichnest. Dass Fleisch zur menschlichen Ernährung benötigt wird, das hat der Mensch nicht in der Hand. Wie er mit den zum Verzehr bestimmten Tieren umgeht, das jedoch schon. Ethische Bedenken können sich von daher schon lediglich auf die Haltung der Tiere beschränken, sie können aber nicht auf den notwendigen Verzehr angewandt werden.
Deine Ernährungsweise mit menschengezüchtetem Glutengetreide etc. ist dagegen tatsächlich nicht für den Menschen bestimmt, daher fehlt bei dieser Ernährungsweise auch das natürliche Sättigungsgefühl und es kommt zu dem von Dir geschilderten Überessen und fehlendem Bauchgefühl.
Und was glaubst Du, wie viele Tiere, ja ganze Tierarten unwiderruflich ausgerotten wurden alleine dadurch, dass ihnen der letzte Lebensraum genommen wurde, um immer mehr Ackerflächen für Geteidebau zu gewinnen, in dem Wälder abgeholzt wurden... wie vielen Tieren, die das überlebt haben, immens geschadet wird durch Überdüngung dieser Getreidefelder, durch das Spritzen von Giften, Insektiziden, durch das Absterben ganzer Gewässer in Folge... ... ...

Nicht der notwendige Verzehr von Fleisch ist unethisch und verwerflich, sondern der gedanken- und gewissenlose Umgang mit Natur und Mitlebewesen.

Grüße
Lukas
 
Hi Binnie,
ich glaube ein mittlerer Weg ist hier sicher richtig.
Aber ich wollte einwenig gegensteuern zu der Haltung sich von ja auch fast jährlich ändernden Meinungen zum Thema.
Was ich schon alles gelesen habe hätte mir sicher bei befolgen viele unerfreuliche Mahlzeiten eingebracht.
Mal heißt es Bananen sind quasie wertlos, dann lese ich das man sich mit ihnen praktisch komplet ernähren kann ect.

Wenn ich aber richtig Lust auf Bananen habe dann vermutlich weil ich etwas von dem brauche das sie enthalten.
Klar sind vielfach unsere Instinkte auch benebelt von geschmacksverstärkern oder Süchtigmachern.
Aber bei einigermaßen natürlicher Ernährung klapts mit dem Bauchgefühl, welchens übrigens eher vom Darm gesteuert wird, recht gut.

Man weiß im übrigen das Mahlzeiten dann gut "stoffgewechselt" werden wenn wir sie in guter Umgebung, mit der nötigen Zeit und bei guter Stimmung und eben gutem Apetit einnehmen.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor meine ich.
Denn die Psyche/Emotion,Seele ißt mit.

Hi Carrie,
wenn du aus ethischen Gründen kein Fleisch magst ist das doch völlig ok.
Denke du solltest dann dabei bleiben.

lieber Gruß
andreas
 
Zitat: Viele ehemalige Vegetarier oder Veganer mussten nach Jahren dieser Ernährungsform dann doch wieder auch auf tierische Produkte wie Fleisch zurückgreifen, weil sie erkennen mussten, dass die vegetarische Ernährung für sie eben einfach nicht die richtige Kost war, um gesund bleiben zu können.

Warum sind sie denn krank geworden? Was ist denn in Fleisch drin was nicht auch in pflanzlicher Nahrung wäre?


Zitat: Du darfst nicht vergessen, dass der Mensch heute nicht mehr in der Lage ist, sein benötigtes Fleisch auf Jagden in Wäldern selbst zu erlegen oder in Flüssen stundenlang Fischen auflzulauern. Es ist von daher also völlig verständlich, dass die Tiere, die zur Ernährung benötigt werden, speziell hierfür gehalten werden.

Ich finde das nicht verständlich, sondern eine absolute unmoralische Haltung des Menschen, der sich doch sonst für soviel ethischer hält als das restliche Tierreich.

Zitat: Aber noch einmal: Ein Huhn, das in freier Wildbahn auf 20 qm Wiese lebt, kommt sich auch freilaufend auf einem Biohof nicht gefangen vor. Eine Kuh, die auf einer riesigen Weide steht und frisst, interessiert es nicht, ob 2 km weiter die Weide durch einen Zaun begrenzt ist. Die Kuh macht das, was sie auch machen würde, wenn dieser Zaun nicht da wäre. Sie steht da und frisst oder liegt im Gras und schläft.

Und dann wird sie getötet. Darauf läuft es doch hinaus. Und es gibt kein "sanftes Töten". Ein Lebewesen wird seines Lebens beraubt und dazu haben wir kein Recht.

Zitat: Um noch einmal auf die Bibel zurückzukommen:
Der Mensch ist in der biblischen Schöpfungsgeschichte die Krönung der Schöpfung (eigentlich lächerlich, wenn wir den Menschen einmal genauer betrachten und Tiere zum Vergleich heranziehen...) und die Tiere sollen ihm zur Nahrung dienen.
Jesus selbst hat der Überlieferung nach die Fische und die Brote "wundersam vermehrt", damit sie alle Hungernden ausreichend sättigten...

Diese Stelle ist zweifelhaft, weil dort erstens nur beschrieben wird, dass er die Produkte vermehrt hat, aber nicht dass er sie selbst gegessen hat. Und zweitens handelt es sich nicht um Brot und Fische, sondern um Brot und Opsarion (das fälschlicherweise mit Fisch übersetzt wurde, aber in diesem Fall ZUbrot bedeutet, eine fleischfreie antike Delikatesse).
In östlichen Ländern (Japan, islamische Länder) werden noch heute aus dem Mehl einer getrockneten Wasserpflanze, die als Fischpflanze bekannt ist, kleine Brötchen gebacken.
Erst in späteren Manuskripten der Bibel (nach dem 4. Jahrhundert)
ist von Fisch anstelle von Früchten die Rede. Tatsächlich wird der Begriff Fisch im Kodex Sinaiticus zum ersten Mal als Teil des Wunders aufgeführt.
Späteren Übersetzern waren solche Details häufig nicht mehr bekannt. So wurden beispielsweise die griechischen Begriffe opsarion, broma, brosis, phago, brosimos, trophe, proshagon oft mit Fleisch oder Fisch übersetzt, obwohl sie Zubrot, Zuspeise oder auch Nahrungsmittel bedeuten.
Bis heute wird das in neueren Übersetzungen und Auslegungen nicht berücksichtigt.

Zitat: Dein gestörtes Verhältnis zum Essen...

Mein gestörtes Verhältnis zum Essen hat nichts mit meiner veganen Ernährung zu tun und Beiträge aus anderen Threads haben hier nichts zu suchen.

Zitat:Und was glaubst Du, wie viele Tiere ausgerotten wurden alleine dadurch, dass ihnen der letzte Lebensraum genommen wurde, um immer mehr Ackerflächen für Geteidebau zu gewinnen, in dem Wälder abgeholzt wurden... wie vielen Tieren, die das überlebt haben, immens geschadet wird durch Überdüngung dieser Getreidefelder, durch das Spritzen von Giften, Insektiziden, durch das Absterben ganzer Gewässer in Folge... ... ...

Auch das ist falsch. Alle Zuchttiere müssen ernährt werden..mit Getreide. Die Riesenanbauflächen an Getreide landen zum größten Teil in Tiermägen, während anderswo Menschen hungern. Die Flächen die abgeholzt wurden, wurden zum größten Teil abgeholzt, um Tierhaltung und Futter für die Tiere zu ermöglichen. Die Abfälle (Methan, Gülle etc.), die aus der Tierhaltung entstehen sind ein Riesenproblem für die Umwelt und fördern nicht nur den Klimawandel sondern schaffen auch neue Krankheiten.
Eine reine Getreideproduktion würde insgesamt weniger Fläche benötigen um die Bevölkerung zu ernähren und somit auch wieder mehr Wald etc schaffen, in denen sich letztendlich auch mehr Artenvielfalt wieder ausbreiten könnte.

Liebe Grüße
Carrie
 
Hi Holon,
ja das mache ich auch. Ich mag auch nicht so missionarisch klingen, tut mir leid. Wie gesagt finde ich es ja auch schon toll wenn nur Biofleisch gekauft wird und auf Milch oder so verzichtet wird.
Wir stimmen ja alle darin überein dass die Massentierhaltung das Übel ist und dass ein zu hoher Fleischverbrauch ungesund ist.
Liebe Grüße Carrie
 
Hallo Carrie,

da hast Du die Kurve ja gerade noch einmal gekriegt... denn die Massentierhaltung, die Du hier mit der Methangasbildung in Verbindung bringst, wird hauptsächlich für die Milchwirtschaft betrieben.
Würden Tiere lediglich zum überlebenswichtigen Verzehr gehalten werden, so gäbe es dieses Problem nicht, denn der Mensch benötigt viel weniger Fleisch, als vielfach geglaubt wird. Es muss nicht zu jeder Mahlzeit eine halbe Kuh oder ein ganzes Schwein verdrückt werden.

Dass tierische Milch für den Menschen nicht bestimmt ist, ist ohnehin klar. Kein Lebewesen verzehrt artfremde Milch, allenfalls im Notfall oder unnatürlich domestizierte Tiere...

Leider willst Du es einfach nicht akzeptieren, dass der Mensch nicht generell zum Vegetarier taugt. Ein Löwe stirbt auch, wenn Du ihm nur noch Getreide vorsetzt. So ist das eben in der Natur. Den Löwen als unethisch zu bezeichnen, weil er den falschen Anspruch auf eine rein pflanzliche Nahrung nicht erfüllen kann, ohne dabei selber zu sterben, ist lächerlich.

Auch machst Du den Fehler, den viele Menschen machen, einen notwendigen Fleischverzehr mit übermäßigem oder völlendem Fleischverzehr zu verwechseln.

Um Deine Frage zu beantworten: im Fleisch sind tierische Stoffe drin, die in Pflanzen naturgemäß nicht vorhanden sind. Aber auch da spielt der Mensch ja inzwischen "Lieben Gott" und setzt genetisch zusammen, was nicht zusammen gehört. Da tauchen dann auch auf einmal Quallengene im Mais auf usw. usf., nur um die immer mehr steigenden Getreidebedürfnisse auch in Zukunft noch gewinnträchtig erfüllen zu können...


Ich finde das nicht verständlich, sondern eine absolute unmoralische Haltung des Menschen, der sich doch sonst für soviel ethischer hält als das restliche Tierreich.

Dass eine von der Natur aus vorgegebene und für das eigene Überleben notwendige Ernährung nicht unethisch ist, ja gar nicht sein kann, das ist ja inzwischen nun ausreichend belegt.
Selbstverständlich aber darfst Du es aus persönlichen Gründen als unethisch empfinden. Dann ist das Dein persönliches Empfinden und in soweit auch als Dein Empfinden akzeptabel. Dann ist Deinen Emfindungen nach allerdings auch das gesamte restliche Tierreich (viele vergessen, dass der Mensch biologisch zu den Tieren zählt), das auf Fleisch zum Überleben angewiesen ist, als unethisch zu bezeichnen. Die Alternative ist dann eben das globale Aussterben.


Beiträge aus anderen Threads haben hier nichts zu suchen.


Selbstverständlich haben auch Beiträge anderer Threads hier etwas zu suchen, wenn Themen sich überschneiden. So ist das in diesem Forum immer schon gewesen, und so wird es auch weiterhin bleiben.


Eine reine Getreideproduktion würde insgesamt weniger Fläche benötigen um die Bevölkerung zu ernähren und somit auch wieder mehr Wald etc schaffen, in denen sich letztendlich auch mehr Artenvielfalt wieder ausbreiten könnte.


Und der Teil der Menschheit, der ohne Fleisch nicht überlebensfähig ist oder gesund sein kann, der müsste dann wegen egoistisch und rücksichtslos denkenden Menschen sterben oder krank dahinsiechen...

Grüße
Lukas
 
Hi Holon,
ich glaube ein mittlerer Weg ist hier sicher richtig.
Aber ich wollte einwenig gegensteuern zu der Haltung sich von ja auch fast jährlich ändernden Meinungen zum Thema. Was ich schon alles gelesen habe hätte mir sicher bei befolgen viele unerfreuliche Mahlzeiten eingebracht.
Ich rede hier nicht von irgendwelchen "Modediätan", sondern von wissenschaftlich fundierten Erfahrungen. Sagt Dir das Buch "Ernährungsbehandlung mit vitalstoffreicher Vollwertkost" von Dr. med. Bruker etwas? Da u.a. steht jedenfalls so einiges drin über anfängliche vermeintliche Unverträglichkeiten und das was wirklich im Endeffekt gesunde Ernährung bedeutet.
Mal heißt es Bananen sind quasie wert lost, dann lese ich das man sich mit ihnen praktisch komplet ernähren kann ect.
Wenn ich aber richtig Lust auf Bananen habe dann vermutlich weil ich etwas von dem brauche das sie enthalten.
Einseitige Ernährung ist sicher auch nicht der Weg. Bananen sind in einem gewissen Maße sehr gesund, aber eben nicht zu viel. Wie bei so vielem im Leben, kommt es eben auch hierbei auf die Menge an.
Klar sind vielfach unsere Instikte auch benebelt von geschmacksverstärkern oder Süchtigmachern.
Aber bei einigermaßen natürlicher Ernährung klapts mit dem Bauchgefühl, welchens übrigens eher vom Darm gesteuert wird, recht gut.
Wobei das Darmgefühl natürlich auch nicht "objektiv" ist, sondern vom jeweiligen "Klima" abhängig ist, d.h. von der Bakterienbesiedlung, Pilzbesiedlung, dem Grad der Verschmutzung des Darms, etc.

Man weiß im übrigen das Mahlzeiten dann gut "stoffgewechselt" werden wenn wir sie in guter Umgebung, mit der nötigen Zeit und bei guter Stimmung und eben gutem Apetit einnehmen.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor meine ich.
Denn die Psyche/Emotion,Seele ißt mit.
Das habe ich auch mittlerweile schon öfters gelesen. Ist ja eigentlich auch irgendwo logisch.

Um nochmal auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen, nämlich, ob nun Fleisch wirklich "gesund" ist, habe ich mir folgendes Bild darüber gemacht: Fleisch (selbstverständlich aus "humaner oder ökologischer" Tierhaltung) in geringen Maßen, also so max. 2-mal wöchentlich (1xtägl.!) stellt wohl keinen großen Nachteil für die Gesundheit dar und kann sogar bestimmte für den Körper wichtige Vitalstoffem liefern (wenn es selbst natürlich nicht belastet ist). Höhere Fleischmengen stellen eindeutig einen gesundheitlichen Nachteil dar, weil Fleisch insgesamt übersäuernd wirkt und Übersäuerung die Ursache der vielfältigsten Beschwerden sein kann bzw. Ausgangspunkt für viele Zivilisationskrankheiten ist. Außerdem kann man die ganzen Gifte auch nicht richtig ausscheiden, wenn man übersäuert ist, d.h. dass Fleisch hier gleich in mehrfachem Sinne negativ wirkt. Und für Leute, die nicht nur an sich selber denken, halte ich auch einen hohen Fleischkonsum für ethisch und ökologisch nicht vertretbar. Die Fleischerzeugung trägt nämlich maßgeblich zur Umweltbelastung in vielerlei Beziehung bei. Allein 20% des CO2-Ausstosses weltweit kommen durch die Schlachttierhaltung! Tja, und last but not least sollte man auch unseren armen Mitgeschöpfen einen gewissen Respekt zukommen lassen. Ich finde es eine Zumutung was sich der Mensch da erdreistet!!! Wir wohnen hier draußen auf dem Land, aber weit und breit gibts keine Kühe auf der Weide. Die fristen hier alle ihr erbarmungswürdiges Dasein, wie von Dr. Mutter beschrieben, in irgendwelchen dunklen Anbindeställen!

Viele Grüße
Sabine
 
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