Immuntoxikologie von Dentalersatzstoffen

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Dieser ARtikel ist zwar schon älter, hat aber meiner Ansicht nach nichts von seiner Aktualität verloren:
https://www.blzk.de/archiv/bzb/heft5_98/985s24.htm

Das Amalgamproblem und die darüber in den Medien geführte emotionale Diskussion haben zu einer Verunsicherung von Patienten und Zahnärzten geführt, die sich inzwischen auch auf andere in der Zahnmedizin verwendete Metalle und Kunststoffe ausgedehnt hat. Während die ins Feld geführten, rein toxikologischen Gesichtspunkte bis auf Einzelfälle weitgehend entkräftet werden konnten, ist jetzt die Frage nach einer möglichen Beeinflussung des Immunsystems durch Zahnersatzmaterialien in den Vordergrund gerückt.
An erster Stelle sind dabei Hypersensitivitätsreaktionen gegen Metalle und Kunststoffkomponenten zu nennen. An zweiter Stelle folgt die mögliche Auslösung von Autoimmunphänomenen durch Metalle, was durch entsprechende Tierversuche und Beobachtungen bei Patienten deutlich wurde. Für eine direkte immunsuppressive Wirkung von Bestandteilen der Zahnersatzmaterialien mit nachfolgenden Störungen der Infektabwehr konnten bis dato keine sicheren Hinweise gewonnen werden. Allerdings können lokale Hypersensitivitätsreaktionen der Schleimhaut sekundäre Infektionen mit opportunistischen Erregern begünstigen. ..
- Typ-I- und Typ-IV-Allergien
- Die Tücken des Epikutantests
- Eine Alternative: der Lymphozytentransformationstest (LTT)
- Genetische Disposition für Metallsensibilisierungen?
- Erfahrungswerte
 
Hier noch mehr zu Tests in Bezug auf Zahnmetalle und Metalle überhaupt:
Allgemeines zur Schwermetallbelastung durch Dentallegierungen (Palladium, Zinn, Gold, Titan)

Gold, Titan, Chrom und Nickel nehmen häufig an Oxidations- und Reduktionsreaktionen teil. Deshalb binden diese Metalle auch so stark an Proteine, wenn sie in Implantaten verwendet werden. Dann verändern sie auch ihre Antigenstruktur. Das gleiche gilt auch für Quecksilber, das bevorzugt mit SH-Gruppen Verbindungen in verschiedenen Zellen und Enzymen eingeht. Solche Zellen oder lösliche Eiweiße können dann Entzündungsreaktionen auslösen, die sich nicht nur gegen Metalle richten, sondern in Allergien und sogar Autoimmunkrankheiten enden können. Schwermetalle wie z. B. Zink, Selen und Kupfer haben Co-Ferment-Funktion, und ein Mangel führt zu Stoffwechselstörungen. Ein Überschuss führt zu toxischen Erscheinungen. Eine Belastung mit Blei und Cadmium erfolgt über die Nahrungskette und durch Zahnmaterial. Reste von Pflanzenschutzmitteln und Saatbeizmitteln auf und in Feldfrüchten, Fleisch und Fisch, aber auch Füllmaterial in der zahnärztlichen Praxis führen zu einer Anreicherung von Schwermetallen im Organismus. Multielementanalysen zeigen u. a. erhebliche Cadmium- und Bleiwerte im Zahnmaterial. Neben den genannten Schwermetallen, die durch Dentallegierungen freigesetzt werden können, werden die folgenden Metalle meist nicht berücksichtigt: Zinn, Palladium, Gold, Platin und Titan. Amalgamlegierungen enthalten häufig neben Kupfer und Quecksilber auch Zinn. Lösliche Zinnsalze per os verursachen Metallgeschmack, Übelkeit, Erbrechen, Koliken, evtl. Durchfälle. Bei Zinnvergiftungen kann es zu folgenden Symptomen kommen: Verwirrtheit, Verhaltensstörungen, zerebrale Symptome, epileptische Anfälle. Ein weiteres problematisches Metall in Dentallegierungen ist das "Edelmetall" Palladium. Der Palladiumgehalt kann von wenigen Prozent bis zu nahezu 90 % reichen. In Deutschland werden palladiumhaltige Dentallegierungen mit Palladium-Gehalten von ca. 30 % seit mehr als 60 Jahren verwendet. Palladium-Basis-Legierungen, die als überwiegenden Bestandteil das Element Palladium enthalten, sind in Deutschland seit 1986 als Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung eingesetzt worden. Folgende Erkrankungen können durch eine Palladiumintoxikation verursacht sein: Struma diffusa, Hyperthyreose, Autoimmunthyreopathie, tuberkulöse Pleuritis, Neuralgien. Auch das sogenannte inerte Titan scheint bei manchen Patienten zu erheblichen Reaktionen zu führen. Möglicherweise durch eine Vorsensibilisierung gegen das ubiquitär in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten vorkommende Titan-IV-Oxid (Titanoxid) könnnen sich Unverträglichkeiten auch gegenüber Titanimplantaten entwickeln........
https://www.ifu.org/_frames/f_19.htm

Sehr bedauerlich, daß dieses Institut leider nur auf Privatrechnung behandelt.

Gruss,
Uta
 
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