Da mir immer noch Zeitungsartikel unterkommen, in denen die „Impfimmunität“ der natürlichen als „viel besser“ dargestellt wird, und alle Welt nur von Antikörper als „Schutz“ spricht, nachfolgend eine Zusammenfassung aus meiner Sicht:
Auf natürlichem Wege atmen wir Erreger ein. Im besten Fall (den meisten Fällen) werden die von unserem Immunsystem (intakter Schleimhaut) sofort platt gemacht und gelangen nicht tiefer in den Körper. Das geschieht bei manchen von uns vermutlich mehrmals pro Tag (öffentliche Verkehrsmittel, Arbeit..)
Wir unterscheiden auch hier schon zwischen spezifischer und unspezifischer Abwehr.
Mich interessiert nachfolgend die spezifische Abwehr, also die igAs (spezielle Antikörper die in Schleimhäuten ihre Arbeit verrichten) und igGs.
Kurz
allgemein zu Antikörpern:
Wenn ein Erreger bei uns „eintrifft“ kommen
B Zellen und analysieren ihn und erstellen einen
Bauplan für Antikörper gegen diesen Erreger. Quasi wie ein Rezept für genau 1 bestimmtes Medikament, das genau diesen 1 Erreger bekämpft.
Die Analyse dauert ein paar Tage. Erst wenn sie fertig ist, können die Antikörper von den B Zellen produziert werden.
Die Antikörper wuseln herum und markieren befallene Zellen.
T Zellen räumen auf – sie entsorgen die markierten Zellen.
Die
AK Produktion geht ca. nach 5-7 Tag los (ab da sind sie messbar).
In den Schleimhäuten sind es die igA Antikörper
Im Blut die igM Antikörper (die werden dann von den igG Antikörpern abgelöst).
Die B Zellen merken sich mehrere Virenbestandteile und erzeugen auch mehrere unterschiedliche Antikörper.
Im konkreten Fall haben die B Zellen nicht nur gelernt gegen das
Spike Protein Antikörper zu erstellen, sondern auch noch gegen andere Virenbestandteile: neben dem Spike Protein zB auch gegen das
Nucleocapsid Protein (bei div. Laboren wurde am Anfang gewarnt, dass nach Impfung manche Tests negativ bleiben werden, da nach der Impfung eben nur AKs aufs Spike Protein entstehen).
Zumindest gibt es für die beiden Proteine auch Antikörpertests:
https://www.imd-berlin.de/fachinfor...ion-der-sars-cov-2-antikoerperdiagnostik.html(Abbildung 7)
Wenn ich mir die Abbildung 7 anschaue bzw. Studien auf Pubmed durchschaue, kann es gut sein, dass gegen dutzend und mehr Bestandteile vom Virus dutzende UNTERSCHIEDLICHE Antikörper gebildet werden. (genaue Zahl habe ich nicht gefunden).
Somit: wenn das Spike Protein sich zu stark ändert, wird es nicht mehr von den „Impfantikörpern“ erkannt.
Natürliche Antikörper werden den mutierten Virus anhand anderer Merkmale weiterhin erkennen.
Ich stelle mir die
Impfantikörper wie einen „Autoerkennungssensor“ vor, der nur auf Autoantennen schaut: wenn die Antenne (Spike Protein) verbogen ist, wird das Auto nicht mehr erkannt.
Menschliches Auge erkennt es dennoch an der Karosserie, den Reifen, den Spiegeln usw.
Antikörper scheinen für unser Immunsystem nicht sonderlich wichtig zu sein, sobald der Infekt vorbei ist. Sie werden immer weniger. Nur wenn man laufend Kontakt mit einem Erreger hat (Booster), wird man Antikörper messen können.
Ich stelle mir das wie einen Nasenspray vor: solange Allergie- oder Schnupfensaison ist, schleppt man ihn rum.
Wenn die vorbei ist, wozu soll man den Spray dann noch rumtragen? Und sollte Allergie- oder Schnupfensaison wieder starten, na dann holt man sich den Spray aus dem Medizinkasterl oder der Apotheke (=B Lymphozyten). Man weiß ja welchen man braucht...
Daher: wenn unsere B Lymphozyten mal gelernt haben einen bestimmten Erreger abzuwehren, sind sie für die „Immunität“ verantwortlich. Sie können jederzeit kurzfristig Antikörper nachproduzieren, also muss man keine Antikörper mit sich rumschleppen, um geschützt zu sein.
Bezüglich Spreading: nach natürlichem Infekt hat man
igAs in Nase/Rachen. Somit werden Viren bei neuerlichem Kontakt sofort platt gemacht (bzw. igAs nachproduziert, wenn der letzte Kontakt länger her ist).
Nach Impfung hat man naturgemäß keine igAs in der Nase/im Rachen sitzen (zumindest habe ich dazu keine Infos gefunden. In den Studien die ich gefunden habe, ist nur die Rede von igAs im Blut. Die sagen wenig aus, da zB auch die Darmschleimhaut igAs bildet). Somit streut man (zumindest meiner Vermutung nach) fröhlich vor sich hin und erst wenn der Virus diese Barriere überwunden hat und sich im Körper breit macht, kommen die igG Antikörper zum Einsatz.
Somit ist die aktuelle Diskussion über Impfpflicht zB für Gesundheitspersonal mE völlig abstrus.
Es geht um SELBSTSCHUTZ (vor schwereren Verläufen). Allerdings greift der erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (sich SarsCov2 Viren schon munter vermehrt haben).
Zur Dauer des Schutzes: „Langzeit“ B-Zellen leben >=1,5 Jahre. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurden vom „alten Sars“ Virus auch noch nach >10 Jahren spezialisierte B Zellen gefunden.
Bei anderen Infekten (Varizellen, Masern etc.) findet man auch nach Jahrzehnten noch Spuren. Ich seh jetzt nicht, warum es bei SarsCov2 nicht auch so lang anhalten sollte.
Somit halte ich die Impfung von Menschen die Corona hinter sich haben (v.A. nach so kurzer Zeit) für absolut unsinnig. (in Ö werden natürliche Antikörper jeweils für 3 Monate anerkannt. In D scheinen sie ja teilweise gar nicht zu „gelten“? T-/B Zellen Immunität wird völlig ignoriert (da verlaufen alle meine Anfragen in Ö im Sand).
Ich finde das einfach nur unglaublich. Aber es reiht sich in eine Fülle von nicht nachvollziehbaren Entscheidungen/Maßnahmen der letzten Monate ein, und zeigt mE einmal mehr, wie wenig Fachkompetenz EntscheidungsträgerInnen haben).
Soweit mal meine Recherchen/Gedanken zu dem Thema. (ich finde den Vergleich zu den Impfantikörpern wichtig, auch wenn es nicht Thread Thema ist)
Einzig die Info, wie lange es dauert bis B-Zellen wieder "ausreichend" Antikörper nachproduziert haben, wenn man neuerlichen Kontakt hat, fehlt mir noch. (Sie starten anscheinend sofort - nur wie schnell sie dann produzieren?)
lg togi