Hypnosetherapie hilft bei Ängsten

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OMNI

Hallo

Meiner Erfahrung nach ist jede Therapie, vorallem bei Angst, die lange andauert, nicht "Auslöser" orientiert. Es muss immer das auslösende Ereignis gesucht und gefunden werden, ansonsten handelt es sich nur im "Symptomologie" - kommt vorallem den Klienten teuer zu stehen.

Gruss

Hansruedi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo OMNI,

ich kann nicht beurteilen, ob eine Hypnose-Therapie alle Angst auflösen kann, die ein Mensch in sich trägt.
Zumal es ja auch schon übertragene Ängste gibt, z.B. von Kindern, die im Krieg aufgewachsen sind. Die sind traumatitisert, obwohl sie vielleicht selbst gar keine schlimmen Erlebnisse direkt gehabt haben. Sie haben - so denke ich - die Angst von ihrer Mutter, ihrem Vater oder sonstwem übernommen.

Ist dann das Vorgehen das gleiche oder wie kommt man auf solche "Außen.-Auslöser" von Ängsten?

Gruss,
Uta
 
Hallo OMNI :)

Ich finde das Thema auch interessant und habe vor kurzem von einem Bekannten gehört, dass er die gleiche Meinung vertritt. Er hat selbst gute Erfolge damit gehabt. Bei ihm war das allerdings eine Art Rückführung mit Hypnose gewesen. Ich glaube trennen kann man das nicht ganz.

Im großen und ganzen kann ich mir vorstellen, dass das gut helfen kann. Wo mir aber gewisse Zweifel kommen ist folgedenes. Wenn man das traumatisierte Erlebnis ans Tageslicht gebracht hat, dieses angenommen hat und auch vergeben hat, also losgelassen hat, dass man hinterher auch sein Gedankenmuster verändern muss.

Mein Bekannter sagte mir, man hätte anschließend niemals mehr Angst. Das wage ich ein wenig zu bezweifeln, weil man alleine durch einen einzigen Gedanken des Zweifels, wieder die Angst heraufbeschwören kann. Somit denke ich, muss neben dem auffinden des Angstauslösenden Erlebnisses, auch ein anderes Denken erlernt werden, oder liege ich da falsch.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Uta und Juliette,

gerne beantworte ich eure Fragen wie folgt:

Wie bereits in einem früheren Thread erwähnt, gibt es nur eine einzige Angst - die Angst vor der Angst. Deshalb ist die Behandlungsform vom Prinzip her immer die selbe, egal woher die Angst oder Phobie kommt oder wie sie genannt wird. Diese Auslöser findet man durch Regressionsarbeit. Dies ist eine der wichtigsten Techniken in der Hypnosetherapie - der Therapeut muss nur bereit sein und das Wissen dazu haben, die Dinge die da teils hochkommen, auch handhaben zu können. Da kann ab und zu ganz schön die Post abgehen, inkl. Abreaktionen (kein Problem wenn man weiss, wie diese zu handhaben sind). Jede Angst ist auflösbar sodass sie nicht mehr zurückkommt.

Natürlich ist das Finden des Ursprungs des Symptoms, in diesem Falle eine Angst, vordergründig - das ist aber nur die halbe Miete, denn jetzt muss der Ursprung noch neutralisiert werden, sprich "unschädlich" gemacht werden. Sobald dies geschehen ist, ist auch die Angst oder generell ein Symptom weg. Das was dein Bekannter gesagt hat kann ich nur bestätigen. Anscheinend versteht er was vom Thema. Das Gedankenmuster ist dann automatisch neu/aktualisiert, ansonsten hat die Therapie nicht genügend Effekt gehabt. Rückfälle sind sehr selten und nur dann, wenn irgend etwas übersehen wurde in der Therapie. Regression ist wohl ein definierter Prozess wie der vonstatten geht, aber nicht wie eine "Maschine" die immer gleich funktioniert. Eine 100% Garantie abzugeben wäre töricht, aber die Erfolgsquote ist sehr hoch.

Ich hoffe euch ein wenig mehr Hintergrundinfos zum Thema vermittelt und eure Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben.

Gruss,

OMNI
 
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