Hypnose gegen Phobie

Nya

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20.11.08
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31
Hallo,

ich mache seit einiger Zeit eine Therapie, in der ich auch gute Fortschritte mache. Einer der Nebeneffekte ist jedoch das Ängste die ich früher durch selbstunterdrückende Disziplin in Schach gehalten habe, nun "freigelassen" werden. Ich muss erst noch lernen auf andere Art mit ihnen umzugehen als durch Selbstunterdrückung.

Eine dieser Ängste ist die Phobie vor Zahnärzten. Aufgrund traumatisierender Erlebnisse in meiner Kindheit habe ich panische Angst vor Zahnarztbesuchen und wenn ich es mal schaffe mich dahin zu zwingen, ist spätestens wenns das erste Mal ziept alles vorbei.

Ich habe mit meinem Therapeuten darüber gesprochen, der nun eine Kombination aus Verhaltenstherapie und Hypnose mit mir machen möchte. Beides finde ich spannend und möchte es gern ausprobieren.

Nun stehe ich aber vor einer Frage die ich für mich nicht knacken kann und auf die ich gern eine Antwort aus persönlichem Erleben, nicht aus therapeutischer Sicht hätte.

Mein Therapeut erwähnte es gäbe die Möglichkeit eine Behandlung unter Vollnarkose machen zu lassen, er würde aber lieber erstmal den anderen Weg versuchen. Ich sehe das etwas anders. Ich habe bereits Probleme an den Zähnen von denen ich auf Wurzelbehandlungen u.ä. befürchte. Ich hab ziemlich viel Erfahrung damit, vermute also nicht bloß aus Panik schlimmeres als kommen könnte!

Für mich ist die Hürde mich an meine Phobie heran zu arbeiten wenn ich weiß dass gerade die ersten Behandlungen ziemlich heftig werden viel größer, als wenn ich hingehen und erstmal nur kleiner Kontrolluntersuchungen und nur kleine Schäden behandeln lassen müsste. Darum würde ich gern erst eine Behandlung unter Vollnarkose machen lassen und danach mit Verhaltenstherapie und Hypnose daran arbeiten regelmäßig hinzugehen und meine Ängste langsam abzubauen.

Habt ihr Erfahrung damit? Wie seht ihr die Sache, welchen Weg würdet ihr für euch wählen?
 
Hallo Nya,

ich würde an deiner Stelle erstmal zum Zahnarzt gehen und die Zähne untersuchen lassen. Dann weißt du, was evtl. gemacht werden muss und kannst es mit dem Zahnarzt auch genau besprechen. Wenn wirklich unangenehme Sitzungen anstehen, würde ich wahrscheinlich die Narkose wählen. Sowohl für dich als auch für den Arzt und damit für den Behandlungserfolg ist es besser, wenn du entspannt bist während er arbeitet.

Ich habe keine Zahnarztphobie, aber Zahnbehandlungen finde ich auch nervlich sehr belastend.

Gruß
mezzadiva
 
Hallo Nya

Falls Du dich für die Durchführung der Hypnosesitzungen entscheiden solltest, würde ich mich sehr darüber freuen wenn Du hier im Thread deine Erfahrungen niederschreiben könntest.

Es gibt hier im Forum einen kurzen Thread über Hypnose:

https://www.symptome.ch/threads/stressbewaeltigung-durch-eine-hypnosetherapie.1402/

Leider kamen in diesem Thread bis jetzt nur sehr wenig und kurzgehaltene Berichte zusammen.

Liebe Grüsse NellyK
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für eure Antworten. :wave:

Ich war beim Zahnarzt bevor ich mit meinem Therapeuten darüber gesprochen habe. Ursprünglich konnte ich mich zwingen hin zu gehen und alles machen zu lassen. Dass hat mich so schlimm unter Stress gesetzt, dass nebenbei mein Körper und mein Alltag extrem gelitten haben. Während der Therapie wollte ich auch wieder zum Zahnarzt, war auch schon da, aber der hat mich nach dem ersten Check was alles gemacht werden muss (leider viel...) nicht wieder gesehen. Da hatte die Therapie schon dahingehend Wirkung gezeigt, dass ich mich selbst nicht mehr terrorisiere, also auch nicht gezwungen habe trotz Phobie hin zu gehen...

Da der Termin inzwischen ein Jahr her ist und Zähne kaum von allein besser werden, kann ich davon ausgehen dass es noch um einiges mehr geworden ist. Ich muss dazu sagen dass auch ein einfacher Check mit diesem ekelhaften Pieksteil mit dem an den Zähnen herum gestochert wird für mich bereits ein extremer Horror ist. Vielleicht sollte ich das meinem Thera auch noch etwas deutlicher sagen. Ich gehöre leider zu den Menschen denen man nicht ansieht was sie fühlen, besonders wenn es Angst ist.

Ich habe Freitag den nächsten Termin beim Thera, evtl. fangen wir dann mit der Hypnose an. Kann sich aber auch noch verschieben falls wir erst eine Behandlung mit Vollnarkose machen sollten. Ich werd auf jeden Fall über die Hypnose berichten, kann mir vorstellen dass das für viele andere Lebensbereiche auch eine Hilfe sein kann.
 
Hallo Nya,

die fachgerechte Hypnose kann Deine Phobie auf eine sehr rasche, einfache und nachhaltige Art und Weise lösen. Deshalb empfehle ich Dir die Hypnosetherapie mit Deinem Therapeuten.

Mehr als 1, max. 3 Hypnosesitzungen braucht es dazu nicht. Meistens klappt es schon in der 1. Sitzung.

Übrigens ist Deine "Zahnarztphobie" nichts anderes als die "Angst vor der Angst". Du projezierst dies einfach auf den Zahnarzt, es könnte aber gerade so auch etwas anderes sein. Jede Phobie, egal welche, ist immer die "Angst vor der Angst". Klingt vielleicht verwirrend, kann Dir aber ein guter Hypnosetherapeut erklären.

Wünsche Dir viel Erfolg.

OMNI
 
Hallo Nya,

macht dein Zahnarzt auch Behandlungen mit Hypnose?
Das wäre dann meine erste Wahl.
Meine Tochter hat ebenfalls eine Zahnartzphobie (wie ich auch:eek:)), und unser Zahnarzt bietet Behandlungen unter Hypnose an. Meine Tochter hat es ausprobiert, da bei ihr eine Wurzelbehandlung anstand. Sie ist begeistert, und von mal zu mal wird ihre Panik vor den Zahnartbesuchen geringer.

Die Hypnose klappt gut, sie ist relativ entspannt bei den Behandlungen.
Erkundige dich doch mal ob dein Zahnarzt dies auch anbietet. Oder sprich mit deinem Therapeuten, eventuell macht er dir sogar die Hypnose bei der Behandlung?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hypnose ist eine Art Einbildung. Das ist Selbstverar*****g. Man geht zu jemanden hin, bezahlt ihn dafür (oder die Krankenkasse tut's), dass er DIR deine Angst kurzzeitig nimmt? Der entspannt deine Nerven oder sowas in der art, dass du kurzzeitig abgelenkt bist. Da kannst du auch gleich vorher Rauschmittel einschmeissen.
Aber zu deinem eigentlichen Problem: bei vollem Bewusstsein der Angst in die Augen zu schauen und mit vollem geistigen und körperlichen Einsatz gegenanzukämpfen, wenn's denn wieder schmerzt beim ZA, ist die beste Therapie. Die Selbsttherapie: "Idiot, weisst du, was ich hier durchmache? Und du als Arzt kannst nicht mit dem Bohrer umgehen... Wenn's nach mir ginge, bekämst du keinen Pfennig, ich müsste dir sogar eine reinwischen!" Oder sowas in der Art.
Steckt dein Problem wirklich tief in dir, Summe ein Lied, spiele mit deinen Hände Trommeln auf deinem Oberschenkel oder was weiss ich, wenn er gerade am Bohren ist. Voll aus sich rauskommen eben - eine unglaubliche Kraft. Anders geht's doch nicht oder?
Kraft entsteht aus Mut, Mut nunmal Angst. Einmal durchbrochen, lindert sich das Angstsyndrom, du wirst dir selbst danken, mehr als du jemals einem Hypnoteur danken würdest. Phobien komplett zu entfernen ist wohl nicht möglich. Das was in deinem Kopf ist, bleibt im Kopf. Bsw. durch Summen & Lied singen o.ä. nebenbei (nicht Gefühle verschliessen oder sich tot stellen!) kommst du voll aus dir raus. Selbst, wenn's denn zieht, kannst du sagen "Pass auf du Idiot".
Man muss sich nur mal vor Augen halt, dass die meisten Probleme, die man selbst erlebt großteils von einem selbst stammen/sich selbst behindert/Einbildung. Ein Wille & Disziplin und niemand hält dich auf.

Mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hypnose ist nichts anderes als tiefe Entspannung.

Manche Menschen können das aus sicher heraus, andere müssen das erst lernen.

Die Erfolge sprechen glaube ich für sich und sie haben schon vielen Menschen geholfen.

Bücher von Amazon
ISBN: 389670527X



Grüsse von Juliette
 
Hypnose ist eine Art Einbildung. Das ist Selbstverar*****g.
...

auch wenn der Beitrag schon älter ist:
Bei solch unqualifiziertem und unreflektiertem Unsinn geht mir der Draht aus der Mütze.

Wenn man keine Ahnung hat, dann sollte man einfach den Mund halten anstatt den Betroffenen noch mehr zu schaden.
Es ist immer wieder erstaunlich, dass gerade Leute, die anscheinend nur BILD-Schlagzeilen wiederkäuen können, mit ihren längst überholten Anschauungen aus früheren Jahrhunderten die grösste Klappe haben.

In diesem Seminarmitschnitt eines der renommiertesten deutschen Therapeuten beispielsweise bekommst du einen guten Einblick, wie hypnotherapeutisch bei Ängsten und Phobien gearbeitet werden kann (andere Therapeuten arbeiten wieder anders):
Hypnose und Selbsthypnose bei Ängsten und Phobien, MP3-CD jetzt bei Jokers
Ich erinnere mich nicht mehr, ob dabei auch ausführlich auf Zahnbehandlungen eingegangen wird.
Es könnte auch in diesem hervorragenden Seminarmitschnitt gewesen sein, den es anscheinend nur noch beim Verlag selbst gibt:
Schmidt, Gunther & Trenkle, Bernhard: Hypnotherapie und Psychosomatik - Auditorium-Netzwerk Onlineshop
Schmidt, Gunther / Trenkle, Bernhard:Hypnotherapie und Psychosomatik - Auditorium-Netzwerk Onlineshop

Speziell zu Ängsten bei Zahnbehandlungen hat ein Zahnarzt, der seit Jahrzehnten auch Operationen unter Hypnose ohne Anästhesie durchführt einige CD's veröffentlicht. Vielleicht könntest du damit ein Gefühl dafür bekommen, und für dich selbst herausfinden, ob du es dir damit zutraust.
Beim Zahnarzt

Viel Erfolg!
 
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