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https://idw-online.de/de/news728097... Die Aufgabe, aus der Vergangenheit zu lernen, wird oft nicht ernst genommen, in einigen Fällen wird sie gar aktiv bekämpft. Dieses Archiv bietet eine wertvolle Ressource, um von jenen Personen und Gruppen zu lernen, die im Epizentrum der Epidemie standen und die gesundheitspolitischen Geschicke maßgeblich beeinflusst haben.
In jenem Moment, in dem die Vereinten Nationen und nationale Regierungen das „Ende von AIDS“ „BIS 2030“ verkünden, weist Europa laut Weltgesundheitsorganisation die weltweit zweithöchste Rate an HIV-Neuinfektionen auf – mit großen geographischen Disparitäten und sehr unterschiedlich betroffenen sozialen Gruppen.
Diese Ungleichheiten fordern uns dazu auf, die vor allem in Deutschland dominante Erzählung eines erfolgreichen Kampfes gegen die Epidemie in Frage zu stellen. Sie führen uns nicht nur die zunehmend gespaltene politisch Landschaft in Europa vor Augen, sondern auch die Heterogenität des zivilgesellschaftlichen Kampfes gegen HIV/Aids – ein Kampf der maßgeblich von Sexarbeiterinnen, Drogengebraucherinnen, Inhaftierten, Frauen, Migrantinnen und schwulen Männern getragen wurde.
Das Archiv ist aus einer Kooperation zwischen den Forschungsprojekten Disentangling European HIV/AIDS: Activism, Citizenship and Health (finanziert durch HERA) und "Keine Rechenschaft für Leidenschaft!" Aids-Krise und politische Mobilisierung in den 1980er und frühen 1990er Jahren in Deutschland (finanziert durch die DFG) und dem Arbeitskreis AIDS-Geschichte ins Museum, angesiedelt an der Deutschen AIDS-Hilfe, entstanden.
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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/HIV