Helicobacter alternativ behandeln

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Hallo zusammen,
ich habe eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter und wollte fragen, ob jemand Erfahrung hat mit alternativen Heilmethoden. Es wäre besser für mich, diesen Keim ohne Antibiotika zu behandeln, da meine Leber schon auf Omeprazol alleine mit erhöhten Leberwerten reagiert. Mein Magen macht mir aber auch große Probleme. Der Schulmediziner sagt, trotzdem Antibiotika und der ganzheitliche Gastroenterolge sagt, ich solle es anders behandeln. Seine Therapie schlägt aber nicht an.
Ich habe mir jetzt selbstständig noch Brokkolisprossen besorgt. Aber ich weiß nicht, ob das was bringt und der Arzt konnte mir auch nichts dazu sagen.

Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen.

LG Blondie76
 
Das kannst du mit hohen Vitamin C Dosen behandeln. D.h. konkret, so viel wie du verträgst, ohne Durchfall zu bekommen (Darmtoleranzgrenze), da kannst du dich langsam rantasten.
Einnehmen über den Tag verteilt, am besten nach den Mahlzeiten.
Dann sollte der HP nach 4 Wochen der Vergangenheit angehören.

Der Zusammenhang Vitamin C Mangel als Ursache von Helicobacter ist eindeutig belegt.
https://www.symptome.ch/threads/helicobacter-untersuchung-in-deutschland.54552/#post-328583
 
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Zitat aus diesem Link
Darüber hinaus führt eine Infektion mit Helicobacter pylori auch zu einer Senkung der intragastralen Sekretion von Vitamin C in den Magenschleim. Diese Maßnahme ist für den Keim lebensnotwendig, weil Vitamin C seine Urease-Aktivität hemmt, so dass er das für seinen Stoffwechsel nötige CO2 nicht metabolisieren kann.
Aber natürlich. Im Traum käme man nicht auf die Idee, dass der Vitamin C Mangel den Helicobacter erst hervorruft. Denn dann könnte man ja einfach billig mit Vitamin C behandeln statt mit teuren Medikamenten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tobi09

Lieber Tobi09,

Blondie76 geht es bestimmt nicht (ebenso wie mir) um Bestätigung oder Ablehnung von Theorien. Die Welt ist nicht nur schwarz-weiß und ich finde, dass in dem von mir angegebenen Link nicht gerade die Pharma das Lied vom Gewinn spielt.
 
Hallo Blondie76,

ich habe eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter und wollte fragen, ob jemand Erfahrung hat mit alternativen Heilmethoden. Es wäre besser für mich, diesen Keim ohne Antibiotika zu behandeln, da meine Leber schon auf Omeprazol alleine mit erhöhten Leberwerten reagiert.

Helicobacter Pylori ist nicht Ursache von Sodbrennen oder Gastritis. Das Bakterium ist ubiquitär, harmlos und kommt praktisch bei jedem vor. Es gibt genausoviele Menschen bei denen man HP im Magen findet und die keinerlei Beschwerden haben wie es Menschen gibt, bei denen man trotz heftiger Gastritis keinen HP findet. Wenn HP bei einer Gastritis gefunden wird, bedeutet das nicht automatisch, daß er Ursache der Krankheit ist. Man behauptet ja auch nicht, daß die Polizei Unfälle verusacht, nur weil man sie regelmäßig bei Unfällen sieht.

HP ist für die Pharmaunternehmen sehr interessant, weil man dann die Triple Therapie verkaufen kann und gleich drei Antibiotika bei einer Krankheit einsetzen kann. Das funktioniert nur nicht, was sich auch darin zeigt, daß die Gastritis nach der Behandlung wieder zurück kommt.

Ich habe mir jetzt selbstständig noch Brokkolisprossen besorgt. Aber ich weiß nicht, ob das was bringt und der Arzt konnte mir auch nichts dazu sagen.

Das alleine reicht nicht aus. Die Gastritis entsteht, weil die Belegzellen der Magenschleimhaut unterversorgt sind. Diese Zellen produzieren eine Schutzschicht, die den Magen vor Selbstverdauung schützt. Bei Unterversorgung können die Zellen die Schutzschicht nicht aufrecht erhalten. Sie bekommt "Löcher" und die Magensäure kann angreifen, was dann in Folge zu den Schmerzen und Geschwüren führt. Die Unterversorgung wird durch den langjährigen Verzehr vitalstoffarmer Nahrungsmittel verursacht und sowohl durch gefäßaktive Genußdrogen (Alkohol, Nikotin, Kaffee, ...), als auch durch belastende Lebenssituationen gefördert.

Die Lösung des Problems liegt daher konsequenterweise darin, die Ernährungsfehler abzustellen, die Genußdrogen zu meiden und die belastenden Lebenssituationen zu reduzieren.

Ich würde in dieser Situation die Ernährung für zwei Wochen auf reine Frischkost umstellen und danach auf eine vitalstoffreiche Vollwertkost übergehen.

Omeprazol ist der falsche Weg. Das Medikament zerstört die Protonenpumpen der Magenschleimhaut. Da die Magensäureproduktion an einen Regelkreis gekoppelt ist, versucht der Magen dem erzwungenen Mangel an Magensäure entgegenzuwirken. Solltest du das Medikament absetzen, wird er sobald wie möglich (wenn sich die Protonenpumpen neu gebildet haben) große Mengen Magensäure produzieren, was zu erheblichen Beschwerden führt. Auch das ist prima für die Pharmaunternehmen, denn das bindet den Betroffenen dauerhaft an das Medikament.

(Disclaimer: Alles, was ich schreibe ist meine Meinung und basiert auf jahrzehntelanger Erfahrung als Gesundheitsberater GGB und ärztlicher Erfahrung an weit über 50.000 Patienten)
 
Hallo Joachim,
das mit der Frischkost wäre sehr schön. Allerdings begleitet mich das Magenproblem jetzt schon ein ganzes Jahr. Der Helicobacter wurde erst im April bei einer Kontrollspiegelung diagnostiziert. Da ich kein Antibiotika nehmen möchte / kann, wurde erst mal gar nichts gemacht (außer immer mal wieder Maloxan oder Riopan). Damit geht es mir dann gut (keine Schmerzen). Da ich aber auch eine Schwermetallbelastung habe, kann ich diese Medikamente nicht auf Dauer nehmen (würde ich auch ohne Schwermetallbelastung nicht). Deshalb habe ich wieder große Probleme und kann mich aufgrund der Schmerzen nicht richtig ernähren. Ich kann also nicht behaupten, dass ich viel Zeit zum herumexperimentieren habe. Vermutlich habe ich schon ein Geschwür. Ich kann aber doch nicht ständig meinen Magen spiegeln lassen. Irgendwie befinde ich mich in einem ziemlichen Teufelskreis. Deshalb habe ich es jetzt mit den Brokkolisprossen versucht. Womöglich ist die Magenschleimhaut aber schon dementsprechend geschädigt.

LG Blondie76
 
Hallo Blondie76,

das mit der Frischkost wäre sehr schön. Allerdings begleitet mich das Magenproblem jetzt schon ein ganzes Jahr.

Mich hat das mehrere Jahre begleitet und ich war Großabnehmer für Maaloxan und ähnliches Zeug, bis ich die Ernährung umgestellt hatte. Nach der Umstellung verschwanden die Magenprobleme praktisch schlagartig und kamen nie wieder. Das war vor über zehn Jahren! Seitdem hatte ich nie wieder Sodbrennen oder ähnliches - kein einziges Mal.

Der Helicobacter wurde erst im April bei einer Kontrollspiegelung diagnostiziert. Da ich kein Antibiotika nehmen möchte / kann, wurde erst mal gar nichts gemacht (außer immer mal wieder Maloxan oder Riopan). Damit geht es mir dann gut (keine Schmerzen).

Wie gesagt: Der Helicobacter kann nichts für deine Magenprobleme. Das wird zwar in der Medizin behauptet, aber irgendetwas muß man ja die Schuld ja in die Schuhe schieben, wenn man die tatsächlichen Ursachen nicht kennt. Daß du mit Maaloxan keine Schmerzen hast, ist klar - das Zeug bindet die Magensäure. Das ist aber nur eine symptomatische Linderung - an der Krankheit ändert das nichts. Das Ziel muß ja sein, die Krankheit zu heilen, damit du wieder ohne Medikamente und Schmerzen essen kannst. Und das geht nur durch Abstellen der Krankheitsursachen.

Da ich aber auch eine Schwermetallbelastung habe, kann ich diese Medikamente nicht auf Dauer nehmen (würde ich auch ohne Schwermetallbelastung nicht).

Die würde ich persönlich auch nicht nehmen. Aber was bringt dich denn auf die Idee, daß du eine Schwermetallbelastung hast? Wir wirkt sich die denn aus?

Deshalb habe ich wieder große Probleme und kann mich aufgrund der Schmerzen nicht richtig ernähren.

Das ist ein Teufelskreis: Du hast Schmerzen, weil du nicht das richtig ißt und du ißt nicht das Richtige, weil du Schmerzen hast. Diesen Kreislauf müßtest du durchbrechen und daher die Empfehlung mit der Frischkost für zwei Wochen. Ich kann keine Garantien geben, aber aus Erfahrung würde ich sagen, daß die Schmerzen nach kurzer Zeit verschwunden sind. Danach darfst du dann natürlich nicht wieder die gleichen Ernährungsfehler wie vorher machen.

Ich kann also nicht behaupten, dass ich viel Zeit zum herumexperimentieren habe. Vermutlich habe ich schon ein Geschwür.

Umso wichtiger wäre es, konsequent die Ursachen abszustellen. Erwähnte ich schon die Frischkost? ;)

Ich kann aber doch nicht ständig meinen Magen spiegeln lassen.

Das macht auch keinen Sinn. In deinem Magen findest du nur die Folgen der Krankheit, aber ganz sicher keinen Hinweis auf die Ursache. Und um die geht es, wenn du die Krankheit dauerhaft loswerden möchtest.

Irgendwie befinde ich mich in einem ziemlichen Teufelskreis. Deshalb habe ich es jetzt mit den Brokkolisprossen versucht. Womöglich ist die Magenschleimhaut aber schon dementsprechend geschädigt.

Die Brokkolisprossen sind in jedem Fall eine prima Sache, weil sie naturbelassen und (hoffentlich) unerhitzt sind, aber sie alleine werden das Problem nicht lösen. Du hast die Beschwerden ja nicht, weil du bisher zuwenig Brokkolisprossen gegessen hast.

Aus dem Teufelskreis kommst du sicher wieder heraus (ich habe das ja auch geschafft), aber dazu reichen kleine Änderungen nicht aus. Das geht nur durch konsequente Abstellen der Krankheitsursachen und damit in erster Linie durch eine Ernährungsumstellung.
 
Hallo Joachim,
ich wollte dir nur kurz deine Frage beantworten.

Aber was bringt dich denn auf die Idee, daß du eine Schwermetallbelastung hast? Wir wirkt sich die denn aus?

Als man mir meine Amalgamfüllung heraus gebohrt hat (ohne große Schutzmaßnahmen) bekam ich urplötzlich Gelenkbeschwerden, Migräne was ich vorher nicht hatte. Die Gelenkschmerzen waren so stark, dass man mich schön brav mit Schmerzmittel gefüttert hat. Eine richtige Diagnose hat man damals allerdings nicht gefunden. Leider war ich bei den falschen Ärzten, die mir bei meiner darauf folgenden Infektanfälligkeit ständig Antibiotika verabreichten und mich immer schön weiter geschwächt haben. Da mein Immunsystem mittlerweile so geschwächt ist (bedingt durch sämtliche Schwermetallbelastung - auch Aluminium durch Magenmittel) kann sich mein Körper nicht mehr gegen Bakterien, Viren und ähnlichem wehren. Deshalb auch mein Problem mit dem Helicobacter und Pilzinfektionen. Pilzinfektionen sich übrigens auch ein deutliches Zeichen einer Schwermetallbelastung.
Ich hoffe, dass du mit diesen Info´s etwas anfangen kannst.

LG Blondie76
 
Hallo,

meine Mutter hatte im Februar eine schwere Infektion Arbeitsdiagnose der Ärzte: Lungenentzündung und Bauchspeicheldrüsenentzündung.) Sie kam in die Klinik, hatte dann noch totales Nierenversagen und bekam Antibiotika drei Wochen lang.
Die Entzündungswerte gingen nicht runter und wir sollten entscheiden, ob sie reanimiert werden soll oder nicht, da austherapiert. Habe dann ohne ärztliches Wissen mit kolloidalem Silber behandelt. Nach zwei Tagen gingen die Entzündungswerte runter und die Ärzte meinten, es sei ein Wunder. Wer sich auskennt, weiß, dass Antibiotika nach zwei Tagen anschlagen oder nie. Auch die Nieren arbeiten inzwischen wieder, obwohl sie, da austherapiert nur 2 oder 3 Dialysen bekam.
Wir nehmen im E-Fall kolloidales Silber, da es gegen Bakterien, Viren und Pilze hilft, im Gegensatz zu Antibiotika, und eine Resistenz ist auch nicht zu befürchten.
Natürlich gibt es auch hier andere Meinungen, das Silber soll sich im Körper ansammeln etc., Aber erstens sind die Ernstfälle sehr selten und außerdem ist die Dosierung (ppm) niedrig. Dann reicht es eigentlich, ca. 4-5 Tage das Silberwasser einzunehmen. Hoffe mein Kommentar nützt Dir. LG minyongh
 
Hallo Blondie76,

Vielen Dank für die Zusatzinfo. :) Jetzt kann ich mir ein besseres Bild machen. Ich denke, hier wirken wie immer mehrere Faktoren zusammen. In erster Linie offenbar die Schadstoffeinwirkungen durch Amalgam und Medikamente. Allerdings hängt auch bei Schadstoffeinwirkungen die Fähigkeit des Organismus mit solchen Belastungen umzugehen und sich wieder zu regenerieren vor allem von der Ernährung ab. Ich würde daher in jedem Fall zuerst einmal die Ernährung korrigieren - das geht am schnellsten und hat möglicherweise schon den gewünschten Effekt. Inwieweit dann noch Ausleitungsmaßnahmen nötig sind, zeigt sich dann. Die können natürlich parallel ebenfalls erfolgen.
 
Hallo Blondie76,

momentan gibt es einen Thread über Helicobacter pl. in "Erfolgsberichte". Eventuell findest Do dort noch Hinweise!
 
Hallo liebe Leute,

vielen Dank für die interessanten Infos.

Ich hatte nach extrem viel Stress in der Arbeit (geistige Überlastung und Überforderung) auch Magenbrennen. Hab deswegen gekündigt und kurier mich jetzt aus.
Die erste Magenspiegelung war nix, weil ich trotz Nüchternzeit noch Essen im Bauch hatte. :rolleyes: Allerdings kam raus, dass ich den Helicobacter hab.
Bei der zweiten stellte sich raus, dass ich weder ein Geschwür noch eine Magenschleimhautentzündung habe, trotz Schmerzen?
Das war so bis Mitte April. Ich war dann auch bei Heilpraktikern und nehme was homöopathisches wegen meinem Magen und meinem Erschöpfungszustand. Der Magen ist auch wieder recht gut in Ordnung, das Brennen kommt nur noch ein paar Sekunden oder Minuten, insbesondere bei geistiger Anstrengung. (am PC sitzen, Bürokram etc.)

Nachdem mein Vater an Magenkrebs erkrankt ist, wird mir jetzt die Antibotikatherapie empfohlen. Aber ich habe da eine rechte Abneigung dagegen.
Nachdem ich jetzt im Internet mich recht viel über den Helicobacter informiert habe und es da recht kontroverse Meinungen gibt, ob er überhaupt schädlich ist, weiß ich nicht so recht was ich machen soll.

@Joachim: Du schreibst, dass Du Arzt bist? Kannst Du mir sagen, warum das Bakterium Deiner Meinung nach harmlos ist? Ich bin auch kein Freund der Pharma, aber die Erklärungen im Netz, dass sich das Bakterium in die Magenschleimhaut einnistet und dann da aufgrund seiner Ausscheidungen Wechselwirkungen im Körper auslöst, die nicht heilsam sind, erscheinen mir recht schlüssig. Natürlich unter der Annahme, dass das so auch stimmt. Siehe hier:
Helicobacter pylori
Was meinst Du(Ihr) dazu?

Vielen Dank und liebe Grüße
Christian
 
Hi Christian,

ich kann mich den Aussagen von Tobi09 zum HP anschließen, meinen HP habe ich mit Hochdosen Vitamin C gekillt. Er ist definitiv weg.

LG
Cheyenne
 
In unserem Wiki Helicobacter pylori sind ebenfalls alternative Behandlungsvorschläge zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo liebe Leute,

vielen Dank. Ich werd mal sehen, wie ich weiter mache. Nur weiß ich jetzt immer noch nicht, ob ich überhaupt was unternehmen soll, weil ja die Frage, ob das Bakterium harmlos ist, nicht geklärt ist. Aber da wissen wohl selbst Ärzte nicht weiter?

Vielen Dank für den Tip mit dem Wiki, das Forum ist echt super.

Liebe Grüße Euch
Christian:p)
 
Hallo Christian,

@Joachim: Du schreibst, dass Du Arzt bist?

Nein, ich bin kein Arzt. Ich bin ärztlich geprüfter Gesundheitsberater GGB.

Kannst Du mir sagen, warum das Bakterium Deiner Meinung nach harmlos ist?

Weil sich in der Praxis gezeigt hat, daß eine Eradikation des Bakteriums nichts an der Krankheit ändert. Eine dauerhafte Heilung tritt erfahrungsgemäß immer dann ein, wenn der Betroffene die tatsächlichen Ursachen der Magenbeschwerden abstellt - egal ob da ein HP im Spiel ist oder nicht.

Der wichtige Aspekte ist, daß das Bakterium nicht Ursache der Erkrankung ist, denn es kommt auch bei gesunden Menschen vor und genauso gibt es kranke Menschen, bei denen es nicht vorkommt. Bakterien sind meiner Meinung nach immer die Folge einer Krankheit und treten deshalb auf, weil sich das Milieu entsprechend verändert hat. Bakterien (und Pilze) haben in der Natur offensichtlich die Aufgabe, nicht mehr benötigtes oder zerstörtes Gewebe abzubauen und genau das machen sie dann auch bei einer Magenschleimhautentzündung.

Ich bin auch kein Freund der Pharma, aber die Erklärungen im Netz, dass sich das Bakterium in die Magenschleimhaut einnistet und dann da aufgrund seiner Ausscheidungen Wechselwirkungen im Körper auslöst, die nicht heilsam sind, erscheinen mir recht schlüssig.

Ja, das ist das große Problem, daß auch falsche Theorien erst einmal schlüssig klingen... ;)

Sieh es mal so: Warum sollte das Bakterium das denn tun? Selbst wenn wir davon ausgehen, daß solch ein Mechanismus existiert, dann ist das ja kein normales Geschehen, sondern ein pathologischer Vorgang. Es gibt also einen Grund dafür, eine Ursache (bspw. die Milieuveränderung der Magenschleimhaut). Das Bakterium nistet sich in Folge dieser Ursache ein, es ist ein Symptom der Krankheit. Die Eradikation des Bakteriums ändert nun natürlich überhaupt nichts an der Milieuveränderung, so daß es logischerweise nach kurzer Zeit wieder auftreten wird. Der richtige Ansatz kann daher nur sein, die Ursachen der Milieuveränderung abzustellen und nicht das Symptom HP zu unterdrücken.
 
Lieber Joachim,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Bakterien (und Pilze) haben in der Natur offensichtlich die Aufgabe, nicht mehr benötigtes oder zerstörtes Gewebe abzubauen und genau das machen sie dann auch bei einer Magenschleimhautentzündung.

Zum Teil schon, da stimm ich Dir zu. Aber z.B. das Pestbakterium ist ja alles andere als harmlos. Klar kann das auch nur dann eindringen, wenn das Immunsystem nicht in Ordnung ist, andererseits bringt es in diesem Fall ja auch nichts, nur das Immunsystem zu stärken, weil es alleine gegen das Bakterium ja nicht mehr ankommt.
Ich nimm die Pest jetzt nur als Beispiel, weil ich mir einfach denke, dass es in bestimmten Fällen nicht mehr hilft NUR die Ursache zu beheben, sondern gleichzeitig auch die Symptome angegangen werden müssen, weil der Körper das aus eigener Kraft nicht mehr schafft.

Ich bekomm jetzt morgen den Befund, beim letzten hatte ich nur eine dünne Besiedelung. Auf jeden Fall möchte ich die AB jetzt erst mal nicht nehmen, weil ich auch noch ein paar andere gesundheitliche Probleme habe, da kann ich keine Nebenwirkungen auch noch brauchen.

Weißt Du denn, wo der Heli in der Natur vorkommt, wenn er sich eigentlich in alkalischem Mileu wohler fühlt?
denn es kommt auch bei gesunden Menschen
Ich versteh nicht, warum es den Heli auch bei gesunden Menschen gibt, da dürft er sich doch eigentlich nicht wohl fühlen?
und genauso gibt es kranke Menschen, bei denen es nicht vorkommt
Was meinst Du mit "kranke Menschen?"
Mir wurde die Therapie nicht wegen Magenschleimhautentzündung empfohlen, sondern als Krebsprävention, weil wohl alle Menschen mit Magenkrebs auch den Heli haben, was ich so lese.

Was meinst Du dazu?

Lieben Dank Dir und Grüße
Christian:freu:
 
Hallo Christian,

Aber z.B. das Pestbakterium ist ja alles andere als harmlos.

Die Pest ist alles andere als harmlos, da stimme ich zu. Die Fokussierung auf den Erreger ist aber imho falsch. Wir leben mit Milliarden von Bakterien um uns herum und teils sogar in Symbiose mit ihnen. Unter den uns umgebenden Bakterien sind jede Menge, die Krankheiten zugeordnet werden, aber dennoch ist die Menschheit noch nicht ausgestorben. Der Grund dürfte in der Tat darin liegen, daß unser Organismus normalerweise über gute Mechanismen verfügt, die dafür sorgen, daß die Bakterien "draußen bleiben". Wenn ein Pestbakterium durch einen Flohstich die erste Barriere überwindet, dann hängt es natürlich von der Leistungsfähigkeit des Immunsystems ab, wie es damit weitergeht. Das erklärt dann auch, warum es gerade in Elendszeiten zu großen Ausbrüchen kommt, denn gerade dann ist das Immunsystem durch Mangelernährung, belastende Lebenssituation und Schadstoffeinwirkungen alles andere als leistungsfähig und die bakterielle Belastung durch mangelnde Hygiene zudem sehr hoch. Das Problem ist also auch hier nicht wirklich das Bakterium, sondern das Milieu.

Das ist natürlich in erster Linie eine präventive Argumentation. Ich gebe dir absolut Recht, daß man, wenn der Organismus von den Bakterien überrannt wird, erst einmal symptomatisch wieder einen stabilen Zustand herstellen muß, damit der Betroffene überhaupt überlebt.

Ich plädiere ja sehr für eine ursächliche Heilbehandlung, aber das bedeutet nicht, daß eine symptomatische Linderungsbehandlung überflüssig oder falsch wäre. Im Gegenteil - sie ist unter Umständen lebenswichtig. Es geht mir aber vielmehr darum, klarzustellen, daß eine ausschließlich symptomatische Linderungsbehandlung nie zu einer wirklichen Heilung führen kann, solange die Krankheitsursachen weiter bestehen. Eine Magenschleimhautentzündung bzw. ein Magengeschwür hat seine Ursache nunmal primär in Ernährungsfehlern. Selbst wenn die Eradikation des HP dazu führen soll, daß die Schmerzen verschwinden, ändert das ja nichts an den immer noch vorliegenden Krankheitsursachen. Die Beschwerden werden also in absehbarer Zeit zwangsläufig erneut auftreten, solange an den Ursachen nichts geändert wird.

Weißt Du denn, wo der Heli in der Natur vorkommt, wenn er sich eigentlich in alkalischem Mileu wohler fühlt?

HP kommt überall vor, vor allem wohl in Fäkalien. Da sich das Bakterium vor Säure schützen kann, spielt der PH Wert der Umgebung eine eher untergeordnete Rolle.

Was meinst Du mit "kranke Menschen?"

In diesem Fall Menschen mit Magenschleimhautentzündung bzw. Magengeschwür.

Mir wurde die Therapie nicht wegen Magenschleimhautentzündung empfohlen, sondern als Krebsprävention, weil wohl alle Menschen mit Magenkrebs auch den Heli haben, was ich so lese.

Das hat man sich ein wenig anders zusammenkonstruiert. Man hat nur festgestellt, daß bei Menschen mit Magenkrebs häufig auch HP zu finden ist, also hat man HP als Risikofaktor eingeordnet und mittlerweile sogar als Krebsauslöser bekannt. Das ist aber eben ein willkürlich konstruierter Zusammenhang. Auf dem gleichen Niveau könnte man behaupten, die Feuerwehr würde Brände legen, weil sie immer bei Bränden zu finden ist.

Die Therapie ist keine Krebsprävention. Prävention bedeutet, daß man die Krankheitsursachen im Vorfeld abstellt, um das Auftreten der Krankheit zu verhindern. Da man keinen Krebs bekommt, weil man bisher zuwenig Antibiotika genommen hat, kann man damit logischerweise auch keinen Krebs verhindern. Auch nicht, indem man HP bekämpft, denn ein konkreter Nachweis, daß HP Krebs verursacht, gibt es nach meinen Informationen nicht.

Die Krankheiten haben allerdings ein paar Gemeinsamkeiten: Magengeschwüre sind ursächlich ernährungsbedingt, allerdings spielen auch belastende Lebenssituationen und Schadstoffeinwirkungen häufig eine wichtige Rolle. Krebs ist nach meinem Kenntnisstand ebenfalls ernährungsbedingt, die Ernährungsfehler sind vereinfacht gesagt in weiten Teilen die gleichen wie die des Magengeschwürs. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, daß die Krankheiten gerne mal gemeinsam auftreten.
 
Lieber Joachim,

vielen Dank für die wirklich sehr ausführliche Antwort.

Gestern habe ich das Ergebnis bekommen: Bei der ersten Untersuchung hatte ich einen Speiseröhrenpilz, der mit blossem Auge sichtbar war, das Labor hat aber keinen festgestellt?! Vielleicht war das Mikroskop zu groß eingestellt ;)
Jetzt ist es genau umgekehrt: Speiseröhrenpilz nicht mehr sichtbar, aber laut Labor schon.
Bei der ersten Untersuchung hatte ich Helicobacter, jetzt ist angeblich weg ! :)

Ich hab auch schon die ganz Zeit was unternommen, um mein Immunsystem zu stärken: Rollkuren mit Kamillentee & Süßholztee 3 mal am Tag, Vitamin-C-Pulver, Giersch und Brennnessel gegessen (die enthalten sehr viel Vitamin C). Das hat wohl geholfen.
Bammel hab ich jetzt nur, weil ich Giersch mal auch ungewaschen vor ein paar Tagen (nach der zweiten Spiegelung) gegessen hab, ich hab bemerkt, dass auf ein paar Blättern daneben (nicht die, die ich gegessen hab) Vogelkot war. Ich hab die beim Pflücken gegessen, erst hinterher ist mir gekommen, dass es wohl sinnvoller gewesen wäre, dass zu waschen. Hoffentlich hab ich ihn jetzt nicht wieder, grad weil Du ja sagst, dass er auch grade in Fäkalien zu finden ist.

Na ja, wird schon werden. In 3 Monaten soll ich wieder kommen, zur Magenspiegelung. Mal sehen, was bis dahin ist :)

Vielen Dank auf alle Fälle, Deine Argumentation klingt sehr schlüssig und ich finde es toll, dass Du Dein Ratschläge so freimütig hier einbringst.

Liebe Grüße Dir und allen :fans:
Christian
 
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