Hashimoto Thyreoiditis - Ein Jahr später ;)

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07.06.10
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Hallo alle zusammen =).
Habe hier schon lange nichtmehr rein geschaut. Will jetzt mal eben schreiben, wie es mir so das letzte Jahr ergangen ist. Wie sich bestimmt noch einige erinnern, habe ich vor gut 1 1/2 Jahren eine Diagnose für Hashimoto Thyreoiditis bekommen. Danach war bei mir nichts mehr wie vorher. Ständige Panickattacken,... . Am Anfang kam ich mit dem L-Thyroxin ja nicht klar, und mein Hausarzt kannte sich (muss ich im Nachhinein wirklich zugeben) überhaupt nicht mit dieser Erkrankung aus. Da alles auf die Psyche geschoben wurde, bin ich vor ca. einem dreiviertel Jahr in eine Tagesklinik gegangen. Dort war ich ungefähr 6 Wochen. Leider muss ich zugeben, dass mir die Behandlung dort kaum geholfen hat. Man hatte das Gefühl, dass sie überhaupt keine Lust hatten einem zu Helfen, sondern einen eher "melken" (Krankenkasse). Dennoch hatte es den Vorteil, dass ich hier viel Zeit zum nachdenken und zum handeln hatte. So habe ich mir einen Schilddrüsenspezialisten gesucht, und zudem einen super Psychologen! Seit dem ich bei dem Schilddrüsenspezialisten bin hat sich einiges verändert. Langsam haben wir das L-Thyroxin eingeschlichen, zudem nehme ich jetzt Selen und Vitamin D3 (hatte bei beidem einen Mangel).

Heute kamen nun meine neuen Blutergebnisse:
TSH basal (RIA): 0,4876 µU/ml (0,27 - 2,5 µU/ml)
FT3: 3,4 pg/ml (1,70 - 3,70 pg/ml)
FT4: 1,4 ng/dl (0,7 - 1,5 ng/dl)

Diese Werte habe ich jetzt nach ca. 3/4 Jahr Einstellungszeit erreicht. Zur Zeit nehme ich jeden Tag 88µg L-Thyroxin (Henning), zudem Cefasel 300 (jeden 4. Tag) und Dekristol 20.000 (alle zwei Wochen).

Die Beurteilung meines Spezialisten dazu:
Laborchemisch unter laufender Substitution mit 88µg L-Thyorxin wünschenswert im unteren Normdrittel gelegenes TSH basal sowie im oberen Normdrittel gelegenes FT3, daeben ebenfalls im oberen Normdrittel gelegenes FT4. Die Substitutionsmedikation kann somit zunächst in identischer Dosierung fortgesetzt werden. Weitmaschige Laborchemische (ca. 6 Monate) sowie sonomorphiologische (ca. 12 Monate) Verlaufskontrollen empfohlen.

Mir geht es inzwischen wieder viel besser als früher. Trotzdem habe ich immer wieder in gewissen Abständen verstärkt Panikattacken, Herzrasen, leichten Schwindel, Druck im Kopf, und geschwollene Lymphknoten...aber das ist im Vergleich zu früher um einiges besser geworden. Ich denke einfach dass das dann eben immer die Symptome sind, die bei mir einsetzen, wenn ich so einen Angriffsschub habe :(. Bin außerdem zur Zeit beim Internist, der hat auch einen zu schnellen Puls und erhöhten Blutdruck festgestellt, allerdings waren alle Untersuchungen (Blut, EKG, Ultraschall,...) ohne Befund. Er glaubt auch, dass der hohe Blutdruck und der schnelle Puls mit HT zusammen hängt, und dass das eventuell von dem L-Thyroxin kommt. Den Schwindel und den Kopfdruck hat mir mein Internist übrigens super erklärt. Er hat meinen Blutdruck mal runtergerechnet, so wie er wäre, wenn ich normalen Puls hätte. Dann hätte ich nämlich einen niedrigen Blutdruck. Er hat jetzt gemeint, dass bei mir der hohe Blutdruck und der schnelle Puls den Schwindel und den Kopfdruck auslösen, weil mein Körper nur niedrigen Blutdruck gewöhnt ist. Er hat gemeint, dass das bei vielen mit HT so ist ;).

Für alle, die in Baden Württemberg nähe Ulm, Biberach an der Riss, ... wohnen. Ich kann euch wirklich ans Herz legen, Herrn Dr. Glatz im Radiologie Zentrum Neu-Ulm aufzusuchen. Der ist echt der Hammer, was Schilddrüse betrifft! Das läuft da so ab, dass ihr beim ersten Mal kompletten Schilddrüsencheck bekommt, also auch Sonographie und so, und ab dann kommt ihr halt alle 3 Monate (so war es bei mir zumindest) zur Blutentnahme. Ca. 1 Woche danach bekommt ihr dann per Post die Ergebnisse, den Befund, und die Beurteilung (auf Wunsch sogar mit Rezept für eventuelle Dosisänderungen). Dort seid ihr wirklich bestens aufgehoben.
Außerdem kann ich euch wärmstens empfehlen, in psychologische Betreuung zu gehen. Aber psychologisch, nicht psychiatrisch!...die verstehen davon nix xD. Die wollen nur alles mit Medikamenten behandeln und so ;). Das Hilft einfach, wenn mit dem Schub die nächsten Panikattacken kommen ;).

Liebe Grüße
Nasedo :)
 
Hallo nochmal =),
habe noch eine Frage. Und zwar habe ich jetzt mal so die letzten Artikel hier durchgelesen, und dabei bin ich auf Nebenniereninsuffizienz gestoßen. Ich wusste gar nicht, dass das bei HT Patienten auch auftreten kann. Habe mir jetzt mal die Symptome genauer angeschaut, und finde da doch einige Parallelen zu mir. Ich habe ja oben geschrieben, dass ich trotz guter Einstellung immer noch ab und zu Symptome wie Druck im Kopf (gegen Abend), geschwollene Lymphknoten (auch in der Leistengegend), leichten Schwindel,.. verspüre. Muss ich mir da Sorgen machen? Also Kalium und Natrium lieben bei mir super in der Norm. Aber ich habe gelesen, dass Cortisol da am wichtigsten ist. Das hat man bei mir glaube ich noch nie überprüft :(.

KREA (Kreatinin i. Serum) 0,87 (0,8 - 1,3)
GFR (MDRD-GFR) 111 (60 - 140)
NA/S (Natrium i. Serum) 140 (130 - 147)
K/S (Kalium i. Serum) 4,08 (3,50 - 5,10)
CA/S (Calcium i. Serum) 2,28 (2,12 - 2,52)
BZ (Blutzucker) 93 (60 - 110) (allerdings nicht nüchtern^^)
HRSR (Harnsäure) 3,87 (3,0 - 7,2)
CHOL (Cholesterin gesamt) 186 (0 - 220)
TRIG (Triglyceride) 135 (0 - 200)
TP (Eiweiß i. Serum) 8,0 (6,4 - 8,2)

Was meint ihr?
 
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