Glutathion - defizitär bei MCS, CFS, Umwelterkrank., Fibromyalgie, zell. Immundefizit

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Glutathion - defizitär bei MCS, CFS, Umwelterkrank., Fibromyalgie, zell. Immundefizit

Auf Wunsch von Kate eröffne ich hier einen neuen Thread zum Thema Glutathion, weil er in unserem vorausgehenden Thread, der sich mit Dopamin-Mangel-Ursachen und SAMe auseinandersetzte, nicht mehr gut aufgehoben war (https://www.symptome.ch/threads/mein-neurostress-befund-antje.20412/).

Kuklinski schrieb in einem Fachartikel im Jahre 1998 folgende wichtige Informationen zu Glutathion:

...Auffällig ist, daß bei den seit Oktober 1996 durchgeführten Glutathion- und S-Transferasen-Bestimmungen überproportional erniedrigte Konzentrationen vorlagen. Unter diesen befanden sich auch alle Patienten mit dem klinischen Bild der MCS, CFS, Fibromyalgie und zellulärem Immundefizit.

Jede Zelle mit vollem Gehalt an reduzierten GSH ist infekt-, toxin-, umwelt-und krankheitsresistent

GSH meint das "Tripeptid Glutathion (GSH, G = Glutathion, SH = reduzierdende Sulfhydrylgruppe)." 'Reduziertes Glutathion' ist - soweit es mir bekannt ist - die beste Form der Glutathion-Zufuhr.

Glutathiondefizite treten auf durch
- Defizite an Glycin, Glutamin und Cystein: Methionin als Präkursor des Cysteins ist die defizitärste Aminosäure bei umweltmedizinischen Erkrankungen. Als Methylgruppendonator wird sie für Detoxifikationen verbraucht.
- Glutamindefizite werden bei PCB-Belastungen aber auch bei Muskelerkrankungen, -atrophien gefunden
- Vit B2 Mangel: Bei diesen Defiziten ist ein Recycling oxidierten Glutathions im GSH nicht möglich. GSSG wird zellulär ausgeschieden.
- Schwermetallbelastungen: Pb, Cd, Hg u.a. blockieren irreversibel die SH-Gruppen durch Bildung von Sulfiden (Pb, S, HgS)
- Azidoseinduzierte Hemmung der zellulären Aufnahme der Aminosäuren Glutamin, Cystein und Glycin: Diese kann z.B. durch PCB-induzierte irreversible Hemmung der mitochondrialen Phosphorylierung mit Lactazidose hervorgerufen werden.
- chronische, "blinde" Überdosierung anitoxidativer Vitamine und Mikronährstoffe. Über einen reduktiven Streß führen sie zu billiären Glutathionverlusten.
- Verbrauch an GSH und NADPH durch Xenobiotika-Detoxifikationen
- flavonoidarme Ernährung
- Defizite an Vitaminen E, C, und andere Antioxidantien.

Wir vermuten, daß an umweltmedizinischen Erkrankungen, insbesondere MCS, die Personen erkranken, die eine Gendeletion der Glutathion-S-Transferase aufweisen (quod erat demonstrandum)
Gendeletion bedeutet die Herauslösung eines Gens, also ein Gendefekt.

Die Zitate stammen aus einem Fachartikel Kuklinskis mit der Überschrift "Xenobiotika-Belastungen durch Innenraum-Schadstoffe". Zeitschrift 'umwelt.medizin.gesellschaft' Ausgabe 1/98, und kann vom umg-Verlag in Kopie gegen ein paar Euro angefordert werden.


Dr. Runow schreibt in seinem Buch "Wenn Gifte auf die Nerven gehen":

Der Leberstoffwechsel kann ... mit körpereigenen Schutzsubstanzen wie Glycin, Alpha-Liponsäure und Glutathion unterstützt werden.

Eine glutathionerschöpfende Substanz ist z.B. Paracetamol (Acetaminophen), woraus folgt, daß der häufige Konsum von Schmerzmitteln, die Paracetamol enthalten, die Glutathionspeicher in der Leber reduzieren.

Dr. Ohlenschläger, Universität Frankfurt, bezeichnet Glutathion als Zentralmolekül bzw. Ordnungsmolekül zur Entropieminimierung (Minimierung von "Energie-Unordnung"). Es stellt den wesentlichen Anteil an der Speicherung von Energie in Form einer leicht verfügbaren intrazellulären, relativ hoch konzentrierten Elektronendichte dar.

Dr Runow berichtet auch, daß die Alpha-Liponsäure das Glutathion recyceln kann und die Bildung von Glutathion verstärkt.

Glutathion ist wahrscheinlich das (!!!) wichtigtste Entgiftungsmittel bei Intoxikationen überhaupt. Sicher kann ich dies aufgrund verschiedener Recherchen jedenfalls von Pestizid-Vergiftungen behaupten.

Eine Verwandte von mir hatte schon längere Zeit bei mehreren Leber-Werten eine Schieflage; nach nur wenigen Wochen einer Glutathion-Substitution waren alle Werte in Ordnung!

Die chronisch "blinden" Überdosierungen von Antioxidantien und Mikronährstoffen, die zu reduktivem Stress und Glutathion-Verlusten führen, geben ernsthaft zu denken. Da wüßte ich nur zu gerne, wo sie beginnen.

Viele Grüße Gini
 
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Zu Glutathion ist zunächst anzumerken, dass es oral nicht aufgenommen werden kann. Das war ja an anderer Stelle schon öfter mal ein Thema.
Because of hydrolysis of glutathione by intestinal and hepatic gamma-glutamyltransferase, dietary glutathione is not a major determinant of circulating glutathione, and it is not possible to increase circulating glutathione to a clinically beneficial extent by the oral administration of a single dose of 3 g of glutathione.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1362956

Wenn man Glutathion zuführen will, sollte das als Spritzen oder Infusionen geschehen.
Oder man kann auch die drei Aminosäuren Glutamin, Glycin und insb. Cystein zuführen, um die körpereigene Produktion anzukurbeln.

Die Sache mit dem reduktiven Stress kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Warum soll das zu Glutathionverlusten führen?
Vitamin C bspw. führt sogar zu einem Glutathionanstieg.
500 mg L-ascorbate/d for weeks 2-3, 2000 mg L- ascorbate/d for weeks 4-5, and placebo daily for week 6 (withdraw). Mean red blood cell glutathione rose nearly 50% (P < 0.05) after the 500-mg period compared with baseline
Vitamin C elevates red blood cell glutathione in healthy adults -- Johnston et al. 58 (1): 103 -- American Journal of Clinical Nutrition

Ich bin mir nicht so sicher, ob durch Zufuhr von Antioxidantien überhaupt so etwas wie reduktiver Stress entstehen kann, ganz davon abgesehen, dass die meisten hier wahrscheinlich eh er Probleme mit oxidativem statt reduktivem Stress haben.
Vitamin C oder E bspw. wirken auch garnicht so stark antioxidativ wie man vermuten würde. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst Vitamin C Infusionen, deren Konzentrationen man per oraler Aufnahme garnicht erreichen kann, kaum eine Auswirkung auf oxidative Stressparameter haben.
Ob man wesentlich stärkere Antioxidantien aus dem Bereich der sek. Pflanzenstoffe wirklich überdosieren und dadurch reduktiver Stress entstehen kann, wage ich zu bezweifeln.

Es gibt Gendefekte, wo dann Glutathion im Herzmuskel eingelagert wird, was zu Herzschwäche führt.
Im Detail beruht der Antioxidantien-Anstieg
auf einer vom defekten Gen angestossenen biochemischen
Kaskade.
https://www.cns.unibe.ch/publications/ftp/NZZ-Artikel-HirnMath.pdf
Allerdings finde ich in dem Zusammenhang die Bezeichnung "reduktiver Stress" nicht ganz zutreffend, weil keine Aussagen über Oxidationsparameter gemacht wird, sondern lediglich eine lokale Wirkung am Herzen beschrieben wird. Ersteres würde mich da mehr interessieren.
 
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Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber interessant klingt es:

Der Glutathion-Spiegel ist einer der wichtigsten Prognosemarker für fast alle Immunerkrankungen. Ätherische Öle sind in der Lage, den Glutathion-Spiegel spürbar anzuheben.
Glutathion-Spiegel

Leider steht nicht dabei, welche ätherischen Öle gemeint sind.

Gruss,
Uta
 
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Hallo Tobi, hallo Uta,

@Uta
Uta, der Link ist wirklich hervorragend. Werde ihn mir ausdrucken. Da könnten wir die Liste von Kukl. um weitere Ursachen für den Glutathion-Mangel noch ergänzen. Danke.

@Tobi
Tobi, ich habe selber leider noch keine Erfahrung mit Glutathion-Zufuhr. Mir wurde von Herrn Hollmann wegen einer hochgradigen Pestizid-Vergiftung bisher die preisgünstigere Glutathion-Vorstufe N-Acetyl-Cystein (TheaNAC von neurolab) mit gutem Erfolg verordnet.
Von Kate mußte ich nun im vorausgegangenen Thread erfahren, daß NAC bei Hinstamin-Intoleranz nicht vertragen wird. Leider habe ich diese, weshalb ich vermute, daß meine derzeitigen Darm-Beschwerden eventuell von daher kommen.

Könntest du mir und anderen Betroffenen mit praktischen Tips weiterhelfen? - Kennst du gute Glutathion-Präparate? Wo und wie muß man sie spritzen?

Ich stehe mit einem Vater in Verbindung, dessen Tochter eine Arsen-Vergiftung hatte. Sie hat mit dem Trinken von Glutathion-Ampullen in letzter Zeit das ganze Arsen ausgeleitet. Die orale Einnahme klappt also wohl auch.

Vitamin C oder E bspw. wirken auch gar nicht so stark antioxidativ wie man vermuten würde
Das Peroxinitrit, das entstehen kann, wenn ein Übermaß von nitrosativem Stress mit einem Übermaß an oxidativem Stress zusammentrifft, soll am besten durch den Vitamin-E-Gammakomplex entgiftet werden. Das habe ich - wenn ich mich recht erinnere - schon an zwei verschiedenen Stellen in der Fachliteratur so beschrieben gefunden. Es muß allerdings der E-Komplex sein, nicht ein einzelnes E-Vitamin. Gibt es z.B. bei vitaminshopdirect.com.

Viele Grüße Gini
 
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Hallo Tobi! :)

Vitamin C oder E bspw. wirken auch garnicht so stark antioxidativ wie man vermuten würde. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst Vitamin C Infusionen, deren Konzentrationen man per oraler Aufnahme garnicht erreichen kann, kaum eine Auswirkung auf oxidative Stressparameter haben.
Ob man wesentlich stärkere Antioxidantien aus dem Bereich der sek. Pflanzenstoffe wirklich überdosieren und dadurch reduktiver Stress entstehen kann, wage ich zu bezweifeln.

Daß sekundäre Pflanzenstoffe wesentlich stärker antioxidativ wirken als z. B. Vitamin C und E ist ja interessant. Hast Du dafür zufällig eine Quellenangabe oder einen Literaturtip? Bei einer (zugegebenermaßen kurzen) Google-Recherche habe ich dazu nichts rechtes gefunden.

Viele Grüße! :wave:

Till
 
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@Gini
Kennst du gute Glutathion-Präparate?
Es gibt da das Tationil von Roche, das kostet glaube ich um die 60€ für 10 Ampullen.
Es gibt aber auch ein ausländisches Nachahmerpräparat das genauso gut ist, nennt sich Ridutox, das kostet nur halb so viel, also knapp 30€ für 10 Ampullen. In der normalen Apotheke bekommst du das aber glaube ich nicht. Eine Bezugsquelle wäre:
Pinguin Apotheke

Wo und wie muß man sie spritzen?
Glutathion muss entweder i.m. oder i.v. gespritzt werden, d.h. du benötigst wahrscheinlich einen Arzt.

Was Glutathion und Entgiftung angeht, hängt das stark von dem Stoff ab mit dem man vergiftet ist und auch auf die individuelle Reaktion.
Einige hier sagen ja, dass Glutathion bspw. bei Quecksilbervergiftung sogar schädlich sein kann, weil es ein Monothiol ist und das hg nur im Körper herumstößt, ohne zu entgiften.
Manche verspüren unmittelbar nach der Injektion eine Besserung, andere eine Verschlechterung, wieder andere merken garnichts. Ich denke danach sollte man sich auch richten. Wenn es einem gut tut, kann man das ruhig machen.
Ich selbst habe durch Glutathioninfusionen keine Wirkung verspürt, geschadet hat es aber auch nicht.

@Till
Daß sekundäre Pflanzenstoffe wesentlich stärker antioxidativ wirken als z. B. Vitamin C und E ist ja interessant. Hast Du dafür zufällig eine Quellenangabe oder einen Literaturtip?

Also Proanthocyanidine (OPC) bspw. wirken 20x stärker antioxidativ als Vitamin E und 50x stärker als Vitamin C.
Scientific studies have shown that the antioxidant power of proanthocyanidins is 20 times greater than vitamin E and 50 times greater than vitamin C.
Polyphenolics in grape seeds-biochemistry and func...[J Med Food. 2003] - PubMed Result
 
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Es gibt ja die Fachklinik in Bredstedt mit ein paar Umweltkrankenbetten. Hier wird aufgeführt, was dort täglich alles verabreicht wird:

. Vitamin C, 12,5 Gramm (Merit)
Multibionta 1 Ampulle (Merck)
MgSO4 1 g (Casella med)
in NaCl 0,9 % 250 ml. (Braun)

Vit. B12 3000 µg (Hevert)
Folsäure 20 mg (Hevert)
in NaCl 0,9 % 50 ml.

Panthenol 500 mg (Lichtenstein)
in NaCl 0,9 % 50 ml


2. Alpha-Liponsäure 300 mg ( Stada)
in NaCl 0,9 % 250 ml

Vit. B1 100 mg (Pascoe)
Vit. B6 50 mg (Ratiopharm)
in NaCl 0,9 % 100 ml


3. Tationil 300 mg (Roche Diag.)
Selen 200 µg (Biosyn)
im Bypass (!) mit
Fluimucil 2,5 g (Zambon)
Glucosteril 5 % 200 ml (Fresenius)

4. Dipeptamin 25 ml (Fresenius)
Aminoven 3,5 % 500 ml. (Fresenius)
im Bypass mit
Omegaven 50 ml (Fresenius)
Lipovenös 20 % 200 ml (Fresenius)
CSN - Forum - Infusionen zur Entgiftung in Bredstedt (Posting vom 10.12.)

Gruss,
Uta
 
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Was Glutathion und Entgiftung angeht, hängt das stark von dem Stoff ab mit dem man vergiftet ist und auch auf die individuelle Reaktion.
Einige hier sagen ja, dass Glutathion bspw. bei Quecksilbervergiftung sogar schädlich sein kann, weil es ein Monothiol ist und das hg nur im Körper herumstößt, ohne zu entgiften.
Der intrazelluläre Gehalt an reduziertem Glutathion ist maßgeblich wichtig für die Entgiftung der Zellen:
Man weiß heute, dass es zwischen einer Belastung mit Schwermetallen und dem Glutathion-Stoffwechsel einen wichtigen Zusammenhang gibt. Besonders eingehende Untersuchungen wurden für Quecksilberbelastung aus Amalgamfüllungen durchgeführt. Durch Galvanisierung gelangt anorganisches Quecksilber meist als zweiwertiges Quecksilber (Hg2+) über den Speichel in den Magen-Darm-Trakt. Über den Darm wird ein Großteil des Hg2+ ausgeschieden. Ein Teil wird jedoch durch die intestinale Darmflora zu Methylquecksilber (CH3Hg) methyliert [24], welches vielfach schneller aufgenommen wird als anorganisches Quecksilber. Im Blutstrom angelangt, kann CH3Hg sogar die Blut-Hirn-Schranke und die Placenta passieren. In der Leber wird Hg2+ über den Na+-K+-ATPase-Carrier aufgenommen [25]. Aufgrund der hohen Affinität bindet Hg im Cytosol der Leberzelle sehr schnell an freies GSH und bildet das Hg-GSH. Hg-GSH wird wie auch andere GSH-Konjugate über Exportpumpen aus der Zelle geschleust. Lösliche GSH-Konjugate werden dann in der Regel schnell über die Nieren ausgeschieden. Seit kurzem ist bekannt, dass die Familie der Multi-Drug-Resistant-Proteins (MDR) hierbei eine entscheidende Rolle spielt [26].

Ein Teil der intrazellulären Hg-GSH-Komplexe gelangt durch die Kernporen in den Zellkern und induziert durch Bindung an einen definierten DNA-Abschnitt (Metallothionein-Responsive-Element) die Bildung von Metallothionein (MT) [25]. Durch eine hohe Nukleophilie kann das neu synthetisierte MT mit Metallionen einen Chelatkomplex bilden. Die MT trägt damit wesentlich zur Entgiftung von Quecksilber, anderen Schwermetallen und freien Radikalen bei. Die Nukleophilie des MT wird durch reduziertes Glutathion (GSH) erhalten. Eine Voraussetzung für einen funktionellen MT-Stoffwechsel ist daher ein ausreichendes Depot an GSH bzw. der Vorstufe L-Cystein. Oxidative Stresszustände, wie sie unter chronischer Schadstoffbelastung auftreten, zehren jedoch die Glutathion-Depots auf.
Quelle: Umweltmedizin.de [ Umweltmedizin->Zeitschriftenarchiv->Nr. 38 (1-2/01)->Originalia: Erhöhte genetische Suszeptibilität gegenüber Umweltgiften bei schadstoffbelasteten Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom ]
GSH PROTECTS THE BODY FROM OXIDATION AND HEAVY METAL
TOXICITY! GS-Hg-SG is probably the major form of mercury that is excreted from
the body by natural means. It leaves through the bilary transport system of the liver
into the feces, not through the kidney. Low GSH levels (oxidative stress) in effect
cause increased enzyme inhibition by ROS and decreases the ability to remove many
toxic metals as well as organic type toxins. YOU CANNOT INCREASE BODY
GLUTATIONE LEVELS BY EATING GLUTATHIONE!
Quelle: usautism.org/2009_new_jersey_conference/powerpoints_nj_2009/3_sat_02_930_boyd_haley.pdf

Das Problem, warum schwefelhaltige Substanzen wie Glutathion und Cystein von manchen nicht gut vertragen werden, ist lt. Prof. Boyd Haley ein ganz anderes:

SH wird im Körper teilweise zu SO3 (Sulfit) umgewandelt, was toxisch ist. Normalerweise wird Sulfit durch die Sulfit-Oxidase, welche für ihre Aktivität Molybdän benötigt (Erklärung s. auch zuletzt genannter Link, Suche mit Molybdopterin) in Sulfat umgewandelt, welches nicht nur ungiftig ist, sondern sogar auch noch ein Konjugat für manche Gifte in der Phase II-Entgiftung darstellt.

Bei Autisten sind nun die Werte für Molybdän erniedrigt und die Ausscheidung von Sulfat auch, was nahe legt, dass sie eine zu geringe Aktivität der Sulfit-Oxidase aufweisen. Daher empfehlen viele Therapeuten in USA mittlerweile gleichzeitig die Einnahme von Molybdän.

Jedenfalls liegt es wohl vielmehr auch an der Toxizität des Sulfits, dass manche Personen nach schwefelhaltigen Substanzen Probleme bekommen, und weniger daran, dass "Quecksilber herum gestoßen wird". :rolleyes: Hohe Sulfit-Spiegel können anscheinend auch zu Problemen bei der Myelinisierung der weißen Substanz im Nervensystem führen... :eek:
 
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Hallo Binnie,

interessanter Beitrag :) Molybdän habe ich bisher noch nie untersuchen lassen, es ist in den meisten Mineralstoff-Profilen wohl nicht drin.

Hohe Sulfit-Spiegel können anscheinend auch zu einer Myelinisierung der weißen Substanz im Nervensystem führen... :eek:
Meinst Du hier vielleicht Demyelinisierung?

Gruß
Kate
 
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Molybdän soll ja auch bei HI nützlich sein....

Irgendwo habe ich mal gelesen, daß es durchaus sinnvoll ist, daß Glutathion so niedrig ist bei Vergifteten. Ich habe nur leider vergessen, warum.

Gruss,
Uta
 
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Hallo Kate,

Meinst Du hier vielleicht Demyelinisierung?
danke für den Hinweis. Im Original heißt es "[...] the toxic sulfite level (which causes problems with white matter myelination in the CNS)."
 
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Hallo Uta,

das ist ein uralter Thread. Das was ich bspw. damals dazu geschrieben habe, sehe ich heute ganz anders.

Damals hatte ich gerade erst begonnen mich mit der ganzen Materie auseinanderzusetzen und hatte gerade auch das Buch von Daunderer gelesen.

Mittlerweile ist viel Wasser die Isar herunter geflossen und bereits einen Monat später hatte mir Dr. Mutter damals sogar selbst unterstützend NAC (2x500 mg oder 2x600mg) verschrieben.

Wissenschaft ist eben ständig neues Dazulernen oder auch die Erkenntnis, dass man eigentlich nichts weiß. ;)

Jedenfalls habe ich dieses NAC bestimmt gut 1,5 Jahre eingenommen, und habe noch immer keinen Hirnschaden (jedenfalls nicht schlimmer als der Durchschnitt :D) davon bekommen, nur leider leide ich mittlerweile unter einer hoffentlich bald wieder vorübergehenden Schwefelunverträglichkeit. Aber die Ursache dafür ist wohl vielmehr DMPS-"Missbrauch" als das NAC!

Hier noch ein paar interessante Infos rund um Sulfit (bspw. auch Symptome bei "Sulfit-Empfindlichkeit"): MDA

Ich bekam jedenfalls neulich nach reichlich Zwiebelgenuss ein starkes Brennen in der Magengegend und litt u.a. auch an Schlaflosigkeit. Weiterhin hatte ich im Liegen starke Herzklopfen und Schweißausbrüche und war seit langem mal wieder richtig "aufgekratzt". Letzteres leider eben nur für diese eine Nacht, in der ich nicht schlafen konnte. :rolleyes:
 
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Ja, es entwickelt sich vieles weiter, aber alte Aussagen bleiben auch stehen. Insofern fand ich diesen Thread ganz interessant.

Gruss,
Uta
 
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Hallo alle zusammen,

ich habe im Buch von Dr. Runow „Wenn Gifte auf die Nerven gehen“ noch eine weitere Erkrankung gefunden, bei der Glutathion defizitär ist: Morbus Parkinson. Hierzu, und zum natürlichen Chelatbildner Glutathion, eine Zusammenfassung:

Reduziertes Glutathion gehört zu den wichtigsten Gehirn-Antioxidantien. Es hat die Fähigkeit, verbrauchtes und aggresiv gewordenes Vitamin C und E zu recyceln, und. Es hält dadurch lebenswichtige Redox-Systeme in unserem Organismus im Gleichgewicht.

Glutathion wirkt auch in der Leber und fördert dort Entgiftungsvorgänge. Bei Parkinson-Patienten wird eine reduzierte Entgiftungsleistung vermutet; dadurch steigt die neurologische Verwundbarkeit. Weil Glutathion gleichzeitig die Leber- und Hirnentgiftung fördert, ist es deshalb ein ideales Therapeutikum bei Parkinson. In Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die Glutathionwirkung durchaus mit der von L-Dopa vergleichbar ist.

Auch in einer Studie in der Universität Sassari (Italien) bei Parkinson-Patienten zeigte sich, daß Glutathion intravenös, täglich zweimal über einen Zeitraum von 30 Tagen verabreicht, eine 42-prozentige Abnahme der körperlichen Beeinträchtigungen zeigte. Sogar nach dem Absetzen von Glutathion hielt der therapeutische Effekt noch zwei bis vier Monate an.
Er berichtet auch von dem amerikanischen Neurologen Dr. Perlmutter, der bei seinen Patienten Glutathion einsetzt. Schon 15 Minuten nach der intravenösen Gabe von Glutathion klingen die Symptome deutlich ab. Ein 72-jähriger Patient, der bereits auf einen Rollstuhl angewiesen war, konnte nach Glutathion-Infusionen die L-Dopa-Dosis auf ein Minimum reduzieren und auf den Rollstuhl verzichten.

Dr. Runow bezeichnet Glutathion und die Alpha-Liponsäure als natürlichen Chelatbildner. DMPS oder DMPS wären für die Gehirnentgiftung nicht besonders geeignet, weil sie die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Alpha-Liponsäure und Glutathion können dies und sind daher besonders geeignet zur Gehirnentgiftung. Bei oraler Einnahme würde aber nur ein kleiner Teil von Glutathion resorbiert, weshalb es bevorzugt als Infusionen verabreicht werde. Ein amerikanischer Hersteller biete neuerdings flüssiges Glutathion zur oralen Einnahme an, bei welchem die Resorption deutlich besser sein soll als bei herkömmlichen Kapseln/Tabletten.

Eine Patientin von Dr. Runow, mit der ich Kontakt habe, hat eine Arsen- und Quecksilber-Vergiftung allein mit oralem Glutathion komplett entgiftet. Wenn ich das Präparat noch in Erfahrung bringen kann, stelle ich es noch ein.

Dr. Runow sagt auch, dass nach ausgeleiteten Nervengiften die zurückbleibenden Nervenschäden mit Nervenschutzsubstanzen geheilt werden müssen (er stellt sie in seinem Buch vor). Ich kann das von meiner eigenen Erfahrung her bestätigen, dass der Körper zuerst das Gift ausleitet, und erst danach die zurückgebliebenen Nervenschäden heilt. Diese Nervenschäden können einem auch schon während der Entgiftungsphase deutliche Symptome machen. Oftmals bezeichnet man sie irrtümlicherweise als "Entgiftungssymptome", es sind aber einfach nur die Nervenschäden, die sich melden, die so oder so da sind, und bis zur vollständigen Ausheilung noch Beschwerden machen können.
Das soll aber nicht heißen, daß es auch begleitende Entgiftungssymptome eigener Natur gibt. Die Unterscheidung kann schwierig sein.

Dr. Runow bezeichnet sich als den ersten Umweltmediziner Deutschlands. Er musste seinerzeit seine Ausbildung noch in den USA machen, weil es hier in Deutschland noch keine derartige Ausbildung gab. Auch zur Fortbildungen fliegt er oft nach Amerika. Er bringt daher manches Wissen von dort mit, was hier noch gar nicht bekannt ist.


Liebe Grüße Gini
 
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Hallo zusammen,

Es gibt da wohl einige Präparate, die von Dr. Kre. empfohlen werden.

Curantox1, Curantox2, Recanco stat.

Ich persönlich habe bisher keine Erfahrungen mit den Präparaten.

LG

Angie
 
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Hallo alle zusammen,

ich bin auf ein orales Glutathion-Produkt gestoßen, das dank seiner Liposomen-Umhüllung auch bei oraler Zufuhr bis ins Zellinnere gelangen soll. Produkt:

heidelberger-chlorella.de/component/page

Die Infos über diese Produkt gibt es über folgenden Weg (Glutathion noch anklicken):

heidelberger-chlorella.de/component/option.

Liebe Grüße Gini
 
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Hi,habe gerade gelesen das das neue medik.......Ampilgen bei CFS..........helfen soll.Die Zulassung soll im Mai sein.Ich muß mich selber auch
einmal schlau machen.Weis von Euch einer bescheid?L.G sandra
 
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Interessantes Thema, Danke für die Info.

Mein Heilpraktiker sagte ich habe ein Gendefekt wo die Enzyme nicht aufspalten kann. Hinzu kommt das Amalgamproblem und am Ende auch noch das I Tüpfelchen Borreliose.

Bei meinen Recherchen bin ich auch auf Taurin gestoßen.

Ich hoffe, es passt zu diesem Thema?
Habt Ihr Euch damit auch schon befasst?


https://www.diegesundheitsseite.de/versorgung/aminosuren/taurin


lg Dora
 
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Eine glutathionerschöpfende Substanz ist z.B. Paracetamol (Acetaminophen), woraus folgt, daß der häufige Konsum von Schmerzmitteln, die Paracetamol enthalten, die Glutathionspeicher in der Leber reduzieren.


Ist Euch bekannt, dass Paracetamol den Magen und Leber schädigen kann?


lg Dora
 
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