21. Umweltmedizinische Jahrestagung 10.11.-11.11.2023 in Hannover
Metalle und Inflammation
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Sichtweise auf Metalle und ihren Einfluss auf unsere Gesundheit hat sich in den letzten 20 Jahren komplett verändert. Damals ging es fast ausschließlich um Quecksilber und dessen zellschädigende Effekte. Heute diskutiert man über Immuntoxikologie, d. h. über Wechselwirkungen der Metalle mit Immunzellen, dem Endothel und dem Darmmikrobiom, Dysregulationen des vegetativen Nervensystems und ZNS-Pathologien. Erst seit wenigen Jahren kennt man den Einfluss verschluckter Metalle auf die Darm-Hirn-Achse durch Schädigung oder auch Selektion bestimmter Darmbakterien. Metalle sind in unserer Umwelt Teil einer komplexen Interaktion zwischen Immun-, Nerven- und Hormonsystem geworden.
Längst sind andere Metalle in den Fokus gerückt: Gadolinium als Kontrastmittel, Titan (welches im Sommer 2022 stillschweigend in Lebensmitteln verboten wurde) oder Kobalt, weil es immer mehr Endoprothesenträger gibt – und welche Bedeutung hat die oft hohe Molybdänexposition bei veganer Ernährung? Das sind nur Beispiele. In Obst und Gemüse sind heute durch veränderte Anbau- und Reifungsbedingungen weniger Vitamine, aber mehr Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen enthalten. Dazu kommt die Zahnmedizin, die zwar weniger Metalle einsetzt; aber welches Kind wird heute nicht kieferorthopädisch behandelt? Und sind Keramiken wirklich immer metallfrei? Was bedeutet das alles für die Prävention, zumal ja auch Allergieneigung und Autoimmunität weiter zunehmen? Müssen wir jetzt mehr ausleiten oder gibt es andere Optionen?
Wir haben die richtigen Referenten gefunden, die uns auf den aktuellen Stand bringen werden. ...