Gefühlsstörung am ganzen Körper

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01.06.06
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Hallo liebes Forum,

verglichen mit anderen Leidensgeschichten die ich auf der Suche nach einer Erklärung für "meine" Geschichte habe, geht es mir prächtig, aber trotzdem freue ich mich darüber, wenn ich Hinweise dazu erhalten, denn natürlich könnte ich auch darauf verzichten.

Vorneweg: Ich habe keine besondere Krankengeschichte, neige auch nicht dazu, jede Nebenwirkung von Medikamenten zu bekommen, bloss weil ich den Beipackzettel lese und Medikamente habe ich wohl wenn überhaupt Wundcreme oder mal Aspirin genommen. Zwei Schwangerschaften und Geburten verliefen problemlos. Ich halte mich für einen eher pragmatisch-rational Typen auch nicht für "echte" psycho-somatische Symptome anfällig.

Vor sechs Wochen, nach einigen hektischen Aktionen in der früh wurden Teile meines Gesichtes "pelzig".

Wie soll ich es beschreiben? Temperaturunterschiede spüre ich, bin auch berührungsempfindlich, keine Schmerzen. "objektiv" nicht nachvollziehbar. Vielleicht so: abklingende Betäubung beim Zahnarzt, etwas "stumpfes" Gefühl?

Nun ja, als ich dann zur Ruhe kam, dachte ich: Vielleicht doch zu viel Stress? Und auch: Migräne? (die ich vorher nicht hatte). Habe dann darauf geachtet, viel zu trinken, auch weil ich ein wenig Kopfweh hatte - weil der Morgen einfach keine Zeit für Trinken gelassen hatte.

Es ging wieder weg. Am nächsten Tag: Das gleiche Spiel. Diesmal auch am linken Daumen. Ein naher Verwandter ist mein Hausarzt (d.h. er stellt meine Überweisungen für den Augenarzt aus :) ) macht einige Tests beim Kaffeetrinken, (stellt fest, dass es wohl kein Schlaganfall ist) und meint, dass er "so was" wohl gar nicht besonders ernst nehmen würde, nur da es ja von mir käme und ich mir ja bestimmt keine Krankheiten einreden würde. [...]

Abends dann leichte Panik: Das komische Gefühl habe ich an mehreren Stellen - beide Hände, beide Oberschenkel, das ganze Gesicht, Ohren, Schultern schließlich Bauch. Nach einer halben Stunde: Überall. Überall dort, wo man besonders sensibel ist (Ohrläppchen, Bauch) fühlt es sich besonders doof an. Weil es dann auch die Hände betrifft ist das "doppelt" komisch. Vielleicht lässt es sich auch so beschreiben: Sekundenkleber auf der Haut: man spürt schon alles, aber eben nicht so "deutlich". Auf der linken Körperseite ein bisschen mehr, aber eben: überall. Und vielleicht ist das wichtig: Meine Periode habe ich bekommen.

Anruf beim Arzt: Sterben tut niemand daran, mal ins Bett, vielleicht ist es morgen weg. War es nicht. Gleich Blutabnahme und Besuch beim Neurologen, auf dem Überweisungsschein stand "Verdacht auf Borreliose".

Überhaupt keine auffälligkeiten (div. Reflexe und Nervenleitgeschwindigkeit Fuß-Kopf) bei einem und ich hatte den Eindruck, dass der seinen Job für einen Kollegen macht und mich und meine "Empfindungsstörungen" nicht besonders ernst nahm (was ich auch angesichts der sichtbare Symptome im Wartezimer verstehe).

Ohne Befund raus. Kleines Blutbild ohne Auffälligkeiten - keine Entzündungen. Nur: Eisenanämie. Nichts besonderes bei "Frauen im gebährfähigen Alter wg. ständiger Blutverluste". Mich wundert es schon, weil ich nach den Geburten meiner Kinder (minimaler Abstand) keine überhöhten, aber noch akzeptable Eisenwerte hatte. Ich erinnerte mich aber auch daran, dass es kurz nach Beginn meiner Blutung losging...

Erstes Statement: Hausarzt will natürlich Eisenmangel behandeln, sieht aber keinen Zusammenhang mit den Empfindungsstörungen. Er berät sich mit Kollegen.

Zweites Statement: Abwarten, ob nicht durch Eiseneinnahme die Symptome abklingen, Eisenmangel kann seltsame Dinge hervorrufen.

Nach vier Eisentabletten hänge ich morgens auf dem Klo zum Spucken - kenne ich (nur) von meinen Schwangerschaften, von daher allerdings gut ;-) und bekomme erst einen Schreck und lese dann die Nebenwirkungen von Eiseneinnahme: kann passieren, neben Verstopfung und schwarzem Stuhl normal. Denke mir nichts mehr.

Eine gute Freundin ist Heilpraktikerin, spezialisiert u.a. auf Dunkelfeldblutbilder, und ich nehme sie das erste Mal als solche wahr.

Vorher habe ich im Internet recherchiert und weiss, dass solche Arten von schmerzloser "Polyneuropathie" v.a. bei Alkoholikern (trinke kaum Alkohol) und Diabetikern (bin ich nicht) auftritt. Der Rest der Fälle wird in aller Regel nicht aufgeklärt. Die exakten Symptombeschreibung finde ich bei Bleivergiftung (Trinkwasser) und B12-Mangel.

Im Mikroskop darf ich dann meine höchst unregelmäßigen roten Blutkörperchen bestaunen. Bekomme ein homöopathisches Mittel zur Anregung der Blutbildung.
Im Blut auch zu sehen, weiss aber nicht, wie die heissen: "sternenförmige" Teilchen, nicht sehr viele, also "keine akute Vergiftung", aber Anzeichen dafür.

Die Heilpraktikerin spritzt mir auch eine B-Vitamine (inkl. Folsäure und B12) mit dem Argument: das schadet nie (zuviel wird ausgeschieden), und vielleicht hast du einen Mangel, im (kleinen) Blutbild sieht man das ja nicht, die Blutbildung unterstützt es auf jeden Fall. Und ich bekomme Eisen als Sirup, kostet viel war aber besser verträglich (name gerade unbekannt).

Im Internet lese ich, das B12 Mangel kaum möglich ist, wenn man sich normal ernährt (ich bin kein veganer), aber dass es manchmal Resorptionsstörungen gibt. Nun ja, manchmal habe ich Durchfall, wenn ich meine Periode habe immer, und denke mir: vielleicht ist es das und bin ganz optimistisch (weil die Symptome des B12 Mangel genau so beschrieben werden, wie ich sie habe!).

Als mein Hausarzt nach zwei Wochen aus dem Urlaub kommt, ärgert er sich über den Heilpraktikerbesuch und meint, dass es kein B12 Mangel ist sieht man an den vorhandenen Werten (ich habe später nach Blutbild und B12 Mangel gegoogelt und das bestätigt bekommen, allerdings stand da auch, "meistens").

Das "es" (die Empfindungsstörungen am ganzen Körper) noch nicht weg ist, hat ihn nicht weiter beunruhigt, der Eisenmangel ist ja nicht nach zwei Wochen behoben, wenn die Depots schon leer sind (der Ferritin wert wurde nicht extra erhoben, aber die Anämie lag ja schon vor).

Borreliose war auch im Blutbild nicht nachweisbar, und die Zeckensaison hatte noch nicht begonnen.

Grosses Blutbild: Arzt leicht triumphierend: kein B12 Mangel. Ich: wie auch, nach vier Spritzen und Tabletten?

Dann ging es mir einige Tage besser. Es klingt ja ziemlich daneben, aber: mein rechtes Ohrläppchen hat sich schon wieder fast wie früher angefühlt (der Rest nicht, nur etwas besser), ich war ganz zuversichtlich, passte auch gut: 3 Wochen Eisen, viel Vitamin B (12). Nach einer Woche Pause morgens Spritze: B-Vitamin-Kompex.

Am Abend: schlimmer als vorher, am ganzen Körper, plus Kopfweh, "wie eine Mütze", über einige Tage hinweg, nicht besonders schmerzhaft, aber eben "Mützenmäßig".

Weil mein Hausarzt - Familie hin und her - das Blei nicht untersuchen wollte, so was (chronische Bleivergiftung) komme nicht vor (was nicht stimmt, siehe Leitungswasser, und das sind keine Spinner, sondern Stiftung Warentest etc.!).

Überlege mir, dass ich in den letzten fünf Jahren eigentlich nur Leitungswasser zu mir nehme (Tee, pur), und recht viel trinke (häufig 3 Liter, ohne Sport), beginne ich mir schon Gedanken zu machen.. zumal die Symptome "passen"...chronische Bleivergiftung?

Fast sechs Wochen nach Symtombeginn liegt dann die Leitungswasseruntersuchung vor. Unauffällig, nur Kupfer "leicht erhöht". Seit einigen Tagen spüre ich wieder leichte Verbesserungen. (Seit vier Wochen hatte ich das Leitungswasser nicht mehr angerührt!)

Was ich bisher nicht geschrieben habe: Ich hatte in den letzten Monaten häufig eingeschlafene Füsse, Beine und sogar Pobacken und bin deswegen auch häufiger aufgewacht. Allerdings ist mir das erst aufgefallen, als ich die Symptome für Anämie bzw. Eisenmangel gelesen habe. Kalte Hände habe ich auch immer, liest man in dem Zusammenhang auch. Schwach und schwindlig, wie es mir vor bis ca. vier Wochen war, ist mir nicht mehr, aber auf "100%" laufe ich auch nicht.

Zur Situation: Ich habe von vielen frustrierenden Ärzteodyseen gelesen und bin abgeneigt, ähnliches zu durchzumachen, zumal ich mich an mein komisches Hautgefühl wohl auch gewöhnen werde (und habe, ich muss mich inzwischen "versichern" dass es noch da ist, z. B. an sensiblen Stellen "testen" und ich stosse auch nicht mehr an mir selber an und wundere mich, was das ist). Also zumindest: wenn es dabei bleibt.

Hinzu kommt, dass ich in zwei Wochen die Wohnung wechsle und auch abwarten will, ob sich dadurch veränderungen einstellen. Ich habe SOVIEL über Raum und Umweltgifte gelesen.

daher auch noch folgende Ergänzungen, die ja hier thematisiert werden:

Habe eine Pferdehaarallergie (eindeutig!), manchmal im Frühjahr Heuschnupfensymptome, es gab allerdings nie einen Anlass, da irgendwas zu testen. Parfüme nehme ich selten, parfürmiertes Waschmittel schon (mit den Babys habe ich darauf verzichtet, bis die Wäsche von uns grossen einfach nie mehr richtig sauber "duftete", seit ca. 6 Monaten Haarschaum und Strähnchen (neue Frisur).... man wird schon ein wenig paranoid... ::rolleyes:

Und auch: keine Plomben, nie gehabt.

Auf Eure Hinweise etc. bin ich schon sehr gespannt, denn ich erwarte mir davon VIEL mehr als von einem Arztbesuch...

Viele Gruesse
Daisy Duck (30 Jahre)
 
Liebe Daisy

Ist Dein Eisendepot nun wieder aufgefüllt?

Ich habe auch etliche unerklärliche Symptome, wie Du in meiner Geschichte "Wie soll ich damit leben" lesen kannst.

Und eben auch enen krassen Eisenmangel. Wir kriegen das Eisen einfach nicht in den Körper rein, da ich immer Erbrechen muss...

Verdacht auf Borreliose war bei mir auch - die ganze Sache ist nicht vom Tisch.

Ich hoffe dass auch Du ein paar wertvolle Tipps bekommen wirst.

Alles Liebe
Sam
 
Hallo Ihr Zwei,
Eisen ist nicht gleich Eisen, das hat Daisy Duck schon mit dem heilpraktischen Sirup erlebt. Ich bin immer für die ganz feine Tour, also Homöopathie, Akupunktur, Ayurvedisches, Energiearbeit (Energiearbeit steht bei mir an vorderster Stelle). Unter www.veda.ch findet man ein Eisenrasayana, das ist möglicherweise einen Versuch wert. Und die Chinesen finden zwischen Haut und der Lunge einen Zusammenhang, vielleicht helfen da einfach auch nur Atemübungen.
Grüsse
grufti
 
Hallo,

bin auch Eisenmangel und Vitamin B12 Mangel Kandidat.
Bis man Eisen auffüllt dauert es echt ganz schön lange, bei richtig heftigen Eisenmangel geht es am besten mit Infusionen.
Bei Tabletten verträgt man sie besser, wenn man sie vorm Schlafen gehen nimmt - da erspart man sich die Übelkeit.
B12 Mangel kann eine Menge mit sich bringen, als ich im heftigen Mangel war, hatte ich eine Menge neurologischer Symptome.
Wenn man unter perniziöser Anämie leidet, bringen nur hochwertige Spritzen was, kein orales Einnehmen.
Wenn man beides gleichzeitig hat, sieht man auch den B12 Mangel nicht im normalen Blutbild, da der Eisenmangel das verdeckt.

Also Daisy - welche Blutwerte hat man genau abgenommen wegen des B12 Mangel Verdachts? Und welche wegen dem Eisen?
Wie hoch dosiert sind Deine Eisen/B12 Medikamente?

Liebe Grüße und Kopf hoch - wenn man das hat, dauert es ein wenig, bis es besser wird - aber es wird :)
 
Ja ,deine Symptome sind eigentlich sehr gut beschrieben.
Du solltest dir immer von jeder Untersuchung eine Kopie geben lassen ,damit man die Werte miteinander vergleichen kann.
Dein Hausarzt ist eben nicht in deiner Situation und kennt sich auch nicht mit den Blutuntersuchungen richtig aus.Alles was mit Vit.-B-Mängeln zu tun hat ,mißt man nicht im normalen Blut ,sondern in der Zelle.Da kann man dann erkennen ,ob ein Mangel vorliegt oder nicht.
Deine HP scheint wirklich richtig zu schauen.
Ich würde ihr vertrauen und vielleicht so weitermachen.Mangel beheben ist keine Sache von 4 Wochen.Vielleicht solltest du etwas mehr Geduld haben.
Organisiere erst mal die Kopien von den gemachten Blutuntersuchungen.
Stelle die Werte einfach mal rein ,damit wir sie uns ansehen ,und dann sehen wir weiter.
Berichte uns doch ,was deine HP weiter macht.
M.
 
Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank für die überraschend vielen Antworten. Leider führen Sie ein wenig in die Irre - ich habe wohl einfach zu viel geschrieben.

Zunächst: Ich habe DEFINITIV keinen B12 oder sonstigen B-Mangel (und auch sonst keine Mineralienmängel, etc.). Die HP lag also falsch (was ich ihr nicht verueble, weil sie es ja auch nur als "versuch" bezeichnet hat!!). Den einzigen Grenzwert den ich irgendwie überstiegen (unterstiegen!) habe ist Eisen, und ein paar sind grenzwertig -> Anämie. Sonst alles normal. (maichen: mein Arzt kennt sich mit Blutbildern bestimmt aus!)

Der Eisensaft war nicht homöopathisch !! sondern ganz normal "schulmedizinisch", ist wohl die Version für Kinder, weil eben gut verträglich, ich sollte mal schauen, ob ich noch herauskriege, was das war... Inzwischen nehme ich, in Rücksprache mit Hausarzt und HP die normalen Eisentabletten, allerdings zum Essen, dann wird zwar weniger Eisen aufgenommen, aber dafür sind die Nebenwirkungen nicht soo stark (siehe Beipackzettel).

Wie gut mein Eisenwert jetzt ist, weiss ich nicht, aber mein Arzt sieht auch keinen besonderen Bedarf, ihn jetzt schon zu testen, und das sehe ich auch so.
(Sam, ich denke nicht, dass mein Eisendepot schon aufgefüllt ist, das dauert ja Monate - deine Geschichte ist so eine, wo ich mir denke, dass ich gar nicht klagen sollte...)

Schwermetall im Blut wurden noch nicht getestet, allerdings erscheint mir eine Bleivergiftung unrealistisch (zwar wohnen wir in einem 150jährigen Haus mit alten Leitungen, aber die Wasserwerte sind völlig unauffällig und dabei wird ja der "worst case" bewertet), nur eben Kupfer leicht erhöht.

In den nächsten Tagen wird mir wieder Blut abgenommen und auf Kupfer getestet - zwar werden hier die Symptome mit der Haut nicht beschrieben, aber, was ja auch irgendwie "passt":

1. Kupfer ist ein Gegenspieler von Eisen
2. Zum Ausleiten verwendet man bei Kupfervergiftung ein B-Vitamin (welches habe ich vergessen ... und bei der letzten Spritze B-Vitamine ging es mir wieder viel schlechter [...und das passiert beim Ausleiten...]

Nachdem ich ja seit zwei Wochen keine B Vitamine nehme (bzw. seit dem klar ist, dass ich keinen Mangel habe) geht es mir ein bisschen besser.

Aufgrund der Kupfer-Eisenmangel Geschichte hat meine HP gestern abend vorgeschlagen, doch einfach wieder B-Vitamine zu nehmen, wenn es schlimmer würde, dann wüsste ich, dass ich entgifte (...und eine Vergifung habe...).

Nun, vielleicht sollte ich das tun.

Hat hier jemand Erfahrung mit chronischer Kupfervergiftung? Gibts so was überhaupt, und dann mit diesen Symptomen (ich habe nur vage Nervenschäden gefunden, aber nicht das Stichwort Polyneuropathie)

Hach, man wird schon ganz schön verdreht und muss ständig um die Ecke denken, aber da kommt man wohl nicht drum rum.

Herzliche Gruesse aus Entenhausen
Daisy
 
Es stimmt ,Eisenmangel und Vit. B12 gehören zusammen.B12 braucht man ,um seine Werte wieder auf Vordermann zu bringen.Eine Bekannte hatte es auch so schlimm,aber sie hatte andere Symptome. .Viel Müdigkeit und so.
Sie brauchte ungefähr etwa 1/2 Jahr ,bis die Depos aufgefüllt waren .
Bei eisenmangel hast du auch zu wenig Sauerstoff im Blut.
M.
 
Liebe Sternenfee

B12 wurde getestet, zumindest habe ich das so erfahren, das Blutbild muss ich mir wohl wirklich noch holen (es war ein grosses + mineralien und b12, meines wissens) - alles normal (kein Wunder, nach div. Spritzen und Tabletten)
Weil du so skeptisch gefragt hast ;-) habe ich gleich wieder mal gegoogelt und gesehen, dass dieser B12-Wert-Messung nicht soo sicher ist. ohje.

Aber: ich habe ja bis vor drei Wochen massig Spritzen bekommen plus Tabletten es kann doch wirklich keiner mehr vorliegen!

... verstehe ich Euch (Maichen) richtig - meint ihr, dass sind einfach "nur" Eisenmangelsymptome? Habe diese Symptome nicht bei den einschlägigen Symptombeschreibungen entdeckt, und mein Arzt hat mir ja auch (als Borreliose, MS und Tumor, B12-Mangel ausgeschlossen bzw. unwahrscheinlich wurden) zum abwarten geraten, weil Eisenmangel so komische Sachen machen kann.

Übrigens heisst es inzwischen, dass es wohl der Stress ist. Na, wie man das so halt als Schulmediziner sagt. Und meine Heilpraktikerin meint, es sind die Nerven, ... und ich soll mal abwarten

Ich hätte es überzeugender gefunden, wenn sie mir das vor 6 Wochen gesagt hätte, und nicht erst dann, wenn niemand mehr so richtig weiter weiss...

Liebe Gruesse,
Daisy
 
Hi Daisy

Polyneuropathien könne ihre Ursache, nebst denen von dir genannten, auch in Infektionen wie Borreliose, Syphilis, Erlichiose, HIV etc. haben.
https://www.polyneuropathie.com/

Eine Borreliose aufgrund des zeitlichen Auftretens der Beschwerden auszuschliessen ist ein Fehler. Die Infektion kann stumm (latent) verlaufen und zu einem x-beliebigen Zeitpunkt ausbrechen. Der Zeckenstich kann nicht bemerkt werden und die Wanderröte tritt nur bei etwa der Hälfte der Infektionen auf. Eine Borreliose aufgrund von Labortests auszuschliessen ist ebenfalls ein Fehler. Vor allem, wenn kein Western Blot gemacht wurde. Ich empfehle dir deshalb, die Borrelienserologie MIT Western Blot in einem erfahrenen Labor zu wiederholen.
Erfahrenes Labor in der Schweiz: www.medica-labor.ch/serolyme.htm
Erfahrenes Labor in Deutschland: www.labor-koeln.de/l_k/htm/labor/labor_abt.html

Ich kann nicht sagen, ob du Borreliose hast oder nicht. Aber eine genaue Untersuchung und frühzeitige adäquate Behandlung kann chronische Verläufe verhindern.

LG, Mungg
 
KUPFER

Kupfer ist Bestandteil von einigen Enzymen, die an wichtigen Stoffwechselvorgängen beteiligt sind wie z.B. an der Energiegewinnung in den Körperzellen, an der Bildung der roten und weissen Blutkörperchen, am Aufbau des Bindegewebes, der Pigmentbildung der Haare und der Bildung eines für die Leistung des Nervensystems bedeutenden Überträgerstoffes (Noradrenalin). Als Bestandteil des Enzyms Superoxiddismutase (SOD) unterstützt Kupfer die Funktionsfähigkeit der Körperabwehr, die Entgiftung des Körpers und schützt die Gewebe vor Angriffen durch freie Radikale. Im Eisenstoffwechsel fördert Kupfer die Verwertung von Eisen sowie seine Aufnahme durch den Darm.

Mangel: Häufige Ursachen eines niedrigen Kupfergehalts sind: Geringe Kupferzufuhr durch die tägliche Nahrung, Verwertungs- und Nierenfunktionsstörungen, Cortisonbehandlungen, lang andauernde Zinktherapie und Schwermetallbelastungen (Blei, Cadmium, Quecksilber, Aluminum). Ein Kupfermangel kann ferner durch grosse Blutverluste verursacht werden oder tritt gelegentlich bei kleinen Kindern auf, die ausschliesslich mit Kuhmilch ernährt werden.

Mögliche Folgen von Kupfermangel sind: Blutarmut (Anämie), Müdigkeit, Schwäche, Antriebsschwäche, Appetitlosigkeit, Hautentzündungen, Störungen des Nervensystems, entzündliche Erkrankungen (Gelenke, Atemwege, Magen‑Darmtrakt), Schilddrüsenunterfunktion, sowie eine herabgesetzte Körperabwehr. Eine erhöhte Allergieneigung kann auch Folge zu niedriger Kupferspiegel sein, da Kupfer Bestandteil der Diaminoxidase (DAO) ist. Bei Kupfermangel ist die Aktivität dieses Histaminabbauenden Enzyms erniedrigt, was nach Histamineinnahme durch die Nahrung zu vermehrt erhöhten Histamin-Blutspiegeln führt.

Überschuss: Zu hohe Kupferwerte im Blut und im Gewebe (Hyperkupriämie) sind sehr oft Ursache von Depressionen und Schlaflosigkeit. Sie können durch chronischen Stress oder Entzündungen, eine Schwangerschaft, die Verwendung der Antibaby-Pille oder durch zuviel Kupfer im Trinkwasser oder in Multivitamin-Präparaten verursacht sein. Auch beim Mangel an Zink, Mangan oder Molybdän und Vitamin C können Kupferwerte erhöht sein.

Weitere Symptome der Hyperkupriämie können schmerzende Gelenke, erhöhter Blutdruck, vorzeitiger Haarausfall, Pfeifen in den Ohren und verstärkte Pigmentierung des Gesichts sein.

Bei einer Supplementierungs-Therapie mit Zink, Mangan oder Molybdän und Vitamin C-Einnahmen kann Kupfer aus den Geweben freigesetzt werden. Gelegentlich verstärken sich durch einen zu schnellen Anstieg der Kupferwerte im Serum die Depressions-Symptome vorübergehend. In diesem Fall sollte die Zinkdosis reduziert und erst nach ein bis zwei Wochen wieder erhöht werden. Zur Therapie kann auch der Chelatbildner D-Penicillinamin eingesetzt werden, sollte aber in geringen Dosen und zusammen mit Zink und Vitamin B6 eingenommen werden, da D-Penicillinamin auch Zink aus dem Körper eliminiert.

Zwei bis drei Monate können für eine maximale Verbesserung der Depression durch hohes Kupfer erforderlich sein, die meisten Patienten spüren jedoch ziemlich schnell nach Beginn der Supplementierungs-Therapie eine langsame Besserung ihrer Beschwerden.
https://www.orthomedis.ch/kupfer.htm

Uta
 
Hallo,

also mit B12 und Eisen kenn ich mich mittlerweile etwas aus, wenn der Arzt sagt, das der Wert okay ist - könnte es auch sein, das er grade in der Norm ist und das ist nicht grade optimal.
Genau, besorg Dir mal alle Blutwerte und erzähl sie hier :)

LG
 
Hallo,

inzwischen ist der Eisenwert und das gesamte grosse Blutbild einwandfrei. Mir schlafen auch nicht mehr ständig die Füsse etc. ein. Aber: Die Empfindungstörung, wie ich sie im ersten Posting beschrieben habe ist praktisch gleichgeblieben. Bei einer Party mit Alkohol (halbes Glas Rotwein, 0,01 Schnaps) und Rauch (Passivrauch natürlich) ist es akut schlimm geworden, mein Gesicht war ein paar Minuten nahezu "taub". (Bin dann halt nach Hause, obwohl es sehr lustig war). Am nächsten Morgen war es etwas schlechter als sonst, aber nicht mehr "schlimm" (habe mich ja dran gewöhnt und tut ja auch nicht weh).

Ich habe keine erhöhten Schwermetallwerte.

Einzige Auffälligkeiten sind:

anorganischer Phosphor und Thiocyanat erhöht.

Habe ein wenig danach gegoogelt, aber nichts entdeckt, was im Zusammenhang zu meinen Empfindungsstörungen steht.

Woher die Werte kommen?! Ich habe in den letzten Wochen viel Fleisch gegessen, vielleicht daher der hohe Phosphor wert (wg. dem Eisenmangel)?

Sonst ess ich praktisch keine Fertiggerichte (E-Zusatzstoffe), bin nur der-Nachbar-raucht-passiv-raucher, (allerdings heizen wir mit Holz, falls das von Bedeutung ist).

Meine Frage ist diesmal nicht nach den Symptomen sondern nach diesen beiden Blutwerten: Habt Ihr eine Idee, woher sie kommen können - Erfahrungen damit, auch im Zusammenhang mit den Empfinungstörungen am ganzen Körper?

Meine HP meint, meine Nackenmuskulator sei so hart, dass die Störungen auch davon kommen können. Ideen dazu? Bekomme Spritzen und mache Gymnastik...
 
Hallo,
rauchst Du? Oder warum wurde das Thiocyanat bestimmt?
Zur Physiologie des Schilddrüsenstoffwechsels:

Zur Herstellung der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und L-Thyroxin (T4) benötigt die Schilddrüse Jodid, welches nach der Resorption im Magen-Darm-Trakt durch einen speziellen Transportmechanismus, den Na+-Jodid-Symporter, in die Schilddrüsenzelle gebracht wird (4). Der Symporter-Mechanismus kann durch andere einwertige Anionen mit ähnlicher Größe wie das Jodid konzentrationsabhängig gehemmt werden. Diese Bedingung erfüllen zum Beispiel das Cyanid (CN-) und das Thiocyanat (SCN-). Insbesondere das Cyanid wird mit dem Rauchen verstärkt aufgenommen und war in den letzten Jahrzehnten Gegenstand verschiedener Studien zur Beeinflussung von Schildrüsengröße und -funktion durch Nikotinkonsum...
Cyanide sind die Salze der Blausäure (Cyanwasserstoff) und enthalten als Anion das Cyanid-Ion (CN-). Alle wasserlöslichen Cyanide sind hochgiftig durch die Blockade der Zellatmung bei Mensch und Tieren. Geringe Mengen von Cyaniden kann der menschliche Organismus durch die Rhodanid-Synthetase zu Thiocyanat abbauen, welches dann mit dem Urin ausgeschieden wird.
https://tinyurl.com/s28ut

Gruss,
Uta
 
Hallo Daisy

Wichtig scheint mir den eisenmangel möglichst schnell zu beheben, eventuell durch Spritzen. Wenn oral, dann nimm Vitamin C dazu, hilft zur Absorption.
Eisenmangel könnte man auch bekommen wenn man Gluten nicht verträgt. Versuche mal Gluten aus der nahrung zu streichen und halte veränderunmgen (psychisch und Stuhlgang) fest.

B12 ist bestimmt nicht schlecht und denke es wird helfen. Wenn Du es nicht spritzen lassen willst, dann bestell Dir Methylcobalin B12 Pulver von Kirkman. Via Mail oder telefon bei www.cenaverde.com.

Hat man bei Dir auch das Zink getestet im Vollblut und im Serum?

Dein Stuhlgang: Ist er nur vor der periode abnormals, oder ist er auch sonst eher weich bzw hast du oft Verstopfungen?
 
Hallihallo,

Nein, ich rauche nicht, habe nie geraucht und bin eher als "militante Nichtraucherin" bekannt.

Mandeln esse ich nicht besonders viel, auch kein Marzipan oder so, Müsli alle 3 Tage morgens, Körndlbrot esse ich auch gerne (-> ein erhöhter thiocyanat Wert kann auch von Blausäure kommen).... aber so besonders viel, dass mein Wert über dem eines Rauchers liegt?!

Ergebnis: 107,44
Referenzbereich: 10 bis 85 umol/l

Das Labor soll alle Ausreisser noch mal testen, ein Messfehler praktisch ausgeschlossen sein.

Ich werde mich heute abend noch mal erkundigen, wann und warum dieser Schadstoff auftauchen kann und auch: wie lange der sich hält und auch: ob er im Zusammenhang mit meinem Befinden steht. Vielleicht finde ich ja doch noch was, gestern war es nicht soo erhellend.

(Ich habe nur Hinweise gefunden, dass Thiocyanat als besserer "ehrlicherer" Hinweis auf das Rauchverhalten gilt, als wenn man danach fragt, weil dabei so viel gelogen wird).

Liebe Gruesse
Daisy
 
noch mal ich: schade, dass man beim Antworten nicht die anderen Kommentare lesen kann

Mein Zinkwert ist normal : 115 (80 bis 150 ug/dl), Eisen auch (Ferretin wurde nicht erhoben, auch mit dem Hinweis, dass die Depots bestimmt noch nicht voll sind), ganz allgemein habe ich ein "tolles Blutbild", sagt meine HP.

Nur: anorganischer Phosphor (5,29 bei Normal 2,7 bis 4,8) und Schadstoff Thiocyanat (107 bei 10 bis 85) sind erhöht. Auch mein Schildrüsenwerte sind sonst tiptop!

Liebe Gruesse und danke für s Mitdenken und -Schreiben!!

Daisy
 
Nicht das jemand denkt, ich sei gaga - INZWISCHEN ist mein Blutbild bis auf die beiden Ausreisser super - habe fleissig B-Vitamine gespritzt bzw. dann geschluckt, und Vitamin C und Eisen genommen und viel Fleisch gegessen (vielleicht daher so hoher anorgan. Phosphorwert?)

Mein Stuhlgang ist normal, ich habe aber ganz vergessen zu schreiben, dass ich eine Darmkur mache (dummerweise kann ich nicht mehr lesen, wie die Öl-Mischung heisst, die ich vor dem Essen tröpfchenweise nehme, aber das kennt ihr ja bestimmt). Und mein Nacken ist sehr verhärtet und bekomme dort Spritzen und Massagen. "Sonst" mache und nehme ich nichts, aber probiere das natürlich aus, weil ich halt schon alles gerne wieder normal hätte :)

Liebe Gruesse
Daisy
 
hallo Daisy

Zink sollte man im Vollblut und im Serum messen.

Noch was, ist es völlig ausgeschlossen, dass du einen kleinen herzinfakt gehabt hast? Laut den Symptomen wäre es möglich und Herzinfakte bei frauen sind anders als bei männer und werden sehr ogft nicht als solche erkannt.
 
Lieber Beat,

ich habe mich über die Symptome bei Herzinfarkt schlau gemacht - hatte und habe allerdings kein einziges davon.

Habe gesehen, dass auch der Wert von alkalischen Phosphor unter den Referenzwerten liegt, wurde jedoch nicht markiert (49, Referenz 53 bis 131, lt. Wikipedia 60-170).

Mir ist inzwischen aufgefallen, dass Thiocyanat wirklich nur von wenigen Laboren überhaupt angeboten wird. Keine Ahnung, warum das Labor oder meine HP darauf kamen. - Und ziemlich eigenartig, dass der Wert auch noch erhöht ist.

Wo könnte ich denn Blausäure (-> Thiocyanat) aufgenommen haben, wenn ich schon kein Raucher bin und auch kein ständiger Mitraucher?

Liebe Gruesse
Daisy
 
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