Fructoseintoleranz - Humbug?

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30.04.10
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Aufgrund verschiedenen Problemen im Magen/Darmbereich, habe ich mich bei einer Naturärztin auf Fructoseintoleranz testen lassen. Bei mir zeigte sich nebst einer Lactoseintoleranz auch eine starke Fructoseintoleranz.
Ich habe mit meinem Hausarzt darüber geredet und der meinte nur, dass es eine Fructoseintoleranz nicht wirklich gebe und es da keine handfeste Studien darüber gebe. In der Schulmedizin sei dies kein Thema. Gibt es hier Betroffene, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Wenn ja, wie geht ihr damit um und habt ihr die Ernährung komplett umgestellt?
Gruss
Herbstfarbe
 
Hallo Herbstfarbe!

Wahrscheinlich wirst du mit der Diagnose ziemlich alleine klarkommen müssen. Die Schulmedizin leugnet Vieles, das sie nicht auf dem Plan hat.

Bei mir ist es so, dass ich nach dem Fructose-Test sogar dahinter gekommen bin, dass meine Nebenhöhlen-Entzündungen damit zusammenhängen. Nachdem ich dieses Zeug getrunken hatte, war ich den Rest des Tages krank und hatte die übelsten Kopf- und Augenschmerzen. Von da an hatte ich die Sache auf dem Schirm und konnte jedes Mal, wenn ich meinte, doch mal Obst essen zu "müssen", das gleiche Schlamassel beobachten. Vorher hatte ich es nie in Zusammenhang gebracht.

Seit ich kein Obst mehr esse, geht es mir viel besser. Da ich Obst aber liebe, habe ich jedes Jahr mal wieder einen Abstürzer gehabt, weil ich es nicht aushalten konnte, vom Obst die Finger zu lassen. Auch nach kleinen Mengen ging es mir so, dass ich hinterher wieder wusste, warum ich durchhalte.

Übrigens kommt die Fructose-Intoleranz bei mir von der Schilddrüse. Auch das wird von vielen Ärzten abgestritten. Aber wir von der "Schilddrüsen-Fraktion" wissen aus Erfahrungsaustausch und von Ärzten, die sich wirklich auskennen, dass das mit den Intoleranzen und der Schilddrüse wirklich zusammenhängen kann.

Falls du noch nie darauf untersucht wurdest, solltest du dir vielleicht überlegen, mal zu einem Facharzt zu gehen und die Sache untersuchen zu lassen. Es kann doch nichts schaden!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
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Hallo Herbstfarbe!
Fructoseintoleranz oder Unverträglichkeit gibt es definitiv!Wäre sonst auch ziemlich komisch,wenn es hier ein Forum über eine Sache gibt,die es ja garnicht gibt:mad:.
Bei so einer Aussage rate ich dir nur schnell,Arzt wechseln.Viele "Schul"-Mediziner können nur das Diagnostizieren was sie selber kennen,wenn aber ein Arzt für "andere" neue Erkenntnisse nicht offen ist,würde ich mich schnell nach einem anderen Arzt umschauen.Die Medizin macht täglich neue Entdeckungen,schade das manche Ärzte da nicht auf dem neusten Stand sein wollen.Wir leben ca. 10Jahre mit dieser Diagnose FI(ja schon damals kannten Ärzte Fructose:D).Leider bekommt man nicht gerade immer ausreichend Hilfestellungen.Aber dafür gibt es ja auch Foren,Heilpraktiker/Homöopathen,Gastroenterologen,Ernährungsberater,Hinweise im Wiki und viele Hilfreiche Listen im Internet,worauf man achten und verzichten sollte.
Ich kann dir nur den Rat geben,informiere dich selber über die Dinge(auch hier im Forum/Wiki,oder bei Frusano - Lebensmittel bei Fructose-Intoleranz - Fit ohne Fructose )
Zu deiner Frage unbedingt Informieren und Ernährung umstellen,auch wenn es sehr schwierig zu Anfang ist,Kopf hoch es geht!;)
Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüsse:wave:
Maya3
 
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Hallo Maya

Vielen lieben Dank für Deinen Beitrag.

Mein Problem ist, dass meine Beschwerden nicht unbedingt Durchfall ist, was man so typischerweise für FI liest. Mein Hauptproblem ist, dass ich immer wieder Reflux habe, vorallem Gallenreflux und daraus entstehen Probleme wie Brustschmerzen, Heiserkeit, Schwächegefühl im Körper (kommen und gehen attackenmässig), Aufstossen, manchmal schwindelgefühl und ich weiss nicht, ob die FI Schuld daran ist. Mein Arzt verschreibt mir Omeprazol 40mg und ich merke einfach, es wird etwas besser, aber die Probleme sind immer noch da, vorallem während meiner Tage ist es ganz schlimm. Und die Ernährung ganz umstellen möchte ich noch nicht, habe angst davor, dass sich mein Körper noch mehr daran gewöhnt und ich schlussendlich fast nichts mehr essen kann. Einzig, der Früchte- und Gemüsekonsum habe ich sehr eingeschränkt.
Und da mein Arzt meine ganze Geschichte seit Jahren kennt, möchte ich eigentlich nicht wechseln. Er ist aber überzeugt, dass FI so nicht gibt und dass jeder, der zuviel Fruchtzucker isst, irgendeinmal Durchfall bekommt. Es mache halt die Menge aus, die man selber spüren müsse.

Gruss
Herbstfarbe
 
Hallo Herbstfarbe,

Daß es Dir während der Tage besonders schlecht geht, kann ein Hinweis auf eine Histaminintoleranz sein:

Histamin-Intoleranz

Die Meinung Deines Arztes: natürlich bekommt man evtl. Durchfall, wenn man zu viel Fruchtzucker ißt. Trotzdem heißt das nicht, daß es keine FI gibt.

Gruss,
Oregano
 
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auf HI wurde ich getestet, habe ich zum Glück nicht.

Während der Mens habe ich evtl. verstärkt Blähungen, vielleicht liegt es daran. Keine Ahnung :confused:
 
Hallo Herbstfarbe!
Leider muss ich dir sagen,dass ein negativ getestete Hi nicht unbedingt negativ sein muss.Ich habe selber mehrere NEGATIVE Testergebnisse gehabt,hatte aber trotzdem Unverträglichkeiten(FI und HI).Ich bin da kein Einzelfall.
Das du Fruchtzucker weniger zu dir nimmst ist gut.Aber deine Typischen Symtome(Durchfall....) sind nicht so typisch.Wir hatten zB Symtome wie Migräne,Konzentrationsstörungen,Hyperaktivität,Müdigkeit,Depressionen usw.
Leider kam bei uns der Arzt auch nicht auf eine Unverträglichkeit und wollte meinen 2.5 Jährigen Sohn wegen der Migräneanfällen mit 500er Paracetamol alle 6Std behandeln:eek:.Ich bin mir sicher,hätte ich das zugelassen,wäre er heute nicht mehr hier!Trotz das die Ärztin uns seit Jahren kannte habe ich sofort gegen ihren strengen Protest den Arzt gewechselt!
Leider hört man immer wieder von Ärzten die sich neuen Erkenntnissen über verschließen.Ein Arzt kann nur das diagnostizieren was er auch kennt.
Deine Symtome können sicher von einer Unverträglichkeit kommen.In unserer Familie gibt es ein Fall,der genau deine Symtome hat.Vor kurzen wurde ihr deshalb die Gallenblase entnommen(Hatte auch ein Stein).So und jetzt nach der OP sind die Symtome noch viel schlimmer.Nicht nur der Reflux und alle Symtome sind geblieben sondern schlimme Darmprobleme sind dazu gekommen.Nachdem ein Arzt eine Hi ausgeschlossen hat,hat sie sich dazu entschieden HI-Diät einzuhalten und siehe da,die Symtome werden zum erstenmal seit Jahren besser.Ihre Symtome waren vorher so schlimm,dass sie schon geglaugt hatte(und deshalb im Krankenhaus war) das sie was am Herzen hatte.Aber die Diät hat geholfen!
Es ist schwer und eine große Überwindung(besonders im Kopf) auf Lebensmittel zu verzichten,die man vorher so "geliebt" hatte.Aber was ist wichtiger?Die Gesundheit oder die gewohnten Lebensmittel.
Sei vorsichtig mit deinem Arzt.Deine verschriebenen Medis behandeln nur kurzfristig ein Symtom,du musst aber die Ursache behandeln,sonst wird es irgendwann schlimmer!
Liebe Grüsse:wave:
Maya3
 
Hallo ,

ich kann mich maya nur anschließen. Ich kenne das Alles aus eigenem Erleben...und auch was die Ärzte angeht . Meine Hausärztin kannte noch nicht einmal die Lactoseintoleranz. Und als ich wegen Histaminintoleranz ( trotz negativer Tests ) zu einem "guten Professor" der Gastroenterologie geschickt wurde ( mit Überweisungen von zwei Ärzten)meinte dieser , HIT...könnte... daran Schuld sein , ABER da gibt es noch so Sachen , die OPERIEREN wir ihnen weg .....gehen Sie mal zum Ultraschall ( den 4. in diesem Jahr ) .
Ich habe mich in dieser schönen , sehr bekannten Uniklinik nicht wieder sehen lassen....
Und mit Diät geht es mir bestens. Säureblocker machen alles nur schlimmer. Es wird dadurch die Nahrung noch weniger vorbereitet und verdaut , Dein Darm wird mehr Probleme bekommen...

LG K.
 
Danke für Eure Antworten.

Was heisst für euch den Diät, esst ihr gar keine Früchte, kein Gemüse und alles was Zucker enthält nicht mehr?

Liebe Grüsse

Herbstfarbe
 
Aufgrund verschiedenen Problemen im Magen/Darmbereich, habe ich mich bei einer Naturärztin auf Fructoseintoleranz testen lassen. Bei mir zeigte sich nebst einer Lactoseintoleranz auch eine starke Fructoseintoleranz.
Ich habe mit meinem Hausarzt darüber geredet und der meinte nur, dass es eine Fructoseintoleranz nicht wirklich gebe und es da keine handfeste Studien darüber gebe. In der Schulmedizin sei dies kein Thema. Gibt es hier Betroffene, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Wenn ja, wie geht ihr damit um und habt ihr die Ernährung komplett umgestellt?
Gruss
Herbstfarbe

Also, ich habe eine Fructoseintoleranz - und wenn ich vor allem keinen Zucker esse, geht es mir sehr gut. Keine Blähungen, kein Durchfall! Gemüse ist kein Problem, Früchte, wenn der Darm entlastet ist gehen in kleinen bis kleinsten Mengen. Die geniess ich halt auch einfach mehr.

Lactoseunverträglichkeit hab ich nicht, aber eine Histaminintoleranz, wenn diese auch nicht allzu schlimm ist. Ganz wenig geht, aber es gibt eine klare Grenze, da krieg ich Probleme in der Verdauung und v.a. auch Kopfschmerzen.

Du kannst dich ja mit einer Diät selber testen. Ich hatte jahrzehntelang (!) Durchfall, nach gut einer Woche ohne Zucker und Früchte ging es mir sehr, sehr viel besser.

Tipps für die Diät findest du in Büchern und auf diversen Internet-Seiten. Versuchs doch. Schaden kann es ja nicht! Hausarzt hin oder her!

Drück dir die Daumen, fauna
 
Mein Problem ist eben nicht Durchfall, ich neige eher zu Verstopfung. Ich habe einen Gallenreflux, weil sich der Magen zu langsam entleert und der Darm immer sehr voll ist. Und aufgrund dieses Refluxes muss ich Säureblocker plus Ulcogant nehmen. Ich möchte meinem Gallenreflux auf den Grund gehen und weiss nicht, ob die FI Schuld daran sein könnte.
 
Hallo , was ist ein Gallereflux ???Ich kenne nur : nachlaufende Galle , also zu viel , kaum steuerbar ... Fakt ist , bei LI und FI wird zu viel Galle und Pankreasenzym gebildet. Da die "richtigen" Enzyme aber fehlen , kann Lactose und Fruchtzucker nicht verdaut werden , liegt dann eventuell zu lange im Magen / Darm...

Was isst Du denn derzeit so und wie viel ?
Verstopfung heisst doch , es fehlen Ballaststoffe ...

LG K.
 
Hallo!

Ich reagiere auf Karotten. Was könnte das sonst noch sein ausser FI?

Werde jetzt auf jeden Fall einmal den Versuch machen, die Fructose weitgehend zu meiden.....

Bei einer Histaminarmen Diät ging es mir schon etwas besser, aber die Karotten sollten dann ja kein Problem sein.

LG, Sally
 
Hallo!

Das mit den Karotten könnte eine Birkenpollen-Kreuzreaktion sein (falls du auf Pollen allergisch reagierst).
 
Hallo woozl

Nein, bin darauf nicht allergisch, soviel ich weiss... aber danke für den Tipp. Mittlerweile denke ich wirklich, es ist die Fructose, auf's Histamin achte ich jedoch auch und auf Gluten. Zudem auf alle potenziell ungesunden oder allergenen Dinge wie Kaffee, rotes Fleisch, Soja usw. und es geht mir besser seither.

LG Sally
 
Zum Zitat von "Kullerkugerl" << Fakt ist , bei LI und FI wird zu viel Galle und Pankreasenzym gebildet. >>.

Darf ich aus eigenem Interesse fragen, wie du zu diesem "Faktum" kommst?

Ich habe nämlich auch Gallereflux (gastroduodenaler Reflux), denke jedoch aufgrund der ständigen Magenschleimhautentzündung, durch die leicht alkalische Säure, dass das zu meinen Beschwerden mit der Fructosemalabsorbtion beiträgt,aber nicht von der FM verursacht wird???
(korrigiert mich...)

Fakt ist für mich, dass der Gallensaft zur Fettverdauung benötigt wird, jedoch mit der Aufspaltung von Kohlehydraten nicht beteiligt ist...!?
Erschlafft der Pylorus infolge einer FM?

Derzeit versuche ich mit Antazida die überschüssige Galle im Magen zu binden, um einen Angriff meiner Schleimhautzellauskleidung zu verhindern.

Mfg

und der Bitte um Antwort!
 
Hallo strebsi,
Heilerde wirkt als Antazida..Ich habe mal kurmässig 2 Monate lang 2 TL Heilerde täglich genommen zusammen mit Flohsamen. Das Ergebnis war ein extrem niedriges anorganisches Phosphat im Blut. Phosphatmangel kann durch Antazida ausgelöst werden z.B. Da war aber meiner Meinung nach noch mehr , belies Dich mal im www.

Alles Gute!
 
Hallo ,

Darf ich aus eigenem Interesse fragen, wie du zu diesem "Faktum" kommst?

Eigene Erfahrung. Sobald ich für mich unverdauliche Nahrung konsumiere, produziere ich mehr und oft zu viel Verdauungssäfte....ist eben so.

Meine!!!! Erklärung : solange der Speisebrei nicht verdaut weitergegeben werden kann , versuchen Pankreaz und Galle eben mit mehr Einsatz zu verdauen...aber Enzyme fehlen eben ...und so kommt es zu zuviel Magensäure.Sind noch mehr Sachverhalte dabei, ist jetzt nur oberflächlich betrachtet...Allergien usw....

LG K:
 
Hallo! Danke für eure Antworten!

@ bestnews: ja, in der Packungsbeilage steht auch, dass bei Patienten, die mit der Nahrung nicht ausreichend Phosphate zu sich nehmen, kann die Anwendung von bsp. Maalox (atazidum) durch das enthaltene Aluminiumoxid zu Phosphatmangel führen.

Durchs Internet lese ich mich sehr viel, fast zu viel, da man so viele verschiedene Meinungen hört und manchmal sogar empört ist, wenn man etwas liest, und das dem gar nicht entspricht, von dem man aber überzeugt ist.... , desshalb finde ich es eine heikle Sache seine Krankheitsgeschichte in Foren hineinzuschreiben, auf Hilfe zu hoffen, und manchmal Laien zurückschreiben, die offensichtlich falsches empfehlen...

ich halte von den antazida sehr viel aufgrund dieser Seite:
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Antazida: Altes Heilmittel mit neuer Wirkung

@Kullerkugel

es ist ja automatisch so, dass bei großen, schweren Mahlzeiten viel Gallensaft produziert und benötigt wird, wie z.B. wenn man viele Eier isst oder Nahrungsmittel mit hohen Cholesteringehalt.
Das Problem meiner Meinung nach ist ja nicht dass da mehr produziert wird (auf Dauer sicherlich auch mögliche Gallenkolik), sondern dass der Gallensaft über den Pylorus in den Magen eintritt... Da bin ich noch etwas stutzig, wieso das bei mir passiert und es so zu meinem Gallereflux kommt...

mfg strebsi
 
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