Wuhu,
Das hier aus der Wikipedia zur Asiatischen Variante
...
klingt aber zumindest für den einen oder anderen vielleicht etwas Indikations-einschränkend
Ab davon bin ich vorhin mangels Zeit hier etwas zu schnell drüber geflogen.
also leider liest sich dieser WiPe-Artikel nicht so gut an der Stelle - was zählt nun nur zur giftigeren Amerikanischen und worunter fällt auch (noch) die ungiftigere Indische...
Ich habs bisher so verstanden, dass die giftigeren Dinge bei der Essbaren/Indischen nur in den Wurzeln und Samen konzentrierter sein können - somit wären Blätter, Blüten, Fruchtfleisch und Stiele ja nicht betroffen - womöglich könnten sie aber bereits "psychoaktiv" bzw "betäubend" wirken (
falls da nicht nur die Wurzeln bzw Samen gemeint sind) - naja, das kann viel bis nix bedeuten, und zum verträglich machen (mehrmals) abkochen war bisher nur bei der giftigeren Amerikanischen die Rede...
Bisher hab ich nur reife Früchte geerntet und ohne Samen verarbeitet - sowie die ganz jungen zarten kleinen hellgrünen Blätter für Salate - da merkte ich bisher nichts...
Nun wollte ich es wissen und habe "Fake-Blatt-Spinat" ausprobiert: ca 400 g Kermes-Beeren-Blätter (auch größere, dunklere, samt den Blatt-Stielen, wie eben bei größeren Spinat-Blättern auch) und ca 100 g Bärlauch (Blätter, Blüten, Stiele), mit 1 Zwiebel (alles klein geschnitten) und 62,5 g Schlagobers (Sahne), Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt gekocht und mit 62,5 g Crème Fraîche sowie 7 g Hartweizenmehl gebunden (wenn man das Schlagobers weg lässt braucht man vermutlich nichts oder weniger zum Binden) - schmeckt nur ähnlich wie Spinat mit extra
Römer-Salat-Geschmacks-Note und leichter Nach-Geschmack bzw Duft-Note "frisch gemähtes Gras" - also ja, manchmal zur Saison kein Thema... und von "psycho" oder "betäubt" merkte ich gar nichts (auch nicht meine Schwester, die aß dasselbe)...
Die Stiele (max 30 cm) samt noch kleinen Blüten-Ansätzen hab ich im Kühlschrank, die will ich wie Spargel zubereiten - wird wohl nicht so ähnlich wie beim "Spinat"-Rezept spargel-artig schmecken...
Was bei solchen Kermes-Pflanzen noch toll ist: man kann sie mehrmals abernten (solange die Blüten-Rispen klein sind), weil sie wirklich sehr stark-wüchsig sind; Und, man könnte auch ähnlich wie bei
Chicorée die Grünfärbung hinauszögern (dann kommt die "Römer-Salat- bzw Gras-Note vermutlich nicht so stark hervor) - wenn man sich merkt, wo so ein Wurzelstock ist und einfach im Frühling, wenn die ersten Knospen erscheinen, ein undurchsichtiges großes Gefäß für einige Tage bis wenige Wochen drüber stülpt, dann erhält man "bleichere" Gemüse-Teile (zufällig dieses Jahr so erlebt, nur nicht nach Entdecken gleich geerntet ums zu kosten)...