Fleisch: ja oder nein?

Hallo Spooky,

nun ja wenn wir beim Thema gicht sind auch Grüber Tee oder Spagel können schwere Gichtanfäle auslösen.
Ich glaube, dass grüner Tee oder Spargel in den seltensten Fällen oder besser nie, die eigentliche Ursache sind bei einem Gichtanfall. Vielleicht kommen sie manchmal als minimaler Mitauslöser (der berühmte Tropfen auf dem überlaufenden Fass) mit dazu, aber die eigentliche Ursache ist der zu hohe oder sogar einseitige Fleischkonsum! Mir kann keiner erzählen, dass Fleisch in größeren Mengen oder sogar täglich, wie bei vielen leider üblich, gesund ist! Dagegen spricht eindeutig der ganze Verdauungsapparat des Menschen (Speichel, Magenform, Darmlänge, Leber, etc.).
Die Leber eines Fleischfressers kann 10-15 mal mehr Harnsäure ausfiltern als die eines Pflanzenfressers. Der menschliche Organismus verfügt nicht über das harnsäurespaltende Enzym Uricase, wie es Fleisch- und Allesfresser haben. Deswegen steigt bei fleischreicher Ernährung der Harnsäurespiegel im Blut, was u.a. zu Gicht führen kann.
Der Verdauungstrakt eines Fleischfressers ist zwei- bis dreimal so lang wie sein Körper, um eine rasche Ausscheidung der schnell faulenden Nahrung zu gewährleisten. Beim Menschen ist dieser sechsmal so lang wie sein Körper, um die Nahrung lange zu halten.
Darmkrebs, Übersäuerung, Vergiftung lassen grüßen. :wave:


Es gibt wie Lukas schon sagt für jede These eine Gegenthese. Wenn es dabei noch um wirtschaftliche interessen oder fanatismus geht findet sich meist recht schnell jemand der das ganze unterstützt ur Not mit Geld oder Macht.
Da bin ich genau Deiner Meinung! Mit das größte wirtschaftliche Interesse kommt ja wohl auch von der CMA. Die ja immer wieder Anzeigen schaltet, wie "gesund" doch "unser" tolles Fleisch und die Wurstprodukte sind. Unser ganzes System ist doch von wirtschaftlichen Interessen geprägt. Die ganze Fleischindustrie hat doch eine riesen Lobby! Die ganzen Bauernverbände, etc.

Es ist eine endlose Diskussion wo niemand am Ende was draus herauszieht für sich. Kommt mir mittlerweile vor wie ein typischer Daunderer/Klinghardt Threadt..
Diesen Vergleich finde ich sehr unsachlich und unpassend. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun und gehört außerdem nicht zu diesem Thema.
Wegen mir, versucht doch Euer schlechtes Gewissen Eurer Gesundheit gegenüber irgendwie zu rechtfertigen, wenn ihr schon kein schlechtes Gewissen gegenüber Euren Mitgeschöpfen und Eurer Umwelt habt!

Viele Grüße
Sabine
 
Aus welchen Texten zitierst Du da, Sabine?

Gruss,
Uta
Hallo Uta,

ich zitiere aus dem Buch "Amalgam - Risiko für die Menscheit" von Dr. med Joachim Mutter. Aber ich habe schon viele entsprechende Aussagen gelesen. Ich zitiere halt gerade aus diesem Buch, weil es mir eben just vorliegt.

Viele Grüße
Sabine
 
Hallo Binnie,
hast du dich denn schon mal mit den Verdauungsvorgängen beim Menschen beschäftigt? Z.B. an welchen Stellen KH, Fette und Eiweiße enzymatisch aufgespalten werden? Hast du schon mal die Darmlänge des Menschen mit der von Pflanzenfressern verglichen? (Da gibt es durchaus Unterschiede, kannst gerne das ungünstigste Beispiel heraussuchen). Ich hatte es auch früher schon einmal angesprochen, weißt du, welche Bakterien(-stämme) dem Menschen fehlen, um Pflanzenfresser zu sein?

Außerdem ist Mensch nicht gleich Mensch :)D ) sondern immer auch angepasst an die Umgebung seiner Vorfahren.

Seit etwa 7000 Jahren gibt es den Ackerbau. Weißt du, seit wann es Menschen gibt und wovon sie sich vorher ernährt haben (und wie lange eine genetische Anpassung dauert:rolleyes: )?
Natürlich gab es den Ackerbau auch nicht überall gleichzeitig, d.h. es sind einige Nischen geblieben; krasses Beispiel die Eskimos, die sich selber Menschen nennen und keinen Ackerbau mangels Anbauflächen betreiben konnten, darum Fleischesser waren. Erst, als unsere Zivilisation die Körner zu ihnen brachte, bekamen sie auch unsere Zivilisationskrankheiten.

Anderes Beispiel, Inselvölker, deren Nahrung hautsächlich aus Früchten und Fisch bestand. Auch die waren gesund und angepasst an ihre Ernährung. Heute essen viele Getreide und werden immer kränker.
Aber auch mit Getreide kann man gesund leben, wenn man die richtigen Vorfahren hat und keine SM Vergiftung, Gluten UV, etc, keine Frage.

Der Aspekt, ob das Fleisch, das es heute zu kaufen gibt noch gesund ist, wurde ja auch schon angesprochen.
Ein futtermäßig artgerecht gehaltenes Tier ist sicherlich gesund für uns, es hat z.B. die natürliche Zusammensetzung an Omega Fettsäuren. Kühe, die mit Tiermehl und Körnern gefüttert werden haben das nicht...

Ach ja, und Fleisch verursacht keine Karies und keine Diabetes:greis:

So, nu is aber gut, ich halt jetzt die Finger still:D

LG
 
Selbst wenn jeder Mensch nur "artgerecht gehaltene" (ha ha) Tiere essen würde und auch nur "ein bißchen", dann würde es trotzdem zu einer Massentierhaltung kommen, um diesen "Bedarf" zu befriedigen.
Es endet für mich immer damit, dass Fleisch vielleicht nicht für jeden ungesund ist, aber in jedem Fall ethisch unmoralisch und nicht vertretbar. Wenn die Kuh irgendwann an Altersschwäche stirbt oder Du auf der Straße ein totes Eichhörnchen findest...bitte, das kannst Du essen, da hab ich dann auch nichts gegen. Ob das dann allerdings noch so gesund ist:confused:

Im Übrigen entstehen Karies und Diabetes hauptsächlich durch Zucker, das hat mit vegan/vegetarisch/omnivor ja nu gar nichts am Hut.

:schock: mir graut vor den antworten ...:zunge:
 
Ich finde, es ist eigentlich soweit alles gesagt. Carrie hat ihre Meinung, andere haben eine andere Meinung, und ich glaube nicht, daß es zu einer Übereinstimmung kommen wird.

Vielleicht könnte man deshalb mit diesem Thema abschließen?

Gruss,
Uta
 
wollte ja nun eigentlich "die Finger still halten", schreibe aber nun doch noch
*Utazustimme*

und... sorry...
@Carrie KH aus Getreide werden zu Zucker abgebaut (so ganz simpel jetzt)
Gegen Gemüse sage ich ja sowieso nichts...:kiss:


LG
 
Hallöchen,

ich versuche mich zur Zeit immer mehr mit gesunder Ernährung zu beschäftigen und versuche herauszufinden, was für mich die gesündeste Ernährung wäre.

Ich muss sagen, dass je mehr ich darüber lese, immer verwirrter werde.
Am meisten mache ich mir Gedanken um Fleisch.
Bruker lehnt es ja total ab, während ich jetzt in einem anderen Buch, das sich an der LOGI-Methode orientiert:
Die Diät-Katastrophe. Über das Kohlenhydrat-Kartell, süße Machenschaften und Wege aus dem Diätendschungel.: Clifford Opoku-Afari, Heide Rosendahl, Heide Rosendahl: Amazon.de: Bücher
gelesen habe, dass Fleisch völlig ok ist und sogar gesund und dass es vor allem die Kohlenhydrate sind, die uns krank machen.
Ich meine, bei den isolierten Kohlenhydraten kann ich das noch gut verstehen, aber bei den Komplexen(wie Vollkornbrot, Reis, Hirse etc)???:confused:...
In dem Buch steht nocheinmal deutlich, dass unsere alte Steinzeitdiät, die ja aus Fleisch, Gemüse, Obst, Nüssen, Wurzeln bestand, die gesündeste ist.
Da kamen kein Getreide und keine Milchprodukte vor.

Ich habe jetzt die ganze Zeit immer versucht, Fleisch zu reduzieren und so gut wie es geht, wegzulassen, ich merke aber auch, dass ich nach einer gewissen Zeit dann so einen richtigen Jieper auf Fleisch bekomme und ich zumindest auf Hühnchen oder Pute nur schwer verzichten kann.

Ich würde so gern wissen, welche Ernährung denn genrell für den Menschen die Gesündeste ist(mal von Nahrungsmittelunverträglichkeiten abgesehen)???
Kommt Fleisch darin vor??
Ist denn Fleisch denn wirklich so ungesund und wenn ja, warum??
Mich würde eure Meinung wirklich sehr interessieren!!
liebe Grüße, Micky:wave:
 
FLEISCH- ja oder nein???

Hallo Micky,

als ich begann, mich mit dem Thema "gesunde Ernährung" zu beschäftigen, war ich auch zunächst davon überzeugt, dass Fleisch schlecht ist und man es lieber weitestgehend meiden beziehungsweise reduzieren sollte - ebenso wie Fett. Bei weiteren Recherchen bin ich dann auch auf LOGI gestoßen und viele Artikel, die sich mit dieser Ernährungsrichtung beschäftigen. Der LOGI-Methode liegen viele Studien der Harvard-Universität Boston mit mehr als 120000 Menschen zugrunde. Das Ergebnis dieser Studien ist eindeutig - LOGI ist gesund. Nicht Fett und Fleisch machen krank, sondern das Minimum an Obst und Gemüse (Verhältnis zum Fleischgenuss muss stimmen), das heute als normal gilt sowie die vielen Kohlenhydrate, insbesondere die "schnellen". Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen (als Fett und Eiweiß) und noch viel schneller wieder sinken. Es ensteht Sympathikusstress / Adrenalin wird produziert (schlecht z.B. fürs Herz), um den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben. Normal ist, dass man dann Heißhunger bekommt und wieder Kohlenhydrate isst = hoher Blutzuckerspiegel, also muss wieder Insulin in der Bauchspeicheldrüse zur Blutzuckersenkung produziert werden. Die Bauchspeicheldrüse wird stark belastet, die Fettverbrennung gestört, was schnell zu Übergewicht führen kann. Usw., usw. Fett macht nicht fett und ist sogar wichtig, u.a. zum Transport der fettlöslichen Vitamine, für Hormone, für Gehirnfunktion usw.

Also ich bin total von LOGI überzeugt.

Viele Grüße
Erika
 
FLEISCH- ja oder nein???

Hallo Erika,

danke für deine Antwort.
Ich finde auch, dass sich das alles sehr logisch anhört und ich finde LOGI auch immer interessanter. Ich habe auch für mich festgestellt, wenn ich komplett auf Fleisch verzichte, dass ich mich dann oft ungesättigt fühle.

Zur Zeit esse ich aber immer noch viel Kohlenhydrate und komme auch sehr oft in die Unterzuckerung, so dass ich dann immer wieder Heißhunger habe(auf Brot, Brötchen, Nudeln, und auch vor allem auf Schokolade)...will aus diesem Teufelskreislauf aber unbeding heraus, aber das wird wohl schwer für mich werden.
Ich habe eigentlich ständig Hunger, weiß nicht, woran das liegt.

Hast du für mich vielleicht einen guten Buchtipp zur LOGI-Methode??

liebe Grüße, Micky
 
FLEISCH- ja oder nein?

Hallo,
vllt hast du eine Candida Belastung, dann gibts auch solche Attacken, die ernähren sich ja von KH.

LG
 
FLEISCH- ja oder nein?

Huhu Ado,

ja das habe ich auch schon oft vermutet, auch weil ich ja CFS habe, aber im Stuhl und im Blut wurde bei mir nie Candida gefunden...hmm.
Habe bei euch aber glaube ich ja auch schonmal gelesen, dass das nicht immer so zuverlässig sein soll, oder??
LG:wave:
 
FLEISCH- ja oder nein?

Das meiste Fleisch im Handel ist voller Antibiotika und anderer Gifte, dazu kommen die Stresshormone der Tiere (man isst quasi deren Angst). Außerdem die vielen gesättigten Fettsäuren. Es gibt viele Studien, die belegen, dass häufiger Fleischverzehr sich negativ auf die Gesundheit auswirkt (Darmkrebs, Arterienverkalkung, Übersäuerung...).
Ein weiterer Faktor, der gegen Fleischkonsum spricht, ist die Umweltbelastung durch die Fleischproduktion. Und nicht zuletzt unser ethisches Empfinden. Würden wir eine Kuh/einen Hasen/ein Huhn auch selbst töten, nur weil wir hungrig sind? (Empfehlung: der Film Earthlings https://www.veg-tv.info/Earthlings)
 
FLEISCH- ja oder nein?

Hallo, einen Gruß an Alle,

ich möchte Carrie zustimmen.
Ich selbst esse Fleisch, aber sehr wenig und orientiere mich dann, nach Möglichkeit, an Produkten aus tierfreundlicher Haltung.

Insgesamt denke ich, dass in unseren westlichen Zivilisationen nach wie vor zu viel Fleisch verzehrt bzw. produziert wird. Und dies auf Kosten der Gesundheit von Menschen und auf Kosten der Lebensqualität von Tieren.

Rein biologisch ist der Mensch ja wohl als Allesesser ausgestattet. Hier habe ich den denkwürdigen Satz gelesen, dass wir uns vom "Allesesser" zum Fleischesser gewandelt hätten: Fleisch - Wieviel darf es sein?

Das ist eine bedenkliche Entwicklung und geht auf Kosten von Gesundheit und Umwelt, beeinflusst die Ressourcen in der "3. Welt" negativ und schafft, meiner Ansicht nach ethisch kaum verantwortbare Zustände.

Nun, die Frage nach "Wieviel Fleisch ist noch gesund?" läasst sich meiner Ansicht nach nur individuell und nach den physischen Beanspruchungen, denen wir ausgesetzt sind, beantworten.
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Herzliche Grüße von
Leòn
 
FLEISCH- ja oder nein?

Hallo Micky,

> ich versuche mich zur Zeit immer mehr mit gesunder Ernährung
> zu beschäftigen und versuche herauszufinden, was für mich
> die gesündeste Ernährung wäre.

Eigentlich gibt es keine individuell gesündeste Ernährung. Der menschliche Organismus, die Verdauung und der Stoffwechsel funktionieren bei allen Menschen (und Säugetieren) gleich. Generell kann man - und das weiß man aus weltweiten Beobachtungen - sagen, daß die gesündeste Ernährung eine möglichst naturbelassene Ernährung ist, die all das liefert, was der Organismus zum Erhalt der Gesundheit benötigt.

> Ich muss sagen, dass je mehr ich darüber lese, immer verwirrter werde.

Das ist völlig normal - der Ernährungs'markt' ist ja gespickt mit tausenden mehr oder weniger sinnvollen Theorien und Ratschlägen. Die meisten existieren leider vor allem deshalb, weil bestimmte Interessensgruppen Vorteile daraus ziehen.

> Am meisten mache ich mir Gedanken um Fleisch.
> Bruker lehnt es ja total ab,

Das ist so nicht richtig. Bruker verzehrte selbst aus ethischen Gründen kein Fleisch und er beschreibt in "Unsere Nahrung, unser Schicksal" auch, warum Fleischverzehr nachteilig ist, aber generell macht er im Rahmen der Vollwerternährung keine Vorgaben, weil das Fleisch nicht primäre Ursache ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten ist. Er sagt vielmehr, daß jeder selbst entscheiden muß, ob er Fleisch verzehrt oder nicht. In der Vollwerternährung spielt Fleisch vor allem deshalb keine Rolle, weil es für eine gesunde Ernährung schlicht nicht notwendig ist. Es enthält nichts, was pflanzliche Nahrung nicht auch liefern würde.

> gelesen habe, dass Fleisch völlig ok ist und sogar gesund und dass
> es vor allem die Kohlenhydrate sind, die uns krank machen.

Die Aussage ist so pauschal falsch. Es sind nicht "die Kohlenhydrate" die uns krank machen (die verzehrt die Menschheit seit rund 30.000 Jahren), sondern die raffinierten Kohlenhydrate. Erst mit der breiten Einführung von Fabrikzucker und Auszugsmehl vor rund 120 Jahren begannen die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten ihren Siegeszug.

> In dem Buch steht nocheinmal deutlich, dass unsere alte
> Steinzeitdiät, die ja aus Fleisch, Gemüse, Obst, Nüssen, Wurzeln
> bestand, die gesündeste ist. Da kamen kein Getreide und keine
> Milchprodukte vor.

Es gibt keine "Steinzeitdiät". Die Menschen aßen regional schlicht das, was sie am einfachsten bekamen und das waren neben Wurzeln, Nüssen, Beeren auch jede Menge Grassamen, sprich Getreide. Fleisch war dabei sehr selten, denn es zu bekommen, war mit großen Gefahren und viel Aufwand verbunden. Es war zudem nur sehr kurze Zeit lagerfähig und führte ohne Konservierung häufig zu Krankheiten.

Warum diese früheren Ernährungsformen nicht zu den heute üblichen Krankheiten führten, liegt nicht an ihrer besonderen Zusammenstellung. Weder die Inuit mit ihrem hohen Fleischanteil noch die Japaner mit ihrer veganen Ernährung hatten diese Krankheiten. Der Grund liegt vielmehr darin, daß diese Völker ihre Nahrung nicht oder nur gering verarbeiteten, sie also weitgehend naturbelassen verzehrten.
Das konnte man auch weltweit beobachten: Egal welche Ernährungsform vorherrschte - die heute bekannten Zivilisationskrankheiten brachen immer dann aus, wenn die Menschen von ihrer traditionellen Ernährung abkamen und zu einer zivilisatorischen Ernährung übergingen, die durch raffinierte Kohlenhydrate, Konserven und generell stark verarbeiteten Nahrungsmitteln bestand. Wer sich näher dafür interessiert, dem sei das Buch "Gefährdete Menschheit" von Albert v. Haller empfohlen. Das Buch enthält die Aufzeichnungen von Weston Price, einem Zahnarzt, der um die ganze Welt reiste und die Auswirkungen der Ernährung auf die Gesundheit zu untersuchen und zu dokumentieren. Dort findet man diese Zusammenhänge genau beschrieben und dokumentiert.

> Ich habe jetzt die ganze Zeit immer versucht, Fleisch zu reduzieren
> und so gut wie es geht, wegzulassen, ich merke aber auch, dass ich
> nach einer gewissen Zeit dann so einen richtigen Jieper auf Fleisch
> bekomme und ich zumindest auf Hühnchen oder Pute nur schwer
> verzichten kann.

Das ist normal. Fleisch macht tatsächlich körperlich abhängig, weil es körpereigene Endorphine freisetzt bzw. enthaltene Stoffe an die entsprechenden Rezeptoren im Gehirn andocken. Das gleiche gibt es auch bei Käse, Milch, Schokolade. Da Fleisch eine B1 Quelle ist und die meisten Menschen aufgrund des Verzehrs raffinierter Kohlenhydrate unter einem permanenten B1 Mangel leiden, führt das Vermindern des Fleischanteils auch aus diesem Grund zu einem Jieper auf Fleisch. Im Rahmen einer naturbelassenen Ernährung mit (echten) Vollkornprodukten - vor allem einem Frischkorngericht - verschwindet dieser Drang sehr schnell.

> Ich würde so gern wissen, welche Ernährung denn genrell für
> den Menschen die Gesündeste ist(mal von
> Nahrungsmittelunverträglichkeiten abgesehen)???

Die Ernährung dient dazu, die Funktionsfähigkeit des Organismus aufrecht zu erhalten. Dazu verarbeitet der Organismus die Nährstoffe der Nahrung unter Verwendung der enthaltenen Vitalstoffe. Die gesündeste Ernährung ist daher zwangsläufig diejenige Ernährung, die dem Organismus sowohl alle Nährstoffe, als auch die zur Aufnahme und Verarbeitung nötigen Vitalstoffe liefert. Da die Natur es so eingerichtet hat, daß alle in der Natur vorkommenden Lebensmittel auch gleich die zu ihrer Verarbeitung nötigen Vitalstoffe mitbringen, kann die Antwort nur lauten: Die gesündeste Ernährung ist eine möglichst naturbelassene Ernährung, wie sie bspw. Bruker beschreibt.

> Kommt Fleisch darin vor??

Da es zur Gesunderhaltung des Organismus nicht notwendig ist und der Gesundheit eher abträglich ist (Denaturiertes Eiweiß, Verdrängung qualitativ besserer Lebensmittel), muß man Fleisch eher als Genußmittel ansehen, das in der Ernährung eher selten vorkommen sollte.

> Ist denn Fleisch denn wirklich so ungesund und wenn ja, warum??

Fleisch wäre unproblematisch, wenn wir es so verzehren würden, wie die Fleischfresser: Roh und ganz. Mit allen Innereien und Knochen. Das machen wir aus zwei Gründen nicht: Zum einen haben wir eine natürliche Abneigung gegen den Verzehr anderer Lebewesen, zum anderen ist unser Verdauungssystem gar nicht dafür geeignet (Zu schwache Magensäure, zu langer und zu faltiger Darm, fehlende Reißzähne, usw.). Wir verzehren nicht das ganze rohe Tier, sondern nur Teile davon und diese dann auch nicht roh, sondern erhitzt und gewürzt, so daß das Tier bzw. das Fleisch selbst in den Hintergrund tritt. Was und am Verzehr reizt sind vor allem die Gewürze und Röstaromen und nicht das Fleisch an sich.

Wir verzehren also in der Regel nur erhitztes Muskelfleisch. Nun denaturiert Eiweiß leider, wenn man es über 43°C erhitzt - es verliert seine spezifischen Eigenschaften und stellt für den Organismus eher eine Belastung als einen Gewinn dar. In Fütterungsversuchen konnte Prof. Kollath zeigen, daß Tiere, die mit denaturiertem Eiweiß gefüttert werden, krank werden, während Tiere, die mit unerhitztem Eiweiß gefüttert werden, gesund bleiben.

Das über das Fleisch zugeführte Eiweiß ist zudem artfremd. Es stellt für den Organismus daher zunächst einmal eine potentielle Bedrohung dar und ruft das Immunsystem auf den Plan - Fleisch ist eine Belastung für das Immunsystem und den Eiweißstoffwechsel. Das zeigt sich auch bei vielen Krankheiten, bei denen der Eiweißstoffwechsel eine Rolle spielt, bspw. bei Ekzemen wie Neurodermitis, bei Infektanfälligkeit, Allergien oder rheumatischen Erkrankungen. Diese Krankheiten bessern sich deutlich, wenn man auf artfremdes tierisches Eiweiß verzichtet.

Ein weiterer nachteiliger Aspekt ist recht trivialer Natur: Je mehr Fleisch man verzehrt, umso weniger Raum bleibt in der Ernährung für gesündere Lebensmittel.
 
FLEISCH- ja oder nein???

Hallo Micky,

> Zur Zeit esse ich aber immer noch viel Kohlenhydrate und komme auch
> sehr oft in die Unterzuckerung,

Du ißt raffinierte Kohlenhydrate - das ist das Problem.

> will aus diesem Teufelskreislauf aber unbeding heraus,
> aber das wird wohl schwer für mich werden.

Es ist relativ einfach: Meide alle raffinierten Kohlenhydrate und ersetzte sie durch echte(!) Vollkornprodukte. Dazu täglich ein Frischkorngericht und nach ein, zwei Wochen wirst du dich fragen, wieso du jemals so einen Drang zu Süßigkeiten hattes.

> Ich habe eigentlich ständig Hunger, weiß nicht, woran das liegt.

Minderwertige Nahrung liefert dem Organismus nicht alle Vitalstoffe, die zur Verarbeitung der Nahrung nötig sind. In Folge löst der Organismus Hunger aus, um die Vitalstoffe zu bekommen. Simpler ausgedrückt: Minderwertige Nahrung macht eben nicht satt. Nimm ein Brötchen als Beispiel: Bei einem normalen Weißmehlbrötchen vom Bäcker kannst du locker drei, vier essen. Bei einem Vollkornbrötchen bist du spätestens nach dem zweiten pappsatt.

Hunger kann aber auch lebensbedingte Ursachen haben: Manche Menschen kompensieren bspw. Frust oder Kummer durch Essen. Es ist dann eher ein seelischer Hunger, den sie versuchen mit Nahrung zu stillen.

Und natürlich kann Hunger durch Schadstoffe in der Ernährung verursacht werden, die künstlich den Organismus manipulieren. Bspw. Geschmacksverstärker, Aromen oder auch die Zusätze in Nahrungsmitteln, die den Speichelfluß künstlich anregen...
 
FLEISCH - ja oder nein?

Hallöchen,



Ich würde so gern wissen, welche Ernährung denn genrell für den Menschen die Gesündeste ist(mal von Nahrungsmittelunverträglichkeiten abgesehen)???
Kommt Fleisch darin vor??
Ist denn Fleisch denn wirklich so ungesund und wenn ja, warum??
Mich würde eure Meinung wirklich sehr interessieren!!
liebe Grüße, Micky:wave:

Grüezi Micky
Fleisch ist generell nicht ungesund und wird von unserem Körper auch gebraucht, besonders schon des Vitamin B12 wegen.
Allerdings sollte man den Fleischkonsum schon kontrollieren. Ich selber halte es wie zu Grossmuters Zeiten: Höchstens 2 x pro Woche Fleisch, so um die 80 bis 100 Gramm. Dafür noch 2 x pro Woche Fisch (Mittwoch + Freitag)
Das Problem heute ist, dass 90% der Bevölkerung übersäuert ist. D.h. das Blut hat einen Ph-Wert unter 7.
Dem kann man schon alleine mit der Ernährung Gegensteuer geben.
Faustregel ist, pro Tag 2/3 Lebensmittel im basischen Bereich (Früchte, Gemüse) 1/3 alles Andere.
Achtung: Zitrusfrüchte verstoffwechseln sich, mit Ausnahme von Zitrone, säurend.

Hände weg von Vollkornprodukten, Pasta usw. Wenn Brot, dann möglichst Kartoffelbrot oder Dinkelbrot. Pasta kannst Du ersetzen mit Dinkel- oder Maispasta, im Reformhaus erhältlich.
Milchprodukte sind sämtliche säuernd. Lediglich Rahm und Butter sind neutral.

Beim Öl sind Sonnenblumen- und Olivenöl neutral, alle Anderen bewegensich im säuernden Bereich.


Hier ein Beispiel, was ich so esse:

Frühstück: 1 Banane, 1 Kiwi (sehr reich an Vitamin C), 1 Apfel oder/und 1 Birne. Meist schneide ich Alles in kleine Stücke, geb es in einen Suppenteller, überstreue es mit Kokosflocken oder Mandelsplitter, giesse ca. 1 dl. Halbrahm darüber. Als Getränk habe ich den früher zu mir genommenen Kaffee mt reinem Wasser Marke "Hahnenburger" ersetzt.

Den Kaffe, bis zu zwei Tassen pro Tag, nehme ich zum "Znüni".-

Mittagessen besteht aus Salat, was auch immer es gerade zu kaufen gibt, viel Gemüse und meistens Kartoffeln (ist eine dankbare Knolle, es lässt sich viel damit machen) oder Mais. Da hat die Fantasie Vortritt.

Zum Abendessen habe ich meist eine noch gekochte, ungeschälte Kartoffel irgendwo in der Küche, die ich dann zusammen mit etwas Käse esse.

Niemals jedoch sollte man am Abend Salate und/oder Früchte essen. Beides benötigt mindestens 2 Std. im Magen zum Verdauen und ist somit auf die Nacht zu schwer.

Alkohol trinke ich pro Woche ein bis zwei mal ein Glas Rotwein.

Seit ich diese Ernährungsphylosophie durchführe, bin ich wesentlich gesünde als früher. Ich mache das seit mitte August 2008 und werde von meinem Hausarzt diesbezüglich tatkräftig unterstützt. Ab und an bekomme ich von ihm auch mal ein Rezeptchen, er kocht selber gerne :)

Wenn Du mehr wissen willst, kann ich Dir das Buch Nie wieder sauer von Frau Dr. med. Christiane May-Ropers, ISBN 978-3-7766-1984-3, empfehlen.

Was man allerdings nicht tun sollte: Aus dem Ganzen eine Religion machen. Zwischendurch eine Ernährungssünde muss nicht gebeichtet werden :klatschen

Und wenn Fragen auftauchen - ich bin ja seit heute auch in diesem Forum :cool:

Grüessli
Athos
 
FLEISCH - ja oder nein?

Wir haben die für uns gesündest Ernährung so "entwickelt".. also ich und meine Familie:

viel Gemüse, regelmäßig aber nicht viel Obst.
Immer etwas Kohlenhydrate dabei, aber Vollkorn und nicht in Form von
Zucker.
Also zu fast jeder Mahlzeit etwas vollkornreis, oder Vollkornnudel, oder Kartoffeln oder Brot, Amaranth, Hirse, Quinoa etc.
Und bei jeder Mahlzeit ist etwas Eiweiß dabei:
Hülsenfrüchte als Eiweißlieferant: Linsen, Bohnen, Tofu.
Oder Nüse und Samen: Mandeln, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne.
z.B. 1 Apfel + Mandeln als Zwischenmahlzeit
Fleisch ja, aber von bester Qualität und nur ca. 3x die Woche. Meist ist
Hühnchen vom Biobauern, oder Rind oder Pute. Aufs Brot Putenschinken.
2x die Woche essen wir Fisch - meist Lachs oder Pangasius
Weiße Mehle und Zucker wird vermieden wo es geht.
Und Milchprodukte versuchen wir auf ein Mindestmass zu reduzieren.
Ebenso versuchen wir auf industriell gefertigtes Brot zu verzichten.
Kaufen entweder Dinkel/Roggenbrot beim Bauern oder backe es selbst.
 
FLEISCH - ja oder nein?

Wir haben die für uns gesündest Ernährung so "entwickelt".. also ich und meine Familie:

Klingt gut - Ob Früchte oder Gemüse ist eigentlich Nebensache, wichtig ist lediglich, dass viel davon auf den Tisch kommt.
Da meine Frau ein Gemüsemuffel ist, bediene ich mich zum Frühstück, zwischendurch und spätestens bis 16:00 Uhr mit Früchten, die ich jedoch explizit nach Inhaltsstoffen aussuche.

Im Prinzip muss Jeder für sich selbst den für ihn richtigen Weg finden - Deine Phylosophie ist m.E. auf dem besten Weg zu einem gesunden Leben.

Salz verwende ich lediglich unjodiert als Meersalz. Wusstest Du, dass jodiertes Salz, wie es bei uns verkauft wird, radioaktiv ist? Schizophren - einerseits kämpft "man" gegen die Radioaktivität an, andererseits vergiftet man die Menschheit damit über die Ernährung.

Zucker - da kauf ich Rohzucker oder, wenn ich mal im Reformhaus bin - Rohrohzucker.

Nun, für Tips bin ich immer zu haben, besonders dann, wenn es für mich noch Niemandsland ist :zwinkern:

Grüessli
Athos
 
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