Entzug von Benzodiazepin erfolgreich beendet

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Hallo

Nett von Dir, aber ich glaub kaum dass es speziel in einen Ungleichgewicht im ZNS wirkung zeigt.

Dass einzige was hier hilft ist Zeit, sonst nichts leider.

Danke
Lg
 
wundermittel

Felis

Hallo

Nett von Dir, aber ich glaub kaum

Musst du ja auch nicht, Edi.
Ich jedenfalls bin froh, dass ich vor 17 Jahren einem sehr guten Neurologen/Psychiater begegnet bin, der schon damals die Amygdala bei mir betonte im Zusammenhang mit bestehenden Stressreaktionen und auch Ängsten.

Daran sollte ich mich viele Jahre später erinnern, als ein Forumsmitglied das AmygdalaRetraining erwähnte.
Ich sah mir dieses Programm an, die Hypothese zur Amygdala/Insula war mir plausibel.
Dann ließ ich das Programm (dummerweise) erst mal liegen.
Jahre später kam es mir über Nacht in den Sinn und ich trabte los.

Jenseits aller Neurotransmitter - Gaba - Benzo - sonstwas-Gedankenbremsen.
Mit bestem Erfolg. Das Unmögliche wurde möglich.
Kein Neurologe/Psychiater dachte bei mir ans Absetzen.
Ich hatte immer volles OK zum Lorazepam, da es das einzige war, das jemals
diese Reaktionen bremste. 1.5 mg morgens - 1.5 mg mittags/nachmittags
Bei Bedarf auch 1-2 mg mehr.
Über 16 Jahre.
Toleranzentwicklung war Gott sei Dank gering, aber da mit der Zeit.
Abbau unter Retraining: Das erste das kam war durchgängiger Schlaf.
Keine Ersatzmedikamente nötig, kein Klinikaufenthalt.
Thema erledigt.



Liebe Grüße von Felis
 

nicht der papa

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Felis, tolle Leistung.:kraft: Respekt.:bang:
Du hast meine tiefste Hochachtung. Ich wünsche allen Betroffenen für das Neue Jahr deine Stärke.:wave:
 
regulat-pro-immune

Felis

Danke, nicht der Papa.
Deine (Stärke) hat mich aber auch sehr beeindruckt (Sohn, Homöopathie, Mut...!)

:wave::hexe:
 
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Lieber Ben, ohne Deinen Thread hätte ich es nicht geschafft, von den Medikamenten loszukommen. Wir kennen uns nicht, aber ich danke Dir von ganzem Herzen. Du bist, unbekannterweise, einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir immer noch gut geht.

Ich habe folgenden Thread heute eröffnet:
 
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Lieber Ben, ohne Deinen Thread hätte ich es nicht geschafft, von den Medikamenten loszukommen. Wir kennen uns nicht, aber ich danke Dir von ganzem Herzen. Du bist, unbekannterweise, einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir immer noch gut geht.

Ich habe folgenden Thread heute eröffnet:
Hallo „Endlich_clean_!
Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung!
Es berührt mich sehr, dass ich dir indirekt so hilfreich sein konnte und wünsche dir von Herzen, dass du weiterhin deinen Weg in die Freiheit gehen kannst!

Rückmeldungen, wie deine, zeigen, dass sich die Mühe für die Beschreibungen im Thread oder auch die Verfassung des Buches gelohnt haben!

Drück dir alle Daumen!

Herzliche Grüße
Ben
 
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Hallo.
Seit über 10 Jahren nehme ich Benzos. Ausschließlich wegen Einschlafprobleme. Also nicht tagsüber. Zunächst begann es vor stressigen Tagen auf der Arbeit, dann vor stressigen Tagen, dann wann immer ich nicht einschlafen konnte.
Ich nahm Noctamid 0,5 mg und konnte auch immer problemlos aufhören.

Seit 4 Jahren habe ich im Winter immer massive Probleme. Einmal mit dem Schlafen und dann vielleicht, weil ich dann Benzo nehme, mit der Psyche. Da es Noctamid nicht mehr gibt, bekam ich Oxazepam und das kann ich nicht so problemlos absetzen. Ich nehme es seit 3 Monaten täglich und eigentlich wäre jetzt die Zeit, wo ich es nicht mehr bräuchte.
Mein Problem mit der Schlaflosigkeit hängt wohl mit der Schilddrüse zusammen. Hashimoto wurde letzte Woche diagnostziert. Aber die Werte sind jetzt, anders als im Winter wieder o.k.. Mir geht es auch viel besser. Nur Schlafen kann ich nicht.

Seit letzter Woche fiel mir die Benzoabhängigkeit wie Schuppen von den Augen. Wie sehr hat sich in den letzten Jahren doch mein Leben verändert. Schlaf ist das zentrale Thema meines Lebens geworden. Ich gehe abends nicht mehr aus. Reisen ist Stress pur. Auch meine Arbeit konnte ich nicht mehr bewältigen.
Ich wurde krankgeschrieben. 1 Jahr. In der Zeit psychosomatische Reha. Diagnose Belastungssyndrom. Benzo waren ein großes Thema, aber für mich waren sie Retter und ich sah meine Persönlichkeitsveränderung nicht. D.h. ich sah sie schon, aber sah keinen Zusammenhang zu Benzo.

Letzte Woche mit der Hashimoto Diagnose hat es Klick gemacht. Es ist meine 2. Autoimmunerkrankung. Ich mache auch seit 3 Monaten Therapie und auch dort merke ich, wie viel Angst ich doch habe. In meiner Biographie gibt es auch eine Magersucht und eine Zwangserkrankung. Beides in sehr großen Stresssituationen. Gott sei Dank recht kurze Episoden von je 2 Jahren.
Ich habe mich ziemlich schonungslos mit mir, den Benzo und der Abhängigkeit beschäftigt. Was ich vor 3 Wochen noch geleugnet hätte, liegt nun auf dem Tisch. Ich bin abhängig.

Ich war beim Hausarzt, der mir die Tabletten verschreibt, und sagte ihm, dass ich davon loskommen will. Er war nicht begeistert. Diese Menge macht doch nichts, meinte er. Aber ich spüre, dass es eine Menge mit mir macht. Unterstützung bekam ich nicht unbedingt. Atosil, ein Neuroleptika, wenn es mal schlimm wird. Wäre aber nicht zu erwarten.
Ich habe nun das Buch von Ben Diaz gelesen. DANKE DANKE DANKE. Wie oft fand ich mich wieder. Nicht unbedingt in den Panikattacken tagsüber, aber seit 1 Jahr habe ich sie nachts. Mit Benzo.
Ich mache eigentlich schon einiges, was Ben beschreibt. Ich meditiere täglich, kein Stress mehr (bin seit Oktober mit 61 in Rente - ich hatte auch ein Angebot- von der Rentenversicherung). Tja. Kein Grund mehr Benzo zu nehmen, bis auf die Schilddrüse, die im Winter immer austickt. Aber nun ist Frühling und mir geht's eigentlich nicht schlecht und ich ahne, dass es mit Oxazepam schwierig wird.
Die größte Angst ist, wie wird es mit dem Schlafen. Es geht mir total schlecht, wenn ich nicht geschlafen habe. Der Schlaf hat die Bedeutung eines heiligen Grals bekommen.
Aber ich will mein Leben zurück. Ich will wieder Ausgehen können, Freunde haben (habe alles gecancelt in den letzten Jahren, würde mein Mann nicht Freundschaften pflegen wäre ich total isoliert und es war mir früher egal). Ich will meinen Sohn besuchen fahren, ohne, dass die 500 km zum Gewaltakt werden (habe viele Besuche kurzfristig abgesetzt, weil ich Tage nicht schlief vor der Fahrt). Ich will wieder Essen gehen können. Tanzen, Sommerabende genießen. Das alles geht z.Z. nicht. Wenn ich nicht um 10 Uhr im Bett liege, schlafe ich nicht (mein Glaubenssatz).

Wie Ben Diaz führe ich seit Jahren genau Buch über die Tabletten. Wann Einnahme und warum. Irgendwie ist alles kontrolliert und dennoch habe ich keine Kontrolle. Vieles davon ist mir in den letzten Monaten klar geworden (aber nicht der Zusammenhang mit Benzo) ich versuche auch meine Gefühle anzunehmen. Aber nachts gelingt es mir gar nicht. Tagsüber schon besser. Vor 1 Jahr hatte ich überhaupt keinen Kontakt zu meinen Gefühlen aber es ist, wie Ben schreibt die negativen sind präsent, wo sind die Positiven ??

So und nun ist der Moment, wo ich nicht mehr Tabletten abhängig sein will. Die äußeren Bedingungen sind topp (Rente). Es wird gerade klar, dass die Schilddrüse mich im Winter extrem ärgert, also kenne ich meinen Gegner nun und werde im nächsten Winter sofort reagieren. Ich bin in Therapie und die läuft strukturiert (Ben hätte an meiner Therapeutin Freude gehabt). Also der Zeitpunkt ist ideal. Und das Wichtigste: ICH WILL.
Und ich will es alleine schaffen. Ich werde sanft entziehen. Im 2 Wochen auf Null traue ich mir alleine nicht zu. Ich habe in den letzten 4 Wochen von 17,5 mg auf 12,5 mg reduziert. 1 Woche auf 10 mg, aber da bekam ich so Schlafprobleme. Aber das war kein Entzug, sondern ich wollte reduzieren. Also vor meinem Entschluss und ich habe die Schlafprobleme auch nicht als Folge vom Benzoentzug gesehen. Ich glaub, jetzt bin ich besser vorbereitet.

Schade finde ich, dass es keine Gleichgesinnten gibt. Keinen, den man in der Krise ansprechen kann. Ben hat es ja auch beschrieben und das ist fast 10 Jahr her. Hat sich nichts geändert.
So. Nun drückt mir die Daumen, dass alles klappt morgen muss ich mir noch das o.k. bzw. Tipps vom Rheumatologen holen, damit ich nicht in einen Schub geraten.
Viele Grüße
Mondlaub
 
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12.03.12
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Hallo Mondlaub, ich habe leider seit langer Zeit nicht mehr hier reingeschaut, sorry 😔
Ich hoffe, du konntest dein Vorhaben umsetzen und bist Benzofrei!
Kannst du wieder schlafen, hast du den Weg zurück ins Leben gefunden?
Ich selbst habe noch heute Überbleibsel; 11 Jahre nach der Entwöhnung.
Nichts ist, wie früher, aber es wird besser, auch heute noch.
Ich freue mich sehr, dass meine Geschichte hilfreich für dich war!
Herzliche Grüße Ben 🍀
 
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