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Eine Erhebung zu Untersuchungen allergischer Reaktionen auf
zahnärztliche Werkstoffe an Patienten
Autor: Sabine Rhein
Einrichtung: Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Doktormutter: Priv.-Doz. Dr. Ch. Bayerl
Die Verwendung zahnärztlicher Werkstoffe im Mund kann allergische Reaktionen hervorrufen. In der
vorliegenden Studie an der Hautklinik Mannheim wurde untersucht, wie häufig positive Epikutantestergebnisse
mit Beschwerden an der Mundschleimhaut assoziiert waren und ob eine Allergie auf den
zahnärztlichen Werkstoff ursächlich für die Symptome sein könnten. Folgende Testsubstanzen
wurden für den Epikutantest verwendet:
1. Die Amalgamreihe: Amalgam, Silbernitrat, Zinkchlorid, Zinnchlorid, Kupfer-2-sulfat, Quecksilber-2-
amidchlorid, Quecksilber-1-chlorid
2. Die Kunststoffreihe: Eugenol, (Chlor)Methylisothiazolinon, Methylacrylat, Diurethandimethacrylat,
BIS-GMA, Triethylenglycoldimethacrylat, Bisphenol A, Ethylenglycoldimethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
N,N-Dimethyl-4-toluidin, Hydrochinon und Benzoylperoxid
3. Die Metallreihe: Natriumthiosulfataurat, Kaliumcyanoaurat, Goldchlorid, Palladiumchlorid,
Ammoiumtetrachloroplatinat, Nickel-2-sulfat, Kobalt-2-chlorid
Die Pflaster mit den Substanzen wurden auf die Rückenhaut aufgebracht und nach 24 h entfernt. Die
Testergebnisse wurden nach 24, 48 und 72 h abgelesen. Zusätzlich bewerteten die Patienten ihre
Beschwerden nach Austausch der Materialien in einem Fragebogen.
175 Patienten, die zwischen 1990 und 1998 einen Allergietest durchführen ließen, reagierten auf eine
oder mehrere der Testsubstanzen positiv. Bei 33 von 175 Patienten waren die Symptome an der
Mundschleimhaut lokalisiert mit Verdacht auf eine allergische Reaktion auf das Zahnmaterial. Die
Symptome an der Mundschleimhaut waren bei 11/33 Patienten subjektiv ohne sichtbare Veränderungen
und bei []22/33[/U] Patienten mit sichtbaren Veränderungen an der Schleimhaut. Am häufigsten
wurde Brennen der Mundschleimhaut (9/33) und Geschmacksstörungen (8/33) genannt. Entzündliche
Veränderungen traten auf in Form von Stomatitiden (7/33), erosiven Veränderungen (3/33) und
Aphten (4/33). Der orale Lichen planus (2/33), veränderte Mundschleimhautdrüsen (2/33), periorale
Rötungen (2/33), allgemeines Mißempfinden an der Mundschleimhaut (2/33) und lichenoide
Veränderungen (1/33) waren selten.
23 von 32 befragten Patienten antworteten auf den Fragbogen, davon gaben 20 eine Besserung ihrer
Symptome nach Austausch der Materialien an.
Bei 30 von 34 Patienten wurde ein klinischer Zusammenhang zwischen den Epikutantestergebnissen
und einer allergischen Reaktion auf Zahnmaterialien im Mund gesehen. Bei diesen Patienten zeigten
9 von 30 ein positives Ergebnis auf Nickel, gefolgt von Quecksilber (7/30) und Zink (5/30). Palladium
und Gold stehen an dritter Stelle (4/30), Kobalt und Amalgam an vierter (3/30). Benzoylperoxid, BISGMA,
Silbernitrat (2/30) und Eugenol (1/30) sind selten.
Bei 175 Patienten, die auf die Testsubstanzen positiv reagierten, hatten 30 Patienten allergische
Reaktionen auf Substanzen in ihren Zahnmaterialien. Demnach ist das Risiko auf Zahnmaterialien im
Mund allergisch zu reagieren, wesentlich geringer als bei Kontakt mit der Haut (17%). Unsere
Beobachtungen lassen schlußfolgern, daß allergische Reaktionen auf Zahnmaterial auch rein
subjektive Beschwerden (11 Fälle) auslösen können. Insgesamt waren allergische Reaktionen auf
Legierungsbestandteile am häufigsten (n=14), gefolgt von Amalgam und seinen Inhaltsstoffen (n=11).
Allergische Reaktionen auf Kunststoffe waren selten (n=4). Das relative Risiko einer allergischen
Reaktion ist bei der Verwendung von Kunststoffen im Mund geringer als bei Amalgam oder
Metallegierungen.
Quelle:
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2002/2632/pdf/diss00-150.pdf
zahnärztliche Werkstoffe an Patienten
Autor: Sabine Rhein
Einrichtung: Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Doktormutter: Priv.-Doz. Dr. Ch. Bayerl
Die Verwendung zahnärztlicher Werkstoffe im Mund kann allergische Reaktionen hervorrufen. In der
vorliegenden Studie an der Hautklinik Mannheim wurde untersucht, wie häufig positive Epikutantestergebnisse
mit Beschwerden an der Mundschleimhaut assoziiert waren und ob eine Allergie auf den
zahnärztlichen Werkstoff ursächlich für die Symptome sein könnten. Folgende Testsubstanzen
wurden für den Epikutantest verwendet:
1. Die Amalgamreihe: Amalgam, Silbernitrat, Zinkchlorid, Zinnchlorid, Kupfer-2-sulfat, Quecksilber-2-
amidchlorid, Quecksilber-1-chlorid
2. Die Kunststoffreihe: Eugenol, (Chlor)Methylisothiazolinon, Methylacrylat, Diurethandimethacrylat,
BIS-GMA, Triethylenglycoldimethacrylat, Bisphenol A, Ethylenglycoldimethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
N,N-Dimethyl-4-toluidin, Hydrochinon und Benzoylperoxid
3. Die Metallreihe: Natriumthiosulfataurat, Kaliumcyanoaurat, Goldchlorid, Palladiumchlorid,
Ammoiumtetrachloroplatinat, Nickel-2-sulfat, Kobalt-2-chlorid
Die Pflaster mit den Substanzen wurden auf die Rückenhaut aufgebracht und nach 24 h entfernt. Die
Testergebnisse wurden nach 24, 48 und 72 h abgelesen. Zusätzlich bewerteten die Patienten ihre
Beschwerden nach Austausch der Materialien in einem Fragebogen.
175 Patienten, die zwischen 1990 und 1998 einen Allergietest durchführen ließen, reagierten auf eine
oder mehrere der Testsubstanzen positiv. Bei 33 von 175 Patienten waren die Symptome an der
Mundschleimhaut lokalisiert mit Verdacht auf eine allergische Reaktion auf das Zahnmaterial. Die
Symptome an der Mundschleimhaut waren bei 11/33 Patienten subjektiv ohne sichtbare Veränderungen
und bei []22/33[/U] Patienten mit sichtbaren Veränderungen an der Schleimhaut. Am häufigsten
wurde Brennen der Mundschleimhaut (9/33) und Geschmacksstörungen (8/33) genannt. Entzündliche
Veränderungen traten auf in Form von Stomatitiden (7/33), erosiven Veränderungen (3/33) und
Aphten (4/33). Der orale Lichen planus (2/33), veränderte Mundschleimhautdrüsen (2/33), periorale
Rötungen (2/33), allgemeines Mißempfinden an der Mundschleimhaut (2/33) und lichenoide
Veränderungen (1/33) waren selten.
23 von 32 befragten Patienten antworteten auf den Fragbogen, davon gaben 20 eine Besserung ihrer
Symptome nach Austausch der Materialien an.
Bei 30 von 34 Patienten wurde ein klinischer Zusammenhang zwischen den Epikutantestergebnissen
und einer allergischen Reaktion auf Zahnmaterialien im Mund gesehen. Bei diesen Patienten zeigten
9 von 30 ein positives Ergebnis auf Nickel, gefolgt von Quecksilber (7/30) und Zink (5/30). Palladium
und Gold stehen an dritter Stelle (4/30), Kobalt und Amalgam an vierter (3/30). Benzoylperoxid, BISGMA,
Silbernitrat (2/30) und Eugenol (1/30) sind selten.
Bei 175 Patienten, die auf die Testsubstanzen positiv reagierten, hatten 30 Patienten allergische
Reaktionen auf Substanzen in ihren Zahnmaterialien. Demnach ist das Risiko auf Zahnmaterialien im
Mund allergisch zu reagieren, wesentlich geringer als bei Kontakt mit der Haut (17%). Unsere
Beobachtungen lassen schlußfolgern, daß allergische Reaktionen auf Zahnmaterial auch rein
subjektive Beschwerden (11 Fälle) auslösen können. Insgesamt waren allergische Reaktionen auf
Legierungsbestandteile am häufigsten (n=14), gefolgt von Amalgam und seinen Inhaltsstoffen (n=11).
Allergische Reaktionen auf Kunststoffe waren selten (n=4). Das relative Risiko einer allergischen
Reaktion ist bei der Verwendung von Kunststoffen im Mund geringer als bei Amalgam oder
Metallegierungen.
Wenn das relative Risiko einer allergischen Reaktion (die es eigentlich garnicht gibt!) bei Kunststoffen geringer ist, warum wird dann noch Amalgam verwendet ? Ist das nicht offensichtliche Körperverletzung ?
Betrachtung natürlich nur auf Basis dieser anfechtbaren Studie die aber scheinbar klare Worte spricht!
Quelle:
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2002/2632/pdf/diss00-150.pdf