Große Probleme und kein Ende in Sicht

Hallo ihr Lieben,

ich schaue sehr selten in dieses Forum, doch blieb es mir in positiver Erinnerung. Nun melde ich mich mit einem großen Problem zurück und hoffe hier Hilfe finden zu können. Leider sah ich erst jetzt, dass ihr so fleißig auf meinen vorherigen (und länger vergangenen Beitrag antwortetet). Ich möchte - wenn auch verspätet - danke dafür sagen.

Ich bin Jahrgang 1987 und ich leide seit meinem 17. Lebensjahr unter Panikattacken. Kurz zur Geschichte: Mit 17 litt ich unter großem inneren Stress: Pubertät, zukunftsangst... . Kurz zuvor kam ich in eine psychiatrische Einrichtung, wo man mir mit Gewalt den Magen auspumpte. Ich dachte hierbei sterben zu müssen, da jener "Eingriff" ohne Einfluss von Menschlichkeit und ohne sensibilität und Respekt erfolgte und das unter Einbeziehung der Tatsache, dass ich lediglich eine Vitamintablette schluckte (was man mir nicht glauben wollte). Wie dem auch sei, nach dem ausgepumpten Magen hatte ich ein paar Tage Schwierigkeiten beim Essen. Später - als ein gutes halbes Jahr vergangen war - plagte mich plötzlich ständige Übelkeit. Diese war massiv, ging mit Angst (aber noch nicht mit Panik) einher. Ich versuchte meine zu dem Zeitpunkt schlechte Ernährung umzustellen - jedoch mit geringem Erfolg. Nach einigen Monaten war die regelmäßige Übelkeit gänzlich verschwunden und wurde ersetzt durch Panikattacken, die mich glauben ließen, ich würde ersticken. Dieser Zustand ist mir bis heute geblieben, sodass ich bislang trotz ausreichender Fähigkeiten nicht mehr am normalen Leben teilnehmen kann. Derzeit kämpfe ich mich zurück ins Leben. Die Annahme war: Es ist psychissch. Doch ganz gleich wie oft ich mich meinen Ängsten stelle, es ändert sich nichts, es verbessert sich nicht oder nur marginal.

Ich habe daher keinen klassischen Beruf, doch ich arbeite. Mein größter Wunsch war immer ein Studium. Vor 5 Jahren musste ich das Fernabi trotz 1-er Schnitt aufgrund der Panik abbrechen, da der Gang in die Prüfung unmöglich schien. Ich begann erneut, begebe mich nächstes Jahr (nach einem Jahr Vorbereitungszeit, weil ich es endlich hinter mich bringen will-> Folge: massiver Stress und Unfähigkeit zur inneren Beruhigung) in die Prüfung - unter widrigsten Umständen, denn meine Gesundheit macht mir zu schaffen. Ich habe plötzlich wieder mit dem Magen zu tun...Übelkeit, massives Brennen im Hals, im Brustbereich, Tinitus (in den Abendstunden) und ich kann seit einem Dreivierteljahr so gut wie nur Kartoffeln und Karotten essen. Das Ergebnis: Ich wiege nur noch 44 kg und brauche dringend Hilfe. Ein Arztbesuch führte zur Annahme "Ösophagitis/Reflux". Da ich nicht weiß, wie die Panik auf neue Medikamente reagiert und ich hinsichtlich chemischer Präparate belesen bin, wollte ich zunächst keine PPI nehmen. Ich setzte auf Alginat, doch ich konnte weiterhin kaum essen. Kurkuma half plötzlich nicht mehr, es verschlimmerte den Zustand. Manchmal Schwierigkeiten beim Sprechen, es strengt plötzlich an. Nachts (ganz unangenehm) plötzlich extrem trockene Zunge, das Gefühl eines sich entwickelnden Reizhustens), Wasser löst das Problem eher nicht, es entwickelt sich Panik vorm Ersticken. Die PPI habe ich letztendlich aufgrund der Ausprägung der Symptome doch genommen (40 mg Pantoprazol 1xtäglich). HNO-Untersuchung führte bei Speiseröhren-Ultraschall zu keinem Befund, Kehlkopf konnte nicht untersucht werden (da ich Panik habe, wenn mir was in Rachen/Nase gelangt), Betrachtung des Mundinnenraumes führte zu keiner Diagnose. Bewertung des Arztes: Dringende Gewichtsabklärung erforderlich (da ich viel zu dünn bin) und Magenspiegelung. Magenspiegelung unmöglich, da ich Angst davor habe.

Weitere Symptome: Schnell Panik bei Hitze, Besserung bei Kälte. Kann keine Nüsschen und Kräuter essen (löst im Rachen seit 17 Jahren Reiz aus), Parfümgeruch und massive Düfte nehmen mir die Luft, lösen auch Reiz im Hals aus. Aktuell: nervenschwach: unvorhrgesehene Situationen lassen mich zittern, generelle innere Unruhe, nahezu Unfähigkeit des normalen Lebens (Einkaufen ist mit Angst verbunden, weil ich nie weiß, zu wann die Luftprobleme kommen).

Meine bisherigen Maßnahmen und Befunde und aktuelle Situation:

- Vitamin-D-Mangel (Ausgleich mit D3 und Sonne:)
-Ashwagandha (hatte glaube ich nur einen Placebo-Effekt, half nicht dauerhaft)
- Leaky-Gut getestet - angeblich positiv. Darmfäulnisbakterien (gerne mehr, falls es interessant ist)
- Glutenunverträglichkeitstest negativ
- Schilddrüse Werte plötzlich in Ordnung, obwohl lange von Problemen die Rede war
- deutlich mehr trinken ist sinnvoll, aber nicht heilend
- Haare seit ca. 5 Jahren struppig und wie Draht
- trockene Haut im Gesicht
- seit Jahren immer wieder Schmerzen im Nacken, die Übelkeit auslösen, seit 1 Jahr Migräne (sehr selten)
- Nichtraucherin
- massiver Stress, da Abitur in einem Jahr geschafft werden muss (8 Fächer), Unwohlsein in der Wohnung, kürzlich Trennung

Wichtig: Bei der Schilddrüsenuntersuchung haben bereits mehrere Ärzte die Schilddrüse mit einem Muskel in meinem Hals verwechselt (ist vielleicht wichtig für euch, ich weiß nicht). Wer einen guten Arzt kennt, der sensibel ist und achtsam, bitte schreiben. Wenn ihr ähnliches erlebt habt, ähnliche Symptome, bitte meldet euch. Ich brauche dringend Hilfe, denn wenn ich weiter abnehme, dann wird alles sehr problematisch.
 
Kurz zuvor kam ich in eine psychiatrische Einrichtung, wo man mir mit Gewalt den Magen auspumpte. Ich dachte hierbei sterben zu müssen, da jener "Eingriff" ohne Einfluss von Menschlichkeit und ohne sensibilität und Respekt erfolgte

Hallo Lilli,
deine Situation ist wirklich schlimm. Man hat dir als Jugendliche massive Gewalt angetan. Das ist vergleichbar mit einer Vergewaltigung und hat schwere psychische Schäden zur Folge. Die unbewußte Erinnerung an die Gewalt, die dir angetan wurde, hat völlig verständlich Panikattacken zur Folge.

Vielleicht hilft es, einer Selbsthilfegruppe beizutreten. Oder an einer Familienaufstellung nach Hellinger teilzunehmen.

Ich habe plötzlich wieder mit dem Magen zu tun...Übelkeit, massives Brennen im Hals, im Brustbereich, Tinitus (in den Abendstunden) und ich kann seit einem Dreivierteljahr so gut wie nur Kartoffeln und Karotten essen.

Vielleicht verstärkt Handystrahlung (oder WLAN, schnurlos Telefone o.ä.) die Situation. Zumindest Tinnitus ist ein Warnzeichen dafür.

Kurkuma half plötzlich nicht mehr, es verschlimmerte den Zustand.

Bei mir hilft Kurkuma überhaupt nicht. Dafür nehme ich Cumin. Z.B. eine Butterschnitte dick mit Cumin bestreuen. Das beruhigt und repariert Magen und Darm auf sanfte Art.
 
Ich bin Jahrgang 1987 und ich leide seit meinem 17. Lebensjahr unter Panikattacken. Kurz zur Geschichte: Mit 17 litt ich unter großem inneren Stress: Pubertät, zukunftsangst... . Kurz zuvor kam ich in eine psychiatrische Einrichtung, wo man mir mit Gewalt den Magen auspumpte. Ich dachte hierbei sterben zu müssen, da jener "Eingriff" ohne Einfluss von Menschlichkeit und ohne sensibilität und Respekt erfolgte und das unter Einbeziehung der Tatsache, dass ich lediglich eine Vitamintablette schluckte (was man mir nicht glauben wollte).
Wie dem auch sei, nach dem ausgepumpten Magen hatte ich ein paar Tage Schwierigkeiten beim Essen. Später - als ein gutes halbes Jahr vergangen war - plagte mich plötzlich ständige Übelkeit. Diese war massiv, ging mit Angst (aber noch nicht mit Panik) einher. Ich versuchte meine zu dem Zeitpunkt schlechte Ernährung umzustellen - jedoch mit geringem Erfolg. Nach einigen Monaten war die regelmäßige Übelkeit gänzlich verschwunden und wurde ersetzt durch Panikattacken, die mich glauben ließen, ich würde ersticken. Dieser Zustand ist mir bis heute geblieben ...
Lilli, ich denke, es könnte gut sein, nochmal dahin zu schauen, wie es zu der Psychiatrie-Geschichte kam. Wenn ich das richtig verstehe, hat dich ja jemand dorthin gebracht, eingewiesen, wie auch immer....und auch das mit der Vitamintablette wird ja schon vorher gewesen sein, also hat jemand gemeint, dass du was anderes geschluckt hast und hat dir nicht geglaubt, dass es nur was Harmloses war - auch da gab es schon einen Vertrauensbruch, würde ich mal sagen, in deinem privaten, persönlichen Umfeld, wahrscheinlich in der Familie.....?
Keine leichte Geschichte🧩liebe Grüße - Gerd
 
ich leide seit meinem 17. Lebensjahr unter Panikattacken.
Hallo lilli,

gab es denn außer dem großen Stress mit Ängsten damals noch irgendwelche Veränderungen in Deinem Leben wie Umzug, "giftige" Wohnungsrenovierung, Unfall, Krankheit, Medikamenteneinnahme, Drogen, Zahnbehandlung usw.?
Oft sind es ja gar nicht wirklich psychisch belastende Situationen, die den Menschen verändern sondern u.a. auch Wohngifte usw.


Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Ja, ich habe generell keinen leichten Weg hinter mir: sexueller Missbrauch in der Kindheit, Trennung der Eltern, Vater trank Alkohol, ständige Umzüge, sieben Mal Schulwechsel durch Umzüge, dadurch keine stetigen Freundschaften, das Unternehmen der Eltern hatte Vorrang und ich wurde kaum beachtet, trotz Hochbegabung keine adäquate Schule, Selbstverletzung in der Jugendzeit und dadurch Psychiatrieaufenthalt. Jetzt kein Vertrauen mehr in Menschen und wenn doch, dann werde ich enttäuscht. Es scheint ein Teufelskreislauf zugrunde zu liegen. Und dennoch: Ich bin sehr positiv denkend, auch wenn es die Schilderung nicht deutlich macht. Ich habe immer gekämpft, habe immer gelacht und immer geliebt. Ich habe meinen Realschulabschluss unter Angst in diesem Jahr mit sehr gut abgeschlossen und nun folgt schon das Abi (bislang wieder mit sehr guten Leistungen *stolz*). Ich bemühe mich wieder ins Leben zu kommen, auch wenn ich alleine bin und wünsche mir nichts mehr als einen Hauch Normalität. Dabei zu sein, keine Angst mehr vor neuen Situationen und anderen Menschen zu haben, mit mir im Frieden zu sein und dann auch von Herzen wieder im Leben zu sein, ohne Zweifel, ohne Stress, mit mir zufrieden zu sein und mich zu akzeptieren, wie ich bin und ja, mein Studium beginnen und schaffen zu können. Ich bin seit vielen Jahren selbstständig, habe mir viel aufgebaut, bin dabei direkt in Richtung Burnout gesteuert, doch ich bereue keinen Moment - außer jene, in denen ich mich von der Panik habe fernlenken lassen.

@Oregano: Ich lebe recht natürlich, verzichte weitestgehend auf Kunststoff, liebe echte Materialien, pflegtte lange Pflanzen, die Formaldehyde absorbieren. Unfälle hat es nicht gegeben, doch ich bin bereits 20 Mal umgezogen (dabei 6 Bundesländer bewohnt). Klingt absurd: Obwohl mich neue Situationen ängstigen, scheint der Umzug als Neuerung bereits die Regel zu sein...trotzdem mit Ängsten verbunden. Medikamente habe ich generell selten eingenommen, ich scheue mich sogar vor klassischen Medis (Ibuprofen) außer bei Migräneanfällen. Ja, die Zähne sind ein Problem. Ich habe keine Angst vorm Zahnarzt, aber eben immer das Gefühl "ich bin anderen Menschen ausgeliefert" und daher Panikattacken bei der Behandlung. Konsequenz: Ausbleibende Zahnarztbesuche. Die Ernährung ist aktuell durch Kartoffeln (Bio) und Karotten (Bio), zwischenzeitlich mildes Hühnchen und viel Wasser so weit in Ordnung:). Drogen: In meiner Jugend habe ich ein halbes Jahr geschnüffelt. Ich machte es nicht täglich und auch nicht regelmäßig. Ob Toluol enthalten war, weiß ich ehrlich gesagt nicht ... es waren Autolacke. (Die Jugend war keine leichte Reise...zum Glück ist das vorüber)

@vigesimo Ja, du hast Recht, es ist mir Gewalt angetan worden. Es war ein schlimmer Moment und ich glaubte häufiges darüber-Reden könne das Problem verringern. Doch lange brachte ich es nicht mit der Panik in Verbindung. Natürlich ist es durchaus möglich, dass dabei evtl. die Speiseröhre verletzt wurde...je ne sais pas. Worauf muss ich beim Cumin-Kauf achten?

Habt ihr weitere Ideen oder kennt jemand die Problematik? Gibt es hier Ärzte/Psychologen/Psychiater, die man anvisieren könnte?
 
Worauf muss ich beim Cumin-Kauf achten?

Hallo Lilli,
auf einer Marokko-Reise wurde uns Cumin empfohlen und auch gleich verkauft. Ich hatte es ausprobiert und war über die phantastischen Wirkungen überrascht. Nachdem das mitgebrachte Cumin alle war, habe ich bei eBay Cumin bestellt. Es wurde aus Solingen geliefert und es war genauso wirksam. Aber man kann Cumin in jeder Kaufhalle kaufen und es sofort benutzen.

Mir scheint, dass du mit deinem geringen Gewicht akut gefährdet bist.

Dass du kein Vertrauen in andere Menschen hast, kann ich verstehen. Du musst versuchen, kalorienreiche gut verträgliche Nahrung zu dir zu nehmen, egal ob die Nahrung als gesund oder als ungesund bezeichnet wird. Das ist nur ein Etikett. Häufig ist die mit dem Etikett "ungesund" versehene Nahrung gerade die gesunde Nahrung und umgekehrt.

Du musst wieder normal essen und zunehmen. Lass dir nichts einreden, was du alles nicht essen sollst. Iß worauf du Appetit hast. Und dabei hilft dir Cumin. Wichtig ist nur dass du ißt. Falls du das nicht alleine schaffst, brauchst du Hilfe.
 
Habt ihr weitere Ideen oder kennt jemand die Problematik? Gibt es hier Ärzte/Psychologen/Psychiater, die man anvisieren könnte?
Meinst du "hier" im Forum, Lilli? Soweit ich weiß, nicht. Das Forum ist aus einem Amalgam-Forum entstanden, da gibt und gab es immer eher das Problem, dass man mit seinen Beschwerden, wenn man die irgendwie mit Zahn-Amalgam/Gift- und Schadstoffen allgemein in Verbindung sehen wollte, sehr schnell in eine Psychoecke (ab)geschoben wurde, wohin viele aber nicht gehen wollten und auch nicht unbedingt hin gehörten. Ich hab dann nach einigen (vielen) Jahren, und es waren sehr!viele Jahre, einen ganz anderen Weg gefunden, mit Hilfe einer Traumatherapeutin, die mit Imaginativer Traumatherapie nach Luise Reddemann arbeitet. Es gibt hier einen Thread von mir dazu symptome.ch/gegen-einseitige-sichtweise-auf-psychologie
Es war ein schlimmer Moment und ich glaubte häufiges darüber-Reden könne das Problem verringern. Doch lange brachte ich es nicht mit der Panik in Verbindung.
Zu dem "darüber-Reden": Meinst du damit mit Freunden, Bekannten reden, oder mit professioneller Hilfe? Was ich deutlich gelernt habe, ist Psychotherapie allgemein ja nicht "nur reden", was oft so gesagt und so gesehen wird, und Traumatherapie ist auf keinen Fall "nur" ein Konfrontieren mit oder Aussprechen/"Ausspucken" von schlimmen Situationen/Erfahrungen/Erinnerungen - ich bin kein Fachmann, aber es geht mehr ums Verarbeiten solcher Situationen und der Gefühle, die damit zusammen hängen.

Zum Essen bzw zum Gewicht: 44 kg bei welcher Größe, Lilli? Ich war auch immer sehr schlank, dünn, eher schon sehr dünn, obwohl ich viel und gerne gegessen habe - zum ersten Mal wirklich zugenommen habe ich, nachdem ich mich mit meiner Familien-Geschichte auseinander setzte und zuerst nur so ein ganz unbestimmtes Bauch!Gefühl hatte, dass sich da eine Lücke! oder wie ein Loch! in mir geschlossen hatte. Das war bei dieser Psychotherapie, bei der es überhaupt nicht um mein Gewicht ging, gar nicht, und ganz nebenbei, 2 oder 3 Monate nach diesem Bauch!Gefühl mit der Lücke und dem Loch, das (s)ich in der Familien!Geschichte geschlossen hatte, was sehr viel mit der Familien- und Kriegs-Geschichte meines Vaters zu tun hatte, d a habe ich zugenommen, und zwar so, dass mir blöderweise nach mehreren Jahrzehnten zum ersten Mal Kleidung nicht mehr passte!

Soweit mal, liebe Grüße🧩Gerd
 
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Mal nen wichtiger Tipp.
Angst und Panik sind nichts weiter als komplexe Stoffwechselvorgänge.
Wenn du deine Stoffwechsellage kennst, und wenn dort etwas verrutscht ist, und du das wieder gerade biegst, könnte das der Durchbruch sein.

Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin, Dopamin, Gaba, Glutamat, Cortisol.

Du kannst machen was du willst, ist deine Stoffwehsellage verrutscht, wirst du dich immer schlecht fühlen.

Irgendwann ist es das einfachste mal diese Neurotransmitter checken zu lassen. Speichelprobe und fertig. Wesentlich bequemer als Wochen und Monatelang psychische Ursachen zu erforschen die vielleicht schlimm, aber nicht wesentlich sind.

Hast du in diesen Neurotransmitter Auffälligkeiten, Gründe suchen. Vitamine und Aminosäure checken.

Die ganze Psychiaterschiene ist für mich nur die halbe Wahrheit. Aber so etwas wie eine pathologische genelralisierte Angststörung gibt es für mich nicht. Das hat alles etwas mit den Neurotransmittern zu tun.

Ich habe folgende Symptome gehabt:
Sehstörung
Körperliche und geistige Erschöpfung
Muskelschmerzen
Panikattacken
Muskelzittern
Verspannungen im Rücken
Müdigkeit
Schlafstörungen
Antriebslosigkeit
Desinteresse bei diversen Dingen

2 einfache Dinge haben mir geholfen. Vitamin B6 und ich habe gelernt zu sagen: <Textteil von der Moderation gelöscht> drauf.

Wenn ich zu mir sage wird schon nicht so schlimm sein und wenn dann gibts ne Lösung", habe ich weniger Stress. Wenn ich weniger Stress habe, verbrauche ich weniger Neurotransmitter die meine Symptome auslösen. Durch Vitamin B6 geht Serotonin leicht nach oben und Noradrenalin deutlich nach oben.

Viele meiner Symptome sind ganz weg. Viele haben sich stark verbessert. Ich war mal an den Punkt wo mehr als 2-3h arbeiten unmöglich war. Inzwischen schaffe ich schon 4-6. An guten Tagen sogar wieder 12h.

Ich habe zwar die Ursache noch nicht gefunden warum der Stoffwechsel bei mir verrutscht ist, aber da habe ich schon 2 Theorien.
 
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Hallo lilli1978,

Du hast eine komplexe Problematik und aus meiner Sicht sicherlich ein Trauma erlitten. Inzwischen ist meine ich Stand der Dinge, dass sich dadurch der Hirnstoffwechsel verändern kann.

Das schließt natürlich nicht aus, dass man auch dort (also bei dem, was eigentlich Folge ist) sinnvoll ansetzen kann. Nur ist das nach meiner Information nicht so einfach, denn verlässliche und anerkannte Marker gibt es nicht. Wir hatten dazu eine lange Diskussion in der Rubrik Oxidativer/Nitrosativer Stress, wo sich User @Till sogar die Mühe gemacht hat, die Ergebnisse seiner pubmed-Recherche darzustellen, in der es darum ging, wie gut die Ergebnisse der inzwischen recht verbreiteten Untersuchungen von Neurotransmittern im 2. Morgenurin mit den Spiegeln im Gehirn korrelieren. Kurz aus der Erinnerung zusammengefasst ist diese Korrelation äußerst umstritten.

Jemand, der sie für brauchbar hält, wäre z.B. Dr. Bieger. Viele Behandler, die diese Tests benutzen, berufen sich auf seine Aussagen. Diese sind oft keine Vertreter der offiziellen Medizin und entsprechend ist alles selbst zu zahlen (sofern man nicht privat versichert ist). Falls Du überhaupt diesen Weg gehen möchtest, wäre vielleicht eine Anfrage bei Dr. Bieger eine gute Idee, in der Du Deine konkrete Situation schilderst. Ich persönlich halte den Spontanurin für eine weitere mögliche Fehlerquelle, denn es kann unterschiedliche (und vielleicht von der Norm auch sehr abweichende) Tagesverläufe geben. Ein 24-Std.-Urin könnte diese Fehlerquelle vermeiden.

Ansonsten waren wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Tryptophan im Plasma der brauchbarste Marker für die Serotonin-Spiegel im Gehirn sein könnte (und ich meine, das steht so auch in dem bekannten Laborbuch des US-Labors Metametrix). Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass dieser bei mir leicht erniedrigt ist, ansonsten aber vieles auf einen sehr hohen Serotoninspiegel hinweist (Serotonin im 2. Morgenurin, da hatte ich sogar 3 Tage die stärksten Serotoninbooster aus meiner Ernährung gestrichen und der Metabolit 5-HIES im "Organix" von GANZIMMUN). Also muss das auch nicht immer passen, warum auch immer (bei mir z.B. gibt es bei den am Tryptophanstoffwechsel beteiligen Enzymen diverse genetische Polymorphismen).

Nicht zuletzt haben einige User in der Neurostress-Rubrik berichtet, bei denen Befinden und Neurotransmitter-Urinbefund nicht zusammen passen.

Hierzu:
Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin, Dopamin, Gaba, Glutamat, Cortisol.

Du kannst machen was du willst, ist deine Stoffwehsellage verrutscht, wirst du dich immer schlecht fühlen.

Irgendwann ist es das einfachste mal diese Neurotransmitter checken zu lassen. Speichelprobe und fertig.
... kann ich sagen, dass mir Speicheltests zu den genannten Neurotransmittern unbekannt sind, außer zu Cortisol. Vielleicht könnte @knuddz hier mal einen Link setzen und/oder Informationen geben.

Für Cortisol gibt es Speichel-Tagesprofile und ich hörte auch schon, dass dies bei "normalen" Ärzten wohl auch mal gemacht wird und wohl weniger umstritten ist.

Das war jetzt ein nicht ganz kurzer Exkurs, allerdings wäre es für Dich auch recht mühsam, Dir das aus den entsprechenden Rubriken rauszusuchen. Vielleicht hilft es zumindest, zu entscheiden, ob Du in dieser Richtung überhaupt schauen möchtest.

Gruß und alles Gute Dir
Kate

Links zu "Neurostress" / Neurotransmitter-Untersuchungen im Urin:
https://dr-bieger.de/
 
Sorry, 2 Morgenurin. Voraussetzung ist aber auch das eine Woche alle Medis und Supplements abgesetzt werden. Keine Ernährung die die Neurotransmitter beeinflussen ect. pp.
 
Auch das handhabt jeder Behandler anders. Vor meiner Untersuchung hatte ich z.B. Dr. Bieger eine Frage gestellt, seine Antwort entsprach nicht der Anweisung des Arzthelfers meines Arztes. Da ging es um Frühstücken ja oder nein, was auch sehr relevant für's Ergebnis sein könnte, zum einen wegen der Lebensmittel (Kaffee --> Adrenalin, Beerenobst --> Serotonin bspw.), sondern auch wegen des Aktivitätslevels.

Ich habe vor Jahren mal einen Überblick dazu versucht, in dem dies auch thematisiert wird:

Gruß
Kate
 
Ich richte mich lieber nach dem Labor. Die Tests laufen nach deren Parametern. Wenn die mir sagen kein Kaffee, Kiwi, Schokolade und Avocado dann mach ich das so. Selbst wenn mein Arzt sagt: darfst du.
 
Tja, knuddz, in meinem Fall verwies das Labor (Biovis) stoisch auf den Arzt und setzte sich mit mir nicht inhaltlich auseinander. Auch bei anderen Laboren ging es mir und anderen schon ähnlich. Da auch die Referenzbereiche abweichen bei verschiedenen Laboren hatte ich die Idee nämlich auch.

Für den o.g. Wiki-Artikel hatte ich mich übrigens auch mit Studien zu den Einflüssen bestimmter Lebensmittel auseinandergesetzt, die auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen. Wegen dieser Unwägbarkeiten gibt es heute soweit ich weiß zur Diagnostik neurotransmitter-produzierender Tumore schon alternative Marker im Blut, die weniger ernährungsabhängig sind.

Ich habe mich letztlich bezüglich der "(Nicht-)Nüchternheit" nach Dr. Biegers Aussage gerichtet, zudem aber eigenständig (aufgrund früherer sehr hoher Serotonin-Marker) 3 Tage Serotonin-Booster gemieden und dies dem Arzt auch mitgeteilt.

Für die Interpretation des Ergebnisses dürften alle diese prä-/analytischen Faktoren relevant sein... und insofern bleibt meine Skepsis gegenüber diesen Tests. Am ehesten würde ich es bei Dr. Bieger machen, nach ausführlichem Gespräch mit ihm (z.B. auch über Vorbefunde, Ernährung, Lebensgewohnheiten), mit Interpretation durch ihn und mit Verlaufskontrollen nach Behandlung. So kann vielleicht ein Bild entstehen, das Schlüsse zulässt.

Vielleicht sollten wir einmal warten, was @lilli1987 uns zurückmeldet :)

Gruß
Kate
 
Evtl. kann dieser Thread auch interessant sein:


Grüsse,
Oregano
 
...Ich bin Jahrgang 1987 und ich leide seit meinem 17. Lebensjahr unter Panikattacken. Kurz zur Geschichte: Mit 17 litt ich unter großem inneren Stress: Pubertät, zukunftsangst... . Kurz zuvor kam ich in eine psychiatrische Einrichtung, wo man mir mit Gewalt den Magen auspumpte. Ich dachte hierbei sterben zu müssen, da jener "Eingriff" ohne Einfluss von Menschlichkeit und ohne sensibilität und Respekt erfolgte und das unter Einbeziehung der Tatsache, dass ich lediglich eine Vitamintablette schluckte (was man mir nicht glauben wollte). Wie dem auch sei, nach dem ausgepumpten Magen hatte ich ein paar Tage Schwierigkeiten beim Essen. Später - als ein gutes halbes Jahr vergangen war - plagte mich plötzlich ständige Übelkeit. Diese war massiv, ging mit Angst (aber noch nicht mit Panik) einher. Ich versuchte meine zu dem Zeitpunkt schlechte Ernährung umzustellen - jedoch mit geringem Erfolg. Nach einigen Monaten war die regelmäßige Übelkeit gänzlich verschwunden und wurde ersetzt durch Panikattacken, die mich glauben ließen, ich würde ersticken. Dieser Zustand ist mir bis heute geblieben,
... Die Annahme war: Es ist psychissch. Doch ganz gleich wie oft ich mich meinen Ängsten stelle, es ändert sich nichts, es verbessert sich nicht oder nur marginal.

(...) Ich begann erneut, begebe mich nächstes Jahr (nach einem Jahr Vorbereitungszeit, weil ich es endlich hinter mich bringen will-> Folge: massiver Stress und Unfähigkeit zur inneren Beruhigung) in die Prüfung - unter widrigsten Umständen, denn meine Gesundheit macht mir zu schaffen. (...) Aktuell: nervenschwach: unvorhrgesehene Situationen lassen mich zittern, generelle innere Unruhe, nahezu Unfähigkeit des normalen Lebens (Einkaufen ist mit Angst verbunden, weil ich nie weiß, zu wann die Luftprobleme kommen).
Hallo!
Mein Lebensgefährte hat jahrelang unter Panikattacken gelitten. Wir waren viele Male in der Ambulanz mit Verdacht auf Herzinfarkt. Wir sind dann zu einer Gesundheitstherapeutin gekommen, die PSE ausübt. Psychosomatische Energetik von Dr. Banis. Damit können auch Traumen aufgelöst werden, was bei dir sicher ein Verursacher ist. Meinem Partner geht es jetzt bedeutend besser und er hat kaum mehr Probleme. Die Behandlung dauerte ein Jahr.

Lies dich mal ein und schaue, ob es in deiner Nähe jemanden gibt, der das ausübt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es wäre übersichtlicher, danikie, wenn du den zitierten Beitrag auf das reduzierst, was dir darin wichtig ist bzw worauf du antwortest, denn so ist es ein ziemlich großer Block zu lesen. Wer das dann möchte, kann das Zitat anklicken und kommt ja zurück zu dem kompletten zitierten Beitrag.
 
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