Themenstarter
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Wenn man chronische Beschwerden hat und immer neue dazukommen, leidet man und geht zum Hausarzt, so man einen hat. Der macht dann ein Blutbild, horcht vielleicht sogar mal die Lunge ab, evtl. folgt ein EKG, der Blutdruck wird gemessen, vielleicht wird auch die Lungenfunktion gemessen. Wenn man Glück hat, wird auch noch die Wirbelsäule angeschaut und evtl. mehr oder weniger sanft eingerenkt.
Kommt dann bei diesen Untersuchungen nichts heraus, ist der Patient erst einmal für dieses Quartal nicht mehr interessant, denn nun macht er nur noch Kosten. Unbeliebt sind auch Patienten, die unklare Beschwerden haben. Denn bei aller Sympathie: die kosten richtig Zeit und letzten Endes dann auch Geld für weitere Untersuchungen..
Dann also Überweisung zum Facharzt. Der macht seine spezifischen Untersuchungen, und auch er findet nicht unbedingt etwas. Auch Fachärzte sind nur Menschen, wie der Hausarzt eben.
Die Odyssee geht weiter, weil sich ja durch diese Untersuchungen nichts verändert hat. Da gibt es dann den Orthopäden, den Neurologen, den Internisten, den Endokrinologen, den Gynäkologen, den Urologen...
Angenommen, auch im Laufe dieser Fach-Untersuchungen kommt nichts Konkretes heraus und die Beschwerden sind weiterhin genauso vorhanden wie am Anfang, wendet man sich der "alternativen Medizin" zu: man macht einen Termin bei einem Heilpraktiker oder auch einem Schulmediziner mit Zusatzangeboten aus.
Nun eröffnet sich ein weiteres und weites Feld an Untersuchungsmöglichkeiten. Auch eine große Möglichkeit, jetzt richtig schön Geld zu investieren. Da man ja meistens keinen Geldesel zu Hause hat, sollte man spätestens jetzt anfangen, sehr genau zu hinterfragen, welche Untersuchungen genau gemacht werden, was deren Hintergrund und Plausibilität ist,w as sie kosten, was sie bringen könnten. Und die wichtigste Frage dabei: wenn nun diese Untersuchung ein greifbares Ergebnis bringt: was kann ich dann tun? Eine Diagnose ohne Therapiemöglichkeit(en) ist meines Erachtens sinnlos. Denn dann stehe ich mit einem tollen Wort oder gleich einem ganzen Syndrom in der Hand da und weiß auch nicht weiter. Soweit war ich vorher schon, allerdings ohne eben dieses tolle Wort
.
Es wäre so schön, wenn man alles glauben könnte, was so ein Therapeut da ansagt:
Da machen wir 10x Akupunktur, und Sie werden sehen, damit geht es Ihnen dann richtig gut...
Jetzt nehmen Sie erstmal diese Tröpfchen 3 Monate lang, dann sehen wir weiter...
Ich habe immer schon Quecksilber mit Homöopathie ausgeleitet. Das hat immer funktioniert...
Das müssen wir jetzt regelmäßig mit der ....-Methode überprüfen...
Wenn Sie meinen, daß Sie mehr davon verstehen als ich, dann kann ich nichts mehr für Sie tun...
Es ist ja schön, wenn ein Therapeut von seiner Methode und deren Wirksamkeit (u.a. auf den eigenen Geldbeutel) überzeugt ist. Aber das heißt nicht, daß diese Methode immer für alles geeignet ist. Und da muss sich der Patient dann schweren Herzens trauen zu sagen, daß er die Methode XY nicht will und nichts davon hält.
Kommt rüber, was ich sagen will: Vertrau' nicht jedem Therapeuten, der überzeugend sagt, daß seine Methode für Dich die richtige ist.
Dabei kommt man allerdings nicht darum herum, sich selbst zu infomieren und immer weiter zu informieren, in sich hinein zu horchen, sich selbst zu beobachten. Denn auch ein Therapeut kann sich in der Medikation irren. Ausbaden muss es immer der Patient!
Grüsse,
Uta
Kommt dann bei diesen Untersuchungen nichts heraus, ist der Patient erst einmal für dieses Quartal nicht mehr interessant, denn nun macht er nur noch Kosten. Unbeliebt sind auch Patienten, die unklare Beschwerden haben. Denn bei aller Sympathie: die kosten richtig Zeit und letzten Endes dann auch Geld für weitere Untersuchungen..
Dann also Überweisung zum Facharzt. Der macht seine spezifischen Untersuchungen, und auch er findet nicht unbedingt etwas. Auch Fachärzte sind nur Menschen, wie der Hausarzt eben.
Die Odyssee geht weiter, weil sich ja durch diese Untersuchungen nichts verändert hat. Da gibt es dann den Orthopäden, den Neurologen, den Internisten, den Endokrinologen, den Gynäkologen, den Urologen...
Angenommen, auch im Laufe dieser Fach-Untersuchungen kommt nichts Konkretes heraus und die Beschwerden sind weiterhin genauso vorhanden wie am Anfang, wendet man sich der "alternativen Medizin" zu: man macht einen Termin bei einem Heilpraktiker oder auch einem Schulmediziner mit Zusatzangeboten aus.
Nun eröffnet sich ein weiteres und weites Feld an Untersuchungsmöglichkeiten. Auch eine große Möglichkeit, jetzt richtig schön Geld zu investieren. Da man ja meistens keinen Geldesel zu Hause hat, sollte man spätestens jetzt anfangen, sehr genau zu hinterfragen, welche Untersuchungen genau gemacht werden, was deren Hintergrund und Plausibilität ist,w as sie kosten, was sie bringen könnten. Und die wichtigste Frage dabei: wenn nun diese Untersuchung ein greifbares Ergebnis bringt: was kann ich dann tun? Eine Diagnose ohne Therapiemöglichkeit(en) ist meines Erachtens sinnlos. Denn dann stehe ich mit einem tollen Wort oder gleich einem ganzen Syndrom in der Hand da und weiß auch nicht weiter. Soweit war ich vorher schon, allerdings ohne eben dieses tolle Wort
Es wäre so schön, wenn man alles glauben könnte, was so ein Therapeut da ansagt:
Da machen wir 10x Akupunktur, und Sie werden sehen, damit geht es Ihnen dann richtig gut...
Jetzt nehmen Sie erstmal diese Tröpfchen 3 Monate lang, dann sehen wir weiter...
Ich habe immer schon Quecksilber mit Homöopathie ausgeleitet. Das hat immer funktioniert...
Das müssen wir jetzt regelmäßig mit der ....-Methode überprüfen...
Wenn Sie meinen, daß Sie mehr davon verstehen als ich, dann kann ich nichts mehr für Sie tun...
Es ist ja schön, wenn ein Therapeut von seiner Methode und deren Wirksamkeit (u.a. auf den eigenen Geldbeutel) überzeugt ist. Aber das heißt nicht, daß diese Methode immer für alles geeignet ist. Und da muss sich der Patient dann schweren Herzens trauen zu sagen, daß er die Methode XY nicht will und nichts davon hält.
Kommt rüber, was ich sagen will: Vertrau' nicht jedem Therapeuten, der überzeugend sagt, daß seine Methode für Dich die richtige ist.
Dabei kommt man allerdings nicht darum herum, sich selbst zu infomieren und immer weiter zu informieren, in sich hinein zu horchen, sich selbst zu beobachten. Denn auch ein Therapeut kann sich in der Medikation irren. Ausbaden muss es immer der Patient!
Grüsse,
Uta
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