Der BMI - eine gute Methode, um das Gewicht zu beurteilen?

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... Der Body-Mass-Index (BMI) wurde in den 1830er Jahren von einem belgischen Forscher entwickelt, der nach einer Methode suchte, die Gesundheit großer Gruppen von Menschen anhand von zwei leicht zugänglichen Messungen einfach und schnell einzuschätzen. Der BMI sollte ursprünglich nicht bei Einzelpersonen verwendet werden, die abnehmen wollen.

Der BMI berücksichtigt weder Körperfett noch Muskelmasse, was ein verzerrtes Ergebnis hervorruft, das ausschließlich auf Dingen wie Geschlecht oder Lebensgewohnheiten basiert. Sportler werden somit eher in eine orangefarbene oder rote BMI-Box gesteckt, nur weil sie mehr Muskeln haben als der Durchschnitt.

Gesundheitsexperten wissen seit einiger Zeit um diese Probleme, und viele sind daher der Ansicht, dass Bauchmessungen die Lösung sein könnten — nicht nur, wenn es ums Abnehmen geht.

"Bei der Gesundheit geht es nicht darum, wie viel Sie wiegen, sondern wie viel Bauchfett Sie haben", heißt es in einem Blogeintrag der Harvard Medical School.
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Anstatt euren BMI zu schätzen, holt euch ein Maßband. Atmet normal und wickelt es um den Teil eures Bauches, der ungefähr fünf Zentimeter über euren Hüften liegt. Das ist euer Taillenumfang.

Idealerweise sollte man als Frau ein Maß von weniger als 87,6 Zentimetern aufweisen, als Mann weniger als 101,6 Zentimeter.

Höhere Ergebnisse sind kein Weltuntergang, ihr müsst in dem Fall nicht sofort mit dem Abnehmen beginnen. Sie können aber mit einem höheren Risiko für mehrere schwere Krankheiten, einschließlich Typ-2-Diabetes, verbunden sein.
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Wissenschaftler sind sich immer noch nicht im Klaren darüber, warum diese Bindungen zwischen großen Taillen und negativen Gesundheitsergebnissen so stark sind. Einige glauben, dass es damit zusammenhängt, wie Fett im Körper, bekannt als Viszeralfett, die normale Funktion unserer inneren Organe stören kann.
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https://www.businessinsider.de/wie-man-herausfindet-ob-man-uebergewicht-hat-2018-6

... „Für die Forschung ist der BMI viel zu ungenau“, sagt Manfred Müller vom Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, „auch wenn er zeitweise in Studien genutzt wird, sollten besser andere Messinstrumente herangezogen werden, mit denen verlässlichere Aussagen über den Körperfettanteil und die Fettverteilung getroffen werden können.“ Versuchen Wissenschaftler dennoch, eine Prognose nach BMI aufzustellen, dann gibt es häufig Überraschungen.

Widersprüchliche Ergebnisse ...
https://www.welt.de/gesundheit/article118452906/Die-Schwaechen-des-Body-Mass-Index.html

Fragen zum BMI: WHtR statt BMI: Vergessen Sie den Body Mass Index
.... Welches WHtR entspricht welchem BMI?

In seiner Bedeutung für die Gesundheit entspricht das Waist-to-Height Ratio 0,51 einem Body Mass Index 25 und WHtR 0,57 einem BMI 30. Am unteren Ende der Skala, bei den Supermodels, entspricht WHtR 0,35 einem BMI 16. Pro 5 Punkte auf der BMI-Skala ändert sich das WHtR also um 0,06 im mittleren und oberen Bereich bzw. um 0,09 im unteren Bereich der Kurve. Bei den tatsächlich gemessenen Werten gibt es aber grosse Abweichungen von Mensch zu Mensch - je nachdem, wo er Fett oder Muskeln angesetzt hat.

WHtR besser als BMI - warum?
Nur das Fett am Bauch beeinflusst das WHtR und schadet der Gesundheit.
Dagegen misst der BMI alles Fett (auch das gesunde) und dazu noch die Muskelmasse. Immer mehr Studien kommen zum Schluss, dass der BMI für die Gesundheit unerheblich ist.
WHtR einfacher als BMI - warum?

Weil sowohl für Frauen als auch für Männer dieselben Formeln gelten. Auch das Berechnen mit dem Taschenrechner ist einfacher.
WHtR und WHR - was ist der Unterschied?
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https://web.archive.org/web/2019122...nation-wissen/uebergewicht-diaet-bmi-100.html

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wichtiger als der bmi oder was auch immer gerade modern ist (ändert sich immer wieder mal, genau wie z.b. beim cholesterin, bei dem einfach die normwerte gesenkt wurden als die cholesterinsenker auf den markt kamen), ist mit sicherheit die lebensweise.
wer gesund lebt (gesunde ernährung, nicht rauchen, sehr wenig oder kein alkohol, viel bewegung, aber kein leistungssport, positiv denken usw.) bleibt meist länger gesund und lebt länger als andere, egal, ob er ein bißl unter- oder übergewicht hat (ein bißl, nicht viel).
daß heute mehr menschen ein höheres alter erreichen als früher liegt eh nicht daran, daß sie gesünder sind (das sind sie nämlich nicht, viele krankheiten, die früher nur alte hatten, haben heute schon junge, altersdiabetes wurde sogar schon in diabetes 2 umbenannt), sondern daran, daß sie mit hilfe von maschinen (dialyse usw), ersatzteilen, organtransplantationen usw am leben erhalten werden.

lg
sunny
 
Ich schließe mich voll und ganz dem Beitrag meiner Vorposterin an. Der BMI ist zwar gerade modern (und der Name leistet auch seinen Beitrag dazu) und hat seine Bedeutung, aber die gesunde Lebensweise ist wichtiger.
 
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