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An der Parkinson-Krankheit (Schüttellähmung) leiden in Deutschland rund 300.000 Menschen. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen. Jährlich erkranken 20.000 Personen neu. Die Zahl der tatsächlich Betroffenen wird von Experten aber weit höher geschätzt. Durchschnittlich kommt die Parkinson-Krankheit bei 183 von 100.000 Einwohnern vor, oberhalb des 65. Lebensjahres sogar bei 713 von 100.000 Einwohnern. Typischerweise tritt die Krankheit zwischen 55 und 65 Jahren auf. Immer häufiger zeigt sie sich allerdings auch vor dem 40. Lebensjahr. Ganz selten sind Menschen unter 21 Jahren betroffen. In diesem Fall spricht man von einem juvenilen Parkinson-Syndrom.
Parkinson ist eine neurologische Krankheit. Ein Mangel des Botenstoffs Dopamin im Gehirn führt dabei zu einer gestörten Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Um die Krankheit Parkinson zu verstehen, hilft es, die Reizübertragung im Gehirn genauer zu betrachten.
Im Gehirn gibt es Nervenzellen, die Neurone, die aus Zellkörpern und weiterleitenden Fasern bestehen. Diese Fasern sind an einer Stelle besonders lang, diesen Teil nennt man Axon. Zwischen dem Axon und dem nächsten Zellkörper gibt es eine Übertragungsstelle für die weitergeleitete Information, die Synapse. In den Nervenzellen wird bis zum Beginn der Synapse ein Signal als elektrischer Impuls übertragen. In der Lücke zwischen den Nervenzellen, dem synaptischen Spalt, kann Information nicht einfach elektrisch weitergegeben werden, diese Übertragung geschieht durch Botenstoffe.
Aufgrund des elektrischen Impulses an dem Faserende vor dem Spalt (präsynaptisch), wird der Botenstoff aus kleinen Depots freigesetzt, in denen er gespeichert ist. Er wird dann am anderen Ende des Spalts (postsynaptisch) von Rezeptoren wieder aufgenommen und dort erneut in ein elektrisches Signal umgewandelt und weitergegeben. Somit ist also die Übertragung des elektrischen Impulses durch den Botenstoff im synaptischen Spalt gewährleistet. Auf diese Weise geschieht die Übertragung von Information von Zelle zu Zelle. In verschiedenen Zentren im Gehirn, die oftmals auch unterschiedliche Aufgaben haben, gibt es für diesen Übertragungsvorgang verschiedene Botenstoffe.
Bei der Parkinson-Krankheit liegt ein Mangel an Dopamin vor, einem Botenstoff, der vor allem in einem bestimmten Teil des Mittelhirns vorkommt, der Substantia nigra pars compacta.
i der Parkinson-Erkrankung sterben bestimmte Nervenzellen im Gehirn ab. Diese Nervenzellen stellen den Botenstoff Dopamin her, der unter anderem für die Kontrolle der automatischen Bewegungen zuständig ist. Mit Medikamenten kann das fehlende Dopamin zugeführt werden. Der Zelluntergang kann jedoch nicht aufgehalten werden, so dass Parkinson bis Heute unheilbar ist.
Die Parkinson-Krankheit beginnt nicht immer mit ganz typischen Symptomen, sondern oftmals zunächst schleichend mit nicht charakteristischen Beschwerden. Betroffene klagen häufig über schmerzhafte Muskelverspannungen, die meistens einseitig auftreten und oft als rheumatische Beschwerden fehlinterpretiert werden. Häufig treten diese Beschwerden in der Schulter-Arm- bzw. in der Becken-Oberschenkel-Region auf. Bei anderen Parkinson-Patienten zeigt sich zunächst eine abnorme Ermüdbarkeit, einhergehend mit verminderter psychischer und physischer Belastbarkeit.
Erste Anzeichen können zudem feinmotorische Störungen der Hände sein. Diese Störungen zeigen sich z.B. beim Zähneputzen, beim Zuknöpfen von Bekleidung oder auch beim Schreiben. Häufig fällt ein verändertes Schriftbild auf. Die Betroffenen haben zunehmend Schwierigkeiten, zwei Bewegungen gleichzeitig oder direkt nacheinander auszuführen. Das Gangbild verändert sich im Laufe der Zeit, die Schritte werden kleiner, in späten Phasen setzt oft ein regelrechter Tippelschritt ein.
Schon im Anfangsstadium der Krankheit können Parkinson-Patienten an Verstopfung leiden. Auch sind psychische Auffälligkeiten relativ häufig. Hierzu gehörten eine Antriebsminderung sowie depressive Verstimmungen oder auch Schlafstörungen.
Die Akinese:
Ein wichtiges Hauptsymptom der Parkinson-Krankheit ist die Unbeweglichkeit, genannt Akinese. Man spricht von einer Akinese, wenn eine vollständige Bewegungsunfähigkeit besteht. Hypokinese bedeutet, dass die Bewegungen kleiner als gewöhnlich ausfallen und Bradykinese, dass sich die Bewegungsabläufe verlangsamen. Besteht die Verdachtsdiagnose Parkinson, müssen das Symptom Akinese sowie mindestens ein weiteres der Symptome Ruhetremor (Zittern), Rigor (Muskelsteifheit) oder posturale Instabilität (Haltungsstörung) bestehen.
Eigentlich sind bei Parkinson-Kranken vor allem verlangsamte und verminderte Bewegungen zu beobachten und selten eine vollständige Bewegungsunfähigkeit. Die Unbeweglichkeit stellt für den Betroffenen meistens die stärkste Beeinträchtigung dar
Parkinson: Gebeugte Haltung durch Muskelsteifheit:
Muskelsteifheit (Rigor) ist typisch für die Parkinson-Krankheit. Die Steifheit entsteht, da Muskeln, die entgegen gesetzte Bewegungen ausführen, zur gleichen Zeit eine gesteigerte Grundspannung haben. Dadurch entsteht eine Steifigkeit bzw. Starre bei passiver Bewegung, wenn z.B. ein Krankengymnast die Arme und Beine des Parkinson-Patienten bewegt. Aber auch der Betroffene selbst empfindet diese Steifigkeit. Die erhöhte Muskelspannung bleibt in jeder Bewegungsphase vorhanden und ist auch unabhängig von der Gschwindigkeit der Bewegung. Selbst in Ruhe kommt es zu keiner vollständigen Entspannung.
Bei der Untersuchung spricht man von dem typischen "Zahnradphänomen" - bewegt ein Untersucher die Gelenke passiv, so wird der zähe Widerstand oft ruckweise unterbrochen, was sich wie das Einrasten eines Zahnrades anfühlt. Die Muskelsteifheit ist häufig mit Rückenschmerzen oder auch mit ziehenden Schmerzen im Schulter-Arm-Bereich verbunden. Auch kommt durch den Rigor die für Parkinson-Kranke typische Körperhaltung zu Stande: Die gebeugte Haltung der Betroffenen entsteht durch den Rigor der rumpfnahen Beugemuskulatur.
Der Tremor:
Bei über der Hälfte aller Parkinson-Kranken ist der Tremor, das Zittern, das erste und auffälligste Symptom. Meistens beginnt es auf einer Körperseite in der Hand oder im Arm. Besonders sichtbar ist das Zittern, wenn der entsprechende Arm oder die Hand ruht, man spricht deshalb auch von einem Ruhetremor. Im Schlaf ist das Zittern nicht sichtbar. Bei manchen Betroffenen hält der Ruhetremor über Jahre an, ohne dass weitere parkinson-typische Symptome hinzukommen.
Sowohl bei geistiger als auch bei psychischer Anspannung wird der Ruhetremor grober. Damit wird er letztlich auch für Betroffene und Umwelt sichtbarer. Bei willkürlicher Anspannung der Muskulatur nimmt der Ruhetremor ab, insofern behindert er den Betroffenen weniger als ein Haltetremor. Auch kann bei der Parkinson-Krankheit ein Aktionstremor auftreten. Diese beiden Formen des Zitterns treten wie die Namen schon sagen, entweder beim Halten von etwas oder bei einer Bewegung auf. Sie beeinträchtigen den Betroffenen bei seinen alltäglichen Funktionen viel mehr als ein Ruhetremor
Medikamentöse Therapie:
Generell sollte die Behandlung von Parkinson-Kranken sehr individuell gestaltet werden. Die Auswahl der Präparate erfolgt dabei nach Wirksamkeit und Verträglichkeit und auch die Erfahrung des jeweils behandelnden Arztes spielt eine Rolle.
Forschung:
Medizinische Visionen - Ein Lichtblick
Laut neusten Forschungsberichten soll es in 10 bis 15 Jahren möglich sein die Krankheit durch Implantation von Stammzellen in das Gehirn zu lindern bzw. sogar zu heilen. Die Stammzellen sollen die Produktion des fehlenden Botenstoffes Dopamin anstelle der abgestorbenen Nervenzellen übernehmen.
Parkinson ist eine neurologische Krankheit. Ein Mangel des Botenstoffs Dopamin im Gehirn führt dabei zu einer gestörten Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Um die Krankheit Parkinson zu verstehen, hilft es, die Reizübertragung im Gehirn genauer zu betrachten.
Im Gehirn gibt es Nervenzellen, die Neurone, die aus Zellkörpern und weiterleitenden Fasern bestehen. Diese Fasern sind an einer Stelle besonders lang, diesen Teil nennt man Axon. Zwischen dem Axon und dem nächsten Zellkörper gibt es eine Übertragungsstelle für die weitergeleitete Information, die Synapse. In den Nervenzellen wird bis zum Beginn der Synapse ein Signal als elektrischer Impuls übertragen. In der Lücke zwischen den Nervenzellen, dem synaptischen Spalt, kann Information nicht einfach elektrisch weitergegeben werden, diese Übertragung geschieht durch Botenstoffe.
Aufgrund des elektrischen Impulses an dem Faserende vor dem Spalt (präsynaptisch), wird der Botenstoff aus kleinen Depots freigesetzt, in denen er gespeichert ist. Er wird dann am anderen Ende des Spalts (postsynaptisch) von Rezeptoren wieder aufgenommen und dort erneut in ein elektrisches Signal umgewandelt und weitergegeben. Somit ist also die Übertragung des elektrischen Impulses durch den Botenstoff im synaptischen Spalt gewährleistet. Auf diese Weise geschieht die Übertragung von Information von Zelle zu Zelle. In verschiedenen Zentren im Gehirn, die oftmals auch unterschiedliche Aufgaben haben, gibt es für diesen Übertragungsvorgang verschiedene Botenstoffe.
Bei der Parkinson-Krankheit liegt ein Mangel an Dopamin vor, einem Botenstoff, der vor allem in einem bestimmten Teil des Mittelhirns vorkommt, der Substantia nigra pars compacta.
i der Parkinson-Erkrankung sterben bestimmte Nervenzellen im Gehirn ab. Diese Nervenzellen stellen den Botenstoff Dopamin her, der unter anderem für die Kontrolle der automatischen Bewegungen zuständig ist. Mit Medikamenten kann das fehlende Dopamin zugeführt werden. Der Zelluntergang kann jedoch nicht aufgehalten werden, so dass Parkinson bis Heute unheilbar ist.
Die Parkinson-Krankheit beginnt nicht immer mit ganz typischen Symptomen, sondern oftmals zunächst schleichend mit nicht charakteristischen Beschwerden. Betroffene klagen häufig über schmerzhafte Muskelverspannungen, die meistens einseitig auftreten und oft als rheumatische Beschwerden fehlinterpretiert werden. Häufig treten diese Beschwerden in der Schulter-Arm- bzw. in der Becken-Oberschenkel-Region auf. Bei anderen Parkinson-Patienten zeigt sich zunächst eine abnorme Ermüdbarkeit, einhergehend mit verminderter psychischer und physischer Belastbarkeit.
Erste Anzeichen können zudem feinmotorische Störungen der Hände sein. Diese Störungen zeigen sich z.B. beim Zähneputzen, beim Zuknöpfen von Bekleidung oder auch beim Schreiben. Häufig fällt ein verändertes Schriftbild auf. Die Betroffenen haben zunehmend Schwierigkeiten, zwei Bewegungen gleichzeitig oder direkt nacheinander auszuführen. Das Gangbild verändert sich im Laufe der Zeit, die Schritte werden kleiner, in späten Phasen setzt oft ein regelrechter Tippelschritt ein.
Schon im Anfangsstadium der Krankheit können Parkinson-Patienten an Verstopfung leiden. Auch sind psychische Auffälligkeiten relativ häufig. Hierzu gehörten eine Antriebsminderung sowie depressive Verstimmungen oder auch Schlafstörungen.
Die Akinese:
Ein wichtiges Hauptsymptom der Parkinson-Krankheit ist die Unbeweglichkeit, genannt Akinese. Man spricht von einer Akinese, wenn eine vollständige Bewegungsunfähigkeit besteht. Hypokinese bedeutet, dass die Bewegungen kleiner als gewöhnlich ausfallen und Bradykinese, dass sich die Bewegungsabläufe verlangsamen. Besteht die Verdachtsdiagnose Parkinson, müssen das Symptom Akinese sowie mindestens ein weiteres der Symptome Ruhetremor (Zittern), Rigor (Muskelsteifheit) oder posturale Instabilität (Haltungsstörung) bestehen.
Eigentlich sind bei Parkinson-Kranken vor allem verlangsamte und verminderte Bewegungen zu beobachten und selten eine vollständige Bewegungsunfähigkeit. Die Unbeweglichkeit stellt für den Betroffenen meistens die stärkste Beeinträchtigung dar
Parkinson: Gebeugte Haltung durch Muskelsteifheit:
Muskelsteifheit (Rigor) ist typisch für die Parkinson-Krankheit. Die Steifheit entsteht, da Muskeln, die entgegen gesetzte Bewegungen ausführen, zur gleichen Zeit eine gesteigerte Grundspannung haben. Dadurch entsteht eine Steifigkeit bzw. Starre bei passiver Bewegung, wenn z.B. ein Krankengymnast die Arme und Beine des Parkinson-Patienten bewegt. Aber auch der Betroffene selbst empfindet diese Steifigkeit. Die erhöhte Muskelspannung bleibt in jeder Bewegungsphase vorhanden und ist auch unabhängig von der Gschwindigkeit der Bewegung. Selbst in Ruhe kommt es zu keiner vollständigen Entspannung.
Bei der Untersuchung spricht man von dem typischen "Zahnradphänomen" - bewegt ein Untersucher die Gelenke passiv, so wird der zähe Widerstand oft ruckweise unterbrochen, was sich wie das Einrasten eines Zahnrades anfühlt. Die Muskelsteifheit ist häufig mit Rückenschmerzen oder auch mit ziehenden Schmerzen im Schulter-Arm-Bereich verbunden. Auch kommt durch den Rigor die für Parkinson-Kranke typische Körperhaltung zu Stande: Die gebeugte Haltung der Betroffenen entsteht durch den Rigor der rumpfnahen Beugemuskulatur.
Der Tremor:
Bei über der Hälfte aller Parkinson-Kranken ist der Tremor, das Zittern, das erste und auffälligste Symptom. Meistens beginnt es auf einer Körperseite in der Hand oder im Arm. Besonders sichtbar ist das Zittern, wenn der entsprechende Arm oder die Hand ruht, man spricht deshalb auch von einem Ruhetremor. Im Schlaf ist das Zittern nicht sichtbar. Bei manchen Betroffenen hält der Ruhetremor über Jahre an, ohne dass weitere parkinson-typische Symptome hinzukommen.
Sowohl bei geistiger als auch bei psychischer Anspannung wird der Ruhetremor grober. Damit wird er letztlich auch für Betroffene und Umwelt sichtbarer. Bei willkürlicher Anspannung der Muskulatur nimmt der Ruhetremor ab, insofern behindert er den Betroffenen weniger als ein Haltetremor. Auch kann bei der Parkinson-Krankheit ein Aktionstremor auftreten. Diese beiden Formen des Zitterns treten wie die Namen schon sagen, entweder beim Halten von etwas oder bei einer Bewegung auf. Sie beeinträchtigen den Betroffenen bei seinen alltäglichen Funktionen viel mehr als ein Ruhetremor
Medikamentöse Therapie:
Generell sollte die Behandlung von Parkinson-Kranken sehr individuell gestaltet werden. Die Auswahl der Präparate erfolgt dabei nach Wirksamkeit und Verträglichkeit und auch die Erfahrung des jeweils behandelnden Arztes spielt eine Rolle.
Forschung:
Medizinische Visionen - Ein Lichtblick
Laut neusten Forschungsberichten soll es in 10 bis 15 Jahren möglich sein die Krankheit durch Implantation von Stammzellen in das Gehirn zu lindern bzw. sogar zu heilen. Die Stammzellen sollen die Produktion des fehlenden Botenstoffes Dopamin anstelle der abgestorbenen Nervenzellen übernehmen.