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- COPD - eine Volkskrankheit
Ständig morgens Husten und quälender Auswurf, dazu immer öfter Atemnot – hinter diesen Symptomen verbirgt sich meist eine ernste Erkrankung, die oft nicht richtig diagnostiziert wird: COPD („chronic obstructive pulmonary disease“) ist ein Mischbild aus chronisch-obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem. Schätzungen gehen davon aus, dass alleine in Deutschland 3 - 5 Millionen Menschen daran leiden, es handelt sich demnach um eine „Volkskrankheit“.
Laut den Bekanntmachungen der WHO aus dem Jahr 2004, ist die COPD derzeit noch vierthäufigste Todesursache weltweit. Für das Jahr 2020 wird erwartet, dass die Erkrankung die zweithäufigste Todesursache sein wird, deshalb ist Aufklärung wichtig, um den Wissensstand um diese Erkrankungen und Therapieformen zu verbessern.
COPD steht als Abkürzung für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung – engl.: chronic obstructive pulmonary disease – als Sammelbegriff für die chronisch-obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem. Beide Krankheitsbilder sind dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom vor allem beim Ausatmen behindert ist und sich im Lauf der Jahre neben der Atemnot ein Gefühl der "Überblähung" entwickelt. Husten und übermäßige Schleimproduktion sind weitere Symptome, eine volkstümliche Bezeichnung ist „Raucherhusten“.
Beinahe 90 Prozent aller COPD-Patienten sind Raucher oder ehemalige Raucher. Rauchen führt zu einer hohen Konzentration an freien Sauerstoffradikalen (Superoxide, Wasserstoffperoxid, hypochlorige Säure) im Atemtrakt.
Die dauernde Flut von Schadstoffen verkraften die Bronchien nicht, sie verengen sich, die Flimmerhärchen werden geschädigt und das Selbstreinigungssystem gestört. Durch das Husten versucht der Körper, die Schadstoffe wieder loszuwerden. Strömen aber andauernd Fremdstoffe ein, bildet sich mehr und mehr Schleim, der morgens als Auswurf ausgehustet wird. Ein solcher „Raucherhusten“ ist oft der Beginn einer COPD. Wer jetzt das Rauchen aufgibt, hat die Chance, dass sich das Bronchial- und Lungengewebe wieder regeneriert und sich keine chronische Atemwegserkrankung entwickelt.
Neben dem Zigarettenrauchen gelten auch wiederkehrende Atemwegsinfekte, Alkoholkonsum, Allergien, Mangelernährung, schlechte Wohnverhältnisse so wie Schadstoffe am Arbeitsplatz als Risikofaktoren und mögliche Auslöser einer COPD.
Um die COPD richtig behandeln zu können, ist eine ausführliche Diagnostik beim Lungenfacharzt nötig. Oft genug wird eine COPD nicht erkannt und vielleicht mit Bronchialasthma verwechselt, das anders therapiert wird.
Das Behandlungsziel besteht darin, auf das Fortschreiten der Erkrankung Einfluss zu nehmen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Voraussetzung für jede erfolgreiche Behandlung ist, schädigende Einflüsse auszuschalten. COPD lässt sich zwar nicht heilen, aber gut in den Griff bekommen. Zigarettenverzicht, Medikamente zum Inhalieren, Atemgymnastik und auch Bewegung an frischer Luft lindern die Symptome.
Nicht nur Medikamente sind wichtig
Eine gesunde Ernährung, die das Normalgewicht erhält, ist bedeutsam – ebenso körperliches Training (so genannter Lungensport). Patienten können im Rahmen einer Physiotherapie oder Patientenschulung die richtige Atemtechnik erlernen sowie bestimmte Körperhaltungen, die das Atmen und Abhusten erleichtern (zum Beispiel Kutschersitz). Menschen mit COPD sind anfälliger für Infektionskrankheiten, deshalb wäre auch eine Grippeimpfung anzuraten.
Wissenswertes über COPD erfahren Sie hier:
https://allergie.qualimedic.de/Lungenerkrankung_chronische_obstruktive.html
Bei persönlichen Fragen helfen Ihnen unsere Experten gerne weiter:
https://www.gesundheitsberatung.de/Forum_12001.html
Gute Besserung ...
Uta