Chronische Polyarthritis

Themenstarter
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11.12.07
Beiträge
129
Hallo,

bin neu hier. Ich habe seit 2004 CP und leider wird es (trotz aller möglichen Versuche) immer schlimmer. Habe Angst vor den Basismedikamenten, da ich der Meinung bin, man soll die Ursache finden und nicht nur Symptome behandeln. Die Basismedikamente haben für mich zu starke Nebenwirkungen und hoffe, bevor ich sie nehmen muss, eine Alternative zu finden. Hat jemand Tips? (Bin zur Zeit bei einem Homöopath, habe schon Nosoden in die Gelenke bekommen, Blutegel, Neuraltherapie, EAV, verschiedene angepriesene "Nahrungswundermittel"...). Ich will einfach noch nicht aufgeben, mein Motto heißt (zur Zeit jedenfalls noch): Nur wer aufgibt, hat verloren. Will mich jetzt auf Schwermetalle untersuchen lassen (habe ein Thema dafür in der Rubrik "Amalgam-Entfernung" eingebracht in der Hoffnung, auch von da Tips zu bekommen).

LG

bebsi70
 
Hallo bebsi,

zuerst einmal herzlich willkommen in unserem Forum!

Ursachen zu suchen und nicht bei der Behandlung von Symptomen stehen bleiben; diese Aufgabe hat sich das Forum gesetzt. So schwierig es manchmal ist! Nach der Schulmedizin ist die Ursache aller arthritischen Erkrankungen unbekannt. Dass sie sehr viel mit Ernährung und dem Säure-Basen-Haushalt zu tun haben könnten, darüber wird in eher alternativen Kreisen gesprochen. Ich habe dir mal einen entsprechenden Link hereingestellt. Lies dich ein und sag dann, ob du dich damit angesprochen fühlst.

Arthrose-Selbsthilfe + bundesweit aktiv +

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

ja, die Säure-Basen Thematik ist interessant und ich denke, die spielt (u.a.) auch bei mir eine Rolle. Habe mich darüber auch schon eingehend informiert. Ich weiß nur nicht, in dem Link wird nur von Arthrose gesprochen, ich aber habe lt. Arzt Arthritis. (Obwohl ich keine Entzündungsanzeichen im Blut habe). Die Teststäbchen benutze ich schon, aber mit der Umstellung der Ernährung hapert es noch etwas. Ich bin nämlich sehr schlank, und sobald ich die Süßigkeiten komplett weg lasse, nehme ich noch mehr ab und es geht mir dann noch schlechter - ein blöder Teufelskreis. Ich esse auch viel mit Sahne, um Kalorien zu bekommen, aber zunehmen tue ich leider nicht.
Ich habe auch schon mehrere Bücher über Entsäuerung gelesen, da ist ganz sicher viel Wahres dran.

LG

bebsi
 
Hi Mungg,

den ersten Link scheint es nicht mehr zu geben. Es erscheint der Hinweis, dass es die Seite nicht mehr gibt.

Wegen der Lyme-Arthritis: Bei mir ist im Blut nach Borreliose Erregern gesucht worden und es wurde (leider) nichts in dieser Richtung gefunden. Überhaupt wurden (außer Erhöhung IgG und CCP-AK) nichts großartiges im Blut entdeckt.

LG

bebsi
 
Hallo bebsi,

die Unterschiede zwischen Arthrose und Arthritis kennst du sicher. Wenn du keine Entzündung hast, wäre wohl von einer Arthrose zu sprechen. Ich würde den Arzt da nicht wie die Bibel nehmen. Aber da kann ich auf die Distanz nicht viel mehr dazu sagen.

Wenn 70 dein Geburtsdatum ist, dann bist du immer noch eine junge Frau und "Verschleißerscheinungen" werden wohl kaum eine Rolle spielen. Nach der Schilderung deiner Ernährungsgewohnheiten, bleibt dir nur ein Weg: Du musst dir gründlich den Kopf über deine Ernährung zerbrechen! Zucker und tierisches Eiweiß ist Gift für dich. Du brauchst Obst und viel Gemüse und damit du nicht vom Fleisch fällst, werden viele Kohleyhydrate für dich nötig sein. Fett kannst du vermutlich am besten in Form von Olivenöl zu dir nehmen. Dein Gewicht über Süßigkeiten zu halten, hat dir vermutlich die Probleme eingebrockt. In dem Link sind auch viele Ernährungshinweise. Wenn ich oder wir dir weiter helfen können, dann melde dich nur wieder.

Viele Grüße, Horaz
 
Hi Horaz,

ja, ich bin 70er "Baujahr"...
Du hast bestimmt Recht - ich glaube, ich muss meine Ernährungsansichten tatsächlich richtig überdenken.
War in letzter Zeit über meine Mißerfolge doch zimlich gefrustet - ich denke, da habe ich meine Ernährung wirklich "schludern lassen". Finde ich echt gut, diese Forum, da wird man wenigstens in seiner Einstellung unterstützt und bestätigt. Wenn man weiß, dass andere das auch durchmachen, ist es viel leichter, konsequent zu sein.

LG

bebsi
 
Hallo bebsi,

ich habe gerade auch über deine Zahnprobleme gelesen. Die Zähne sind oft Auslöser, aber genauso Objekt von problematischer Lebensführung (gemeint in diesem Fall Ernährung). Ernährungsumstellung ist einfacher als dir Zähne ziehen zu lassen!. Von den daraus folgenden Problemen ganz zu schweigen. Beschäftige dich konsequent mit Ernährung und dem, was dir gut täte. Erst wenn das nichts brächte, würde ich mich mit der anderen Thematik beschäftigen. Arthrose, Arthritis und Rheuma beruhen alle auf einem gestörten Säure-Basen-Haushalt.

Viele Grüße, Horaz
 
Ich habe seit 2004 CP und leider wird es (trotz aller möglichen Versuche) immer schlimmer. Habe Angst vor den Basismedikamenten, da ich der Meinung bin, man soll die Ursache finden und nicht nur Symptome behandeln. Die Basismedikamente haben für mich zu starke Nebenwirkungen und hoffe, bevor ich sie nehmen muss, eine Alternative zu finden.

hallo bebsi,

Ursachensuche hin oder her - eingetretene Schäden werden sich später nicht rückgängig machen lassen. Deshalb möchte ich eher davor warnen, zu lange mit Basismedikamenten abzuwarten. Es müssen auch keine starken Nebenwirkungen auftreten. Möglicherweise hast du kein Problem damit, aber unbrauchbare Gelenke und Operationen verhindert :-(

viele Grüße, jeannys
 
Hi jeannys,

ja, wenn man nur wüsste, was das Richtige ist. Risiken habe ich bei der einen als auch bei der anderen Art. Was nützt es mir aber, wenn ich in 10 Jahren vielleicht an der Dialyse hänge, die Gelenke noch ganz gut sind. Ob das die Richtige Entscheidung ist, wird sich wahrscheinlich erst in ein paar Jahren zeigen. Mein Problem ist auch, ich weiß genau, wenn ich starke Medikamente nehme, geht es mir vielleicht (aber auch nur vielleicht) besser, werde aber so meine Lebenseinstellung (sei es Grundeinstellung, Ernährung o.a.) niemals ändern. Ich möchte es gerne "von Grund auf" versuchen, und nicht lebenslang von Medis abhängig sein. Es ist bestimmt irgendwie zu schaffen, ich weiß nur nicht wie. Wenn ich die Basismedikamente nehme, ist das für mich wie ein Aufgeben. Dann brauche ich in meiner Lebenseinstellung nichts mehr zu ändern. Das tun dann die Medikamente für mich. Ich kann das schlecht erklären, wie ich das meine und ich weiß auch, dass viele mich nicht verstehen... Ich möchte einfach nichts unversucht lassen, ein möglichst gesunden Leben führen zu können, ohne eine lebenslange Medikamentenabhängigkeit mit allen bekannten und unbekannten Nebenwirkungen (diesen letzte Satz habe ich von jemand anderem übernommen - der trifft aber für mich voll ins Schwarze. Das ist der eigentliche Grund).


LG

bebsi
 
Hallo bebsi!
Auch bei mir wurde eine ( jedoch leichte ) Polyarthritis in den Händen diagnostiziert.
Ich habe die Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose. Es handelt sich um einen " Gendefekt " der überhaupt nicht selten ist und Auswirkungen auf die Gelenke haben kann.
Hier kannst du mehr darüber lesen:
https://www.symptome.ch/forums/haemochromatose.156/
Es würde nicht schaden, wenn du deine Fühler mal in diese Richtung ausstreckst.
Trotz Gendefekt und schlechter Prognose in Sachen Gelenkschmerzen habe ich seit einem Jahr nie mehr solche Schmerzen gehabt wie viele Jahre zuvor.
Möglich wurde das ganz simpel durch die von Horaz angesprochene Ernährungsumstellung!
Seit ein paar Tagen machen mich meine Hände auf meine Schludrigkeit in letzter Zeit in Sachen Ernährung aufmerksam.
Ein Zeichen meines Körpers, wieder aufmerksamer mit ihm umzugehen! ;)
Ich wünsche dir den nötigen " Biss " beim Knabbern von Möhrchen und Co. :D
Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich die Basismedikamente nehme, ist das für mich wie ein Aufgeben. Dann brauche ich in meiner Lebenseinstellung nichts mehr zu ändern. Das tun dann die Medikamente für mich.


hallo bebsi,

hier ist immer wieder von Glaubenssätzen die Rede, bei dieser "Logik" fände ich den Begriff passend.
Der Zusammenhang ist nicht wirklich gegeben. Eine "gesunde" Lebenseinstellung, Ernährung etc. und Medikamente schließen sich nicht aus und das eine erübrigt (bei Polyarthritis meiner Meinung nach) nicht das andere.
Klar ist es ok, sich eine Motivation zu schaffen. Aber nicht auf Kosten der eigenen Freiheiten und Möglichkeiten. Für mich hat das was von Selbstnötigung, sich selbst unter negativen Druck setzen.
Du "meinst" das sicher positiv. Auf mich wirkt es anders, das möchte ich einfach dazu sagen.

Ich wünsche dir einen für dich guten Weg
viele Grüße, jeannys
 
Hi Sine,

verstehe ich die Artikel richtig, inem man das Blut darauf untersucht? Macht das der Hausarzt? Mein Eisenwert ist okay, war sogar das letzte Mal zu hoch (aber nicht viel). Diesen Sommer aber wieder normal. In meiner Kindheit hatte ich immer zu niedrigen Eisenwert. Musste andauernd diese Eisentabletten in mich hineinstopfen... Mein Problem ist aber auch, dass ich nicht nur Gelenkschmerzen, sondern auch Schwellungen (auch an mehreren Sehnen) und auch doch schon leichte Verformungen habe. Auch auf dem Röntgenbild ist schon was zu sehen... (schluchz :eek:)).
Ich werde demnächst mal meine Hausärztin darauf ansprechen. Oder müssten meine Eisenwerte schlechter sein?
Wie krass hast du deine Ernährung umgestellt? So richtig ohne jegliche Süßigkeiten, Kaffee u.a.? Oder einfach nur deine Ernährungsgewohnheiten umdacht und mehr Obst und Gemüse gegessen?



Hi jeannys,

ich bin nicht gegen die Schulmedizin und den Medikamenten. Im Gegenteil: Ich gehe regelmäßig zu einem internistischen Rheumatologen zur Kontrolle. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich noch nicht ganz soweit bin um die Basis zu nehmen. Ich denke, wenn ich die Medis nehme, dann aber konsequent. Dann will ich aber auch voll und ganz dahinterstehen - mit allen möglichen Risiken. Ich bin heilfroh, dass es diese Medikamente gibt, denn wenn es mir noch schlechter geht, hoffe ich damit, wieder mehr Lebensqualität zu bekommen. Ich möchte aber z.Zt. noch nichts unversucht lassen, es anders etwas in den Griff zu bekommen. Gehöre aber auch nicht zu den Leuten, die sich total gegen Medikamente streuben. Ich finde den Satz mit den netagiven Druck gut - da hast du auch etwas Recht. Ich lasse es aber dazu auch nicht zu weit kommen.
LG

bebsi
 
Hallo Bebsi

Ich erlaube mir mal, einen Teil Deiner Fragen an Sine bereits zu beantworten.

Gelenkbeschwerden sind oftmals ein Frühsymptom bei Hämochromatose. Einen ersten Hinweis geben die Blutwerte Transferrinsättigung (Eisensättigung) und Ferritin:
Der Nachweis einer Eisensättigung >60% bei Männern oder >50% bei Frauen als Parameter für eine HH besitzt eine Sensitivität von 90%. Eine Plasmaferritinkonzentration >400ng/l bei Männern und 300ng/l bei Frauen erhärtet die Diagnose einer Eisenüberladung.
https://gastroenterologie.uni-hd.de/d...ag2-skript.pdf Seite 9

Die Bestimmung des Eisens im Serum ist dafür zu wenig aussagekräftig. Da dieses bei Dir schon mal erhöht war, würde ich Dir empfehlen, die obgenannten Werte auf jeden Fall bestimmen zu lassen.

Hier kannst Du über den Wert Eisen im Serum genauer nachlesen:
Eisen - Übersicht

Liebe Grüsse
pita
 
Hi pita,

danke für die Info. Ich werde demnächst bei Blutabnahme diese Werte nachkontrollieren lassen, um das sicher auschließen zu können. Ich habe bis vor kurzem gedacht, es gäbe keine Möglichkeit mehr weiterzusuchen - aber hier bekommt man echt tolle Tips dafür.

LG

bebsi
 
Liebe bebsi.
pita hat ja deine Frage zu Hämochromatose schon beantwortet.
Darf ich fragen, ob du früher stärkere Monatsblutungen als heute hattest?
Dies könnte den Unterschied der Eisenwerte erklären.
Zu Beginn der Ernährungsumstellung habe ich mir in der Drogerie Teststreifen zur Bestimmung des PH - Wertes im Urin besorgt.
Ich wollte nachvollziehen können, welches Verhalten sich wie auswirkt.
Zusätzlich war es auch ein Ansporn, wenn ich die Erfolge sehen konnte.
Ich habe 4 mal am Tag rohe Früchte oder Gemüse zu mir genommen, zusätzlich einen frisch gepressten Saft.
Helles Brot habe ich durch Vollkorn ersetzt, Teigwaren eher gemieden.
Meine Lust nach Süssigkeiten habe ich mit Dörrfrüchten gestillt.
Bald hatte ich weniger Schmerzen und der Effekt hielt lange an!
Leider habe ich wegen der Ernährung immer wieder mit mir selber zu kämpfen, aber mein Körper wehrt sich zuverlässig :D
Alles Gute! Sine
 
Hi Sine,

ja, mir fällt das Durchhalten auch so schwer.... Obwohl ich merke, dass mir der Zucker und Kaffee echt nicht gut tun. Und dazu trinke ich noch zuwenig. Eine Zeitlang habe ich das geschafft, aber wenn einem als die Knochen wehtun denkt man sich: Soll ich denn auf alles verzichten...?
Aber ich arbeite an mir. Ist aber schwer, da ich fast schon "süchtig" nach Süßigkeiten bin (habe auch Pilze im Darm, die bekomme ich immer wieder, bei der letzten Bekämpfung gingen sie gar nicht weg...) Als erstes werde ich die Süßigkeiten weglassen, mehr Obst essen und mehr trinken. Mal sehen...

Zu den Monatsblutungen: Früher hatte ich diese immer sehr stark und lang, dann - durch die Pille weniger - und dann durch die Hormonspirale noch weniger - dann habe ich alles weggelassen und seitdem ist die Blutung wieder sehr stark und lang.

LG

bebsi
 
Hallo Bebsi!

Mal ein kleines Beispiel wie Zucker wirkt.

Ich habe gestern mal bewusst gesündigt und nur eine 200g Packung biologische Haferkekse schnabuliert. (Rohrohrzucker und Süssmolkepuler sind drin...).

Ergebnis:
Mein sonst stabiler pH-Wert im Bereich von 6,4-6,8, ist innerhalb 24h spontan von 6,8 auf 5,9 runter(gleiche Tageszeit).

Das ist keine Katastrophe, es zeigt nur wie schnell der Körper auf solche Nahrungszufuhr reagiert!

Das ist u.a. der Grund warum die meisten Menschen wegen ihrer Ernährungsweise(viel tier.Eiweiss und zucker...) pH-Werte unter 5,6 besitzen und sich erst Gedanken machen, wenn die Selbstregulationen des Körpers, bzgl. Gesunderhaltung nicht mehr nachkommen.

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung!
 
hi bebsi,


Jedemfalls wie nobix schreibt wenn zucker dan rohrzucker.
Und kein milch ,am liebste sojamilch oder reismilch.
Fleisch eher wenig.
Bei viel andere produkte musst du fühlen wie dein körper reagiert.
Und viel wasser trinken ist sehr wichtig.
Jedem wasser was das körper fehlt holt es aus den gelenkkapseln,das führt zu erosion von ie reibefläche.
Demnoch möchte ich dazu aufmercken das man versuchen sollte zu verstehen warum man diese sachen hat.
Ich versteh dein verzweiflung aber gut,ich kenne den schmerzen nur zu gut.
Hauptsache ist,wie du es auch tust, es ist dein leben.Such hierin dein weg womit es für dich zu leben ist.
Auch mit den essen es muss kein bestrafung werden ,es gibt soviel alternativen die lecker sind.
Du schafst das,du hast ein willen also gib gas süsse:kiss:

alles liebe Brigit
 
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