Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

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Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Hallo Ihr Lieben,

ich kann nur immer wieder betonen, wie hilfreich für mich dieses Forum ist. Dank an die Macher und User!

Je mehr ich jedoch in den Threads lese, um so mehr werde ich auch verunsichert. Einerseits bin ich froh, dass ich die Ursache für meine heftigen Gelenkschmerzen kenne, anderseits wird mir auch langsam klar, was für eine Hammer-Erkrankung ich mir da eingefangen habe und wie sie immer noch in den Medien bagatellisiert wird.

Weil ich erkenne, dass mein behandelnder Arzt genauso verunsichert ist, wende ich mich an Euch, die Ihr als Betroffene viel mehr Erfahrung mit Borre habt.

Zu meiner Borreliose - Historie:

- Mitte Mai 4 Zeckenstiche (Nymphen) in beiden Beinen nach Spaziergang, kein Eythema migrans, kein erinnerter grippaler Infekt, aber zunehmend Muskelsehnen-Probleme mit persönlichem Verdacht auf Fibromyalgie
- Mitte Juni ELISA-Testung negativ (damit war für mich die Diagnose Borreliose aus dem Kopf)
- Anfang Juli messerstichartig einsetzende Schmerzen in der linken Leiste, zunächst Diagnose Hüftkopfnekrose, nach Ausschluß dieser Diagnose durch Kernspin (dort Erguß in beiden Hüftgelenken) neue Diagnose "aktivierte Arthrose", Bestätigung der Diagnose durch 2 weitere Orthopäden und einen Rheumatologen
- Nach Eigenrecherche meinerseits Verdacht auf Lyme-Arthritis
- Mitte August neuerlicher Nymphenstich
- Anfang September Bestätigung der Diagnose Lyme-Borreliose durch Hausarzt, Beginn einer Antibiose mit 400mg Doxy und 200mg Quensyl nachdem Serologie abgenommen wurde, außerdem 1x Woche Nosodentherapie nach EAV-Testung
- Nach Eigenrecherche Erweiterung der Therapie mit Samento, Kardentinktur, Ferulith(Ausleitung), Phlogenzym (Bromalain), Eleu-Kokk(Immunstimmulanz) und Vitamin C

Meiner Ansicht nach bin ich im Stadium II der Borreliose.

Meine Serologie vor Antibiose zeigte folgende Befunde:

Klinische Chemie:
Leukos 3,7 Zellen/nl (normal 4,8-10,8)
Hämoglobin 17,1 (normal 14-17)
Hämatokrit 51 (normal 41-51)
Thrombozythen 156/nl (normal 150-440)
Andere Werte völlig normal(Erythrozythen, MCV, MCH, MCHC Neutrophile, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile, Basophile)

Zellulärer Immunstatus:
Leukozyten 3700 Zellen (normal 4800-10800)
Lymphozyten 1425 (normal 1300 - 3000)
Monozyten 218 (normal 300 - 500)
Granulozyten 2057 (normal 2200 - 6200)

Lymphozytensubpopulationen
T-Lymphozyten (relativ) 79,1% (normal 60-75%)
T-Lymphozyten 1126 (normal 1010 - 2010)
B-Lymphozyten (relativ) 10,3% (normal 7-15%)
B-Lymphozyten 147 (normal 90 - 290)
NK-Zellen (relativ) 9,9% (normal 7 - 15%)
NK-Zellen 141 (normal 65 - 270)

T-Lymphozytensubpopulationen:
CD4+ T-Helferzellen (relativ) 52,1 (normal 40 - 50%)
CD4+ T-Helferzellen 742 (normal 490 - 1080)
CD8+ T-Helferzellen (relativ) 17,1 (normal 27 - 37%)
CD8+ T-Helferzellen 244 (normal 230 - 530)
CD4+CD8+ T-Lymphozyten (relativ) 0,9% T-Zellen
CD4+CD8+ T-Lymphozyten 10 (normal <25)
CD4CD8 doppelt negative T-Zellen 156 (normal <150)
CD4CD8 doppelt negative T-Zellen 13% der T-Zellen

LTT-Borrelien
Negativ-Kontrolle 1 Index (normal 1)
Positiv-Kontrolle 7,7 Index (normal >4)
Borrelia garinii 1,7 Index (normal< 4)
Borrelia afzelii 2,1 Index (normal< 4)
Borrelia burgdorferi 2,6 Index (normal< 4)
OspC - Antigen 4,1 Index (normal <4)

TH1 - Antwort
Interleukin 2 2pg/ml (normal 0-27)
Tumor-Nekrose-Faktor-alpha 100pg/ml (normal 135-2096)
Interferon-gamma 103pg/ml (normal 424 - 5000)

TH2 - Antwort
Interleukin 4 1,8pg/ml (normal 0-43)
Interleukin 5 0 pg/ml (normal 11 - 235)
Interleukin 10 19pg/ml (normal 175 - 4765)

Western-Blot - IgG grenzwertig
p 17 Bande positiv
Western-Blot - IgM negativ

Somit wäre die Serologie genau wie der anfängliche ELISA-Test negativ. Da die klinischen Symptome aber m.E. nach sehr klar für Borreliose sprechen, glauben ich und mein Arzt an Borre, die er auch mit der EAV ausgetestet hat. Ich sehe in der Serologie eher eine Immunschwäche bei mir, entweder induziert durch die Borrelien oder schon vorher bestanden.

Trotz der o.g. Antobiose nach den Empfehlungen von Dr. Hopf-Seidel verbessern sich die Symptome nicht, sondern verschlechtern sich...und das obwohl ich wohl erst im Stadium II bin. Kann das sein?

Ich habe keine Nackensteife, keine Hautsymtome und m.E. auch keine neurologischen Ausfälle, allerdings schmerzhafte Oberschenkelmuskel (v.a. Adduktoren) und Sehenschmerzen.

Im Raum rund um Nürnberg - Fürth - Erlangen habe ich keinen Arzt gefunden, der wirklich Erfahrung mit Borreliose hat und Frau Dr. Hopf-Seidel (Ansbach) nimmt keine neuen Patienten mehr. So bin ich auf meinen Hausarzt angewiesen, obwohl ich wenig Zutrauen habe, denn heute weiß ich, dass man nach 4 Nymphenstichen auch blind (ohne Serologie) sofort Antibiotika geben kann. Aber was soll ich machen???

Ich habe viel im Forum gelesen über diverse Alternativ-Therapien (Hyperthermie, Hyperbare Oxygenation, MMS, Kolloidales Silber, Zapper, Salz/vitaminC-Kur usw.) Auch habe ich diverse Bücher gelesen und das Video von Dr. Klinghardt gesehen.

Ich vermute bei mir eine Immunschwäche und habe Angst, dass ich trotz Therapie ins Stadium III abrutsche.

Mein ganzes Leben hat sich verändert und die Borreliose bestimmt momentan alles. Ich bin gewillt alles erdenkliche zu tun, um wieder gesund zu werden, wenn ich das Gefühl habe, auf dem richtigen Weg zu sein.

Was würdet Ihr in meiner Situation machen???

Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Macht es z.B. in meiner Situation Sinn, ins Borreliose Zentrum nach Augsburg zu gehen oder wo würdet Ihr hingehen?

Lieber Gruß

Mark
 
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Hallo Mark,

Western-Blot - IgG grenzwertig
p 17 Bande positiv
Western-Blot - IgM negativ

richtig negativ sieht das nicht aus. Nach welchem Abstand zur Antibiose wurde denn die jetzige Serologie gemacht? Es sollten schon ca. 6 Wochen nach AB vergehen.

Trotz der o.g. Antobiose nach den Empfehlungen von Dr. Hopf-Seidel verbessern sich die Symptome nicht, sondern verschlechtern sich...und das obwohl ich wohl erst im Stadium II bin. Kann das sein?

Haben sich deine Beschwerden unter der Antibiose verschlechtert? Dies könnte auch ein Anzeichen sein, dass die AB gewirkt haben. Denn eine Verschlechterung tritt häufig erstmal unter AB auf.

So bin ich auf meinen Hausarzt angewiesen, obwohl ich wenig Zutrauen habe, denn heute weiß ich, dass man nach 4 Nymphenstichen auch blind (ohne Serologie) sofort Antibiotika geben kann. Aber was soll ich machen???

Das Borreliose- Centrum Augsburg ist schon eine gute Adresse. Dein HA könnte auch mit den Ärzten von dort zusammen arbeiten, indem er sich dann nach den Therapieempfehlungen von dort richten kann.

Ansonsten könntest du auch hier weiter unten
https://www.symptome.ch/threads/borreliose-infos-fuer-einsteiger.15526/

Anlaufstellen zur Arztsuche finden.

Viele Grüße Quittie
 
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Hallo Mark,

ich kann Deine Zweifel gut verstehen. Ich habe mir Deinen Text mehrmals durchgelesen und irgendwie sieht es so aus, dass es hier nichts 100% gibt.

Anfang September Bestätigung der Diagnose Lyme-Borreliose durch Hausarzt, Beginn einer Antibiose mit 400mg Doxy und 200mg Quensyl nachdem Serologie abgenommen wurde, außerdem 1x Woche Nosodentherapie nach EAV-Testung

Wenn ich das richtig lese, wurde die unten aufgeführte Serologie inkl. Westernblot vor der Antibiose abgenommen.
Dafür sieht das Ergebnis wirklich irgendwie mau-negativ aus. Gibt es denn keinen VLSE-Wert der sehr spezifisch für eine aktive Borreliose sein soll?

Wenn die Nymphen im Mai die Borreliose aktiviert hätten, müsste das Ergebnis meines Erachtens irgendwie spezifischer sein, oder es ist eine Borreliose die wirklich noch länger zurückliegt (wofür die P 17 Bande spricht). Merkwürdig hierbei ist, dass der ELISA-Juni Test negativ ausgefallen ist. Die Antikörper hätten dann auf jedenfall auffallen müssen.

Das sind jetzt nur mal meine Gedanken dazu. Ich würde im Labor anrufen, ob ein VLSE Wert genommen wurde und ob dieser negativ war. Wäre dieser positiv gewesen, dann hätte man es in der Serologie erwähnen müssen.

Ansonsten würde ich beim Borreliose Verband anrufen, um das Ergebnis nochmals zu besprechen (klinische Symptomatik + Serologie + Untersuchungsergebnis aktivierte Hüftarthrose), damit nicht soviel Zweifel im Raum stehen.

Herzliche Grüße
Kayen
 
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Hi liebe Quittie und liebe Kayen,

danke für Eure Antworten. Falls da Mißverständnisse sind, ich hatte den Bluttest natürlich vor der Antibiose. Ob zusammen mit dem ELISA Test im Juni ein VLSA gemacht wurde, müßte ich noch einmal fragen. In jeden Fall hat mein Arzt das Ergebnis negativ gedeutet.

Ich habe auch noch einmal darüber nachgedacht, weshalb ich in den letzten 5 Jahren so beim Arzt war. Denn vor ca. 5 Jahren hatte ich während einer Visionssuche in Slovenien schon einmal 2 oder 3 Nymphenstiche ohne Erythema migrans und ohne Grippe.

Ich hatte im linken Bein Fersenschmerzen, die als Entzündung der Plantaraponeurose gedeutet wurden (war über ein halbes Jahr und ging dann erst mit Stoßwellentherapie weg), dann hatte ich unter dem Knie eine Entzündung, die erst mit 4 Blutegeln wegging, dann hatte ich Lendenwirbelsäulenbeschwerden, die als Facettensyndrom, also Arthrose der kleinen Wirbelgelenke gedeutet wurden, dann hatte ich beim "Check" in den letzten 5 Jahren immer leicht erhöhte Cholesterinwerte, obwohl ich sehr sehr gesund gelebt habe und v.a. sehr fettarm, dann hatte ich seit Jahresanfang 2010 eine Entzündung im Zahn mit langwieriger Wurzelbehandlung, mein Arzt stellte bei mir für sehr viele Lebensmittel (73 von 290 getesteten) eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vom Typ III fest und zu guterletzt war mein linkes Schienenbein oft druckschmerzhaft. Die häufige Müdigkeit habe ich mit beruflichem Stress erklärt, der genauer betrachtet garnicht sooo hoch ist.

Nach Frau Dr. Hopf-Seidel sind dies fast alles deutliche Hinweise auf eine persistierende Borreliose. Auch die Leukozytopenie und das "gehemmte" Immunsystem sprechen dafür.

Daher stelle ich die Diagnose so heute: Seit ca. 5 Jahren bestehende Borreliose im Stadium III, die durch die 4 sicher infizierten Nymphen im Mai 2010 quasi "geboostet" wurde.

Das würde die Serologie erklären, denn die Symptome sind eindeutig, oder welche anderen Infektionen machen eine Arthitis wie die Lyme-Arthritis??? Eine "aktivierte Arthrose" ist es definitiv nicht, weil es gleichzeitig in mehreren Gelenken aufgetreten ist. Außerdem stehen momentan v.a. die Sehnen im Vordergrund. Im Rötngenbild zeigen sich von 1993 bis heute kaum Veränderung des Gelenkspaltes.... Sonstige Zeichen können höchstens als Präarthrose gedeutet werden.

Therapeutisch überlege ich mir auf Minocyclin zu wechseln. Es wirkt interzellulär, leider aber nur bakteriostatisch und nicht bakterizid. Vor einer Dauerantibiose habe ich dennoch gehörigen Respekt und wenn 6-8 Wochen Antibiose nicht ausreichen, neige ich sehr zu einem Versuch nach dem Therapie - Konzept von Dr. Klinghardt bzw. dem MMS von Jim Humble, obwohl ich leider noch viel zuwenig Erfolgsgeschichten gelesen habe.

In jedem Fall werde ich versuchen müßen, mein Immunsystem richtig zu puschen, denn der Satz "Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles" leuchtet mir sehr ein.

Ein Gutes hat die Krankheit: Ich überdenke mein ganzes Leben und bin viel weniger fremdbestimmt....;-)

Laßt die Sonne in Euer Herz.... und mit Tetrozycklinen nicht auf die Haut.....;-)

Mark
 
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Hallo Mark,

Daher stelle ich die Diagnose so heute: Seit ca. 5 Jahren bestehende Borreliose im Stadium III, die durch die 4 sicher infizierten Nymphen im Mai 2010 quasi "geboostet" wurde.

Meines Wissens würde bei Stadium III der Westernblod ganz anders ausfallen, oder Dein Labor ist für diese Untersuchung irgendwie nicht geeignet.

Ich schreibe Dir nur nochmal ganz kurz,weil mir was eingefallen ist.
Meine Serologie inkl. Westerblot wurden im Altonaer Krankenhaus untersucht:

Die haben auch eine Rheumaabteilung, die auf Borreliose und Gelenke spezialisiert ist. Das wäre vielleicht nochmal eine Idee, dass Du dich da erkundigst.
Ich fürchte sonst werden die Zweifel bleiben.
Du brauchst hier wirklich eine ganz explizite Aussage Deiner Blutwerte und eine ganz genaue Diagnostik.

Asklepios Rheumazentrum Hamburg - Asklepios Klinik Altona

So würde ich die Ursache bei Dir als noch nicht erkannt sehen.

Ganz herzliche Grüße
Kayen
 
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Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Hallo Mark,

nach deinen Schilderungen kann es natürlich sein, dass du schon vorher mit Borrelien infiziert warst. In der späteren Phase müßte dann sozusagen ausprobiert werden, welche AB am besten bei dir anschlagen, einen Goldstandard gibt es da leider nicht.

Borrelien lieben übrigens die Sehnen. Und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können unter einer Borreliose auch auftreten.

Ich hatte damals auch nur eine grenzwertige Serologie, aber durch die AB- Therapien wurde diese dann eindeutig positiv. Borrelien können sich durch verschiedene Mechanismen dem Immunsystem entziehen, darunter auch ihre Oberflächenstruktur mehrmals ändern, sodass das Immunsystem diese dann nicht erkennt und somit auch keine Antikörper gegen sie bilden kann. Wenn die Borrelien aber von den AB getroffen wurden und zerfallen, dann erkennt das IS diese und kann so AK bilden. Insofern kann dann nach Antibiose die Serologie positv werden.

Meines Wissens würde bei Stadium III der Westernblod ganz anders ausfallen, oder Dein Labor ist für diese Untersuchung irgendwie nicht geeignet.

Leider gibt es da kein Strickmuster, Kayen. Es gibt Borreliker, die haben diverse Banden und hohe Titer, aber das heißt nicht, dasss es diesen schlechter gehen muß. Anderen geht es grottenschlecht und haben nur niedrige Werte und wenig Banden und umgekehrt.
Ich z.B. habe auch nur wenig Banden im Blot, auch nach 25 Jahren Infektion. Allerdings haben diese auch gewechselt. Außerdem erscheinen auch nicht immer alle Banden bei jedem komplett.:rolleyes:
Allerdings kann die Serologie auch von Labor zu Labor unterschiedlich sein, da nicht überall mit den selben Testkits gearbeitet wird. Werden in einem Labor mit anderen Borrelienstämmen getestet, als mit denen man infiziert ist, so kann dann das Ergebnis auch negativ ausfallen.

Viele Grüße Quittie

Laßt die Sonne in Euer Herz.... und mit Tetrozycklinen nicht auf die Haut.....;-)

Das hast du gut gesagt, Mark. ;-)
 
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Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

.... jetzt sehe ich dass ich "Tetrozyckline" geschrieben habe statt Tetracycline...sorry, aber wie war das bei Borreliose mit den "Sprachschwierigkeiten, Wortfindungsstörungen und legasthenisch anmutenden Schreibfehler, v.a. beim Schreiben am PC" (Vortrag von Frau Dr. Hopf-Seidel, 2007)

...also ein weiteres Indiz, dass ich mit der Diagnose nicht so falsch liege....;-)
 
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Hallo Ihr Lieben,

die Frage nach einem fähigen Labor stellt sich für mich auch und da habe ich bei meinem Labor schon so einige Zweifel (ich weiß nicht, ob ich hier Namen nennen darf). Mein Arzt hat natürlich auch nicht die richtigen Tests machen lassen, denn CD57+ sollte wohl immer dabei sein.

Ich bin zwar aufgrund der Symptome ziemlich sicher, dass ich Borre habe, aber ganz sicher eben doch nicht.

Vielleicht ist es in dem Zusammenhang auch wichtig, dass ich noch erwähne, dass meine BSG 0/2 ist, dass CRP nicht erhöht ist, dass die Serumeiweißelektrophorese, ASL-Titer und alle Elektrolyte völlig normal sind.

Rheuma schließe ich mit diesen Befunden eigentlich aus.

Für mich bleiben noch folgende Differentialdiagnosen:

Hyper-oder Hypoparathyreoidismus
Hyperthyreoidismus
Chron. EBV
Parvovirus B19
Herpesviren
Candida albicans
Parasiten

Aber wie schon gesagt, so richtig typisch sind meine Symptome nur für eine persistierende Borreliose.

Hat von Euch jemand den Augentest im Internet gemacht? Der soll ja ziemlich spezifisch für Neuroborreliose sein.

Gute Nacht!

Mark
 
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Hallo Mark,

Anfang September Bestätigung der Diagnose Lyme-Borreliose durch Hausarzt, Beginn einer Antibiose mit 400mg Doxy und 200mg Quensyl nachdem Serologie abgenommen wurde

Wodurch hat dein HA die Diagnose dann bestätigt, wenn er die Serologie als negativ gedeutet hat? Insofern kannst du mit deinem HA zufrieden sein, denn die meisten Ärzte reagieren dann anders und schließen so meist eine mögliche Borreliose aus.
Auf jeden Fall sollte das klinische Bild im Vordergrund stehen und mögliche Differentialdiagnosen, z.B.

Hyper-oder Hypoparathyreoidismus
Hyperthyreoidismus
Chron. EBV
Parvovirus B19
Herpesviren
Candida albicans
Parasiten

ausgeschlossen werden, bzw. noch andere Baustellen und Co-Erreger abgeklärt werden, um die Diagnose einer Borreliose zu erhärten bzw. alles mit in die Therapie einzubeziehen. Denn viele Borreliker haben nebenher auch noch Co- Erreger, wie z.B. Herpesviren, Chlamydien, Yersinien, Ehrlichen, Bartonellen u.a.

Außerdem kann man anhand der Antibiose Rückschlüsse ziehen, durch die Reaktionen darauf ( Besserungen, Verschlechterungen, Herxheimer bzw. herxartige Reaktionen), die eine Borreliose vermuten lassen. Und das evtl. nach Antibiose die Serologie positiv werden kann.

Vielleicht ist es in dem Zusammenhang auch wichtig, dass ich noch erwähne, dass meine BSG 0/2 ist, dass CRP nicht erhöht ist, dass die Serumeiweißelektrophorese, ASL-Titer und alle Elektrolyte völlig normal sind.

Ja bei Borreliose sind die Entzündungsparameter oftmals unauffällig trotz Lyme-Arthritis, sowie auch andere Blutwerte oder Untersuchungen, das macht es alles auch nicht leichter, was klare Entscheidungen angeht.

.... jetzt sehe ich dass ich "Tetrozyckline" geschrieben habe statt Tetracycline...sorry

Daraufhin wollte ich nicht hinaus, meinte dass du das gut gesagt hattest, aufgrund - "die Sonne im Herzen haben :wave: und mit den Tetras aber aufzupassen!" ;)

Viele Grüße Quittie
 
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Hallo Mark,

Hat von Euch jemand den Augentest im Internet gemacht? Der soll ja ziemlich spezifisch für Neuroborreliose sein.

Habe versucht diesen Test zu finden. Hast Du evtl. einen Link? Dieser Test scheint auch nur über Mackintosh zu funktionieren?

Herzliche Grüße
Kayen
 
Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Hat von Euch jemand den Augentest im Internet gemacht? Der soll ja ziemlich spezifisch für Neuroborreliose sein.

Du meinst den VCS-Test. Den hab ich gemacht, aber nicht via Internet, sondern in einer Praxis. Und er ist nur ein winzig kleines Puzzleteilchen auf dem Weg zur Diagnose und dient u.a. auch zur Verlaufskontrolle. Diesen Test via Internet zu machen halte ich für Schmarrn. Da sollten schon Lichtverhältnisse genau passen und immer wieder reproduzierbar sein zur Verlaufskontrolle. Ergo, wenn man diesen Test machen lassen möchte, dann bei einem Arzt.
 
Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Meinst du den VCS-Test (Graustufentest?

Dieser könnte u.U. ein weiteres Indiz geben, aber eine eindeutige Diagnose kann damit auch nicht gestellt werden. Das mit den Neurotoxinen ist auch noch nicht bewiesen. Und anerkannt er auch nicht und ob da die Ärzte was drauf geben, weiß ich nicht, wenn dann zumindest die Ärzte (Spezis), die diesen Test zur Diagnose mit einsetzen.

Hier ist ein Video zur Demonstration, allerdings auf englisch.



Viele Grüße Quittie
 
Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Ich denke mal, wichtig ist die Aussage, dass die AB`s hier helfen!


Mich stimmt nur die serologische Diagnostik nachdenklich. Wenn sich die p 17 Bande bildet befindet man sich ca. im 2 - 3 Stadium.
Die Labordiagnostiker gehen in diesem bereits chronischem Stadium von einem serologisch positiven Antikörpernachweis von 90 - 100% aus???.

Da überlege ich einfach mal, wie kommen diese Zahlen zu stande. Das verwundert mich doch sehr.

Obige Zahlen, hatte ich noch im Kopf. Die nachfolgende %-Zahlen habe ich aus dem u.a. Link.

Im Stadium II sind in den meisten Fällen (bis 90%) Antikörper nachweisbar, im Stadium III bei fast allen Fällen (fast 100%).

Diagnose der Lyme-Borreliose - bersicht

Dann gibt es noch den Rest% wo die Borrelien gerade noch so schlau waren, um sich rechtzeitig aus dem Staub zu machen.

Die Frage ist nur, ob die Diagnose hier mal wieder ohne Zweifel und ohne weitere Nachforschung gestellt werden kann.

Dieses sind wirklich nur meine Gedanken dazu.

Achja liebe Quittie, danke für Deinen Link!

Liebe Grüße
Kayen
 
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Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Hallo Ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für Eure Tipps. Das hilft mir schon sehr!

Ich werde die vier Wochen Doxy und Quensyl voll machen und dann eine Woche Pause. Danach werde ich einen Zyklus mit einem bakteriziden AB machen....möglichst eines was auch intrazellulär wirkt. Welches weiß ich noch nicht. Tipps? Nach dem zweiten Zyklus werde ich je nach Symptomlage 6 Wochen warten und dann nochmal die AK-Tests machen. Samento werde ich während der Antibiose weiternehmen, bei der Karde bin ich noch unsicher und vermutlich werde ich unterstützend auch eine Runde MMS schmeißen...

Zu meinem Hausarzt: Wir sind Schulfreunde und er ist ganz offen zu mir. Er hat zwar irgendwann mal eine Fortbildung bei Frau Dr. Hopf-Seidel gemacht und wird auch auf Ihrer Homepage als Borreliose-Arzt geführt, aber er gibt zu, dass ich durch meine Recherche viel mehr weiß als er (und ich würde mich als Einsteiger bezeichnen). Ich habe ihm einiges zu lesen kopiert, aber wann soll er das denn lesen? Er bezeichnet uns in meinem Fall als Therapie-Team und ich entscheide im Prinzip, was gemacht wird. Er steuert eine homöopathische Nosoden-Therapie bei. Kann sicher nicht schaden. Auch welche Blutuntersuchungen gemacht werden, gebe ich an. Das klingt zwar abenteuerlich, aber es trägt den Realitäten Rechnung! Natürlich wäre es mir lieber gewesen, er hätte schon mal bei früheren Symptomen, die ich oben beschrieben habe, auf Borreliose getippt, denn Hinweise gab es da ja und sicher wäre es mir auch lieber gewesen, er hätte mir gleich bei 4 (!) Nymphenstichen Antibiose empfohlen, aber letztlich bin ich ganz zufrieden, denn er ist wirklich für alles offen und ist auch bereit, andere Wege zu gehen. Er hat außerdem die Komplexität der Erkrankung erkannt.

Heute stand in den Nürnberger Nachrichten ein Artikel über eine Lesertelefon-Aktion, bei der sog. "Experten" Auskunft über Zecken gaben. Ein Professor von der Uni Erlangen und drei Hanserl vom Gesundheitsamt sonderten hier extrem gefährliches Uralt-Wissen über die Borreliose und die Zecken ab. Hier nur ein paar grausame Kostproben: Borreliose-Infektion geht IMMER mit einem Erythema Migrans einher/ Blutuntersuchungen sind viel zu teuer und bringen nichts, weil sie nur den früheren Kontakt mit Borrelien anzeigen/ Nur jede zehnte Zecke trägt Borrelien/ mit einmaliger Antibiose immer sicher beherrschbar/ innerhalb von 24 Stunden entfernte Zecken übertragen keine Infektionen/ überhaupt ist alles nur Internet-Panikmache....

Da fällt einem nichts mehr zu ein, oder???

Trotzdem schönen Abend!

Mark
 
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Heute stand in den Nürnberger Nachrichten ein Artikel über eine Lesertelefon-Aktion, bei der sog. "Experten" Auskunft über Zecken gaben. Ein Professor von der Uni Erlangen und drei Hanserl vom Gesundheitsamt sonderten hier extrem gefährliches Uralt-Wissen über die Borreliose und die Zecken ab. Hier nur ein paar grausame Kostproben: Borreliose-Infektion geht IMMER mit einem Erythema Migrans einher/ Blutuntersuchungen sind viel zu teuer und bringen nichts, weil sie nur den früheren Kontakt mit Borrelien anzeigen/ Nur jede zehnte Zecke trägt Borrelien/ mit einmaliger Antibiose immer sicher beherrschbar/ innerhalb von 24 Stunden entfernte Zecken übertragen keine Infektionen/ überhaupt ist alles nur Internet-Panikmache....

Da fällt einem nichts mehr zu ein, oder???

Na doch, man erhält sich so die Kundschaft für die Zukunft :wave:

Bakterizid- Rifampicin mono könnte von Vorteil sein, wenn Bartonellenverdacht besteht könnte Tavanic helfen, dies muss aber monatelang genommen werden(siehe Burrascano) und bei Tavanic ja nicht verrückt machen lassen wegen Sehnenrupturen, denn diese können alleine durch die Biester auch entstehen.

Zu deinem Tetra Doxy gehört jetzt schon ein Makro wie Clarithromycin(Mavid), Azithromycin, aber auch Ketek wäre eine Möglichkeit.

Tetra´s alleine brauchen 14 Tage um dort zu wirken wo sie sollen und es heisst 4-5mg pro KG Körpergewicht-in der Veterinärmedizin wird hier die zehnfache Dosis genommen.

Grüßle Michel
 
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Ich denke mal, wichtig ist die Aussage, dass die AB`s hier helfen!


Mich stimmt nur die serologische Diagnostik nachdenklich. Wenn sich die p 17 Bande bildet befindet man sich ca. im 2 - 3 Stadium.
Die Labordiagnostiker gehen in diesem bereits chronischem Stadium von einem serologisch positiven Antikörpernachweis von 90 - 100% aus???.

Wie Hopf-Seidel sagt werden die Titer nach der Antibiose oft so hoch positiv, aber wir wissen, dass das auch anders sein kann und ausserdem benutzt sie ja auch deswegen den LTT mit CD-57-Test, denn wenn das Immunsystem im Keller ist, kann deine Theorie nicht mehr stimmen :wave:

Grüßle Michel
 
Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Mich stimmt nur die serologische Diagnostik nachdenklich. Wenn sich die p 17 Bande bildet befindet man sich ca. im 2 - 3 Stadium.
Die Labordiagnostiker gehen in diesem bereits chronischem Stadium von einem serologisch positiven Antikörpernachweis von 90 - 100% aus???.

Ob sich Antikörper bilden oder nicht hängt u.U. auch von den Co-Infektionen ab. Bartonellen schaffen es zum Bsp die komplette Antikörperproduktion außer Kraft zu setzen. D.h. wenn mit den Borrelien auch Bartonellen übertragen wurden, dann gilt die Faustregel oben: chronisches Stadium 90 - 100 % nicht mehr, laut Schaller.

Das würde die vielen seronegativen Borrelioseerkrankten erklären.

LG
Cheyenne
 
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Zitat von Kayen


Mich stimmt nur die serologische Diagnostik nachdenklich. Wenn sich die p 17 Bande bildet befindet man sich ca. im 2 - 3 Stadium.
Die Labordiagnostiker gehen in diesem bereits chronischem Stadium von einem serologisch positiven Antikörpernachweis von 90 - 100% aus???.

Und Borrelien selbst können ihre gegen sie gerichtete spezifische Immunantwort unterdrücken, was dann auch einen Antikörpernachweis erschwert. Und grad im späten Stadium schotten sich die Borrelien in der kollagenen Faser ab oder befinden sich intrazellulär. Somit kann das Immunsystem die Erreger dann auch kaum orten und Antikörper bilden.

Viele Grüße Quittie
 
Zuletzt bearbeitet:
Borreliose-"Einsteiger" fragt die unfreiwilligen "Borre-Profis"

Und Borrelien selbst können ihre gegen sie gerichtete spezifische Immunantwort unterdrücken, was dann auch einen Antikörpernachweis erschwert. Und grad im späten Stadium schotten sich die Borrelien in der kollagenen Faser ab oder befinden sich intrazellulär. Somit kann das Immunsystem die Erreger dann auch kaum orten.

Viele Grüße Quittie

Damit unterdrücken Borrelien die Immunantwort nicht, sondern sie entziehen sich dem Immunsystem. Das ist ein Unterschied

Bartonellen können die Antikörperbildung komplett ausser Kraft setzen.
 
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