Bänderläsionen an der HWS

Kate

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Angeregt durch Nelly habe ich nochmal gestöbert und diese klare kurze Zusammenfassung (HWS -> div. Gesundheitsprobleme und NO-Stress; zur Erinnerung: K. hält Störungen des Hämstoffwechsels, also auch KPU, für eine mögliche Folge des NO-Stresses) gefunden:

Volkskrankheit Nr. 1
Instabile Halswirbelsäule - die häufigste unerkannte Gesundheitsstörung

"Die Claims für Krankheiten sind abgesteckt", erklärt Dr. Bodo Kuklinski und beschreibt die mißliche Situation, daß Fachärzte, die sich immer stärker auf einen eingegerenzten Krankheitsbereich spezialisieren, zunehmend die Gesamtsymptomatik aus den Augen verlieren und nur im Rahmen ihrer eigenen Disziplin diagnostisieren und therapieren.

So kommt es, daß eine der verbreitetsten Gesundheitsstörungen - nämlich eine instabile Halswirbelsäule - von vielen behandelnden Ärzten nicht erkannt wird. Immerhin gibt es deutschlandweit jährlich ca. 8,8 Mio. Unfälle, die sich negativ auf den sensiblen Bereich der Halswirbelsäule auswirken - eine Folge der "Spaßgesellschaft" mit ihrer Sucht nach Geschwindigkeit im Straßenverkehr und immer gefährlicheren Trendsportarten.

Während Frakturen der Halswirbel relativ leicht zu diagnostizieren sind, werden die sechsmal so häufig auftretenden Verletzungen des Bandapparates meistens übersehen. Besonders tückisch sind dabei Läsionen im Bereich des obersten Halswirbels, des sogenannten "Atlas" , der gleichzeitig den Schädel trägt. Dieser Wirbel ist gelenkartig mit einem aufragenden Fortsatz des zweiten Halswirbels verbunden, dem sogenannten "Dens" . Lassen die angerissenen oder gedehnten Bänder dem Dens zuviel Spiel, kann er sich verschieben und auf die angrenzenden Nerven des Rückenmarkkanals und Blutgefäße drücken.

www.praeventologe.de/img/atlas.gif
Die Symptome, die dabei auftreten, sind besonders vielschichtig. ... (weiter: siehe www.praeventologe.de/Kongress_2004kuk.html)

Gruß
Kate
 
Nochmal: "Kuklinskis HWS"

Ich finde das eine sehr interessante Ausführung. Damit erklärt Kuklinski zahlreiche Symptome, die nebeneinander existieren können und mit normaler Therapie kaum zu behandeln sind.

Aus den Ausführungen jedoch sehe ich keine Behandlung der Ursache, sondern eine (wohl) lebenslange Therapie mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie einer Psychotherapie in Bezug auf Stressbewältigung.

Ist das wirklich alles oder ist da doch eine ursächliche Behandlung möglich, also über die Halswirbel. Natürlich kann ich mir Kuklinski nicht mit einem Hammer vorstellen, der an der Wirbeln rummeißelt bis sie wieder in Ordnung sind und ihm die Form gefällt :D doch müßte es eine Therapiemöglichkeit geben, eine gewisse Schrittweise Annäherung an die ursprüngliche Form zu erreichen. Doch dazu braucht man erst einmal eine genaue Diagnose, einen sehr erfahrenen Menschen, der leichteste Verschiebungen erkennt sowie den möglichen gesundheitlichen Schaden daraus.

Aber noch scheint es mehr eine Theorie zu sein, wobei ich sicher bin, daß Herr K. nicht alles erfindet, sondern sicherlich aus langjähriger eigener Erfahrung und der Anamnese vieler Patienten seine Schlüsse gezogen hat.

Falls nämlich bei jemandem HWS als Ursache der KPU möglicherweise in Frage käme, wäre eine kausale Therapie ja die Behandlung der Wirbel und Knochen. Zink, B6 und weitere Stoffe sind dann folglich eine Ersatztherapie, die die Symptome lindern, jedoch nicht heilen kann. Bei mir haben seit einem Unfall die KPU-Probleme begonnen, daher stelle ich nichts in Abrede, ganz im Gegenteil, ich zeige natürlich großes Interesse, d.h. ich werde etwas genauer recherchieren. Vielleicht helfen wohltuende Massagen mit ätherischen Ölen? :) Doch wer massiert schon einen jeden Tag ?

Nee, aber ehrlich mal: das Thema ist sehr interessant, obwohl es zunächst nicht leicht nachzuvollziehen ist, daß einige leicht verrutschte Halswirbel für so viele Probleme (Organe, Stoffwechselprobleme) verantwortlich sind.

Liebe Grüße
notoo
 
Nochmal: "Kuklinskis HWS"

Hallo Notoo,

Kuklinskis HWS/NO-Stress/Mitochondropathie/KPU-Thesen kursieren hier schon länger, erstmals eingebracht von Günter vor 2 Jahren oder so. Ich hielt das auch erstmal für absurd und habe es beiseite gelegt, bin aber später aufgrund meiner eigenen Symptomatik noch einmal darauf aufmerksam geworden. Seine anderen Artikel (siehe Linkliste) beschreiben umfassender und ausführlicher die Zusammenhänge, die obige Beschreibung jedoch geht kurz und klar auf die HWS ein und wo da genau die (häufige) Schwachstelle ist. So hatte ich das noch nicht gelesen, deswegen habe ich es hier reingestellt.

Wie soll man einen Knochendefekt in diesem Bereich "ursächlich" beheben? Einen Unfall oder eine Misshandlung kann man bedauerlicher Weise nicht rückgängig machen. Es gibt eine OP, die mehreren Mitgliedern aus diesem Forum möglicherweise bevorsteht: Die Versteifung der HWS. Dies als ursächliche Behandlung zu bezeichnen würde ich als zynisch empfinden.

Der oben stehende Artikel zielt aber eher auf "subtilere" Veränderungen ab: Dehnungen und Läsionen der Bänder, die die HWS halten. Ein gedehntes Band kann sich grundsätzlich regenerieren (hatte ich mal am Fuß), das erfordert aber wahrscheinlich eine Form von Ruhigstellung, die bei der HWS schwer möglich ist. Die Diagnostik ist wohl mit den üblichen Methoden nicht möglich, Herr Kuklinski schickt die Patienten zu zwei Ärzten in Süd-D, die spezielle "bewegte" MRTs machen. Diese sind aber so weit ich weiß privat zu liquidieren und nicht ganz billig.

Bei mir gibt es auch einen zeitlichen Zusammenhang zwischen einem Unfall und einer Gesundheitsverschlechterung (auch der Sehfähigkeit). Ich bin im Moment bei einem sehr fähigen Physiotherapeuten in Behandlung. Habe ihn auch dazu befragt. Er sagt (in meinen Worten), direkt manuell diagnostizieren kann er so etwas auch nicht. Aber er bemerkt die Muskelverhärtungen, die darauf hinweisen können, und wie er sagt auch energetische Blockaden. Er sagt auch, dass er Verschiebungen, die sich "eingeschlichen" und verfestigt haben, korrigieren kann (das war für mich auch schon direkt fühlbar) und dass dies auch eine gewisse Nachhaltigkeit haben kann, wenn es öfter geschieht und ich zwischendrin darauf achte, Fehlhaltungen und -belastungen zu vermeiden.

Insofern ist man mit einer solchen Behandlung vielleicht so nah an der Ursache dran, wie es eben in dem Fall möglich ist. Ich meine, dass es mir gut tut (weniger Migräneartige Beschwerden, Schwindel etc.), andere haben das hier auch schon beschrieben. Da sich das Problem damit aber nicht beheben lässt, kommt man um die Nährstoffsubstitution (wegen der chronischen Sympathikus-Reizung und dem NO-Stress) wohl nicht herum.

Kuklinski spricht an anderer Stelle auch von Stärkung der Muskulatur (das halte ich aus eigener Erfahrung auch für sehr wichtig) und von Vermeidung bestimmter Sportarten ("Joggen ist Mord" - das kann ich auch bestätigen, obwohl sonst sportlich, habe ich schon als Achtklässlerin den 600-Meter-Lauf nicht geschafft) und Alltagsbelastungen (so wie man das in der Rückenschule lernt, die allerdings wohl üblicher Weise sehr auf die LWS fixiert ist).

Tschüß
Kate
 
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