Mit diesem Satz frage ich mich schon: Was ist überhaupt inhaltlich bzgl. der diskutierten Schadmechanismen und der (außer einem kurzfristigen Triggern der AK) kaum vorhandenen Schutzwirkung durch die Diskussionen hier und anderswo in Deinem Kopf angekommen?
Was kommt bei dir überhaupt an, was auch in vielen Studien, die schon hier verlinkt wurden, über eine definitiv festgestellte Schutzwirkung ausgesagt wurde?
Und es sind trotz der angepriesenen Nems Menschen verstorben, (auch darunter einige, die sich explizit dafür ausgesprochen und sich selbst so therapieren wollten) - auch dafür gibt es keine Garantie.
Und hast du selbst überhaupt Erfahrungen außerhalb Europas bzw. einem stark betroffenen Land machen können?
Durch meinen Partner, der als Arzt in verschiedenen Krankenhäusern unterwegs und mit zahlreichen Kollegen weltweit vernetzt, ich selbst auch in Krankenhäusern gearbeitet und Kontakte habe - da bekommt man teilweise ein völlig anderes Bild - es waren nicht nur ältere vorerkrankte Patienten auf Intensiv, die zeitweise so überfüllt war, dass die Krankenhäuser geschlossen worden waren.
Draußen standen Menschen Schlange, oft auch sehr wütend und so aufgebracht, dass man um sein Leben fürchten musste, wer als Krankenhausmitarbeiter erkennbar war. Diese Mentalität ist eine völlig andere. Nicht umsonst gibt es grundsätzlich in jedem Krankenhaus hier eine hohe Anzahl an Security.
Hier ist die allgemeine Gesundheit auch nicht die beste, viele leben in ärmlichen Verhältnissen und auf engem Raum mit mehreren Generationen zusammen. Du kannst bei der Bewertung einer Krankheit nicht einfach von vorhandenen stabilen Lebensverhältnissen oder Versorgung mit notwendigen Nems/Arzneimitteln ausgehen, sondern eigentlich müsste die Risikobewertung von den schwächsten Umständen her begonnen, vorgenommen werden, denn das ist weltweit gesehen, eher auch die vorherrschende Situation.
Auch in Italien sind die Stimmen gegen die Impfung sehr viel leiser, weil die Menschen viel mehr betroffen waren und es gibt einige Initiativen, die sogar in manchen Ländern die Regierungen anklagen, wegen unterlassener Hilfeleistung und zu später Versorgung mit dem Impfstoff und anderen Schutzmaßnahmen.
Genauso gibt es in der Türkei kaum Diskussionen gegen die Impfung. Die Angestellten im Gesundheitswesen wurden ohne Fragen einfach durchgeimpft. Kaum jemand hatte Einwände, weil man sah einfach, wie es ablief. Es gab auf Intensiv nicht wenige 20-40jährige und die Stationen hier sind sehr groß, mit vielen Betten.
Man muss es einfach selbst erlebt und gesehen haben und nicht von einem "sicheren" Land aus beobachten und glauben, daraus alles bewerten zu können.
Es gab hier auch spezielle Lockdowns für über 60jährige, sogar eigene Einkaufszeiten. Niemand außer ihnen durfte zum Beispiel von 10-12 Uhr in den Supermarkt. Und jeder hier musste sowieso beim Eingang eine App vorzeigen, die überprüfte, ob man mit Erkrankten in Kontakt gewesen war und die Körpertemperatur wurde gescannt. Es gab sehr oft Ausgangssperren, häufiger und strenger als in Deutschland, vor allem am Woe, wo niemand raus durfte. Es wurden dann häufig Lebensmittel an die Türen gebracht.
Es gab eine Zeitlang große Empörung darüber, dass es keine Impfung gab, bzw. die Herstellung eines eigenen Impfstoffes so lange dauerte und nicht als gut genug empfunden wurde. Und ich wollte mal wissen, wie groß die Empörung in Deutschland gewesen wäre, wenn es woanders ein Impfstoffangebot gegeben hätte, nur im eigenen Land nicht.
Und wenn ich dann damals wie heute die Vorwürfe um eine Diktatur etc. in Deutschland lese und höre, dann kommt das für jemand, der in einem erwiesenermaßen eben solchen Land lebt, schon absurd und auch unreif vor.