och nö: antikörper
Hallo Uta, danke. Hallo human, wenn Deine TG-AK bei 737 liegen, ist es schon sehr wahrscheinlich ein Hashimoto. Vermutlich erst im Anfangsstadium. Daher noch kein auffälliges Szintigramm (SD-Struktur und Größe noch normal).
Hashimoto ist eine chronische Schilddrüsenentzündung. Hier greift das Immunsystem über T-Lymphozyten die Schilddrüse an. Dabei werden die Follikel zerstört und die Schilddrüse verkleinert sich langsam. In Folge kann es zur Unterversorgung an SD-Hormonen mit all den Symptomen Müdigkeit, Gesichtsblässe, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme, Infektanfälligkeit kommen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse stellt sich ein.
Die Auslöser hat Uta zitiert.
Wobei noch zu erwähnen ist, daß Autoimmunkrankheiten etwas mehr Frauen als Männer betreffen. Warum, weiß man nicht genau. Vermutlich sind die Geschlechtshormone mit dafür verantwortlich. Testosteron unterdrückt etwas mehr das Immunsystem. Östrogen etc. hingegen hat andere Effekte auf das Immunsystem, und das ist bei Frauen erhöht. Auch die Einnahme der Pille erhöht das Risiko (siehe Lupus-Forum). Trotzdem sind die Hormone nicht der Auslöser sondern erhöhen nur das Risiko, daß durch die echten Auslöser eine chronische Autoimmunkrankheit entsteht.
Um einen Angriff auf die Schilddrüse zu riskieren, reicht schon, wenn Chemikalien SD-Zellen beschädigen oder Parasiten sich einnisten und sie von innen heraus schädigen oder Schwermetalle die Zellen verstopfen, so daß sie vom Immunsystem abgebaut werden müssen. Dies ist ein ganz normaler Prozess und an sich noch keine Autoimmunkrankheit.
Zur Autoimmunkrankheit kommt es, wenn das Immunsystem in Folge solche Abbauprozesse gegen körpereigenes Gewebe oder Substanzen die Selbstkontrolle verliert. Das heißt, die Antikörper des Immunsystems werden nach Erledigung ihrer Aufgabe nicht abgebaut. Im Gegenteil, sie vermehren sich auch noch. Ein Wert von 737 ist deutlich über der Norm (100) und das spricht schon für einen autoimmunen Prozess, weil in der Regel so viele Antikörper nicht auftreten, wenn berechtigte Gründe bestehen, gegen SD-Zellen vorzugehen. Erst wenn das Immunsystem von sich aus übertreibt, werden solche Extreme erreicht. Weil solche Immunzellen fortbestehen, beginnen diese nun auch gesunde Zellen anzugreifen. Besonders, wenn die T-Zelldifferenzierung durch Zinkmangel gestört ist und sich so unpräzise Antikörper ausbilden, die zu Kreuzreaktionen neigen.
Nun zu den eigentlichen Ursachen:
Also zum einen könnte der Auslöser auch die Ursache sein, wie u.s. es bei der Schwermetallbelastung schon angedeutet hat.
Eine Heilung ist also nur möglich, wenn die Auslöser beseitigt werden. Leider weiß man nicht genau, was denn nun der Auslöser war. Oftmals treten aber mehrere gleichzeitig auf. Beispiel: Zunächst wird die SD vergiftet. Durch Mileauveränderung und durchlässige Follikel wandern Parasiten aus dem Blut ein, die zusätzlich Schaden anrichten. Im Rahmen einer Immunreaktion werden die Vitalstoffe aufgebraucht, was zusätzlich zur Verschlimmerung führen kann.
So benötigt die Schilddrüse z.B. Selen zum Schutz vor dem in den Follikeln elementar gespeicherten Jods. Das Selen war womöglich schon vor Ausbruch von Hashimoto ein Mangelkandidat. Nun ist durch das Vorhandensein vieler Schwermetalle der Selenbedarf erhöht, dadurch sinkt gleichzeitig der Selenschutz in der Schilddrüse. Bricht die Selenversorgung zusammen leidet auch das Immunsystem. Das gleiche gilt für Zink. Auch Eisen, indirekt auch Kupfer, ist gleichzeitig wichtig für Schilddrüse und Immunsystem. Magnesium ist ebenfalls für so vieles wichtig, ähnlich wie Zink. Alles Mangelkandidaten.
Damit sind wir schon bei einem wichtigen Auslöser aus der Giftegruppe. Das Jod. Durch die zunehmende Jodierung von Lebensmitteln und Kochsalz oder durch das Überangebot an Jod in Meeresnähe (Hashimoto wurde zuerst in Japan beschrieben = Insel) wird die Schilddrüse teilweise mit Jod überfrachtet. Gleichzeitig wird aber der Mangel an Selen nicht behoben. Zusammen mit dem erhöhten Bedarf in unseren modernen Zeiten und dem Jodüberschuß, können die SD-Speicherzellen Schaden nehmen. Ein chronischer Prozess tritt in Gang. Auch deshalb sollte man jegliches Jod bei bestehender SD-Entzündung meiden.
Doch von Hashimoto weiß man, daß es auch dann fortbesteht, wenn man genügend Selen zuführt (Antikörper sinken zwar etwas) und das Jod, sowie jodierte Lebensmittel, meidet. Man sagt sogar, daß Hashimoto unheilbar sei.
Warum das denn nun, wenn doch der oder die Auslöser beseitigt wurden?
Hier liegt der Grund vermutlich darin, das neben den Auslösern für diese langwierigen Prozesse auch eine eigenständige Autoimmunität hinzukommt, wie es alle echten Autoimmunkrankheiten gemeinsam haben.
Das, was eine Autoimmunkrankheit erst möglich macht und deren Therapieresistenz, wird meiner Meinung nach durch die Schwächung des Immunsystems hervorgerufen, die mit dem Altern einhergeht. Der Körper verliert zunehmend seine Immunkompetenz. D.h. die ausreichende Selbstkontrolle.
Wichtigstes Immunorgan hierbei ist der Thymus. Er ist eigentlich maßgeblich dafür verantwortlich, daß autoagressive Immunprozesse wieder eingedämmt werden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.
Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit. Das Immunsystem ist sehr stark und kann einen Menschen umbringen, wenn es sich gegen den Körper richtet. Die vielen Autoimmunkrankheiten mit ihren Beschwerdebildern zeigen deutlich, daß der Körper sich selbst auffressen kann, wenn nichts diesem Prozess Einhalt gebietet.
Der Thymus und das Rückenmark sowie Supressorzellen verhindern beim jungen Gesunden, daß sich das Immunsystem gegen den Körper richtet.
Im Laufe einer chronischen Krankheit und besonders ab einem Alter von 30 bis 40 kann dieses Zusammenspiel dieser zentralen Immunorgane so geschwächt sein, daß ein beliebiger Auslöser genügt, um das Immunsystem entgleisen zu lassen.
Ist eine autoimmune Störung erst einmal chronisch geworden, besteht wenig Aussicht auf Selbstheilung des Körpers. Die Schulmedizin betreibt weitgehend Symptombehandlung (Stilllegung des betroffenen Organs, Kortison).
Das eigentliche Ziel: Abbau der Autoantikörper wird nur sehr selten in Angriff genommen. Einzig Interferone scheinen etwas tiefer in das Immungeschehen einzugreifen. Ihre Nebenwirkungen sind erheblich, ihr Nutzen gering.
Ziel muß es sein, möglichst viele Immunkomplexe zu spalten. Sind alle Lymphozyten (T-Zellen, B-Zellen) sowie die daraus resultierenden Antikörper abgebaut und ist die Vorraussetzung für die Entstehung der Krankheit weitgehend beseitigt, müsste die Krankheit geheilt sein.
Alternativer Therapievorschlag (Immunmodulation):
1. Gute Versorgung an Vitalstoffen (Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren, essentielle Fettsäuren, Enzyme). Insbesondere Selen, Zink, Magnesium, Eisen (bei Ferritin-Mangel), Kupfer sind von Bedeutung. Vitamin-D, B-Komplex, E. Fettsäuren Omega-3. Aber auch seltene, relativ unbekannte Spurenelemente könnten eine Bedeutung bei der Entstehung als auch Therapie der Krankheit haben, z.B. Bor, Gallium, Schwefel, Silizium, Vanadium, Chrom, Molybdän, Mangan, Silber, Zinn
2. Stimulation der Thymusfunktion durch Wirkstoffe der Katzenkralle (Tropengewächs). Hochkonzentrierter Tee, Essenzen, Pulver.
3. Thymusextrakte von Schaf und Rind. Thymuspeptide sind auch in Kapselform erhältlich. Auch (teure) Injektionen sind verfügbar.
4. Organisches Germanium. Diese Molekülverbindung mit Spurenelement Germanium als zentralen Bestandteil hat ebenfalls ausgeprägte immunmodulierende Eigenschaften. Vermutlich durch Sauerstoffzufuhr, energetisierende Effekte, starke antioxidative und entgiftende Wirkung.