Anhaltendes Kribbeln im Gesicht - trotz Vitamin B12-Spritzen keine Besserung

Kann man deine Erfahrungen irgendwo näher nachlesen? Mich würden sie schon interessieren. COMT-Polymorphismus homozygot und HPU sind bei dir also positiv bzw. nachgewiesen? Danke!
COMT und HPU (sowie KPU, was ja nicht ganz das Gleiche ist): ja. Meine Erfahrungen dazu sind leider zu verstreut im Forum, um Dir dazu einen oder wenige Links zu nennen (zu COMT gibt es allerdings mindestens einen Thread). Wenn ich zufällig mal was sehe, werde ich versuchen, dran zu denken, es Dir zu verlinken.
 
Hallihallo,
Lieber Togi, ich denke du beziehst dich jetzt auf mich - ich möchte dem Fragensteller aber seinen Thread nicht wegnehmen.
Ja, da hast du recht. Wenn es Jura_92 zu viel wird/er sich nochmal meldet, können wir ja übersiedeln (bzw. du kannst mir gerne sagen, in welchem Thread du antworten möchtest).
Darum hier nur kurz:
Fasten hab ich gemacht (10 Tage Wasser & Tee, sonst nichts), seitdem Me-CFS-Symptomatik
Eiweiß gebe ich mir Mühe, schaffe es nicht immer, dazu esse ich sehr ungern und daher sehr selten (max.1x/Wo) Fleisch.
Hochdosierte Vitamine nehme ich seit Long Covid sowieso (so ziemlich alles was es gibt, auch Jod, Selen, VitA, D, Omega 3, Antioxidantien usw.). B-Komplex, Magnesium und Zink allerdings schon 15 Jahre hochdosiert (B-Komplex Plus von Pure, 30mg Zink von Pure, Magnesium als Citrat in rauhen Mengen). Im B-Komplex sind immerhin 10mg P5P und 10mg PyridoxinHCL drin.
Im Vollblut kam bei mir Zink und Magnesium leicht unter der optimalen Grenze raus, trotz jahrelanger hoher Dosierung. Im letzten Blutbild 1 Woche nach einer Vitamininfusion, wo auch Adenosyl- und Methylcobalamin (jeweils 1mg) drin war, war B12 sehr hoch (1780pg), doch Methylmalonsäuretest, am selben Tag abgegeben, war im Graubereich (trotz 15 Jahre B-Komplex plus mit 400mikrogramm Methylcobalamin und 10 Hydroxycobalaminspritzen im letzten Jahr).
Nur kurz: hast du Kupfer im Blick? (falls Histamin ein Problem ist. Auch Nervengeschichten, Haut... + deine hohe Zinkeinnahme lassen Kupfer als möglicher Weise kritischen Faktor für mich aufleuchten)
(Zum Rest gerne an anderer Stelle).
lg togi
 
Nur kurz: hast du Kupfer im Blick? (falls Histamin ein Problem ist. Auch Nervengeschichten, Haut... + deine hohe Zinkeinnahme lassen Kupfer als möglicher Weise kritischen Faktor für mich aufleuchten)
(Zum Rest gerne an anderer Stelle).
lg togi

Danke Togi, ja, Kupfer war in der Vollblutanalyse auch leicht im Mangel, genauso wie Zink und Magnesium. Was das Kribbeln angeht, habe ich auch gelesen, dass B12-Mangel dafür verantwortlich sein kann. Da der Blutspiegel (aber 1 Woche nach Infusion) sehr hoch war (1780pg), aber Methylmalonsäure im Graubereich, denke ich, dass ich vielleicht doch einen B12-Mangel haben könnte, was ich jahrelang ausgeschlossen hatte.Habe auch das Ergebnis des Glutathiontests vorliegen, ebenso im Mangel (nur das oxidierte im grünen Bereich, aber der TEst wurde ebenso nach mehreren Glutathioninfusionen gemacht).
 
COMT und HPU (sowie KPU, was ja nicht ganz das Gleiche ist): ja. Meine Erfahrungen dazu sind leider zu verstreut im Forum, um Dir dazu einen oder wenige Links zu nennen (zu COMT gibt es allerdings mindestens einen Thread).

Danke für deine Antwort! Schließe ich daraus richtig, dass also ein COMT-Polymorphismus eine Sensibilität gegenüber methylhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln verursacht? Bzw. gegenüber solchen, die den Methylierungszyklus antreiben?
Gibt es denn ein Buch, wo man sich näher über diese Zusammenhänge informieren kann? Ich kenne bisher nur Bodo Kuklinskis "Mitochondrien", was mir schon sehr viele Zusammenhänge vor Augen geführt hat, allerdings schreibt er nicht viel Problemen mit aktivierten B-Vitaminen wie Methylcobalamin, P5P und 5-MTHF, im Gegenteil, er empfiehlt sie wärmstens, gerade bei genetischen Polymorphismen wie z.B. MTHFR. Allerdings hat er ein Schema, bei dem er zuerst den B12-Spiegel zusammen mit Biotin auffüllt, bevor er Folsäure dazugibt und eher relativ spät erst P5P, weil es, wie er schreibt, manchmal zu Problemen führen kann.
 
Hallo @Andrea aus Wien,

dass hier noch eine Antwort aussteht, hatte ich immer mal wieder im Sinn, es ging aber in anderen Sachen unter.
Schließe ich daraus richtig, dass also ein COMT-Polymorphismus eine Sensibilität gegenüber methylhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln verursacht?
Soweit ich es überblicke, ist die Forschung in dem Bereich noch nicht sehr weit und die Auswirkungen solcher Polymorphismen können individuell sehr verschieden sein und hängen immer auch von anderen Faktoren (auch anderen Polymorphismen, z.B. im MTHFR-Gen) ab. So ist es wohl bspw. erklärbar, dass SAMe bei homozygot eingeschränkter COMT teils empfohlen wird, ich aber von einem Arzt (auf einer imd-Veranstaltung) die Meinung hörte, dass man das lieber lassen sollte (was dann zu meiner Unverträglichkeit passen würde).

Das Enzym COMT spielt eine wichtige Rolle beim Abbau von Katecholaminen/"Stresshormonen", darunter Dopamin, Noradrenlin und Adrenalin (siehe z.B. hier: https://flexikon.doccheck.com/de/Catechol-O-Methyltransferase). Eine verringerte COMT-Aktivität verzögert den Abbau.

Ich hatte ja geschrieben:
Meine Experimente mit B6/P5P habe ich kurz nach meiner KPU- (...) und HPU (...)- Diagnose gemacht und möchte diese nicht wiederholen. In durchaus üblichen Dosierungen (lt. z.B. KEAC) kam es in einem gewissen Zeitabstand (2-4 Std.) zu Beinahe-Kollapsen...
P5P ist als Ko-Faktor an der Dopaminbildung beteiligt, erhöht also die Spiegel. Wenn gleichzeitig der Abbau gehemmt ist, könnte es problematisch werden - so mein Gedankengang.

Das hier dagegen war ja nur eine Vermutung:
Ich habe mit anderen Methylierungs-fördernden NEMs ähnliche Erfahrungen und meine Arbeitshypothese ist, dass diese insgesamt für mich schlecht verträglich sind (evtl. wg. COMT-Polymorphismus homozygot).
Womöglich ist die Einnahme von methylierungsfördernden Nahrungsergänzungsmitteln problematisch, weil die eingeschränkt arbeitende COMT die zugeführten Methylgruppen (die für den Abbau der Katecholamine benötigt werden, diese werden teils durch Methylierung abgebaut, siehe https://de.wikibooks.org/wiki/Biochemie_und_Pathobiochemie:_Tyrosin-Stoffwechsel ) nur langsam verarbeiten kann. Das ganze ist komplex und ich merke, dass mir auf jeden Fall noch Durchblick fehlt.

Gibt es denn ein Buch, wo man sich näher über diese Zusammenhänge informieren kann?
Ich habe dazu keine gute Lektüre parat, bisher auch nur im www dazu recherchiert.
Ich kenne bisher nur Bodo Kuklinskis "Mitochondrien", was mir schon sehr viele Zusammenhänge vor Augen geführt hat, allerdings schreibt er nicht viel Problemen mit aktivierten B-Vitaminen wie Methylcobalamin, P5P und 5-MTHF, im Gegenteil, er empfiehlt sie wärmstens, gerade bei genetischen Polymorphismen wie z.B. MTHFR. Allerdings hat er ein Schema, bei dem er zuerst den B12-Spiegel zusammen mit Biotin auffüllt, bevor er Folsäure dazugibt und eher relativ spät erst P5P, weil es, wie er schreibt, manchmal zu Problemen führen kann.
Ich habe dieses Buch nicht gelesen, erinnere nur aus meinen Konsultationen bei ihm, dass er B6/P5P eher zurückhaltend gegenüber stand. Ich wollte es - in den für mich verträglichen nicht so hohen Dosen - weiter nehmen, weil ich damit mein PMS in mildern konnte und das fand er ok. Außerdem gibt es ja offenbar - s.o. bezüglich SAMe - verschiedene Meinungen dazu bzw. reagieren Patienten verschieden (was Kuklinski nach meiner Erfahrung immer berücksichtigt).
 
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