Alles rund um die Sauerstoffsättigung im Blut

Themenstarter
Beitritt
05.04.08
Beiträge
5.651
Durch aktuelle Threads und eigenes Messen angestoßen, wollte ich hier mal alles so sammeln, was mit der Sauerstoffsättigung im Blut zu tun hat und bin auf diesen Artikel gestoßen:

Nach Angaben der Studienautoren kann sich eine zusätzliche Sauerstoffgabe bereits schädlich auswirken, wenn die Sauerstoffsättigung im Blut vor der Gabe bei 94 bis 96 Prozent liegt. Mit zunehmender Sauerstoffsättigung im Blut steigt das Sterberisiko der Patienten stetig an. Trotzdem betrachten einige Ärzte die Gabe von Sauerstoff als potentiell hilfreiche und harmlose Therapie – und zwar unabhängig davon, ob beim Patienten tatsächlich eine Unterversorgung mit Sauerstoff vorliegt oder nicht“, erläutert Dr. Voshaar.


Also sollte man bei einer Sauerstoffsättigung von 94% keinen zusätzlichen Sauerstoff mehr geben?

Hier wird das auch erwähnt:

Nach Angaben einer Metastudie8 (2018) hat die zusätzliche Sauerstoffgabe bereits ab einem Ausgangswert von 94-96% schädliche Auswirkungen. So steigt den Studienergebnissen zufolge mit zunehmender Sauerstoffsättigung das Sterberisiko der Patienten stetig an.9

Und die Normalwerte bei der Pulsoxymetrie:

Pulsoxymetrie:

  • Sauerstoffsättigung (SaO2 bzw. SpO2): 95-99%
    (für die Erreichung einer pulsoxymetrisch gemessenen Sauerstoffsättigung von ca. 98%, ist ein Sauerstoffpartialdruck von ca. 100 mmHg nötig)


Andere Quellen sprechen von Normalwerten im Bereich von 94-98%.

Im Schlaf sollte der Wert nicht unter 90% fallen.

Demnach ist es wohl auch nicht so erstrebenswert bzw. notwendig, unbedingt 100% zu erreichen (wegen erhöhter Sättigung), sondern eher etwas darunter zu bleiben?
 
Hab jetzt aus Neugierde nochmals das Pulsoxymeter angelegt - ist übrigens von Beurer und mehrmals Testsieger, dürfte also zuverlässig messen - und es springt tatsächlich innerhalb von Sekunden auf und ab. Ab 95 war alles dabei, etwas länger auf 98 und 99.

Das zeigt mir eigentlich, dass Veränderungen sehr schnell geschehen und das Ganze je nach Atmung/Tätigkeit und Aufenthalt drinnen oder draußen - sehr sensibel, innerhalb von einer Sekunde reagieren kann.
 
Danke, das ist interessant. Tatsächlich ist es so, dass der Sauerstoff bei Nacht deutlich abfällt und in Gefahr gerät, unter 90 zu sinken. Ich blieb dann aber nach Absetzen von CDL stabil und brauchte keine O2-Zufuhr. Ich werde in 1/2 Std entlassen. Alle Werte bis auf den Zucker sind stabil. Der macht mir Sorge. Die massiven Cortisongaben wirken doch nach. Ob ich das nur mit den mitgegebenen Tabletten in den Griff kriege, und was wenn nicht? Ein mulmiges Gefühl habe ich schon. Aber ich hatte eine schwere Lungenentzündung, und die heilt man eben nicht mit Kamillentee.
 
Danke! Ich bin jetzt zuhause. Die Sauerstoffsättigung ist stabil, aber der Blutzucker spielt verrückt. Ein Beobachtungstag wäre sinnvoll gewesen, aber man brauchte wohl das Zimmer.
 
Also sollte man bei einer Sauerstoffsättigung von 94% keinen zusätzlichen Sauerstoff mehr geben?

94% sind extrem niedrig. Mein Oximeter beginnt bei 93% zu blinken, um die Gefährlichkeit dieses Zustandes zu signalisieren.

wikipedia schreibt:
Je nach Krankheitsbild, Alter und Situation des Patienten kann bzw. muss man unterschiedliche Sättigungswerte tolerieren.
So wird man bei Kindern und jungen Erwachsenen unter normalen Umständen einen Wert nahe 100 % anstreben, bei älteren Menschen oder bestimmten Krankheiten können auch Werte um 90 % genügen: Die Grenze für tolerierbare Sättigung muss aber unbedingt individuell festgelegt werden

Der anzustrebende Sollzustand bei gesunden Menschen liegt also bei 100%. Bei Freunden in Ruhe und im Freien betrug die Sättigung durchweg 98%.

Von Prof. Ardenne wurde die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie/Kur entwickelt und in der DDR klinisch getestet. Von der BRD wurden diese Ergebnisse nicht übernommen.

Ich hatte mir auf dieser Grundlage (Ergebnisse von Ardenne) in den 90-er Jahren einen O2-Konzentrator zugelegt und regelmäßig O2-Kuren durchgeführt, die mir sehr geholfen haben.

Ein O2-Konzentrator besteht im Prinzip aus einem Kompressor, der die Luft aus der Umgebung (20..21 % O2, der Rest besteht i.w. aus N2) durch eine Tonröhre presst. Da das O2-Molekül kleiner ist als das N2-Molekül passiert der Sauerstoff die feinen Poren der Keramikschicht und kann anschließend eingeatmet werden. Die Konzentratoren liefern etwa 4..6 l/min O2 mit einer Konzentration von etwa 90..95 % O2. Die Menschen atmen etwa 8 l/min Luft ein, so dass der Sauerstoff aus dem Konzentrator auf etwa 50..60% O2 verdünnt wird.

Man atmet also keinen reinen Sauerstoff ein, sondern Luft mit angereichertem Sauerstoff von etwa 50..60% gegenüber der normalen Luft von 20..21% O2 (im Freien).

Bei mir war der alte Konzentrator in der Zwischenzeit defekt, so dass ich mir einen neuen Konzentrator für knapp 500,- zulegte. Heute dürfte er wieder etwas teurer sein.

Damit der zusätzliche Sauerstoff von den Zellen verarbeitet werden kann, müssen die Zellen darauf vorbereitet werden. Dazu kann man OYO-Tabletten oder Viabol-Trinkampullen (besser) verwenden.

Daneben sollte man sich bewegen. Ardenne hatte dazu einen Fahrrad-Hometrainer benutzt.

Aussagen von Ardenne (aus dem Gedächtnis):
Der zusätzliche Sauerstoff führt dazu, dass sich die verengten Blutkapillaren nach etwa 18 Tagen dauerhaft öffnen und die Sauerstoffversorgung der Organe für 1..2 Jahre verbessern. Von Ardenne wurde dieser Vorgang als Schalteffekt bezeichnet. Das führt zur Verjüngung der Organe und beugt Krebs vor. Kranke Organe werden schneller gesund. Das Allgemeinbefinden verbessert sich deutlich.

Die Kur dauert also 18 Tage lang und 4 Stunden täglich.

Bei meinen Freunden stieg nach etwa 5 min Sauerstoffatmen die Sauerstoffsättigung von 98% auf 99..100% an und fiel nach weiteren 5 min wieder auf 98% ab. Um einen langfristigen Erfolg zu haben, sind also 4 Stunden täglich und 18 Tage erforderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ein kleines, billiges Teil für an den Finger aus dem Supermarkt.
Es ging mir um den Puls, den zeigt es ganz gut an.
Aber die SPO2 Angabe, soll ich der trauen?

lg
 
... Auch Menschen mit Schlafapnoe können aufgrund der häufigen und teilweise bis zu zwei Minuten andauernden Atemaussetzer eine geringere Sauerstoffsättigung nachts aufweisen. In schweren Fällen der Schlafapnoe liegt die Blutsauerstoffsättigung der betroffenen Personen zeitweise nur noch bei etwa 70%.26 ...

Hallo Schamauch,

es gibt sicher einen bestimmten Rahmen, innerhalb dessen die Werte zuverlässig sind. Da Du im Prinzip ja so ein Gerät nutzt, dürften die wichtigen Parameter dort auch gemessen werden (?).


Grüsse,
Oregano
 
Ja Oregano, ich denke das gibt es aber da bräuchte ich eine teurere Version des Geräts.
Der Pneumologe hat das ausgemessen (gibts nur 1-2 mal pro Jahr), und es gibt tatsächlich gravierende Unterschiede, mit und ohne Atemgerät.

lg
 
Oben