Candida

Kategorien: Krankheit, Pilze

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

Candida albicans ist der wichtigste und häufigste Vertreter der Candida-Hefepilzfamilie (es gibt mehr als 100 Arten). Candida albicans ist bei vielen- vor allem innerer – Pilzerkrankungen beteiligt, die auch nosokomial (im Krankenhaus) erworben werden können. Wie viele andere Hefepilze vermehren sich Candida-Hefen ungeschlechtlich durch Sprossung. Sie können Zucker vergären und produzieren dabei auch Alkohol. Deshalb liebt der Pilz kurzkettige Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) ganz besonders.

Ist das Gleichgewicht in der Darmflora des Menschen gestört, fehlen also die nützlichen Darmbakterien, so kann der Candida-Pilz wuchern weil die natürlichen Gegenspieler geschwächt sind. Das ist die häufigste Form. Ist die Haut/Mundschleimhaut betroffen spricht man von Soor (veraltet „Moniliasis“), sonst von einer Candidose. Krankhaftes Wachstum von Candida kann auch am Darmausgang, in den Atmungsorganen, an den Schleimhäuten der Augen, an den Zähnen, im Harntrakt, im Genitalbereich, im Mund, an der Haut und im Nagelbereich auftreten.

Aber auch in inneren Organen, vor allem bei immungeschwächten Patienten.
Ein Candidabefall auŸerhalb des Darms hängt oft mit einer Darmcandidose zusammen. So ist es z.B. bei chronischem Scheidenpilz empfehlenswert, auch die Darmflora zu untersuchen und wenn nötig zu behandeln.

Zucker ist Treibstoff fürs Gehirn. Candida verbraucht oft den Zucker, bevor das Gehirn Zugriff hat. Das führt zu einem zu tiefen Blutzuckerspiegel und das kann den Willen schwächen, lustlos, müde bis erschöpft machen. In extremen Fällen kann dies dann diffuse „ngste, Suizidgedanken, Apathie etc. mit sich bringen (dies schrieb ein Teilnehmer des Forums recht zutreffend).

Candida ist in erster Linie ein Symptom, dem untergeordnet auch eine Ursache für verschiedene psychische und somatische Störungen.
Soll die Candida-Behandlung erfolgreich sein, ist deshalb normalerweise die Suche nach den individuellen Ursachen unerlässlich. Wird die Ursache für eine übermäßige Candida-Besiedlung nicht erkannt und abgestellt, wird sich der Pilz nach dessen vorerst erfolgreichen Behandlung wieder ausbreiten können!

CANDIDA

Formen der Hefe

Der Pilz kann 2 verschiedene Formen annehmen. Entweder als rundliche Sproßzellen oder fadenförmig als Hyphe. Er verwandelt sich sehr schnell als Hyphe, wenn er ungünstige Lebensbedingungen vorfindet. Da die Hyphe die Darmwand mittels Enzyme durchdringt, die Nährstoffe aus dem Blut holt und sich dazu noch in einem schützenden Biofilm aufhält ist die Hypenform schlecht behandelbar und gefährlich. Aus diesem Grunde lässt sich der Pilz mit Radikalkuren wie aushungern nicht behandeln auch wenn eine Ernährungsumstellung Voraussetzung ist. Deshalb darf man nicht planlos vorgehen. Zuerst sollte man den Pilz genau durch Anzucht bestimmen lassen und ein Antimykogramm auf mögliche Resistenzen durchführen, denn ehe man den Feind bekämpfen möchte sollte man ihn kennen.

Zusammenhänge erkennen

Wenn sich im Darm Candida-Pilze stark vermehrt haben, tauchen folgende Fragen auf:

  • Warum konnte das geschehen?
  • Was ist die Ursache bzw. der Auslöser dafür?
  • Ist es sinvoll nur Candida einfach zu bekämpfen?
  • oder sollte (primär) auch die Ursache beseitigt werden?
Candida ist ein Symptom und keine Ursache!

Deshalb kann eine reine Candida-Therapie auch nicht in jedem Fall dauerhaft wirksam sein. Candida zeigt lediglich an, dass das Gleichgewicht der Darmflora auŸer Tritt gekommen ist. Als Ursache werden fast immer dem Körper zugeführte Schadstoffe erkannt. Häufig sind es Umweltgifte und Schwermetalle. Besonders häufig kann Quecksilber aus Amalgam oder anderen Quellen beteiligt sein. Dabei wird Quecksilber sogar von Pilzen gebunden, d.h. wenn mann Candida abtötet wird u.U. erst recht zusätzliches Hg im Körper frei. Deshalb gilt, es um weitere Schäden zu vermeiden,

  1. die Ursache zu finden,
  2. diese zu bekämpfen und
  3. danach die Darmflora wieder zu normalisieren.

Mögliche Ursachen

  • Giftbelastungen durch Umweltgifte: z.B. Formaldehyd, Quecksilber (z.B. aus Amalgamfüllungen) Quelle: [1]
  • Antibiotika-Behandlung Auch unbewusst aufgenommene Antibiotika, die uns über Fleischprodukte aus der Massentierhaltung regelmässig verabreicht werden können. Mehr siehe Antibiotika Resistenz. Candida kann auch nosokomial (während einer Krankenhausbehandlung) übertragen werden. Nach Antibiotikatherapien ist bei Frauen die Vaginalmykose eine der häufigen Nebenwirkungen. Je länger die Antibiose dauert, um so höher wird das Risiko. Erfolgt innerhalb eines halben Jahres eine erneute Antibiose ist die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung sehr hoch.
  • Falsche Ernährung: Zu viel Zucker, Fruchtzucker, Süssigkeiten, kohlenhydratreiche Nahrungsmittel (Teigwaren, Backwaren). Zucker ist der Kraftstoff für Hefepilze! Verzehr schimmelpilzkontaminierter Nahrungsmittel durch zu lange oder falsche Lagerung etc. Bei ansonsten gesunden Menschen, reicht eine zuckerhaltige Ernährung normalerwesie nicht aus, um ein überwuchern des Hefepilzes zu verursachen
  • Schimmelpilzbelastung der Nahrung, Wohnung oder des Umfeldes
  • Parasiten Da für einen Candida-Befall des Darmes ähnliche Ursachen vorliegen, sollte das Augenmerk auch auf eine mögliche Belastung durch Parasiten gelenkt werden.
  • Unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt des Menschen
  • eventuell Störfelder (z.B. Narben), Zahn- und Kieferherde
  • Immunschädigende Lebensweise: Bewegungs- und Sauerstoffmangel, Nikotin- und Alkoholabusus, Drogen, permanenter Negativstress, Promiskuität, Medikamentenmissbrauch, medizinische Massnahmen mit immunsuppressiver Wirkung: Intensivmedizin, Operationen, Cortison, Immunsuppressiva. Umwelteinflüsse: Klima und Schadstoffbelastungen.
  • Falsche Kleidung und Hygiene: Kunstofffaserkleidung mit mangelnder „Durchlüfung“, Kosmetikamissbrauch (Zerstörung der Schutzschicht der Haut bzw. der Schleimhäute z.B. in der Scheide).
  • Chronische Krankheiten: AIDS, Zuckererkrankung, chronische Niereninsuffizienz, Leberleiden, Drüsenstörungen, Krebs etc.
  • Stress (er beeinträchtigt das Immunsystem)
  • Drüsenprobleme (z.B. Schilddrüse, Lymphsystembelastung)
  • Zinkmangel
  • Stoffwechselstörungen

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Ursachen für Candida können von Person zu Person unterschiedlich sein. Ein übermässiger Befall mit Candida albicans kann durchaus auch mehrere Ursachen gleichzeitig haben, von denen eine dominieren kann. In der grossen Mehrheit zumindest der chronischen Fälle ist eine erhöhte Quecksilberbelastung aber zumindest eine der Ursache(n).

Symptome

Meistens sind sie uncharakteristisch und nicht gerade leicht mit einem Candida-Befall in Verbindung zu bringen. Auch die Anzahl und Art der Symptome kann sehr stark varieren. Häufig genannte bzw. mögliche Symptome, die aber auch andere Ursachen besitzen können, sind:

Als Anfangssymptome:

  • Mundbläschen
  • Nasenverstopfung
  • Nasenjucken
  • Trockener Hals
  • Heiserkeit
  • morgentliches Hüsteln
  • Aufstossen
  • Sodbrennen
  • Bauchschmerzen
  • Verstopfung oder Durchfall
  • Völlegefühl, Darmkrämpfe und/oder Blähbauch
  • Prostataentzündung
  • Impotenz
  • haufiger Harndrang
  • Harnwegsbeschwerden
  • brennen beim Wasser lassen
  • häufige Blaseninfektion
  • brennen oder jucken im Analbereich (Mykide), besonders nach süssen Lebensmitteln
  • brennen oder jucken im Vaginalbereich
  • Vagina Ausfluss
  • zunehmende prämenstruelle Probleme

Anhaltende/wiederkehrende Symptome mit der Ausbreitung:

  • ständige Müdigkeit
  • Schwindelgefühl (Folge einer Unterzuckerung durch Candida)
  • Koordinations- und Konzentrationsstörungen
  • Stimmungsschwankungen (Gereiztheit, Lustlosigkeit, Aggressivität, Hysterie…)
  • Schlafstörungen, Nachtschweiss
  • gesteigerte Geruchs- oder Geschmacksempfindlichkeit
  • Depression
  • Kopfschmerzen,
  • Kopf- oder Gesichtsekzeme
  • Ekzeme allgemein (Handinnenflächen, Ellenbogen…)
  • Psoriasis (Schuppenflechte)
  • Augenprobleme
  • Augenschmerzen
  • brennende oder tränende Augen
  • Flecken vor den Augen
  • Mundgeruch
  • weissliche Beläge in Mund und Rachen, auf Zahnprothesen (Soor)
  • Husten
  • Asthma
  • Heuschnupfen
  • Völlegefühl, unerklärliche Blähungen
  • Aufstossen
  • Prostatitis
  • Libidoverlust
  • Gelenksschwellungen
  • Arthritis (Gelenkentzündung)
  • Muskelschmerzen (Myalgie)
  • Muskelschwäche
  • Taubheit
  • Heißhunger auf Süßes
  • zunehmende Empfindlichkeit gegen Nahrungsmittel und Chemikalien
  • div. Allergien
  • Kribbeln in den Gliedern
  • kalte Hände und Füße
  • Pilzinfektionen wie Nagel- oder FuŸpilz (oft chronisch).
  • schlechte Wundheilung

Zu beachten ist, dass gewisse Symptome nur indirekt von Candida kommen können, oder von der Candidaursache kommen kann (zB von einer Quecksilberbelastung).

Diagnose

Sie ist schwierig und führt evtl. nicht zu einem eindeutigen Ergebnis.

  • Nachweis einer Candida-Infektion mittels Pilz-Kultur oder mikroskopischer Untersuchung – Als sicherer Nachweis gilt, Candida-Pilze an Stellen, wo sie normalerweise nicht sein dürften, eindeutig nachzuweisen. Die klassischen Methoden hierfür sind die Candida-Kultur oder der Nachweis im Mikroskop.
  • Nachweis von Candida-Pilzen im Blut – Der wiederholte Nachweis von Candida-Pilzen in der Blutkultur beweist eine Candida-Endomykose. Man nimmt Blut ab, gibt es auf einen geeigneten Nährboden und überprüft, ob sich auf diesem Nährboden Candida-Pilze vermehren. Kein Candida im Blut heisst aber nicht, das man kein übermässiger Candidabefall hat!
  • Nachweis von Candida im Gewebe – Man nimmt Gewebsproben und untersucht diese im Mikroskop oder macht wie beim Blut eine Candida-Kultur mit der Gewebsprobe.
  • Der Nachweis von Candida-Antigenen im Blut – Es heißt „Nachweis von Candida-Antigenen“ und nicht einfach „Nachweis von Candida-Erregern“, weil mit diesen Tests nur bestimmte Teile der Candida-Pilze nachgewiesen werden (z.B ein Teil der Zellwand). Auch wenn nur diese Zellwände im Blut wären und nicht der ganze Pilz, wäre der Test positiv. Praktisch spielt das aber nur eine geringe Rolle. In jedem Fall spricht es für eine Endomykose, wenn man groŸe Mengen von Candida-Antigenen im Blut findet. Bemerkung: Von manchen Ärzten wird der Antikörper-Nachweis als sinnvoll angesehen; von anderen dagegen als sinnlos wegen seiner Unzuverlässigkeit.
  • Nachweis von Candida in einer Stuhlprobe – Dabei ist zu beachten, daß der Pilz sich gerne an der Darmwand „festklebt“ und deshalb nicht ausgeschieden wird. Trinkt man ein paar Tage vor der Stuhlprobe Essigwasser, so erhöht sich die Chance, den Pilz nachzuweisen. Leider gibt es auch bei Stuhlproben falsch negative Ergebnisse wegen des Festklebens oder weil die Probe im Stuhl zwischen den unsichtbaren Nestern entnommen wurde.
  • Indirekter Nachweis der Stoffwechselprodukte des Candida’s und andere Mikroorganismen – Dieser Nachweis kann als praktisch sicher angesehen werden, denn da wo Leben ist, auch Stoffwechselprodukte existieren. Bei Candida ist es insbesondere die Weinsteinsäure. Leider gibt es nur wenige Labors auf der Welt (und keines im deutschen Sprachraum), welche diesen Nachweise anbieten. Das Versenden von Urin ist aber für den Betroffenen auch ohne Arzt problemlos möglich und einige wenige Ärzte im deutschen Sprachraum arbeiten auch mit solchen Labors zusammen.
  • Nachweis von Candida im Speichel – Eine ständig belegte weisse Zunge kann ein starkes Indiz für Candida darstellen. Meist sieht man nach dem Aufstehen morgens einen fast schneeweissen dünnen etwas schleimigen Belag auf der Zunge. Ein einfacher Test mit diesem Morgenspeichel bringt erste Gewissheit. Man füllt ein Glas mit frischem Leitungswasser und gibt Portionen des ersten Morgenspeichels in das Glas. Der Speichel sollte an der Oberfläche schwimmen. Bilden sich nach einigen Minuten bis zu 1 Stunde unter dem schwimmenden Speichel einzelne Fäden aus, so ist der Test positiv. Diese Wirkung kann ausbleiben oder sich verzögern wenn tags zuvor Medikamente genommen wurden. Quellen: med1.de/Forum oder agenki.de/gesundheits-forum

Candida-Selbsttest

  • Speicheltest Ein einfacher und kostenloser Candida-Test. Dieser Speicheltestist ist aber als Nachweis unsicher und umstritten!

Therapie

Warnung vorab

*Da Candida albicans wie viele Pilze auch Schwermetalle bindet und so paradoxer Weise auch eine positive Aufgabe übernimmt, ist bei einer Bekämpfung von Candida (Abtötung) unbedingt darauf zu achten, dass das damit zwangsweise wieder frei werdendes Schwermetall/Gift unbedingt gleichzeitig sicher ausgeleitet werden muss. D.h. je stärker der Killeffekt für Candida ist, um so wichtiger und stärker muss auch die Ausleitung sein. Die Einfachste Methode funktioniert über entsprechende Dosierungen von Chlorellaalgen, wie bei der Quecksilberausleitung nach Klinghardt.

*Antibiotika verstärken den Krankheitsverlauf, Behandlungen nur in dringensten Ausnahmefällen unter ärztlicher Aufsicht.

In leichteren Fällen bei einer Fehlbesiedlung des Darmes genügt die Einnahme von hochdosierten (Milliarden) gutartigen Bakterien, d.h. Probiotika. Meist ist die Einnahme eines Anti-Pilz-Mittels nötig. Ein natürliches Antipilzmittel mit gutem Wirkungsnachweis ist die Caprylsäure (derzeit nur in/über USA erhältlich[2008]). Grapefruitkernextrakt(GKE) kann evtl. auch eine Alternative sein. Es gibt auch das aus Myrrhe hergestellte Myrrhinil Intest. Sowohl Oregano- als auch Kokosöl hilft innerlich und äußerlich den Pilz zurück zu drängen. Äußerlich könnte man auch mit (Apfel-) Essig Spülungen eine Besserung erreichen, da den Pilzen ein saures Millieu nicht zuträglich ist.

Beim Standardmittel Nystatin sollte beachtet werden, das bereits auf dem Beipackzettel auch auf mögliche Nebenwirkungen durch im Medikament (zur Haltbarmachung) enthaltene Parabene hingewiesen wird. [Bemerkung: Ich hörte von einem Apotheker, dass in seiner Familie darauf allergisch reagiert wird.] Dieser Stoff ist in der Lage auch noch längere Zeit nach der Aufnahme wichtige normale Enzymtätigkeiten im Organismus zu unterbinden! Diese PHB-Esther sind in Medikamenten, Kosmetika und Lebensmitteln immer häufiger enthalten. Siehe auch Parabene (wikipedia.org – Zitat: „Neben der erwünschten konservierenden Eigenschaft im Produkt haben Parabene einen deutlichen Nachteil: die Konservierungseigenschaft wird auch noch dann fortgesetzt, wenn das Produkt auf die Haut aufgetragen, von dieser aufgenommen, mit dem Blut im Körper verteilt und in den Hauptorganen gelagert worden ist… Die Konservierungskraft ist so stark, dass sie im menschlichen Körper weiterhin wirkt und hier die normale Enzymaktivität behindert, was zu Problemen führen kann, da jeder Lebensprozess auf Enzymaktivität beruht.“)

Jedes Pilzmittel sollte anfangs nur in niedriger Dosierung eingenommen werden (bei GKE 3 Tropfen täglich, in ein Glas Wasser tropfen und umrühren). Zu Beginn soll nicht über ein Viertel der vollen Dosis gestartet werden (Caprylsäure: 1000 mg, manchmal braucht es 2000mg, also maximal mit 250 mg beginnen). Der Grund liegt darin, dass die Pilze beim Absterben Pilzgifte absondern, die die Symptomatik noch verstärken können (dieser Vorgang wird auch Herxheimer-Jarisch-Reaktion, oder Die off genannt). Die Antipilzmittel können dann zB alle 2 Tagen langsam nach Befinden höher dossiert werden.

Es gibt bezüglich GKE eine Unklarheit, ob die Wirkung der Präparate auf enthaltene (nicht deklarierte) Konservierungsmittel zurückzuführen ist. Ebenfalls ob damit, im Gegensatz zu der Caprylsäure, auch gute Bakterien abgetötet werden.
Die Einnahme des Antipilzmittels bei übermässiger Darmbelastung hat immer VOR der Mahlzeit zu erfolgen.
Der Chleator am besten noch eine Stunde vorher. Bakterien, d.h Probiotika werden am besten zu, d.h. ZUSAMMEN mit der Mahlzeit eingenommen.

In einigen wenigen Fällen ist der Pilz immun gegen das eingesetzte Antipilzmittel. Wenn dies auch auf ein weiteres Mittel zutrifft, ist der Einsatz eines systematischen Mittels wie Diflucan zu überlegen. Da Nebenwirkungen auf die Leber nicht ganz ausgeschlossen werden können, soll dies aber NUR unter ärztlicher Überwachung, mit zwischenzeitlichen Lebertests, verabreicht werden.
Da bei einer übermässigen Candidose in der Mehrzahl der Fälle eine Quecksilberbelastung vorliegt, empfiehlt es sich (auch proaktiv) mit dem Antipilzmittel ein Chelator einzunehmen, der das allfällige Quecksilber und weitere toxische Produkte im Darm binden kann. Dazu eignet sich zb (Chlorella) Zuchtalgen oder Medizinalkohle.

Manchmal ist auch der Mundraum durch Candida infiziert. Auffälligkeiten auf der Zunge, insbesondere ein weisser Belag, wären ein starkes Anzeichen dafür. Es empfiehlt sich dann, auch den Mund mit einem Antipilzmittel zu spülen. Geeignet ist da z.B. eine Nystatinsuspension (Handelsnamen zB: Mycostatin, Nystadern). Aber zuvor auf die Nebenwirkungen der Parabene achten. Als Alternative wird Caprylsäure oft erwähnt.

  • Die Leber kann unterstützt werden durch Mariendistelpräparate, Löwenzahn- u. Mariendisteltee, Leberwickel. Die Niere kann durch Goldrute (Solidago) in Tropfen- oder Tablettenform oder als Tee unterstützt werden.
  • Anti-Pilz-Diät : Sie soll vor allem keine reinen Kohlenhydrate wie Zucker, Honig, süsse Früchte, weisses Brot usw. enthalten. Nicht allzu süsse Früchte sind erlaubt, sofern sie zwischen oder VOR den Mahlzeiten eingenommen werden
  • Darmfloraaufbau/Symbioselenkung: Der Darmaufbau wird gegen Ende der Einnahme des Anti-Pilz-Mittels begonnen, oder bei Antipilzmittel welche die Bakterien nicht angreifen (zB Caprylsäure) gleichzeitig. Wenn man früher damit anfängt, hat dies jedoch keine negativen Konsequenzen. Idealerweise wird der Darmaufbau über ein Jahr fortgeführt. Vorsicht bei diesen Mitteln bei Laktose- und Histamin-Intoleranz!

Wenn durch das Abtöten der Pilze durch ein Antimykotikum Platz für nützliche Bakterien geschaffen worden ist, wird es Zeit, diese in den Darm zu bringen. Hier gibt es viele Präparate, angefangen bei Symbioflor, Symbiolact, Hylak, Mutaflor, Paidiflor u.a.m. Die meisten im normalen Handel erhältlichen, sind jedoch schwach dosiert. Es empfielt sich Mittel mit mehreren Milliarden Bakterieneinheiten zu nehmen. Da viele Produkte in den USA hergestellt werden, muss bei der Dosierungsangabe beachtet werden, dass die Bezeichnung „billion“ bei uns den Milliarden entspricht.
Bakterienreiche Produkte wie rohes Sauerkraut, Brottrunk oder Joghurt unterstützen die Behandlung, reichen aber meist als Initialstart nicht aus.

Ein weiteres empfehlenswertes und nebenwirkungsfreies Antipilzmittel ist ozoniertes Olivenöl + L-Cystein 3 x tgl. 500 mg aber auch Oregano- ,Kokos- (Oreganoöl, Kokosöl) , Manuka- , Rosmarin- und Eukalyptusöl.

Solange die Ursache (meist eine Quecksilberbelastung oder eine Immunschwäche/störung) der übermässigen Candidose nicht eliminiert ist, ist es möglich, dass Candida immer wieder nach dem Absetzen des Mittels zu wuchern beginnt. Es empfielt sich dann, bis zur Elimination der Ursache, eine dauernde Antipilzbehandlung z.B. nach folgendem Schema:

  • 2 Monate Caprylsäure mit Chlorella oder anderem Chelator
  • 1 Monat Olivenblattextrakt + Grapefruitkernextrakt mit Chlorella oder anderem Chelator

Nach anfänglichem Darmaufbau, ist bei einer Dauerbehandlung jeweils nicht mehr dauernde Probiotikaeinnahme notwendig.
Die Abwechslung richtet sich gegen eine eventuelle Resistenz.

  • Die trojanische Methode

Man kann einer Überwucherung mit Candida auch mittels der trojanischen Methode entgegen wirken. Hier wird dem Pilz Zucker angeboten, den er auch gierig aufnimmt. Im Zucker befindet sich jedoch versteckt gleichzeitig Naton. Dieses verschiebt den Ph-Wert in Bereiche, die dem Pilz abträglich sind.
Und so schaut die ultimative „Trojanische Methode“ aus:

Fertige Dir einen Trunk:

  • 1. Auf eine Tasse Wasser (Raumtemperatur) einen Teelöffel organische Schwarze Melasse und rühre diese gut um.
  • 2. Dann einen Teelöffel Natronpulver (hoher pH-Wert) in die Tasse, bis es ganz aufgelöst ist. (Das dauert einige Zeit!)
  • 3. Füge möglichst 10 Tropfen der Lugolschen Lösung ( Iod-Kaliumiodid 2 %-tig ) hinzu und verrühre es in der Melasse/Natron Mischung.
  • 4. Jetzt kannst du die Mischung trinken.

Was passiert dann und wie wirkt es?

Alle anerobischen (ohne Sauerstoff lebenden), säurehaltigen Zellen sind gierig auf die bevorstehende Zuckereinnahme (Melasse). Sie nehmen die Mischung in vollen Zügen auf. Damit ist ihr Ende besiegelt!

Wie kann das sein?

Versteckt in der Melasse war das säureneutralisierende Natron, das sofort seine Arbeit erledigt und alle diese säurehaltigen Zellen getötet hat. Darüber hinaus hat er eine Umgebung mit einem so hohen pH-Wert geschaffen, dass säurehaltige Zellen keine Überlebenschance haben.

Und das ist der ganze Trick dabei!

Man kann diese Mischung bis zu dreimal täglich einnehmen und die Ergebnisse sind erstaunlich.
Sollte man mit Melasse nicht klarkommen, kann man auch diese durch organischen Ahornsirup ersetzen der jedoch keinen so hohen Mineralgehalt aufzuweist.

Zusammenhänge

  • In der gesunden Darmflora des Menschen existieren viele verschiedene Bakterien- und Pilzarten. Hierzu zählt auch der Hefepilz Candida albicans. Diese Besiedlungen sind nicht das Problem bzw. die Ursache für Probleme, solange sie nicht durch einen Darmdurchbruch oder eine OP in den Körper gelangen. Die eigentliche Ursache ist meist ein geschwächtes Immunsystem, das es Bakterien und Pilzen erlaubt sich immer ungehinderter zu vermehren und auszubreiten. Quelle: [2] (gesundheit.heute.de)
  • Candida-Pilze haben die Fähigkeit Schwermetalle aufzunehmen und damit zu speichern. Also ist es wichtig, an die Ursache dieser Schwermetallbelastung zu gehen. Eine davon sind Grossfische wie Thun, oder Amalgamfüllungen in den Zähnen; auch andere Metalle können problematisch sein. Eine Mischung verschiedener Metalle erst recht.
  • Bei der Amalgamsanierung sind unbedingt alle SchutzmaŸnahmen zu beachten, damit der Patient nicht noch zusätzlich mit Quecksilber belastet wird. Es gibt unterschiedliche Meinungen, ob nun erst eine Zahnsanierung stattfinden oder schon vorher mit der Pilzbehandlung begonnen werden sollte. Es wird aber empfohlen, nicht zu lange mit der Antipilzbehandlung zu warten, da die Darmstörungen und somit die Allergieanfälligkeit mit der Länge der Pilz-Belastung steigt!
  • Da durch den Candida-Pilz der Darm geschädigt wird, können dadurch allergische, evtl. auch pseudoallergische Reaktionen begünstigt werden. Es macht also Sinn erst nach der Darmbehandlung, welche die Unverträglichkeiten senken, Allergie-Tests machen zu lassen bzw. Intoleranzen zu testen. Siehe auch: *Candida (naturheilpraxis-hollmann.de).
  • In hartnäckigen Fällen, oder wenn der Pilz keine Nahrung mehr im Darm findet, ist er in der Lage sich diese aus dem Darmgewebe bzw. der Blutgefässe desselben zu besorgen. Das kann zu Darmperforationen und auch zu unerklärlichen Blutinfektionen mit fäkalen Keimen führen. In Folge kann es auch zu Sepsis (Blutvergiftung) mit Todesfolge kommen. Meist sind „rzte, auch Klinikärzte, ratlos wie die Keime ins Blut kommen können, oder können zumindest dem Patienten selten mögliche Ursache benennen, oder einen konkreten Beweis finden [In 2008 hatte ich 2 solche Fälle in meinem Bekanntenkreis].

Auch ein Blick auf die Mikroben und Probleme nach Behandlungen mit Antibiotika schärft evtl. den Blick für das Problem.

Candida und allergische Reaktionen

Obwohl wir zunächst davon ausgehen, dass eine Candida-Überwucherung als ein Symptom zu verstehen ist, kann der Pilz jedoch weitere Störungen auslösen oder verstärken Scheinbar spielt der Hefepilz bei der Entstehung von Allergien eine größere Rolle als man das bisher angenommen hatte. Von Schimmelpilzen war dieser Zusammenhang schon länger bekannt aber auch Candida ist ein ähnlich starkes Allergen.

Häufige Anzeigen sind Reaktionen der Haut in der Form kleiner Flecken, Schuppungen, Knötchen oder Bläschen. Da in ihnen jedoch der Pilz selbst -es ist ja nur die allergische Reaktion- nicht nachweisbar ist, wird dieser Zusammenhang oft verkannt. Welche Frau denkt schon bei Hautschuppen oberhalb der Augenbrauen an eine Pilzerkrankung der Scheide? Auch während einer Candida-Therapie können diese Hautreaktionen auftreten, denn die massenhaft zerfallenden Pilzbruchstücke verstärken diese Reaktionen. Auch zwischen anderen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Nesselsucht und Candida scheint es in vielen Fällen eine verstärkende Wechselbeziehung zu geben.

Inzwischen vermutet man auch einen Zusammenhang von einer Candida-Fehlbesiedlung mit entzündlichen Darmerkrankungen (Reizdarm / Morbus Crohn / Colitis ulcerosa), da sehr häufig beides gemeinsam auftritt. Es wundert bei genauerer Betrachtung wenig, weil in diesem Fall bei gestörter Barrierefunktion des Darmes eine sehr große Fläche des Körpers betroffen ist.

Ist die Lunge mit ähnlich großer Fläche überwuchert, ist ein Zusammenhang mit Asthma denkbar.

SIEHE AUCH

Wiki

Forendiskussionen

Weblinks

  • Candida (naturheilpraxis-hollmann.de)
  • Candida – Darmpilzerkrankung Was ist Candida und wo kommt er her? – Was sind die Symptome – Die Anti-Pilz-Diät – Was darf man essen? Was sollte man vermeiden?
Zitat: Ursachen für diese Zunahme sind beispielsweise Ernährungsfehler wie zuviel Zucker und Weißmehlprodukte. Schuld sind aber auch Behandlungen mit Kortison und Antibiotika sowie die Zunahme von Umweltschadstoffen. All diese Faktoren schwächen unser Immunsystem und begünstigen so eine Ausbreitung der Pilze.
Zitat: Ein Beispiel soll Sie überzeugen. Jeder kennt den Begriff „Penicillin“. Und die meisten wissen auch, dass es sich um ein Antibiotikum handelt. Ein Mittel also, das in der Lage ist Bakterien abzutöten. Dass es sich dabei aber um einen Pilz handelt, wissen nur wenige! Dabei hat Penicillin schon Millionen von Menschenleben gerettet.
Zitat: Das Hauptproblem bei Krebs – Wir schwächen unser Immunsystem, sodass es Krebszellen nicht mehr effektiv bekämpfen kann. Und das ist ein Ansatzpunkt, der erst seit einigen Jahren von der Schulmedizin ernsthafter verfolgt wird… – Die Ursache ist aber nicht der Pilz. Die Ursache ist: Immunsystemschwäche. Die Ursache für eine Immunsystemschwäche: falsche Ernährung, Giftstoffe, Stress. Eigentlich einfach – oder?

Literatur

  • Candidalismus – Getarnte Pilze und Parasiten im Blut, Ekkehard S. Scheller, ISBN 3981072871
  • Candida Intestinaltrakt Immunsystem Allergie, Heizmann, Nolting, ISBN 3932516087
  • Ich fühle mich krank und weiŸ nicht warum, Markus Finck, ISBN 3431030777
  • Die Candida-Diät, Peter Mayr, Stossier, ISBN 3830423055
  • Candida, Eva-Maria Kraske, GU Ratgeber Gesundheit, ISBN 3774250138

 


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