Kropf

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Mit der Bezeichnung Kropf/Struma bezeichnet man eine tastbare oder sichtbare Vergrößerung der Schilddrüse am Hals. Ob eine Über- /Unterfunktion oder andere Veränderungen vorliegen, muß diagnostiziert werden.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ein äußeres Zeichen für eine, meist durch Jodmangel erzeugte Schilddrüsenerkrankung ist der Kropf (Struma). Je nach Ausprägung werden Struma von tastbar (Grad 0b) bis stark vergrößert (Grad III), sowie gleichmäßig «Struma diffusa» oder leicht knotig «Struma uninodosa» bis mehrknotig «Struma multinodosa» unterschieden.

Symptome

Der Kropf ist eine sichtbare, meist durch Jodmangel entstandene vergrößerte Schilddrüse. Wird dieser Mangel nicht behoben, kann dies zur Entstehung von heißen oder kalten Knoten und Funktionsstörungen der Schilddrüse führen.

Heiße Knoten: Hier handelt es sich um Gewebeveränderungen in der Schilddrüse. In diesem veränderten Gewebe wird Jod aufgenommen, Hormone werden unkontrolliert gebildet und ausgeschüttet. Es kommt zu einem Hormonüberschuß und so zu den Symptomen der Schilddrüsen-Überfunktion. Solche Knoten heißen «autonome Adenome», weil sie selbständig Hormone bilden. In Deutschland entstehen ca. die Hälfte der Schilddrüsenüberfunktionen (Hyperthyreosen) durch Autonome Knoten.

Kalte Knoten: Sie sind funktionslos und inaktiv, können kein Jod aufnehmen und so auch keine Schilddrüsenhormone bilden.

Ein Kropf kann demnach sich sowohl bei einer Schilddrüsenüber- als auch bei einer Unterfunktion ausbilden.

Verschiedene Krankheitsprozesse können Kalte Knoten verursachen:

  • Zysten, degenerative Veränderungen, gutartige und bösartige Tumore
  • in etwa 5% der Fälle kann sich auch Krebs dahinter verbergen. Deshalb sollte bei Verdacht auf Krebs eine Biopsie gemacht werden.

Ursachen

Die häufigste Ursache (ca. 90%) dafür ist eine unzureichende Jodaufnahme mit der Nahrung. Die Schilddrüse vergrößert sich beim Versuch, den Mangel an Jod auszugleichen und entwickelt sich zum Kropf.

Es besteht eine Diskussion darüber, ob Deutschland insgesamt und vor allem im Süden Jodmangelgebiet ist. Laut Empfehlung der Dt. Gesellschaft für Ernährung wird täglich eine Menge von 200 Mikrogramm an Jod empfohlen, bei Schwangeren noch mehr. Bei der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto» ist Jod jedoch zu vermeiden.

Diagnostik

Ist die Schilddrüse vergrößert, sollte man zum Arzt, vorzugsweise zu einem Endokrinologen/Nuklearmediziner, gehen. Er wird dann erst einmal Fragen stellen:

  • Seit wann ist die Schilddrüse vergrößert
  • wird viel Jod verzehrt, also z.B. viel Fisch, jodiertes Speisesalz *gibt es Schluckbeschwerden
  • Enge oder Kloßgefühl
  • Atembeschwerden
  • Missempfindungen
  • Mattigkeit

Dann wird die Schilddrüse abgetastet; Größe, Dichtigkeit, Verschiebbarkeit usw. werden überprüft. Der Halsumfang wird gemessen. Im Ultraschall werden Größe und Gewebestruktur untersucht. Finden sich Knoten, dann sollte per Szintigraphie überprüft werden, ob es sich um kalte oder heiße (hormonaktive) Knoten handelt. Desweiteren wird Blut abgenommen, um die Werte TSH, fT3 und fT4 festzustellen. Zusätzliche Untersuchungen wie TRH-Test, Schilddrüsen-Antikörper, Calcitonin können vom Arzt durchgeführt werden. Je nach Untersuchungsergebnissen können weitere Untersuchungen wie Röntgen, CT oder Kernspin notwendig werden.

Therapie

Die Therapie richtet sich danach, durch welche Form der Erkrankung sich der Kropf ausbilden konnte ob heiße oder kalte Knoten, Zysten, Tumore oder Krebs die Ursache ist.

Quellen

onmedia.de

Siehe auch

Relevante Wiki-Artikel

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