HvB über das Herz

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Inhaltsverzeichnis

Was Hildegard zum Herzen schreibt

Worte der Weisheit

Der Mensch aber lebt auf diesem Erdball und ist von seinem Kreislauf umschlossen. Daher kann kein Mensch mit seiner Fassungskraft über diese Grenze vordringen. Die Geschöpfe indes leben in der Kraft Gottes, wie im Menschen das Herz lebt, das nur ein kleiner Teil ist im Vergleich zum übrigen Organismus. So sind auch die Geschöpfe klein; Gottes Kraft aber ist machtvoll und unbegreiflich  LVM S. 45

Vom Wohnsitz der Seele

So wohnt auch die Seele im Herzen wie in einem Haus und lässt wie durch eine Tür desselben die Gedanken aus- und eingehen, betrachtet sie wie durch ein Fenster und führt ihre Kräfte wie von einem angezündeten Feuer zum Gehirn wie zu einem Schornstein hinüber, damit es sie dort prüfe und voneinander sondere. Die Gedanken aber sind die Urheber des Wissens von Gut und Böse und die Ordner aller Dinge. Die Gedanken sind die Urheber der Güte, der Weisheit, der Torheit und ähnlicher Dinge, wie ja auch schlechte Gedanken aus dem Herzen hervorgehen und das ist die Tür. Weiterhin führt vom Herzen aus ein Weg zu den Elementen, mit denen der Mensch verrichtet, was er denkt. CC S. 149

Vom Herzweh

Weil sie (die Menschen) eine gesunde Leber haben, fühlen sie zuweilen eine Schwäche am Herzen, weil die schlechten, von der Leber fliehenden Säfte zur Milz und zum Herzen hin streben und diese heimsuchen, da sie die Leber nicht überwältigen können. CC Seite 153

Haben aber die vorher erwähnten Säfte in den Eingeweiden und in der Milz des Menschen überhand genommen und auch dem Herzen viel Ungemach gebracht, dann wenden sie sich zur Schwarzgalle zurück und vermischen sich mit ihr. Hierdurch erregt, erhebt sich die Schwarzgalle unwillig gemeinsam mit den Säften, steigt mit einem schwarzen schlechten Rauch zum Herzen auf und ermüdet dies durch zahlreiche und ganz plötzlich auftretende Heimsuchungen  CC Seite 148

Von den Tränen

Auch von den Säften aus, die im Menschen sind, geht durch die Trauer ein bitterer Rauch hervor, der sich um das Herz hin verbreitet. Dieser überwältigt das Blutwasser, also das Wasser des Herzblutes und des Blutes, in den übrigen Gefässen unter AusstoŸung von Seufzern und leitet es, wie wenn es dampfte, aufwärts durch die Gefässe zu den Äderchen des Gehirns und durch diese zu den Augen hin, weil die Augen eine gewisse Verwandtschaft zum Wasser haben. Die Tränen aber die durch Freude entstehen greifen das menschliche Herz nicht an, lassen auch sein Blut nicht eintrocknen und das Fleisch nicht abmagern.  CC S. 224

Von Gottes Plan mit den Menschen

Er bildete aus der befleckten Erde den Menschen. Er führte das so aus, wie Er diese Gestalt des Menschen vor der Zeit angeordnet hatte, wie ja auch das Herz des Menschen die Vernunft in sich einschliesst und jedes tönende Wort schon ordnet, ehe es laut wird. So tat Gott in Seinem Wort, da Er alles schuf. Weste doch im Vater verborgen das Wort, der Sohn nämlich, wie auch im Menschen das Herz verborgen ruht. LDO S. 85

Was die Seele im Herzen wirkt

Denn die Seele ist vernünftiger Geist. In der Wohnung des Herzens ist ihre Weisheit zu Hause, mit der sie alles durchdenkt und anordnet, wie auch der Familienvater in seinem Haus seine Angelegenheiten in Ordnung hält. Denn die Seele ist feuriger Natur. Daher erwärmt sie ihrem Gefässe alle Lebensvorgänge, die sie dem Herzen zuleitet und kocht sie zur Einheit. Zugleich hält sie sie im Zaume, damit nicht die eine Funktion von der anderen getrennt werde. Füllt sie auf, damit keiner was fehlt, und auf diese Weise ordnet sie mit der Weisheit in allem Denken klug die gesamten Verrichtungen des Organismus. LDO S. 96/97

Von Gott gesandt, giesst die Seele Gedanken in das Herz und sammelt sie in der Brust; von hier aus steigen sie in den Kopf und von da in alle Gliedmaßen des Menschen LDO S. 167

Das Herz ist Leben und Gefüge des ganzen Organismus. Es hält den ganzen Körper. Im Herzen wird das Denken des Menschen geordnet und der Wille großgezogen. Daher ist das Wollen gleichsam das Licht des Menschen. Wie Licht alles durchdringt, so strömt das Wollen über in das, was er wünscht. LDO S. 174

Tränen und Reue

Bewegt Freude oder Trauer eines Menschen Herz, dann werden die kleinen Gefässe seines Gehirns, der Brust und auch der Lunge erschüttert. Es entsenden deshalb die Äderchen der Brust und der Lunge ihre Säfte nach oben zu den Äderchen des Gehirns, welche sie aufnehmen und die Augen überschwemmen. Und so schenken sie dem Menschen die Tränen. Und so erhebt sich aus Seufzen und Tränen die grünende Lebenskraft der Reue. Von seinen guten Taten aufs neue geweckt, prüft der Mensch die Schwere seiner Sünden mit solchem Ernst und solcher Reue, dass Fleisch und Glieder oft ausgedörrt werden. In seinem Herzen wächst eine solche Bitterkeit, dass er in seinem Innern oftmals spricht: «Warum bin ich zu solchen Verbrechen in die Welt gesetzt? Was aber in seinem Herzen sich sammelt, das weiss er durch das Erkennen und schaut dieses nicht mit seinen Augen  LDO S. 103/4/7.

Vom Herzen als der Lebensmitte des Menschen

Das Herz eines Menschen zeigt seine Wärme, die Leber seine Trückenheit die Lunge seine Feuchtigkeit. Und wie die Wärme des Herzens, die Trockenheit der Leber und die Feuchte der Lunge den Menschen beleben, so festigen auch Hitze, Trockenheit und Feuchte der Luft und der Sphären alles, was es in der Welt gibt. Mit der gleichen Einsicht, mit der das Herz samt all seiner lebendigen Teile den Menschen wärmt und stärkt, vollendet auch die Seele mit all ihren von Gott verliehenen Kräften das Tun des Menschen, indem sie ihm die heilige Sehnsucht zum Guten schenkt. LDO S. 223/24

Vom Gefäßsystem

Vom Herzen, der Leber und der Lunge gehen Blutgefäße gleich kleinen Röhrchen aus, die dem Magen bei der Aufnahme und Ausscheidung der Nahrung behilflich sind. LDO S. 133

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Autorin: Rota

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