Basisallergie

Kategorien: Krankheiten

Unter dem Begriff Basisallergie hat die deutschstämmige Schwedin Ursula Johnson eine Theorie entwickelt, welche die zu frühe Gabe von Getreide und Muttermilchersatz an den Säugling als Ursache der vielfältigsten Beschwerden sieht, wozu nicht nur Allergien zählen, sondern auch viele andere Erkrankungen. Ihre Erkenntnisse hat sie in ihrem gleichnamigen, auch auf Deutsch erschienenen Buch zusammengefasst.

 

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Kurzgefasst kann man die Theorie von der Basisallergie so beschreiben: Alle Erwachsenenkost ist artfremd. Bei gesunden, erwachsenen Personen wandelt das Immunsystem die Nahrung in arteigene Stoffe um und passt sie der «inneren Identität» des Organismus an. Aber beim Säugling ist das Immunsystem noch tolerant, d.h. es arbeitet noch nicht. Darum stellt die Natur arteigene Muttermilch zur Verfügung. Wenn wir Brustmilch mit anderer, artfremder Nahrung ersetzen, meistens mit Kuhmilch und Mehl, gewöhnt sich der Organismus des Kindes daran und wenn der Anpassungsmechanismus nach einigen Monaten anfängt, sich der Nahrung anzunehmen, fasst das Immunsystem die zu früh gegebenen Nahrungsstoffe irrtümlich als arteigene auf.

Darum können sie ungestört die Schutzbarrieren passieren. Ihr falscher Pass gilt das ganze Leben, sodass wir Tag für Tag unseren Zellen mit der Hauptnahrung artfremde Nahrung zuführen, was früher oder später zu Krankheiten führt. Mit Basisallergie meinen wir also eine Art Überempfindlichkeit oder Unverträglichkeit gegen Milch und andere Bestandteile, die im Muttermilchersatz vorkommen. Durch das Blut und die Brustmilch können diese artfremden Stoffe auch dem ungeborenen Kind schaden, sodass es Basisallergiker werden kann, auch wenn es lange genug gestillt wird. Darum empfehlen wir allen werdenden und stillenden Müttern in der jetzigen Generation, Basisallergiediät zu halten (u.a. ohne Milch, Mehl, Hefe und Glutamat) und mindestens sechs Monate lang ohne Zugabe zu stillen, um psychischen Krankheiten, Allergien, Herz- und Gefässkrankheiten bei ihren Kindern vorzubeugen.

Behandlung

Diät

Basis der Behandlung ist die Einhaltung einer streng gluten- und milchfreien Diät unter Verzicht auch auf Hefe und Glutamat. Unter günstigen Verlaufsumständen können Getreide und Milch nach einer gewissen Zeit und Abklingen der Symptome wieder vertragen werden.

Homöopathie

Die Diät kann durch homöopathische Mittel unterstützt werden. Verwendet werden Rhinoplex 13, 14, 15 der schwedischen Firmal DCG.

Inhalt:

  • Rhinoplex 13: Kuhmilch Lac vaccinum D12, Saccharum ad q. s., 140 Globuli, lactosefrei
  • Rhinoplex 14: Mehl von Roggen, Gerste, Hafer und Weizen D12, 100 Lactoseglobuli.
  • Rhinoplex 15: Gluten D12, 100 Lactoseglobuli

In Deutschland sind nach Angaben der DHU erhältlich (als Tabletten, Globuli oder Tropfen):

  • Gluten: nicht erhältlich
  • Kuhmilch: Lac defloratum (abgerahmte Milch vom Hausrind)
  • Weizen: nicht erhältlich
  • Roggen: Secale cereale
  • Gerste: Hordeum sativum (=Saatgerste)
  • Hafer: Avena sativa

Wer homöopathieskeptisch eingestellt ist, muss sich verdeutlichen, dass es um eine Desensibilisierung geht, die als einzig bekannte ursächliche Behandlung bei Allergien in der Schulmedizin gilt. Das Allergen in homöopathischen Dosen (bis 1:100.000) zugeführt bringt die Allergie aus bisher ungeklärten Ursachen zum Abklingen. D12 entspricht einer Verdünnung von 1:1.000.000.000.000, das ist eine relativ niedrige Potenz, in der durchaus noch die Ausgangssubstanz enthalten ist.

Literatur

Jonnson, Ursula: Die Basisallergie, Books on demand 2004, ISBN 3833417986

Weblinks

Deutsche Homepage zum Buch

Seite des Vereins gegen chronische Beschwerden aus Schweden, welcher die Basisallergie propagiert

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